News Digitalsteuer: EU plant 3-prozentige Steuer für Digitalkonzerne

Hier geht es um eine Steuer auf dem Unternehmensumsatz, nicht um eine Besteuerung des Gewinn. Vereinfacht gesagt, wenn z.B. Google in der EU 100.000.000 € Umsatz gemacht hat, sind bei 3% eben 3.000.000 € Steuern zu entrichten, unabhängig davon ob Google mit diesem Umsatz überhaupt Gewinn erwirtschaftet hat oder nicht.

Genau hier liegt nämlich das aktuelle Problem: Unternehmen können sich durch bestimmte Unternehmensstrukturen gegenseitig Pseudo-Rechnungen schreiben, sodass die Google-Töchter in den einzelnen Ländern bisher für 100.000.000€ Umsatz genau 100.000.000 € Aufwendungen hat, und damit keinerlei Gewinn der besteuert werden musste.

Und das ist nicht mit der Umsatzsteuer zu verwechseln, die trägt idR. nur der Endverbraucher, Unternehmen reichen die nur durch.
 
schöne Idee, es wird Zeit dass die ganz großen Player mal anständig besteuert werden.
 
Mir stösst nur sauer auf, das die steuer vom Grosseuropäischen Reich eingezogen wird und nicht von den Ländern.

In Brüssel sitzen doch noch grössere Pfeiffen als in den einzelnen Landesregierungen...
 
Niemand in der Politik will mehr Steuern für grosse Unternehmen - dem stehen Beratungsverträge, Jobangebote nach der Politik usw. im Weg.

Grundsätzlich sollten Steuer immer in dem Land bezahlt werden wo die Einnahmen erwirtschaftet wurden und das natürlich auch in der Höhe die in diesem Land üblich ist - das tun nicht mal deutsche Konzerne in Deutschland...

Dass inzwischen sogar Steuerfahnder die Seiten wechseln lässt tief blicken...
 
Eigentlich ist es doch ganz einfach:
Überall wo eine Dienstleistung erbracht wird, mit der der Erbringer Geld einnimmt, sind darauf auch Steuern zu zahlen.

Man korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber hatte CB nicht mit dem Pro-Angebot auch das Problem, es aus steuer-/abrechnungstechnischen Gründen nicht in jedem Land (nur EU?) anbieten zu können? Eben weil man sich an die Gesetze hält. Warum soll das für die Großen nicht gelten?
 
Robo32 schrieb:
Grundsätzlich sollten Steuer immer in dem Land bezahlt werden wo die Einnahmen erwirtschaftet wurden und das natürlich auch in der Höhe die in diesem Land üblich ist

Wo die Werstschöpfung ist oder wo der Umsatz generiert wird?
 
Alles Reaktionen auf die Strafzölle.
Die EU spielt ein perversen Spiel auf Kosten der Verbraucher besonders des deutschen Verbrauchers und das seit bestehen. Wie man sowas toll finden kann... naja gut.
Lasst den Handelskrieg beginnen!
 
DJND schrieb:

Sehe ich ganz ähnlich: Anstatt neue, weichgespülte Gesetze zu bringen, sollte man lieber die Schlupflöcher schließen. Damit die Unternehmen endlich die Steuern dort entrichten, wo sie ihre Umsätze machen. Investitionen im Ausland sollten auch nicht anrechenbar sein, schließlich profitiert davon das Land, wo der Reibach gemacht wird, nur indirekt. Wenn schon die aus den Umsätzen erwirtschafteten Gewinne globalisiert werden, sollte das für die Steuern auch gelten.

Der erste Schritt wäre endlich die Verbannung der Lobbies aus den Parlamenten. Schließlich steckt im griechischen Wort Demokratie das Volk, "Demos und nicht Corporation oder Konzern.
 
2019 wird in Europa gewählt. Deswegen diese Placeboankündigungen.

Falls (DICKES falls) so ein Gesetz käme würden die Lobbyisten dafür sorgen, dass ähnliche Lücke wie in den bisherigen Gesetzen verbleiben.

Effekt also 0.
 
Solange Facebook keine Steuern in Irland zahlt und Amazon keine Steuern in Luxemburg, wird sich auch nichts ändern. Da braucht es keine Digitalsteuer.
 
BoeserBrot schrieb:
Solange Facebook keine Steuern in Irland zahlt und Amazon keine Steuern in Luxemburg, wird sich auch nichts ändern. Da braucht es keine Digitalsteuer.

Es laufen ja schon diverse Verfahren. Solche Sonderbesteuerung wird es in der EU bald nicht mehr geben.
https://derstandard.at/200006530804...en-Steuererleichterung-fuer-Apple-vor-Gericht

Speziell Unternehmen welche reine Internet Dienstleistungen anbieten werden daher aus der EU abwandern. Daher diese 3% Steuer.
Dann bekommt die EU auch etwas wenn die Firma in der Karibik sitzt.

