Dienstwagenprivileg

Golf Kombi sollte als Berater auch langen mit den Langstreckensitzen. Dann bist du bei knapp 40k
 
Richthofen schrieb:
Wenn ich mich darüber aufrege was ich so den ganzen Tag mit meinen Steuern und Sozialabgaben mitfinanziere werde ich nicht mehr fertig.
Das andere finanziert jeder Steuerzahler genauso. Was ist also genau das Argument, dass die Allgemeinheit einen privaten Vorteil mitfinanzieren soll? Nach hunderten Posts habe ich immer noch nicht ein nachvollziehbares gehört.
Wenn man der Meinung ist, dass man in Deutschland zu hohe Steuern zahlt, steht es jedem frei, auszuwandern.
 
nik_ schrieb:
Dann bist du bei knapp 40k
Mit einem 150ps Diesel und "Business paket" Knapp drüber Wohlgemerkt. Von hybriden und Elektro fangen wir garnicht erst an. Jemand der auf der Autobahn lebt gönne ich sein bequemes Auto.

Eine Preisobergrenze ist auch wieder ein zu steifes Gebilde das bei der Preisentwicklung der Autos dauernd nachgefeiert werden müsste.

Bei Sachen wie Realverbrauch kann man mMn. eher ansetzten und wird sich dann hoffentlich langfristig auf den gesamten Fahrzeugbestand auswirken. Der Trend zu immer schwereren und stärker motorisierten Karren geht mir als Dienstwagen Fahrer sowohl von AN als auch der AG Seite auf die Nerven.
 
Ich hatte das so verstanden, dass man immer "40k" absetzen kann, auch wenn das Fahrzeug mehr kostet. Die 40k also nicht als Obergrenze und danach nichts mehr sondern bis zu 40k und alles darüber wird das Vergnügen der Firmen.

Irgendeine fixe Grenze, die man ab und an anpassen muss, hast du immer, auch bei ner Tabelle oder dergleichen. Und Prozentual hat eben das Problem, dass man da umso mehr profitiert, je teurer die Karre ist, also in absoluten Zahlen.
 
Interessant ist außerdem, dass der Gesetzgeber keinerlei Wertung vornimmt, bis zu welchem Preis oder welchem Verbrauch das Auto vom Unternehmen als Betriebsmittel abgesetzt werden darf. In anderen Ländern gebe es da strengere Regeln, sagt Matthias Runkel, Leiter Verkehrs- und Finanzpolitik beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FOES): "In Österreich kann man zum Beispiel ein Auto nur bis 40.000 Euro absetzen. In anderen Ländern richtet sich das nach dem CO2-Ausstoß."
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wisse...TLq5PrO?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Nur zur Info, in AT scheint es genau diese 40k Grenze zu geben.
 
Das Problem entsteht dann wenn es für 40k "nichts" mehr gibt.
Ein guter Turbodiesel Octavia oder Golf Kombi hat vor 5 Jahren noch ~30-35k Liste gekostet das gleiche Fahrzeug bekommt man gerade so unter 40 und mit vergleichbarer Austattung ist man über die 40 hinaus.
Jetzt kannst du natürlich sagen Pech musste halt mehr zahlen aber das ist zu kurz gedacht ich habe hier 3 Fahrzeuge die diese marke deutlich überschreiten welche ich nicht für mein Privatvergnügen angeschafft habe.

Knecht_Ruprecht schrieb:
in AT scheint es genau diese 40k Grenze zu geben.
Ich bin kein Österreicher aber wenn ich das richtig lese dann gilt das nur für die Abschreibbarkeit der private Besteuerung liegt da etwas höher und steigt schneller als bei uns ist dafür aber gedeckelt (Ab ~55 Liste zahlst du das maximum ) elektro autos sind dort allerdings Komplett raus. Eine C Klasse kostet dich also das gleiche wie ein Maybach und der 250k€ Tycan ist komplett steuerfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der größere MildHybrid liegt mit Business Paket bei genau 40k.
Seat Leon Kombi, vergleichbare Ausstattung, selber Motor, 5k weniger
 
BOBderBAGGER schrieb:
Das Problem entsteht dann wenn es für 40k "nichts" mehr gibt.
Dann nochmal: DU kannst weiter über 40k beliebig ein Auto kaufen als AG und einem Angestellten als Dienstwagen zur Verfügung stellen. Alles über 40k wird halt wie ein 40k Auto behandelt. Die Belastung über 40K LBP geht dann zu Lasten der Firmen. Größere Fahrzeuge werden dadurch wieder mehr Privileg als ein Steuersparmodell für Firmen. Für die Fahrer ändert sich dann gar nichts, hier gehts es doch nur um die steuerliche Behandlung auf AG Seite.
 
