Dienstwagenprivileg

Idon schrieb:
Die Dienstwagen sind ein minimaler Tropfen auf einen riesigen heißen Stein. Da retten wir weder Umwelt noch den Staatshaushalt, dafür schädigen wir aber mal wieder die Wirtschaft und die Menschen, die wirklich viele Steuern einbringen.

Wozu? Für nichts.

Ich habe an anderer Stelle schon mal erläutert, dass die oberste Devise ist die CO2-Emissionen zu senken bis zu dem Punkt an dem wir die verbleibenden unvermeidbaren Emissionen mittels Geoengineering neutralisieren können.

Da der Platz auf dem Planeten zum Bäume pflanzen, Moore anlegen, etc. begrenzt ist haben wir hier ein natürliches Limit an CO2-Emissionen die wir in unsere Atmosphäre blasen können.

Es ist wie ein Becken voller Wasser und dort kann nur eine begrenzte Menge abfließen bevor es überläuft. Wir dürfen also maximal soviel Wasser ins Becken schütten wie gleichzeitig abläuft. Sonst läuft das Becken über.

Jetzt gilt es also zu entscheiden welche CO2-Emissionen wichtig und auf welche man Verzichten kann. Mit atmen erzeugt man übrigens ebenfalls CO2. Würdest du darauf verzichten für ein Dienstwagenprivileg?
 
Incanus schrieb:
[...]Wenn ich nicht auf die Malediven fliege, sondern in den Harz fahre bin ich eingeschränkt? Wenn ich kein stromfressendes Gamingmonster zu Hause stehen habe um den Ukrainekrieg nachzuspielen bin ich eingeschränkt? Wenn ich zum Brötchen holen zu Fuß gehe oder das Fahrrad nehme, statt den Dieseldienstwagen für die paar Meter zu starten bin ich eingeschränkt oder ist gar meine Lebensqualität beeinträchtigt?
[...]

Exakt.

Und wenn du das für dich alles entscheidest. Nur zu. In dem Moment aber, wo das für andere gefordert wird, ist das eben nicht mehr okay.

Und das ist ja eine der Kernaussagen dieses Threads hier:
Privatfahrten mit Dienstwagen abschaffen.


@Lipovitan

Also meine oberste Devise ist es ein geiles Leben zu haben.

Für mich ist die Wahl nicht ob ich atme oder Dienstwagenfahre. Für mich ist die Wahl ob Verbrecher in Brasilien weiter Regenwälder abholzen oder ich Dienstwagen fahre. Und da entscheide ich mich natürlich dafür, die Verbrecher in Brasilien zu bekämpfen.
 
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Lipovitan schrieb:
Ich habe an anderer Stelle schon mal erläutert, dass die oberste Devise ist die CO2-Emissionen zu senken bis zu dem Punkt an dem wir die verbleibenden unvermeidbaren Emissionen mittels Geoengineering neutralisieren können.

Das ist nicht oberste Devise.

Das ist ein langsamer und anstregender Prozess der über 5-10 Jahre andauern kann.

Oberste Devise ist, dass wir was zu Essen haben und gesund sind.
 
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Lipovitan schrieb:
Es ist wie ein Becken voller Wasser und dort kann nur eine begrenzte Menge abfließend bevor es überläuft. Wir dürfen also maximal soviel Wasser ins Becken schütten wie gleichzeitig abläuft. Sonst läuft das Becken über.
Richtig, ähnlich wie bei meinem Haus brennt-Beispiel. die Realtion macht die Musik. Passt sie nicht, bringt es nichts...
Lipovitan schrieb:
Mit atmen erzeugt man übrigens ebenfalls CO2. Würdest du darauf verzichten für ein Dienstwagenprivileg?
Sind wir jetzt schon da angekommen?
Ich wähle C. Auf beides verzichte ich nicht.
 
