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The_waron
Gast
Das ist eine Individualentscheidung und lässt sich nicht pauschalisieren. Ich würde mein Auto nicht für 30 Sekunden fahrt zum Kiosk nutzen, der Stress in der Großtstadt mit dem Parken und Manövrieren ist mir zu groß - vollkommen egal ob ich eine Tankkarte habe.Incanus schrieb:Richtig, hatten wir am Anfang schon.
Es geht um die private Nutzung. Wenn das Dienstauto mit kostenlosem Sprit und Verschleißreparaturen vor der Tür steht, nehme ich das eher auch für das sprichwörtliche Zigarettenholen. Wenn es der eigene Wagen ist, dessen Kosten mir komplett aufs Portemonnaie gehen, ginge ich dann vermutlich eher zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad.
Genauso für Ausflüge oder ähnliches, wenn es mich privat nichts kostet nutze ich das gerne, statt mich zu bewegen oder die Bahn zu nutzen.
Die Henne-Ei Logik gilt eben nicht für die Infrastruktur, sie muss in einem Prozess immer zuerst und immer in Vorleistung erbracht werden - dann entwickeln sich die Nutzaspekte. Da beißt sich also nichts in den Schwanz, das Problem ist eher das derart große Infrastrukturprojekte auf Jahrzehnte angelegt sind und enorme Konfliktpotentiale dem im Weg stehen.Incanus schrieb:Und ja, der ÖPNV ist stark verbesserungswürdig. Aber auch da beißt sich die Katze in den Schwanz, nutzt es keiner wird es unwirtschaftlich und die Taktzeiten werden verlängert oder Strecken still gelegt.
Sprich: Eine politische Kraft müsste heute mehrere hundert, vielleicht sogar tausend, Milliarden € für einen modernen ÖPNV einfordern bzw. dafür werben, dessen politischer, ökologischer und wirtschaftlicher Nutzen aber erst in 1-2 Generationen spürbar wird. Dazu kämen gewaltige Auseinandersetzungen mit Bürgern die durch Jahrzehnte an Baustellen stark in ihrer Lebensqualität beinträchtigt werden. Keine politische Kraft würde soetwas angehen und vermutlich auch nicht gewählt werden wenn wir ehrlich sind.