Erkekjetter schrieb:
Die Belastung über 40K LBP geht dann zu Lasten der Firmen.
ja eben, besagte Fahrzeuge müssen bei mir große Hänger mit 2 Tonnen ziehen können sonst sind sie nutzlos, da ist mit einem Mild hybriden Golf Kombi für 40K schnell Schicht im Schacht. Die Privat genutzten Dienstwagen fallen zumindest in meinem Betrieb erst wegen der Dienstlichen Tätigkeit so aus wie sie sind und dann soll ich das nicht abschreiben können?
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo7 schrieb:
Dann macht man einfach einen Preisdeckel bei 40k € für Dienstwagen und alle sind glücklich. Also bis 40k kann man DW steuerlich absetzen, alles darüber ist nicht absetzbar. Die 1% Regel ist für teuere Wägen auch nicht anzuwenden sondern ein Fahrtenbuch zu führen, falls es privat benutzt wird - aber das wird es dann eh nicht, weil es lohnt sich ja nicht.

Damit zahlt dann niemand mehr drauf :)

Jemand, der 50 Stunden/Woche arbeitet, montags in aller Herrgottsfrühe 600km über die Autbahn ballert, freitags spät denselben Weg zurückfährt (brutto also gern 60 Stunden) und dabei noch 1000 Euro Lohnsteuer abdrückt, soll also gefälligst in einem Golf zum Kunden fahren? Der Neid frisst Euch irgendwann auf, einfach selbst mehr leisten, dann braucht man nicht irgendwelche Krücken erfinden und anderen die Butter vom Brot nehmen.
 
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Ja Moment, nur weil dein AG dir dein Auto auch privat zur Verfügung stellst, musst du dir das Auto nicht nach privaten Dünken konfigurieren, sondern nach dem was du für die Arbeit brauchst.
Glaube kaum, dass du für die Arbeit 2 Tonnen Hänger ziehen musst.
Also 1000€ Lohnsteuer kriegst du bei knapp 65k € Jahresverdienst gerissen.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Die Privat genutzten Dienstwagen fallen zumindest in meinem Betrieb erst wegen der Dienstlichen Tätigkeit so aus wie sie sind und dann soll ich das nicht abschreiben können?
Warum sollte die allgemeinheit dw finanzieren, die nur für den dienstzzweck so groß sind aber dann privat gefahren werden? Schaff dir für den dienstzweck reine dienstwagen ohne private nutzung an. Warum sollte die gemeinschaft bitte betriebsgeräte finanzieren?

Das du die frage so ernsthaft stellst zeigt mir wie verkorkst dieses dienstwagenprivileg ist…
 
Ich wäre schon für eine fixe Grenze, bis wohin ein (privat genutzter) Dienstwagen abgesetzt werden kann.
Ggf. mit einem Inflationsausgleich.
Ansonsten halt Privatvergnügen.

Oder der Arbeitgeber schafft entsprechende Fahrzeuge der oberen Mittelklasse oder drüber für rein dienstliche Zwecke an. Die können dann natürlich für Dienstfahrten wie die genannten 600 km genutzt werden, wenn jemandem dafür ein 40.000 oder 50.000€ Fahrzeug nicht ausreichend erscheint.

@Knecht_Ruprecht
Italien hat afaik auch fixe Grenzen für Dienstwagen. Sowohl preislich als auch in Sachen Motorleistung und Hubraum.
 