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Idon schrieb:
Das sehe ich anders.
Idon schrieb:
Also meine oberste Devise ist es ein geiles Leben zu haben.
Hedonismus in Reinform also, was jucken mich die anderen.
Idon schrieb:
Für mich ist die Wahl ob Verbrecher in Brasilien weiter Regenwälder abholzen oder ich Dienstwagen fahre.
Warum ist da nur ein 'Entweder oder' und kein ' Sowohl als auch' möglich?
 
Mr.Blacksmith schrieb:
Solang ich mit meinem Einkommen auch noch kreisrunde aus der Petrischale entsprungene Stammbäume finanzieren muss, weil ich ja "BREITE SCHULTERN" habe, empfinde ich das ganze als NEID-DEBATTE!

Ist es gerecht, das ich meine Zeit mit Lernen für den Job verbracht habe, geschaut habe, das ich eine Anstellung jenseits der 80K erhasche und den Job auch zu 100% erfülle, dennoch genötigt werde, soziales Treibgut weiterhin zu unterstützen und mitzufinanzieren?!

Wer es im Leben zu nichts bringt, bringen will und sich auf seinen Posten als was weiß ich mit 40K im Jahr ausruht, der soll doch bitte das Gesicht beisammen halten, wenn die sogenannten "Besserverdiener" es auch besser haben!

Lässt du dir am besten auf die Brust tätowieren, damit die Rettungssanitäter und Pfleger im Krankenhaus direkt wissen, warum Sie dein Leben retten sollen 👍


Und wem der Sozialstaat nicht gefällt, der kann ja dank EU ohne weiteres ein für sich besseres Land suchen.
Man wird ja nicht gezwungen hier zu leben.
 
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Incanus schrieb:
Warum ist da nur ein 'Entweder oder' und kein ' Sowohl als auch' möglich?
Weil die Frage so nicht gestellt wurde.
"Jetzt gilt es also zu entscheiden welche CO2-Emissionen wichtig und auf welche man Verzichten kann. Mit atmen erzeugt man übrigens ebenfalls CO2. Würdest du darauf verzichten für ein Dienstwagenprivileg?"
 
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Die Frage war also, was würdest Du lieber tun, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, nicht was würdest Du andere tun lassen.
 
Idon schrieb:
Und das ist ja eine der Kernaussagen dieses Threads hier:
Privatfahrten mit Dienstwagen abschaffen.
Das fordert denk ich niemand hier.
Was diskussionswürdig ist:
  • Dienstwagen nicht nur nach Preis, sondern auch nach anderen Aspekten (Verbrauch, Schadstoffausstoß, Motorisierung, etc.) besteuern
  • Die pauschale 1% Regel weiter verfeinern (hat man ja mit E- und Hybrid-Fahrzeugen schon gemacht)
  • Anreize um ausschweifende Privatfahrten zu vermindern
 
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Hallo

Genesis84 schrieb:
Lässt du dir am besten auf die Brust tätowieren, damit die Rettungssanitäter und Pfleger im Krankenhaus direkt wissen, warum Sie dein Leben retten sollen
Rettungssanitäter und Pfleger retten auch das Leben von Menschen mit weitaus schlimmeren Tattoos (Hakenkreuze sind da fast noch das harmloseste).

Genesis84 schrieb:
Und wem der Sozialstaat nicht gefällt, der kann ja dank EU ohne weiteres ein für sich besseres Land suchen.
Man wird ja nicht gezwungen hier zu leben.
Und wem es nicht gefällt das er von den Besserverdienern nicht noch mehr geschenkt bekommt, der kann ja dank EU ohne weiteres ein für sich besseres Land suchen.
Man wird ja nicht gezwungen hier zu leben.

Grüße Tomi
 
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Incanus schrieb:
Das sehe ich anders.

Das ist okay. Du kannst dich ja einschränken. Dir ist sicher auch klar, dass Menschen die größten Verursacher von Umweltverschmutzungen sind. Ich hoffe also, du hast keine Kinder. Und, zu Ende gedacht, müsstest du dann den radikalsten Schritt gehen.

