Dienstwagenprivileg

Khaotik schrieb:
Und, wie oft überlegst du dir dann so, ob diese oder jene Fahrt dann auch tatsächlich jetzt sein muss?
Überhaupt nicht und habe noch nie getan sehe jetzt nicht wie das ins Dienstwagen Thema passt. Ich fahre seit ich einen Dienstwagen habe auch nicht mehr oder weniger als die letzten 23 Jahre
 
Lipovitan schrieb:
Seit 50 Jahren bauen wir unsere Städte rundum die Autos. Das Konzept lautet Autogerechte Stadt. An welcher Stelle wurde denn das Auto als Fortbewegungsmittel bekämpft?
Ich denke es ist klar das hier die seit ca. 10 Jahren eingebrachten Maßnahmen gemeint waren wie etwa Fahrradspuren auf den Straßen, merkwürdige Durchfahrverbote, Klimaspuren oder sonstiges Flickwerk. Es ist nachweislich nutzlos und trotzdem wird daran festgehalten - das leuchtet mir nicht ein.

Lipovitan schrieb:
Vermutlich bekämpfen sich Autos inzwischen gegenseitig. Stehen ja nur 23 von 24 Stunden rum und nehmen sich gegenseitig den Platz weg. Ziemlich ineffizient und die Problematik steigt mit jedem neu zugelassenen Auto. Sind ja nur ca. 48 Millionen PKWs die nur rumstehen.
Das sowieso, nur habe ich noch nie eine nachhaltige Strategie vernommen die nachweislich die PKW Masse reduziert. Ich widerspreche dir ja nicht das diese Richtung der immer größer werdenden PKW Flut absoulut falsch ist, doch weder das Streichen des Dienstwagenprivilegs, mehr Fahrradspuren, Tempo 30 oder anderes werden daran was ändern.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Ich fahre seit ich einen Dienstwagen habe auch nicht mehr oder weniger als die letzten 23 Jahre
Seit wann hast du denn einen Dienstwagen konkret?
Mir geht es dabei primär um die Abschätzung, welchen Kostensteigerungen du seither durch den DW aus dem Weg gehen konntest.

Wenn der Diesel 1€ kostet mache ich mir mit meinem Privat-PKW auch weniger Gedanken um die Kosten dazu.
Bei einer Verdoppelung sieht das halt schon anders aus.
 
Diesen hier jetzt 2,5 Jahre und der kostet mich mehr als mein vorheriges Auto (ein Suzuki Swift) weil ich privat überhaupt kein so großes Auto brauche.
 
The_waron schrieb:
nur habe ich noch nie eine nachhaltige Strategie vernommen die nachweislich die PKW Masse reduziert.
Diese Strategie muss ja auch sehr individuell auf jede Stadt und ihre Bedürfnisse entwickelt werden. Das ist nicht immer 1 zu 1 übertragbar aber kann bzw. muss funktionieren.

In Wuppertal wird aktuell eine autofreie Innenstadt "aufgebaut".

https://www.wuppertaler-rundschau.d...platz-fast-schon-urlaubsgefuehle_aid-69162217

Das dies notwendig ist hat ja auch Corona gezeigt. Viele in meinem Umfeld ist die bessere Luft während des Lockdowns aufgefallen und wurde jetzt auch wissenschaftlich bestätigt: https://www.faz.net/aktuell/rhein-m...bessere-luft-im-corona-lockdown-18246719.html
The_waron schrieb:
doch weder das Streichen des Dienstwagenprivilegs, mehr Fahrradspuren, Tempo 30 oder anderes werden daran was ändern.
Der Punkt beim dem Dienstwagenprivileg ist, dass dieses offiziell eine Umweltschädliche Subvention darstellt.

In manchen Fällen ist der Abbau umweltschädlicher Subventionen schon sinnvoll, weil sie ineffizient sind und die ursprünglichen Förderziele ihren Sinn verloren haben – etwa die geringere Energiesteuer für Agrardiesel und die Kraftfahrzeugsteuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Bei anderen umweltschädlichen Subventionen ist der Abbau auch aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit geboten. Ein Beispiel ist die private Nutzung von Dienstwagen, die der Staat mit mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr subventioniert. „Davon profitieren überwiegend Haushalte mit hohen Einkommen. Diese Subvention ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch sozial ungerecht. Sie gehört abgeschafft“, so Dirk Messner.
https://www.umweltbundesamt.de/pres...weltschaedliche-subventionen-fast-die-haelfte

Und im vergangenen Jahr hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass die Klimaschutzgesetze nicht ausreichend sind. Die Vorgaben zur Minderung der Emissionen waren nicht ausreichend. Und nun kann man sich überlegen wie man aus einer umweltschädlichen eine umweltfreundliche Subvention gestaltet.
 
