Dienstwagenprivileg

Lipovitan schrieb:
Es geht nicht um den einen Autofahrer der genauso fährt wie es sich der Gesetzgeber vorgestellt hat. Denn diese sind offenbar in der Minderheit.

Die Realität ist folgende:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-06/plug-in-hybrid-co2-verbrenner-elektromobilitaet-verkehrswende

Ja, so ein Porsche Cayenne E-Hybrid der ausschließlich mit Sprit gefahren wird ist wirklich eine Entlastung für unser Klima. Die 0,5% Versteuerung damit ad absurdum geführt.
Wie wurde die Untersuchung durchgeführt? Finde dazu leider nichts.
 
@WolledasKnäul Steht doch in der Quelle:
ICCT und Fraunhofer ISI hatten bereits im September 2020 eine Studie veröffentlicht, die sich vor allem auf Daten aus den USA und Kanada stützte und zu einem ähnlichen Ergebnis kam. Die Neuauflage der Untersuchung konzentriert sich auf Autos in Europa. Die Daten der rund 9.000 Fahrzeuge stammen zum Teil vom Anbieter Spritmonitor, bei dem Autofahrende ihren Spritverbrauch aufzeichnen und auswerten können, zum Teil aus Befragungen von Firmen und Autohalterinnen und Autohaltern.
Quelle zur Studie: https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse/2020/presseinfo-16-plug-in-hybridfahrzeuge-verbrauch.html

Gibt inzwischen sogar ein Update:

Neue Untersuchung zeigt Anstieg bei Abweichung vom durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch​

Gegenüber einer früheren Untersuchung von Fraunhofer ISI und ICCT aus dem Jahr 2020 ist die Abweichung von Plug-in-Hybridfahrzeugen sogar noch weiter angestiegen. »Plug-in-Hybride, welche nach der neuen WLTP-Norm zertifiziert sind, weisen tendenziell eine noch höhere Abweichung auf als ältere, NEFZ-zertifizierte Modelle.«, so Dr. Georg Bieker, einer der Mitautor:innen.

Jedes Jahr steigt die Abweichung zwischen offiziellen und realen Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen um etwa 0,1 bis 0,2 Liter je 100 Kilometer an, fanden die Forscher:innen bei ihrer Datenanalyse heraus. Im Durchschnitt erbringen rein privat genutzte Plug-in-Hybride lediglich etwa 45 bis 49 Prozent ihrer Fahrleistung weitgehend elektrisch, bei Dienstwagen sind es sogar lediglich 11 bis 15 Prozent.
https://www.isi.fraunhofer.de/de/pr...ftstoffverbrauch-Plug-in-Hybridfahrzeuge.html

Hätte ja auch niemand ahnen können, dass ein subventionierter Dienstwagen, welcher aufgrund der Kostenersparnis genommen wurde mit Sprit getankt wird, weil die Tankkarte billiger ist als der Strom daheim (Sprit zahlt ja die Firma).
 
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Das ist aber nicht die Befragung auf die sich der Artikel aus deinem ersten Link bezieht, 28.09.2020 vs. 09.06.2022. Ich habe die Quelle zu deinem Link schon gefunden, konnte aber nicht sehen wie diese durchgeführt wurde.
Und naja, Online-Befragung, kann man von Halten was man will.
 
Lipovitan schrieb:
Hätte ja auch niemand ahnen können, dass ein subventionierter Dienstwagen, welcher aufgrund der Kostenersparnis genommen wurde mit Sprit getankt wird, weil die Tankkarte billiger ist als der Strom daheim (Sprit zahlt ja die Firma).
Wer hätte erwartet das Fahrzeuge die nicht nur 20 km von Steckdose zu Steckdose fahren nicht mal in die nähe der Wltp fantasie Werte kommen. Die Firma zahlt übrigens auch den Strom nur leider ist das Zuhause abrechnen zu umständlich (geeichte wallbox und so) weshalb die Kiste eben oft nur in der Firma die Steckdose sieht.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
weil der Anreiz des Dienstwagens fehlen würde.
Die ausendienstler die ich kenne machen den Job nicht wegen dem Dienstwagen. Klar ist das un praktikabel wenn die alle 8 Wochen überhaupt in der hunderte Kilometer entfernten Firma sind erst Mal morgens das Auto zu holen.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Wer hätte erwartet das Fahrzeuge die nicht nur 20 km von Steckdose zu Steckdose fahren nicht mal in die nähe der Wltp fantasie Werte kommen.
Also stimmst du zu, dass eine Subvention von Hybrid-Dienstwagen mit 0,5% keinen Sinn ergibt und das geändert werden sollte?
 
