News DisplayPort 2.0: Zertifizierung für Displays, Grafikkarten und Kabel läuft

@Moep89
Es gibt zwischen HBR3 (DP1.3/1.4) mit 26 GBit Datenrate und UHBR20 (DP 2.0) mit 77 GBit Datenrate Geräte, welche mit UHBR10 (39 GBit Datenrate) ausreichend und damit ökonomischer (günstiger) bespielbar sind.
 
Ja, meine Güte. Es gäbe bestimmt auch Geräte, die mit 28,37668 GBit/s auskämen und außerdem Features X,Y und Z nicht brauchen, aber auf jeden Fall Feature A,S und G. Wollen wir für jeden Anwendungsfall eigene Kabel und Anschlüsse?
Was durch die starke Differenzierung eingespart wird, wird durch Verwirrung und Fehlkäufe wieder zunichtegemacht. Zumal "kleinere" Kabel dann später irgendwann evtl. nicht mehr nutzbar sind, weil die neueren Geräte "mehr" brauchen.
 
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Sweepi schrieb:
Zudem würde letzteres erzwingen, das keine neuer Standard unterhalb von 20 GBit/Lane eingeführt werden könnte (Dann wäre 2.3 schlechter als 2.2).

Hier werden die Features (2.0) von der Bandbreite (UHBRxx) getrennt.
Warum sollte es auch ein 2.3 mit weniger Bandbreite geben, mehr Bandbreite ist genauso ein "Feature" des Standards wie alles andere. Das ist einfach wieder Marketing und nix anderes. Man will DP2.0 verkaufen können und trotzdem nur wenig Bandbreite unterstützen (also auch billige Kabel etc). Der gelackmeierte ist wiedermal der Kunde der sich nicht auskennt.
 
Endlich 4K 240Hz ... dieser 120Hz Bottleneck mit HDMI 2.1 hat mich schon immer gestört ! :evillol:
 
bensen schrieb:
Dass dem Monitor mit DP1.2 dann Features fehlen?
Deshalb schrieb ich ja auch, 1.4 oder gar 1.2, wenn eben die Features nicht benötigt werden.
 
Und wenn die Features gebraucht werden gibt's eben DP 2.0 mit UHBR10. Wo ist das Problem?
 
Weyoun schrieb:
Bei kurzem Leitungen (unter 3 Meter) und hohem Stromverbrauch (die HF-Filter an den Signalleitungen schlucken weit über 90 % der Energie) sicherlich machbar. Effizient ist das ganze aber nicht (siehe 10GBit Ethernet, wo jede Menge Leistung verbraten wird).
Ähm, "verbraten" ? Wie meinen?

Die Klappferrite dämpfen z.B. Mantelwellen. Diese Mantelwellen sind generell störend und stören auch die restliche angeschlossene Hardware enorm und können diese sogar beschädigen.
Die Dinger sollten überall standardmäßig installiert sein, besonders bei Stromkabeln von Netzteilen. Ohne die Dinger stören Schaltnetzteile über hunderte von Metern weit.

Und die RF-Filter.. Die unterdrücken Oberwellen. Zusätzliche Oberwellen sind immer schlecht, da die Energie dann zusätzlich auch auf höheren Frequenzen abgestrahlt wird, wo man es garnicht haben möchte. Ein Filter verhindert das. Das Filter zwingt die gesamte Energie (fast) sozusagen auf die Grundwelle. Normalerweise, wie gesagt. Bei schlechten Filtern kann es zu Verlusten in Form von Wärme kommen. Aber wiegesagt, Oberwellen sind schlecht. Die Energie der Oberwellen ist auch ohne "verbraten" zu werden, nutzlos.