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Lipovitan schrieb:
In Wuppertal wird aktuell eine autofreie Innenstadt "aufgebaut".
Mir fallen da noch die sogenannten "superilla" in Barcelona ein.

Direkt am Anfang:
 
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Lipovitan schrieb:
Diese Strategie muss ja auch sehr individuell auf jede Stadt und ihre Bedürfnisse entwickelt werden. Das ist nicht immer 1 zu 1 übertragbar aber kann bzw. muss funktionieren.

In Wuppertal wird aktuell eine autofreie Innenstadt "aufgebaut".

https://www.wuppertaler-rundschau.d...platz-fast-schon-urlaubsgefuehle_aid-69162217

Das dies notwendig ist hat ja auch Corona gezeigt. Viele in meinem Umfeld ist die bessere Luft während des Lockdowns aufgefallen und wurde jetzt auch wissenschaftlich bestätigt: https://www.faz.net/aktuell/rhein-m...bessere-luft-im-corona-lockdown-18246719.html
Ich denke das wir hier eine sehr unterschiedliche Betrachtungsweise haben, mir geht es um eine Neuausrichtung in grundlegender, strategischer Hinsicht, eben nicht um Kleinstflickwerk - was ich nicht abwerten möchte, es mag lokal funktionieren, doch kein einziges Auto wird hier weniger zugelassen wenn in Wuppertal eine Straße oder 2 nicht mehr befahrbar sind.

Hier meine persönliche Prognose: Solche "Isotope" wird es bestimmt geben, sie werden vorallem Gutverdienern vorbehalten bleiben die einen geringen oder garkeinen Arbeitsweg haben und keinerlei Einfluss auf die Gesamtsituation haben.

Lipovitan schrieb:
Der Punkt beim dem Dienstwagenprivileg ist, dass dieses offiziell eine Umweltschädliche Subvention darstellt.


https://www.umweltbundesamt.de/pres...weltschaedliche-subventionen-fast-die-haelfte

Und im vergangenen Jahr hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass die Klimaschutzgesetze nicht ausreichend sind. Die Vorgaben zur Minderung der Emissionen waren nicht ausreichend. Und nun kann man sich überlegen wie man aus einer umweltschädlichen eine umweltfreundliche Subvention gestaltet.
Das ist doch eine ganz andere Spielwiese, wollen wir eine reale Veränderung über Dekaden oder nur formal-rechtliche Anforderungen erfüllen?

Hier auch abschließend meine "persönliche Prognose": Das Dienstwagenprivileg ist irrelevant für das Klima, selbst wenn wir es abschaffen wird es immernoch Dienstwagen geben, aufgrund der Verschiebung werden Dienstwagen nur noch weiter oben in der Hierarchie anzutreffen sein, Mitarbeiter die keinen Dienstwagen mehr hätten würden ihren Privaten nehmen oder anschaffen - kein PKW wird weniger zugelassen. Die steuerrechtliche Tasche wird von links nach rechts gedreht und im Jahr darauf sind wieder mehr PKWs zugelassen worden.
 
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The_waron schrieb:
wollen wir eine reale Veränderung über Dekaden oder nur formal-rechtliche Anforderungen erfüllen?
Wir wollen unsere Klimaziele erreichen!!!!
thg-entwicklung_ziele_kliv.png

The_waron schrieb:
Das Dienstwagenprivileg ist irrelevant für das Klima
Ist es eben nicht. Das Dienstwagenprivileg ist offiziell und amtlich vom Umweltbundesamt bestätigt umweltschädlich! Noch deutlicher geht es nicht.

Es bietet finanzielle Anreize und belohnt damit den Erwerb von umweltschädlichen Fahrzeugen. All das wurde bereits auf den Seiten zuvor beschrieben. Auch das andere Länder Dienstwagen mit einem hohen CO2-Ausstoß höher besteuern als umweltfreundlichere Alternativen.

Statt die 3 Milliarden Euro also in Dienstwagen zu stecken könnte man damit den Ausbau des ÖPNV finanzieren oder die Elektrifizierung des Straßenverkehr vorantreiben. Also stattdessen umweltfreundliches Verhalten belohnen!
 