Also ich fahre einen Seat Leon ehemals Siemens Firmenwagen. Neupreis Ende 2015 war 29k. Der Wagen war für einen Techniker im Außendiensteinsatz. Hatte 2019 mit 55tkm gekauft. Also es geht anscheinend wenn ein Konzern dahintersteckt und der ein wenig auf die Kosten achtet und eben das Fahrzeug so gestellt wird
 
Ash1983 schrieb:
Der Neid frisst Euch irgendwann auf
Du bist nicht der erste und nicht der letzte der hier Diskutierenden nach 71 Seiten vorwirft neidisch zu sein. Das Argument ist extrem billig und in vielen Fällen auch falsch. Denn inhaltlich würde es selbst wenn es der Wahrheit entsprechen würde nichts an den folgenden Tatsachen ändern:
  • Die steuerlichen Vorzüge bergen einen Anreiz für Unternehmen, ihren Mitarbeitenden Pkw als Teil ihres Gehalts zur Verfügung zu stellen. Für Arbeitnehmende ist der zu versteuernde geldwerte Vorteil deutlich günstiger als die Kosten für einen privat angeschafften, gleichwertigen Pkw. In Summe führt die Dienstwagenbesteuerung dadurch zu mehr Pkw.
  • Dürfen Tankkarten auch für private Fahrten genutzt werden, haben Dienstwagenfahrer*innen keinen Anreiz, Bahn, Bus oder Rad statt des Autos zu nutzen oder Kraftstoff einzusparen, z. B. durch kürzere Wege oder angepasstes Fahrverhalten.
  • Die steuerliche Bevorzugung von Plug-In-Hybriden bringt bei der aktuellen durchschnittlichen Nutzung keine Vorteile für das Klima, da diese Fahrzeuge gerade als Dienstwagen zum Großteil verbrennungsmotorisch gefahren werden. Der vergünstigte Steuersatz regt zusätzlich die Beschaffung teurer, großer, schwerer und damit verbrauchsstarker Fahrzeuge an.
Das derzeitige System wirkt also aus mehreren Gründen den Klimaschutzanstrengungen entgegen.

Deutschland hat die dreckigste Dienstwagenflotte Europas, wie eine Studie zeigt. Es werden im Vergleich zu anderen Ländern „sehr viele teure Spritschlucker verkauft“, sagen die Autoren der Untersuchung. Die Dienstautos verschlechtern die Klimabilanz des gesamten Straßenverkehrs.
https://www.deutschlandfunk.de/klimaschutz-deutschlands-dreckige-dienstwagen-100.html

Und jetzt schauen wir uns an wo Deutschland mit seinen Zielen eigentlich im Sektor Verkehr hin möchte:

thg-entwicklung_ziele_kliv.png


Andere Länder haben übrigens bereits ein Tempolimit. Und in Großbritannien und anderen Ländern verteuert ein hoher CO2-Ausstoß die Steuern für einen Dienstwagen drastisch.

Bin gespannt wie wir unsere Ziele bis 2030 erreichen wollen wenn jede notwendige Veränderung mit "Argumenten" wie Neid & Verbotskultur zuverlässig verzögert oder sogar verhindert werden.
 
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Lipovitan schrieb:
Die steuerlichen Vorzüge bergen einen Anreiz für Unternehmen, ihren Mitarbeitenden Pkw als Teil ihres Gehalts zur Verfügung zu stellen. Für Arbeitnehmer ist der zu versteuernde geldwerte Vorteil deutlich günstiger als die Kosten für einen privat angeschafften, gleichwertigen Pkw. In Summe führt die Dienstwagenbesteuerung dadurch zu mehr Pkw.
Das ist eine klassische Scheinkausalität, dass das Dienstwagenprivileg ansich zu mehr PKWs führt ist keinesfalls belegbar und lässt sich auch nicht durch Gehaltsvorteile belegen.