Edit: Da fällt mir spontan der CB-Funk ein.
Früher haben CB "Funker" gerne Feldverstärker eingesetzt (salopp als Omas, Brenner bezeichnet) und massiv Oberwellen produziert.
Filter wollten sie nicht nutzen, da sie glaubten, dadurch Leistung zu verlieren.
In der Realität hätten richtige, nachgeschaltete Tiefpassfilter allerdings genau das Gegenteil bewirkt. Die Aussendung im BOS und UKW-Band gestoppt und nochmehr Leistung auf dem CB-Band abgestrahlt..
Aber egal, diese "Funker" hatten auch schon mal die Spannung der Verstärker erhöht (Overvolting), ohne daran zu denken, dass sich damit der Arbeitspunkt des Verstärkers verschiebt und er somit nicht mehr richtig arbeitet. 🙄
Edit: Ironischer Weise hatten die alten, leistungsstarken Röhrenverstärker systembedingt immer einen Filter eingebaut (Pi-Filter).
Dieses Filter reinigte das Signal selbst dann, wenn das CB-Funkgerät von such aus Oberwellen produzierte.
Somit waren die "starken Jungs" (bzw. Mädels) schlussendlich sauberer unterwegs.. 😉

Eigentlich sollte Ethernet wegen Twisted-Pair gar nicht abstrahlen; tut es aber in der Praxis trotzdem. Daher gibt es auch zusätzlich geschirmte Varianten. Ethernet/RJ45 ist mit die schlimmste HF-Dreckschleuder, IMHO. 🙄

Edit: Technischer Hintergrund: Signale die nicht Sinus sind, erzeugen Oberwellen. Zum Beispiel Sägezahn.
Rechtecksignale sind hier am schlimmsten. Dieses AN-AUS-AN mit steil ansteigenden/fallenden Flanken bzw. festen Signalpegeln (TTL, sozusagen) erzeugt genau solche Signale.

Das vernünftigste wäre, endlich das olle Kupfer aufzugeben und endlich (🙏) Glasfaser/LWL zu nutzen.
- Seit den 1970ern wollte die Post das durchsetzen, aber dann kam diese Geschichte mit dem Kabelfernsehen, wo die Gelder hinflossen.
Ohne Kupferkabel gäbe es keine Brummschleifen mehr, keine Störung der Radiofrequenzen, keine Geräte die zugrundegehen, weil ein anderes angeschlossenes Gerät wegen Kurzschluss oder defektem Netzteil abraucht. Usw. usw.
 
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Nunja Glas in viele Räume eines bestehendes Hauses zu verlegen ist nicht ganz ohne.
Biegungen sind problematisch oder benötigen spezielle Kabel.

Davon ab kann man leicht und günstig vollgeschirmte CAT 7 Kupfer Kabel bekommen und verlegen,
wo eben nicht mehr viel abstrahlen kann.

Daher ist der Aufwand für Glas halt meist übertrieben, besonders für Privatpersonen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Multimodefasern, die man mittlerweile sehr günstig bekommt, haben hier einen Biegeradius von 7,5mm. Das ist höchsten bei SinglemodeGLASfasern noch eine Ausrede :D
 
joshy337 schrieb:
Ähm, "verbraten" ? Wie meinen?
Ich gehe mal stark davon aus, dass bei Displayport wie bei Ethernet oder dem CAN-Bus in Fahrzeugen die Signale nicht als reine Spannungswerte übertragen werden, sondern über eine Stromschnittstelle. Bei einer logischen "1" fließt also ein anderer Strom als bei einer logischen "0" und somit unterscheidet sich auch die elektrische Leistung. Geht nun die Bitrate in Richtung GBit/s, wird es kompliziert. Der Strom muss sender- und empfängerseitig erst durch aufwendige Filterschaltungen, die jede Menge Leistung "schlucken", geschickt werden, damit man anstelle von Störungen überhaupt noch hinreichend genaue Rechtecksignale interpretieren kann. Je höher die Frequenz, desto höher die "geschluckte" Energie. Aus diesem Grund sind 10 GBit-Ethernet-PHYs ja auch die reinsten Energiefresser und haben sich immer noch nicht durchgesetzt bei Standard-Routern.

Den hohen Leistungsverbrauch verursachen nicht die höher getakteten Halbleiter (die verbrauchen nur etwas mehr), sondern die immer aufwendiger werdenden Filterschaltungen.
 
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Das dürfte vor allem an der Codierung liegen. Es gibt ja nicht mehr nur an oder aus, sondern wie bei einer SSD mit PLC oder QLC, verschiedene Zustände. Die Schaltung dahinter ist ja mittlerweile auch richtig umfangreich
 
Moep89 schrieb:
Warum mehrere Kabeltypen?
Wenn Kabel mit mehr Bandbreite mehr oder besseres Material brauchen dann macht es zu Zeiten von
Rohstoffknappheit schon Sinn aber dann muss ein "schlechteres" Kabel auch deutlich weniger kosten.
Ich meine warum soll man mit 4K 120Hz Monitor ein teures Kabel kaufen was auch 4K 240Hz kann !?
 