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Lipovitan schrieb:
Es bietet finanzielle Anreize und belohnt damit den Erwerb von umweltschädlichen Fahrzeugen.
Nunja, auch nicht immer. Ich habe mich nur wegen der 0,5% Versteuerung für einen Dienstwagen entschieden. Mit der 1%-Regelung hätte sich der Wagen für mich nicht gelohnt.
Der nächste wird ein reiner Stromer.

Seitdem fahre ich zu ~60% rein elektrisch und den rest hybrid. Vorher hatte ich einen alten Diesel.
 
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Es geht nicht um den einen Autofahrer der genauso fährt wie es sich der Gesetzgeber vorgestellt hat. Denn diese sind offenbar in der Minderheit.

Die Realität ist folgende:
Plug-in-Hybridautos in Europa verbrauchen der Studie zufolge je nach Nutzungsart bis zu fünfmal mehr Sprit als bei offiziellen Tests. Bei rein privat genutzten Plug-in-Hybriden seien es 4,0 bis 4,4 Liter Sprit auf 100 Kilometern, bei Dienstwagen 7,6 bis 8,4 Liter. Offiziell liegen die Verbrauchswerte bei 1,6 bis 1,7 Litern.

Der Verbrauch ist vor allem höher, weil die Plug-in-Hybridautos auf der Straße deutlich seltener elektrisch gefahren werden als die 60 bis 80 Prozent, die laut Umweltbundesamt in Prüfverfahren angenommen werden. Privat genutzte Plug-in-Hybride legen laut der Studie etwa 45 bis 49 Prozent der Strecken elektrisch zurück, Dienstwagen nur elf bis 15 Prozent.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-06/plug-in-hybrid-co2-verbrenner-elektromobilitaet-verkehrswende

Ja, so ein Porsche Cayenne E-Hybrid der ausschließlich mit Sprit gefahren wird ist wirklich eine Entlastung für unser Klima. Die 0,5% Versteuerung damit ad absurdum geführt.
 
Richthofen schrieb:
K.a. wann Du Dir das letzte Mal ein Auto gekauft oder geleast hast aber 40K ist soweit weg von der Realität zumindest von typischen deutschen Automarken.
Gerade letzte Woche meinen Ford Kuga Plug-in-Hybrid für 38K abgeholt. Mit allerlei (un)nötigen Extras (ST-Line X). Wüsste nicht, warum man mit diesem Auto nicht entpannt längere Fahrten machen können sollte.

Richthofen schrieb:
Weiß nicht wieso es einen Nutzen haben soll dort anzusetzen.
Weil es da draußen auch Menschen gibt, die viele Steuern zahlen und trotzdem keinen Dienstwagen haben. Was ist mit denen?

Richthofen schrieb:
Wenn ich mich darüber aufrege was ich so den ganzen Tag mit meinen Steuern und Sozialabgaben mitfinanziere werde ich nicht mehr fertig.
Geht mir genauso, ist hier aber nicht das Thema.

Richthofen schrieb:
In vielen Industrieländern haben Leute wie ich oder meine Kollegen schlichtweg deutlich mehr Netto vom Brutto weil eben weniger Kram finanziert wird der uns nichts bringt.
Absolut richtig. Aber was hat das mit dem Dienstwagenprivileg zu tun? Außer, dass das zu einem kleinen Teil auch zu dem "Kram" gehört, der hier mitfinanziert wird und weshalb unsere Steuern und Abgaben sind wie sie sind. Wenn es dir wirklich darum geht die Hochqualifizierten hier zu halten, dann musst du alle entlasten. Und nicht nur die mit Dienstwagen.

The_waron schrieb:
Letztlich würde dies ja bedeuten das E-Autos als Dienstwagen für die meisten raus fallen würden, denn von einem günstigen E-Kompakt der massentechnisch verfügbar und für deutschlandweite Reisen geeignet ist, sind wir trotz aller Ankündigungen noch weit entfernt.
Sehe ich nicht ganz so kritisch. Ich gehe davon aus, dass E-Autos in vielen Fällen bald günstiger sein werden als vergleichbare Verbrenner. Die Herstellung ist einfach viel weniger komplex. Und im Moment wäre für mich als ein klassisches Langstreckenfahrzeug sowieso ein Verbrenner (noch) die erste Wahl.