Aber das machst du natürlich nicht. Denn du erzählst nur anderen auf was sie verzichten müssen und verzichtest selbst nicht wirklich auf das, was dir schmerzen würde.

Incanus schrieb:
Hedonismus in Reinform also, was jucken mich die anderen.

Nö, aber ich schränke mich nicht unnötig ein, wenn an anderen Orten mit viel weniger Aufwand viel bessere Ergebnisse erzielt werden könnten.

Incanus schrieb:
Warum ist da nur ein 'Entweder oder' und kein ' Sowohl als auch' möglich?

Weil ich für meine harte Arbeit belohnt werden will, wenn ich schon nicht von Energiegeld, Bürgergeld und so weiter profitiere, sondern den Laden mit am Laufen halte.
 
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Idon schrieb:
sondern den Laden mit am Laufen halte

Und erst mit 80 aufgrund Herzversagen in die Rente gehen darfst so kann die Rente immerhin besser genutzt werden :skull_alt:
 
Idon schrieb:
Für mich ist die Wahl ob Verbrecher in Brasilien weiter Regenwälder abholzen oder ich Dienstwagen fahre.
Regenwälder werden abgeholzt, weil diese Fläche für Landwirtschaft benötigt werden um diese Erzeugnisse zum Beispiel nach Deutschland zu exportieren. Große Teile das südamerikanischen Sojas werden als Futtermittel in der deutschen Nutztierhaltung verwendet. Bist du schon vegan?
1FUX schrieb:
Oberste Devise ist, dass wir was zu Essen haben und gesund sind.
Und du denkst, dass dies unter folgenden Bedingungen:
Zu den direkten Folgen des menschenverursachten Klimawandels gehören:
  • steigende Maximaltemperaturen
  • steigende Minimaltemperaturen
  • steigender Meeresspiegel
  • höhere Meerestemperaturen
  • zunehmende Starkniederschläge (Starkregen und Hagel)
  • Zunahme des Anteils heftiger tropischer Wirbelstürme
  • Zunahme von Trockenheit und Dürre
  • Rückgang des arktischen Meereises und der Schneebedeckung
  • Gletscherschwund und Gletscherrückgang
  • tauender Permafrost
Zu den indirekten Folgen des Klimawandels, die uns Menschen sowie unsere Umwelt betreffen, gehören:
  • Zunahme der Hunger- und Wasserkrisen insbesondere in Entwicklungsländern
  • Existenzbedrohung durch Überschwemmungen und Waldbrände
  • Gesundheitsrisiken durch Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hitzeextremen
  • wirtschaftliche Folgen für die Beseitigung der Klimafolgeschäden
  • weitere Verbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern
  • Verlust an Biodiversität durch begrenzte Anpassungsfähigkeit und -geschwindigkeit von Flora und Fauna
  • Ozeanversauerung durch erhöhte HCO3-Konzentrationen (Bicarbonat) im Wasser als Folge erhöhter CO2-Konzentrationen
  • Anpassungsnotwendigkeit in jeglichen Bereichen (z.B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Energiewirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, etc.) Quelle
weiterhin gesichert ist?

Mehr dazu findest du hier.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Und wem es nicht gefällt das er von den Besserverdienern nicht noch mehr geschenkt bekommt, der kann ja dank EU ohne weiteres ein für sich besseres Land suchen.
Man wird ja nicht gezwungen hier zu leben.

Grüße Tomi
Kann er natürlich auch machen, aber ich gehe von der momentanen Regelung aus.
Wenn sich da was ändert ist es letztlich aufgrund der Wahlen und unserem demokratischen System passiert.


Ich geh doch auch nicht zu VW und sag die sollen mir nen Ferrari bauen.
 
@Shelung

1) Ich plane nicht 80 zu werden. Im Gegensatz zu anderen, die groß herumtönen wie hart sie für die Umwelt einstehen und sich einschränken, habe ich meinen Exit längst geplant.
2) Ich kann mir eine Rente davor gut leisten.
3) Mir macht meine Arbeit extrem viel Spaß.