0ssi schrieb:
Wenn Kabel mit mehr Bandbreite mehr oder besseres Material brauchen dann macht es zu Zeiten von
Rohstoffknappheit schon Sinn aber dann muss ein "schlechteres" Kabel auch deutlich weniger kosten.
Ich meine warum soll man mit 4K 120Hz Monitor ein teures Kabel kaufen was auch 4K 240Hz kann !?
wenn bei beiden kabeln "displayport 2.0 mit allen features" auf der packung steht und die bandbreite nur irgendwo im kleingedruckten, dann nimmt der uninformierte käufer gerne das billigere kabel und wundert sich dann, wieso sein 4k240hz-bildschirm nur mit 120hz läuft.

hätte man leicht mit eindeutiger bezeichnung verhindern können.

das (gewollte) chaos ist doch von usb und seit kurzem hdmi ja schon bekannt.
 
Es dürfte ja kein Problem sein für Hersteller wie Hama, Vivanco, usw. 4K120Hz oder 4K240Hz
vorne auf die Verpackung zu drucken. Ich denke hier wird mal wieder umsonst Panik gemacht.
 
SavageSkull schrieb:
Mal schauen ob es auch 8m lange Kabel zu kaufen gibt, die diese Bandbreite schaffen
Sollte mit optischen Kabeln kein Problem sein. Das ist halt einer der Vorteile hier feste Taktfrequenzen (bzw. GHz Bitraten per Kabelpaar) wie HBR10,13,5 oder 20 zu nehmen das das einfach umsetzbar ist. Allerdings werden die noch ihren Preis haben - sicher deutlich über 100€, wenn nicht gar 200.

Wird Zeit das die Transceiver in die Computer und Displays wandern - und es dann ein spottbilliges rein passives Glasfaserkabel mit Glasfasersteckern tut. Statt teure Kabel mit Transceivern in den Steckern.
Ergänzung ()

Wattwanderer schrieb:
80 GBIT/s über Kupfer.

Sollte 100 GBE über Kupfer doch möglich sein?
Klar doch. Aber nur über 2m oder so was .. Wenn man gleichzeitig Datenrate und langes Strippen haben möchte ist Glasfaser angesagt.
Ergänzung ()

b1nb4sh schrieb:
Wenn man im Elfenbeinturmm haust, dann trifft man oft Entscheidungen, die dem Wahnsinn sehr nahe kommen...

Mittlerweile denke ich mir, dass das daran liegt, dass irgendwo Affen sitzen und die Bezeichnung gewürfelt wird...
HBR10, 13.6, 20 ist aber drastisch besser als der Zustand z.B. bei DP vor 2.0 oder HDMI ..

Da variieren die Übertragungsfrequenzen/Bitraten je Monitorauflösung. Kaufte man als ein Kabel von 5m und konnte dann hinterher ausprobieren ob's denn mit dem UHD Monitor noch spielt oder ob man doch ein Format kleiner im Graphiktreiber wählen muß. Da gab's dann alle Varianten von Fehlern: geht gar nicht, get manchmal, hat Pixelfehler sprich sporadische Bildstörungen.

In Zukunft heißt dann eben HBR10 - Bildformat A geht definitiv, B nicht. Sprich eigentlich könnte im Datenblatt des Monitors stehen welches dieser Kabel er braucht und das geht dann auch. Im Zweifel wird ja bei Monitor auch eins mitgeliefert - das passend markiert ist.

Und ebenso kann man auch für ein HBR10 Kabel z.B. nachschlagen welche Bildformate gehen. Dazu braucht's nicht mal ein Datenblatt des Kabels im Einzelfall - sondern das ist universell gültig.

Eigentlich sollten auch die Graphiktreiber einem direkt sagen können das ein HBR10 Kabel halt nicht zum angeschlossenen 8K Monitor passen bzw. einen passenden und dann definitiv gehenden Videomodus auswählen.