The_waron schrieb:
Viel sinniger wäre es das Dienstwagenprivileg an Verbrauch und Dimension zu koppeln, das würde einerseits einen bremsenden Effekt auf die immer größer werdende SUV Flotte haben und kompakte E-Autos mit der Zeit attraktiver machen und gleichzeitig fallen Dickschiffe wie 7er oder A8 raus.
Das wäre generell zu begrüßen und nicht nur bezogen auf Dienstwagen. Vor allem, wenn man wirklich realistische Werte zu Grunde legt. Im Moment, wo ein Auto nur schwer genug sein muss, um als besonders umweltfreundlich zu gelten, ist das doch alles nur ein Witz. Und ja, mir ist bewusst, dass auch mein Kuga von diesen Regelungen profitiert. Kann man trotzdem kritisieren.
 
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The_waron schrieb:
Mitarbeiter die keinen Dienstwagen mehr hätten würden ihren Privaten nehmen oder anschaffen - kein PKW wird weniger zugelassen.
Beim Umweltaspekt geht es nicht so sehr um die Neuzulassungen sondern eher um die sehr oft vorhandene Tankflatrate, die zu ziemlichen Absurditäten führt, wie hier schon mehrfach Beispiele genannt wurden und dann auch noch in Kombination mit der missbräuchlichen Nutzung vom Steuerschlupfloch PHEV.

BelaC schrieb:
Weil es da draußen auch Menschen gibt, die viele Steuern zahlen und trotzdem keinen Dienstwagen haben. Was ist mit denen?
Das ist irgendwie der falsche Ansatz. Wer wirklich viel Steuern zahlt und keine Möglichkeit auf einen Dienstwagen zur Privatnutzung hat macht in der (Gehalts-) Verhandlung was falsch. Oder du hast eine falsche Vorstellung davon was "viel Steuer" ist.

The_waron schrieb:
Das Dienstwagenprivileg ist irrelevant für das Klima
Wenn man es ganz kurz gedacht sieht: Ja.
Dann kann man aber auch sagen das Pupsen der Kühe im Schwarzwald ist irrelevant für das Klima.

Aber das Dienstwagenprivileg sorgt aktuell am Markt für einen statttlichen Anteil der jungen Gebrauchten (dass der Markt das Dienstwagenprivileg dazu nicht brauchen würde habe ich hier im Thread bereits ausgeführt) und damit über Jahre auch für eine entsprechende Teilmenge am Fahrzeugmarkt.
Wenn man hier einen Trend toleriert und weniger umweltfreundliche Fahrzeuge steuerlich fördert, dann führt das dazu, dass diese Fahrzeuge nach dem oftmals üblichen Dreijahreszyklus noch weitere 10 Jahre als Gebrauchtwagen unterwegs sind.

Daher sehe ich es als essentiell, dass ausschließlich E-Autos und PHEV mit Abschaltvorrichtung bei zu geringer Elektro-Nutzung die steuerliche Vergünstigung erhalten.
Und das auch nicht zu einem absurden "Preis" von 0,25% oder 0,5 Prozent, wie schon mehrfach vorgerechnet.

Der Gesetzgeber müsste diesen Marktbereich, der steuerlich "simplifiziert" wird, gezielt auf moderne E-Fahrzeuge lenken, damit auch die Ladestruktur in den nächsten Jahren mitwachsen kann. Das ist auch mit einer der Gründe, warum diese Änderung bei Dienstwagen zur Privatnutzung sehr zeitnah kommen müsste.

Da das Thema in der Politik aber zumindest temporär wieder totgeschwiegen wird, bezweifle ich dass da was kommen wird.
 
h00bi schrieb:
keine Möglichkeit auf einen Dienstwagen zur Privatnutzung hat macht in der (Gehalts-) Verhandlung was falsch
Nö, dass ist ganz klar jobbedingt. Arbeite mal in der Produktion als Teamleiter oder noch ne stufe höher. Da wirst du keine Dienstwagen sehen.

Und bevor du fragst, in der Chemie/Parma verdienst du vor allem mit Schicht dort deutlich über der Beitragsbemessungsgrenze. Aber auch in anderen firmen steht sowas teilweise nur der obersten Führungsebene zu auch wenn man deutlich letztlich 6 stellig verdient.

ein hohes Gehalt ist nicht gleichbedeutend mit einem Dienstwagen und es existiert keine Einkommensgrenze, ab der ein DW zwingend wird...

Deinem restlichen Beitrag kann ich zustimmen.
 
h00bi schrieb:
Daher sehe ich es als essentiell, dass ausschließlich E-Autos und PHEV mit Abschaltvorrichtung bei zu geringer Elektro-Nutzung die steuerliche Vergünstigung erhalten.
Und das auch nicht zu einem absurden "Preis" von 0,25% oder 0,5 Prozent, wie schon mehrfach vorgerechnet.