@Lipovitan

Nein, Regenwälder werden abgeholt, weil die Behörden in Brasilien korrupt sind und es bequem ist.

Was du beschreibst sind mögliche Konsequenzen.

Aber klar. Du kannst nichts gegen den russischen Krieg unternehmen, du kannst die brasilianischen Regenwälder nicht retten. Also willst du anderen die Dienstwägen wegnehmen. Da setzt du dich nämlich keiner Gefahr aus, sondern kannst tapfer aus dem bequemen und sicheren Sessel kämpfen.
 
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@Lipovitan: Klar, hat Jahrhunderte lang auch geklappt.

Irgendwer wird schon was cooles erfinden, mit dem man weiter CO2 einsparen kann.

Über Verzicht wird sich der Klimawandel niemals selber regulieren.


Eher mit Technologie und Innovation.
 
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hallo7 schrieb:
Das fordert denk ich niemand hier.
Was diskussionswürdig ist:
  • Dienstwagen nicht nur nach Preis, sondern auch nach anderen Aspekten (Verbrauch, Schadstoffausstoß, Motorisierung, etc.) besteuern
  • Die pauschale 1% Regel weiter verfeinern (hat man ja mit E- und Hybrid-Fahrzeugen schon gemacht)
  • Anreize um ausschweifende Privatfahrten zu vermindern
Leider schon, solche Vorderungen und Vorschläge wie die deinen, kommen eher selten.
Incanus schrieb:
Die Frage war also, was würdest Du lieber tun, um Deinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, nicht was würdest Du andere tun lassen.
Ist das jetzt eine Frage oder Aussage? Ich kann dir nicht folgen.
 
@Idon ich meinte das im Bezug zur Belohnung von Harter Arbeit. Zustimmend, nicht gegenargumentierend.
 
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Idon schrieb:
Das ist okay. Du kannst dich ja einschränken.
Es ging darum zu bewerten, ob das was ich aufzählte wirklich eine Einschränkung ist oder nicht viel eher eine Aufwertung.
Idon schrieb:
Dir ist sicher auch klar, dass Menschen die größten Verursacher von Umweltverschmutzungen sind. Ich hoffe also, du hast keine Kinder. Und, zu Ende gedacht, müsstest du dann den radikalsten Schritt gehen.
Du schlägst mir also ernsthaft Suizid vor? Das ist nun die Spitze einer eh schon bemitleidenswert asozialen Diskussionshaltung.
VoAlgdH schrieb:
Ist das jetzt eine Frage oder Aussage? Ich kann dir nicht folgen.
Dann lies noch einmal, was geschrieben wurde.
 
Hallo

Genesis84 schrieb:
aber ich gehe von der momentanen Regelung aus.
Was ist heutzutage normal, der Besserverdiener der aufgrund seiner Leistung mehr verdient oder der Arbeitslose/Geringverdiener der nichts gelernt hat oder derjenige der sich auf die Straße klebt ?

Genesis84 schrieb:
Wenn sich da was ändert ist es letztlich aufgrund der Wahlen und unserem demokratischen System passiert.
Wie sehr sich die Menschen in Deutschland eine Änderung wünschen haben uns die letzten Wahlen gezeigt, die Linke ist an der 5% Hürde gescheitert und fast raus geflogen.
Eine andere Partei (die in die Nähe von Regierungsverantwortung kommen könnte) die mehr für Arbeitslose und Geringverdiener machen möchte fällt mir nicht wirklich ein.

Das Dienstwagenprivileg abzuschaffen/einzuschränken kommt von den linken und den grünen, die linken haben nichts zu melden und für die grünen ist diese Forderung nur Verhandlungsmasse.
Schau dir mal die Dienstwagen von linken und grünen Politikern an dann weißt du wie ernst sie das meinen, wieso gehen die nicht mit gutem Beispiel voran und verzichten auf ihre Dienstwagen ?

Grüße Tomi
 
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