Wie gesagt schneidet sich die EU mit einer solchen Steuer ins eigene Bein.
 
Steuern hier und Steuern da... es gab mal eine Zeit, wo es nichtmal Mehrwertsteuer gab!
Die Leute hatten mehr Geld in der Tasche konnten sich sinnvolle dinge Leisten und waren glücklicher in Ihrem Dasein.
Ohne den ganzen Tag noch durch Werbung zugetrichtert zu werden, was man alles Unnützes braucht...

Die Masse an Steuern versickert doch in korrumpierten Vereinen die sich gegenseitig Pseudo-wohltätig das Geld zustecken oder Leuten in irgendwelchen Posten die noch nie ordentlich gearbeitet haben aber 60 Semester irgendwas und 3x abgebrochen.
Und nur am Futtertrog hängen von real erwirtschafteten Arbeitsleistungen von Müller, Meyer und Schulze und dann noch die anderen die alle Ihre Unterlagen zu Ihrer Person entsorgen und durch 10 Länder nach Germony reisen und dann ganz legal natürlich Ihren Alltag bestreiten und Geld fürs nichtstun bekommen und noch mehr wollen.

Am Ende trifft es wie immer den Werktätigen Steuerzahler, auf den alles umgelagert wird. Ich gehe 50-60h die Woche Arbeiten für ~2000€ Netto und da gehen dann fast die Hälfte nur weg für Lebens und Fixkosten und nochmal zwischen 1000 und 1500€ nur an jeglichen Lohnsteuern die nicht sehe!

Und dann sieht man solche Affen wie im EU-Parlament die im Monat auf 15000€ kommen, weil sie sich wo eintragen und nicht anwesend sind. Die EU oder was dahinter steht, will nur Ihr eigenes Parasiten und Schmarotzertum fördern dafür wollen die Ihr Geld nur für sich selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsächlich halte ich das Abwägen von Für und Wider in dieser Angelegenheit für schwierig. Am Ende kommt es wie so oft auf die praktische Umsetzung (und Umsetzbarkeit) an. Dass Unternehmen (und Konzerne im Besonderen) beginnen müssen sich fair und angemessen am Gemeinwohl (nichts anderes sind Steuern) zu beteiligen steht außer Frage.

Dass überdies endlich damit begonnen werden muss Steuerlöchern und Steuerbetrug konsequent zu begegnen sollte man eigentlich nicht gesondert feststellen müssen. Auch (oder gerade?) nicht wenige deutsche Konzerne stellen hier seit Jahr und Tag ein Negativbeispiel dar.

Vor 10 Jahren ging man allein in Deutschland von 80 Mrd. € an hinterzogenen und/oder nicht-gezahlten Steuern aus. Pro Jahr. Die Summe wird sich nicht nach unten hin angepasst haben.

Aber was rede ich? Es gibt Bedeutenderes im Leben.
 
Man sollte aber auch bedenken das die EU Importzolle für Autos erhebt. Anstatt also weiter an der Spirale drehen könnte man den Amerikanern ja entgegen kommen (eine solche Forderung hab ich nur von der AfD gehört), übrigens soll die EU mal ruhig sein, auf Solarmodule aus China wurden damals auch hohe Zölle erhoben, hat unsere Industrie dennoch nichts genützt. Aber egal, jetzt hab ich mitbekommen das D gerne mehr in den EU Topf einzahlen will nachdem England weg ist, wir haben es ja.
 
Toms schrieb:
Wie kann man bitte gegen eine stärkere Besteuerung der Tech-Unternehmen sein?!

Darum geht es ÜBERHAUPT nicht. In parallelen Fällen wurden solche "progressiven Unternehmenssteuern" IMMER den Verbrauchern aufgebürdet.

Beispiel LuftVStG:
§ 6 Steuerschuldner
(1) Steuerschuldner ist das Luftverkehrsunternehmen[...]

Wirklich bezahlt wird die Steuer/Luftverkehrsabgabe aber direkt von den Passagieren, explizit ausgewiesen in der Tarifkalkulation.
 
760_Torr schrieb:
Darum geht es ÜBERHAUPT nicht. In parallelen Fällen wurden solche "progressiven Unternehmenssteuern" IMMER den Verbrauchern aufgebürdet

Ja und? Ein Unternehmen leitete alle Unkosten an den Kunden weiter. Und wie will Google die Steuern weiterleiten? Doch nur in dem sie Gebühren erheben. Ja und? Vielleicht kommen dann mehr auf dir Idee den Datenkrake Google und Co den Rücken zu kehren
 
Oh Jungs....Google bietet nicht nur Werbung an.
Mit Verbraucher meinte ich auch den Kunden, sowohl privat Personen als auch Gewerbliche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es nicht auch darum dass die EU zum ersten mal überhaupt eine Steuer erhebt welche auch direkt
an die EU ausgezahlt wird? Weiss nicht was ich davon halten soll.
 
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