Absolut Plugin hybride hätten so nie gefördert werden dürfen. Das haben aber weder die Dienstwagenfahrer noch die Firmen die diese für private Fahrten stellen verbrochen
 
Hallo

BOBderBAGGER schrieb:
Die ausendienstler die ich kenne machen den Job nicht wegen dem Dienstwagen.
Natürlich ist nur der Dienstwagen nicht das einzige Argument für einen Job, der Dienstwagen ist aber ein Teil des Gesamtpaketes der das Paket interessanter wenn nicht sogar erst möglich macht.

BOBderBAGGER schrieb:
Klar ist das un praktikabel wenn die alle 8 Wochen überhaupt in der hunderte Kilometer entfernten Firma sind erst Mal morgens das Auto zu holen.
Wie unpraktikabel (eigentlich unmöglich) wäre es wenn die das täglich machen müßten und wie lange würden die das mitmachen ?

Grüße Tomi
 
PHEV Subvention ist ein Zugeständnis an die deutsche Autoindustrie, weil die den Finger nicht aus dem Hintern bekommen haben was BEV betrifft.

Nur wäre es jetzt so langsam an der Zeit das zu beenden.
Gerne mit dem Zugeständnis das erst ab Erstzulassung 2024 zu machen, damit Leute die sich grade ein PHEV bestellt haben nicht benachteiligt sind.
Ab 01.01.24 PHEV dann wie einen Verbrenner behandeln, außer der Hersteller verbaut eine Abschaltvorrichtung wie bei Adblue. Die darf dann - wie bei Adblue durch die bessere Abgasnorm - auch gerne steuerlich begünstigt sein.

Ich würde es auch begrüßen, wenn man die Auszahlung der Umweltprämie vom Autokauf entkoppelt und stattdessen eine Art übertragbaren Gutschein für den Ausbau von Ladeinfrastruktur erhält.
 
BOBderBAGGER schrieb:
die Firmen die diese für private Fahrten stellen verbrochen
Na aber hallo. Wer hat die Wagen den gekauft, weil sie gefördert wurden und hat dann nciht drauf bestanden, das diese auch geladen werden? UNd die Dienstwagenfahrer können natürlich auch absolut nichts dafür, dass sie einen Plugin genommen haben, weil die Rate da günstiger sind und sie dann nie an die Steckdose gesteckt haben.

Natürlich! Die Förderung haben sie selbstverständlich nicht verbrochen, aber sie haben sie genutzt, wozu sie absolut niemand gezwungen hat. Sie tragen genauso eine Mitschuld.
 
Erkekjetter schrieb:
Sie tragen genauso eine Mitschuld.
Soweit würde ich jetzt nicht mitgehen.
Aber ein Ansatz wäre hier wieder die Absetzbarkeit von Kraftstoffkosten.
Könnte der AG fossile Kraftstoffe nicht absetzen, Strom aber schon, dann würden sicher einige Arbeitgeber entsprechende Vorgaben machen.

Solange beides absetzbar ist, isses dem AG doch in vielen Fällen egal was der AN verballert.
 
h00bi schrieb:
Soweit würde ich jetzt nicht mitgehen.
Ich schon. Grade die Fahrer haben die konkrete Verfügungsgewalt darüber, wie das Fahrzeug gefahren wird. Diese von jedweder Schuld an diesem Problem freizusprechen ist wenig zielführend. Wer hat den entschieden, dass die Dinger nie die Steckdose im Alltag sehen? Der Staat? Dass das so ist, wie es ist, liegt in letzter Konsequenz natürlich an den jeweiligen Fahrern. Weder hätten sie die Hybriden überhaupt als Dienstwagen nehmen müssen (ich gehe davon aus, dass stets ein reiner Verbrenner ebenso möglich war, nur halt wohl etwas kleiner, weil die Rate bedingt durch die fehlende Subventionierung höher war) noch hätten sie diese rein/vornehmlich als Verbrenner fahren müssen.
 
Erkekjetter schrieb:
Wer hat den entschieden, dass die Dinger nie die Steckdose im Alltag sehen?
Wer behauptet eigentlich immer diesen Unfug mein Auto sieht jeden Tag eine Steckdose und trotzdem komm ich gerade Mal auf knapp 30% E Anteil liegt einfach an den Strecken die solche Autos zurücklegen das was der private an Ersparnis Schaft hab ich mit dem Arbeitsweg auch nur steht mein Auto nicht den ganzen Tag Rum.