Und die Preise und die möglichen Kabellängen können erheblich von den HBRx Modi abhängen - weil z.B. bei einem 5m HBR20 Kabel eben doch ein teures Glasfaserkabel dahintersteckt. Da wird mancher vielleicht doch gern zum 30€ HBR10 3m Kabel für den 6k@60 Monitor greifen, statt zum HBR20 mit 5m für 150..250€.
Ergänzung ()

Gandalf2210 schrieb:
80 gbit über den ollen USB c?
Also nochmal das doppelte was der aktuell laut usbc Spezifikation hergibt?
Jein.

USB-C hat 4 Leitungspaare zur Datenübertragung. Bei USB4 werden dabei 2 in die eine Richtung, 2 in die andere Richtung betrieben. Jedes wuppt 20 GBit/s. Also insgesamt 40 GBit/s in die ein und gleichzeitig in die andere Richtung.

Der USB-Alternate Mode erlaubt auch bisher schon die Kabel auch anders zu betreiben - z.B. mit HDMI oder DP um deutlich größere Datenraten für z:B. Monitore zu erreichen. Dazu werden dann alle 4 Leitungspaare in einer Richtung (vom Computer zum Monitor) betrieben. Und bislang auch elektrisch inkompatibel - entsprechend zu den bei HDMI oder DP definierten Signalübertragungen.

Bei DP2.0 bleibt's bei den alle 4 Leitungspaare in eine Richtung (was dann nicht mehr USB4 entspricht) - aber es wird die Signalübertragung von USB4 genutzt (das Thunderbolt Protokoll) - sprich die Datenrate wird 4x20 GBIt/s aber unidirektional vom Computer zum Monitor. Das heißt aber auch das man parallel eben kein schnelles USB4 mehr auf dem Kabel übertragen kann, sondern nur noch ein schlappes USB2.0 - denn dafür existiert im USB-C Kabel noch ein extra Leitungspaar, aber eben ein recht langsames (0.48 GBit/s)

Im Unterschied zu USB4 muß es statt 2 Leitungstreiber und 2 Leitungsempfänger an jedem Gerät/Leitungsende dann aber auf der Computerseite 4 Leitungstreiber (bzw. 2 zusätzlich zu USB) und auf der Empfangsseite (Monitor) 4 Leitungsempfänger (als 2 mehr als USB4) geben. Das gleiche gilt wenn die Kabel aktiv sind (sprich Leitungstreiber und Empfänger in den Steckern des Kabel stecken).

Deswegen sind in der Regel Displayportkabel die im USB-Alternate Mode arbeiten spezielle Kabel nicht Standard USB Kabel. Im einfachsten Fall z.B. daran erkennbar das ein Ende des Kabels einen USB-C Stecker, das andere aber einen Displayport Stecker hat.

Ich hätte aber Hoffnung das solche Spezialkabel mit der nächsten USB Version (USB5 ?) bei dann auf 80G verdoppelter Datenrate künftig entfallen könnten - und etwas wie ein USB-Alternate-mode dann wieder verschwindet. Und dann bei künftig nur noch optischen Kabeln eben durch alle 2..3 Jahre allgemeine Datenratenverdopplung auf USB Kabeln ersetzt wird - was dann für alle Übertragungsmodi nutzbar ist .. und da optische Kabel "beliebig" lang ein können kann USB dann natürlich auch Netzwerk als ein weiteres Protokoll im flexiblen Multiplex übertragen ..
 
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Artikel-Update: Die VESA teilt mit, dass die ersten Produkte die Zertifizierung für die Ultra-high Bit Rate (UHBR) als Teil von DisplayPort 2.0 erhalten haben. Darunter sind die APUs der Serie AMD Ryzen 6000 sowie Produkte von MediaTek und Realtek.

AMD hatte Ryzen 6000 Mobile Anfang Januar mit dem Label „DisplayPort 2.0 Ready“ vorgestellt. Für USB 4, das Ryzen 6000 Mobile theoretisch auch unterstützt, steht sie wiederum weiterhin aus.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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spezialprodukt schrieb:
damn. warum mediatek? machen die nicht eher billo socs für android phones?
Die sind in den Sony TV’s drin, vor allem auch in der High End Klasse.
 
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Hat jemand eine Übersicht welche Bandbreiten man für welche Auflösung benötigt um einschätzen zu können was damit jetzt möglich ist?
 
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