Der Gesetzgeber müsste diesen Marktbereich, der steuerlich "simplifiziert" wird, gezielt auf moderne E-Fahrzeuge lenken, damit auch die Ladestruktur in den nächsten Jahren mitwachsen kann. Das ist auch mit einer der Gründe, warum diese Änderung bei Dienstwagen zur Privatnutzung sehr zeitnah kommen müsste.
Perspektivisch wäre das durchaus zu begrüßen, hierbei muss aber auch auf die breite Verfügbarkeit von E-Autos geachtet werden, zudem ist die aktuelle Ladetechnik für die meisten Menschen in regulären Mietverhältnissen schlicht zu umständlich oder gar nicht verfügbar, Lenkungswirkungen wären daher für die nächsten 10-30 Jahre sehr zu begrüßen.

h00bi schrieb:
Da das Thema in der Politik aber zumindest temporär wieder totgeschwiegen wird, bezweifle ich dass da was kommen wird.
Totgeschwiegen wird da nichts, es gibt nur keine politische Kraft die Interesse an einer perspektivischen Änderung mit den genannten Lenkungswirkungen hat, das ist anstrengend und erfordert viel Arbeit und Kompromissverhalten. Aktuell wird nur vorgeschlagen: Weg damit! (Grüne, Teils SPD) oder Alles bleibt so wie es ist! (FDP, Union) - unter diesen Prämissen wirkt es natürlich dann so als ob es totgeschwiegen wird.

Wenn du mich fragst hat auch keine Partei echtes Interesse daran das Dienstwagenprivileg zu reformieren, es wird auf beiden Seiten lediglich als politisches Kapital und Positions-Signaling missbraucht, irgendwie schade denn eine starke Lenkungswirkung kann dieses Instrument durchaus haben.
 
Ich denke schon, dass die Grünen und auch Teile der SPD durchaus Interesse haben, da was zu reformieren. Und soviel Hexenwerk finde ich ist das nicht. Hier kann man doch auch wirklich mal über die Grenzen schauen, wie es andere handhaben. Wir sind, ähnlich wie beim Tempolimit, da ja eher der Sonderling als die Norm...
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Genau das hat Neuss vor/seit ca. 1-1,5 Jahr ausprobiert und es funktioniert nicht, Neuss hat dieses Jahr die Autofreie Inenstadt größtenteils wieder rückgängig gemacht.
Manche Pöller/Schilder wurden wieder komplett entfernt und manche Pöller/Schilder wurden geändert und die Einfahrt wird nur zu bestimmten Zeiten verboten/erlaubt.
Autofreie Innenstädte scheinen nicht so zu funktionieren wie sich die Planer das vorstellen, die Leute kommen nicht in gleicher/ausreichender Anzahl zu Fuß oder mit dem Fahrrad/ÖPNV in die Innenstadt.

Grüße Tomi
 
Wenn man es nur am wirtschaftlichen Erfolg misst, ist das sicher richtig. Der Zuwachs an Lebensqualität ist halt nicht so einfach quantifizierbar.
 
Hallo

Lebensqualität und wirtschaftlicher Erfolg lassen sich nicht wirklich voneinander trennen, die Lebensqualität hängt unter anderem auch davon ab wieviel Qualität man sich finanziell leisten kann.
Der Einzelhandel, der vom Onlinehandel schon genung geschwächt wird, benötigt Kunden die kommen und die Kunden kommen lieber mit dem Auto als zu Fuß oder mit dem Fahrrad/ÖPNV.
Viele Angestellte sind auf einen Dienstwagen angewiesen um Ihre Arbeit auszuüben, ohne Dienstwagen wären die alle arbeitslos und hätten deutlich weniger Kaufkraft und Lebensqualität.

Grüße Tomi
 
Hallo

@BOBderBAGGER #
Das ist schon klar.
Wenn man den Dienstwagen nicht privat nutzen dürfte wären weniger Menschen bereit diese Jobs zu machen weil der Anreiz des Dienstwagens fehlen würde.
Die Außendienstler müßten erst mit dem privaten PKW in die (evtl. weit entfernte) Firma fahren um dort den Dienstwagen zu nehmen, was viel Zeit kosten würde.
Die Arbeitgeber müßten ohne Dienstwagen für weniger Arbeitszeit mehr Gehalt zahlen, als Kompensation für den wegfallenden Dienstwagen, was sie nicht wollen.

Grüße Tomi
 
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