Das laden Zuhause ist ein Problem einfach weil es ohne eine entsprechend Geeichte wallbox keine praktible möglichkeit der Abrechnung geachaffen wurde hier würde fast jeder phev Fahrer schon alleine wegen der vorklimatisierung die Kiste einstecken.

Dieses und andere Probleme hat die hoplahopp Erweiterung um die hybride seinerzeit als gefallen für die deutschen Autobauer geschaffen das jemand bei der Anschaffung eines Fahrzeuges Geld spart wenn er kann willst du doch nicht ernsthaft als Argument anführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das kann man übrigens lösen. Bei uns wird der Einbau eines MID geeichten Zählers übernommen (hat bei mir inkl. Zähler keine 300€ gekostet) und dann wird jeden Monat abgerechnet. Das ist alles umsetzbar, bei uns wird auch vorher das Fahrerprofil abgefragt. Wenn ich weiß das ich auf die Leasingzeit pro Woche mehrmals Langstrecke fahren muss, wird gar kein PHEV freigeschaltet. Dann kann ich Diesel oder BEV nehmen (wurde vor ein paar Monaten eingebaut).
 
Soll mir recht sein, der nächste wird wahrscheinlich sowieso voll elektrisch.
 
Hallo

h00bi schrieb:
Einige Unternehmen ziehen in die richtige Richtung.
Was ist denn jetzt die richtige Richtung beim Dienstwagenprivileg ?
Ich habe hier bisher raus gelesen das für dich die Abschaffung/Einschränkung des Dienstwagenprivilegs der richtige Weg sein soll.

h00bi schrieb:
Die Frage der sozialen Gerechtigkeit
Sind elektrische Dienstwagen sozial gerechter als Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was ist denn jetzt die richtige Richtung beim Dienstwagenprivileg ?
Ich habe hier bisher raus gelesen das für dich die Abschaffung/Einschränkung des Dienstwagenprivilegs der richtige Weg sein soll.
Ausbau der Dienstwagenflotte mit E-Fahrzeugen ist genau das was h00bi fordert :daumen:.
Wenn man es genau liest, ist es genau das Gegenteil von dem was er fordert.

Das ist halt der verzweifelte Versuch irgendwie Relevanz in ein Thema zu drücken, welches keine hat.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Sind elektrische Dienstwagen sozial gerechter als Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ?
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

Ich schätze man kann auch generell gegen das Dienstwagenprivileg sein und die verlinkte Forderung trotzdem als Schritt in die richtige Richtung sehen.
Nur eben nicht in die Richtung der sozialen Gerechtigkeit, sondern in Richtung Umweltschutz.
Wenn ich etwas aus Gründen x und y nicht gut finde, es sich aber aus meiner Sicht zumindest irgendwie im Hinblick auf Grund y verbessert, darf ich das nicht gut finden oder wie? Seltsame Ansicht.

Tomislav2007 schrieb:
Ich habe hier bisher raus gelesen das für dich die Abschaffung/Einschränkung des Dienstwagenprivilegs der richtige Weg sein soll.
Eine Einschränkung auf rein elektrische Fahrzeuge ist auch eine Einschränkung. :p

P4ge schrieb:
Ausbau der Dienstwagenflotte mit E-Fahrzeugen ist genau das was h00bi fordert
Keinen Ausbau, sondern eine Umstellung. Kleiner, aber feiner Unterschied. ;)
 
Hallo

P4ge schrieb:
Wenn man es genau liest, ist es genau das Gegenteil von dem was er fordert.
Genau das.

P4ge schrieb:
Das ist halt der verzweifelte Versuch irgendwie Relevanz in ein Thema zu drücken, welches keine hat.
So wie man aktuell bei vielen Themen verzweifelt versucht Relevanz...

Schredderr schrieb:
Nur eben nicht in die Richtung der sozialen Gerechtigkeit, sondern in Richtung Umweltschutz.
...mit Klima-/Umweltschutz rein zu bringen.

Schredderr schrieb:
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Elektrische Dienstwagen sind sozial genau so gerecht/ungerecht wie Dienstwagen mit Verbrennungsmotor.

Schredderr schrieb:
Eine Einschränkung auf rein elektrische Fahrzeuge ist auch eine Einschränkung.
Aber keine die soziale Gerechtigkeit schafft.

Grüße Tomi
 
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