Lipovitan schrieb:
Dürfen Tankkarten auch für private Fahrten genutzt werden, haben Dienstwagenfahrer keinen Anreiz, Bahn, Bus oder Rad statt des Autos zu nutzen oder Kraftstoff einzusparen, z. B. durch kürzere Wege oder angepasstes Fahrverhalten.
Da wären wir wieder am Anfang, der Umstand das wir ein Grottenschlechtes ÖPNV haben, die Landbevölkerung teilweise gar keinen, wird hier nicht Rechnung getragen. Ich nutze die Bahn nicht weil dann aus meinem Arbeitsweg von ~25Minuten mindestens 2,5h werden, für eine Fahrt wohlgemerkt. Auch ohne Tankkarte würde ich nicht auf die Bahn wechseln, die enormen Einbußen in der Lebensqualität durch 5h reines Pendeln sind schlicht zu groß.

Lipovitan schrieb:
Die steuerliche Bevorzugung von Plug-In-Hybriden bringt bei der aktuellen durchschnittlichen Nutzung keine Vorteile für das Klima, da diese Fahrzeuge gerade als Dienstwagen zum Großteil verbrennungsmotorisch gefahren werden. Der vergünstigte Steuersatz regt zusätzlich die Beschaffung teurer, großer, schwerer und damit verbrauchsstarker Fahrzeuge an.
Das derzeitige System wirkt also aus mehreren Gründen den Klimaschutzanstrengungen entgegen.
Da widerum stimmen wir überein, hier hat wohl die Autolobby ordentliche Arbeit geleistet, denn SUVs sind irre Margenbringer und ziemlich einfach an den Kunden zu bringen.
 
Erkekjetter schrieb:
Warum sollte die gemeinschaft bitte betriebsgeräte finanzieren?
Betriebsgeräte oder 100% dienstlich genutzte Fahrzeuge kann ich doch so oder so absetzten ich sehe jetzt nicht warum das nun wenn ich mit dem Ding (steuerpflichtig ) auch nach Hause fahre plötzlich ein Problem ist.
Ich mein ich könnte mir natürlich auch ein zweites Auto kaufen und wenn ich morgens zum Kunden will erst noch einen Umweg in die Firma machen aber wer hat dadurch jetzt was gewonnen. ?
 
BOBderBAGGER schrieb:
Umweg in die Firma machen aber wer hat dadurch jetzt was gewonnen. ?
Du, weil du damit sparst, sowohl als Angestellter als auch als Firma... Da du letztlich auch die Privaten km dann steuerlöich als Betriebsausgabe abführen kannst, die du nicht absetzen könntest, würde der Angestellte mit dem eigenen Auto zur Firma kommen... Hinzukommt der Umweltaspekt, denn durch die von dir beschriebene Konstellation werden mit großen, schweren und verbrauchstarken Fahrzeugen KM gefahren, die man nicht damit fahren müsste sondern mit einem sparsameren Fahrzeug zurücklegen könnte.

Das wir dadurch bedingt die schmutzigste Dienstwagenflotte im Vergleich haben, hat Lipovitan ja schon dargelegt.
 
The_waron schrieb:
Da wären wir wieder am Anfang, der Umstand das wir ein Grottenschlechtes ÖPNV haben, die Landbevölkerung teilweise gar keinen, wird hier nicht Rechnung getragen. Ich nutze die Bahn nicht weil dann aus meinem Arbeitsweg von ~25Minuten mindestens 2,5h werden, für eine Fahrt wohlgemerkt.
Richtig, hatten wir am Anfang schon.
Es geht um die private Nutzung. Wenn das Dienstauto mit kostenlosem Sprit und Verschleißreparaturen vor der Tür steht, nehme ich das eher auch für das sprichwörtliche Zigarettenholen. Wenn es der eigene Wagen ist, dessen Kosten mir komplett aufs Portemonnaie gehen, ginge ich dann vermutlich eher zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad.
Genauso für Ausflüge oder ähnliches, wenn es mich privat nichts kostet nutze ich das gerne, statt mich zu bewegen oder die Bahn zu nutzen.

Und ja, der ÖPNV ist stark verbesserungswürdig. Aber auch da beißt sich die Katze in den Schwanz, nutzt es keiner wird es unwirtschaftlich und die Taktzeiten werden verlängert oder Strecken still gelegt.
 
Alternative Idee:
Ab 2025 nur noch E-Autos als Dienstwagen und der AG muss mindestens xy% Ladestationen bereitstellen
 
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