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Donald Trump wird 45. Präsident der USA? Ein (Alb-)Traum?
Ich habe die rote Ampel auch nicht willentlich überfahren, muss trotzdem zahlen.
Seit wann schütz Unwissenheit vor Strafe? Und warum werden andere Leute sehr wohl angeklagt, belangt, rausgeworfen?
Ich finde schon das man sich hier begründet Doppelstandards vorwerfen lassen muss.
Und willentlich war es ja sehr wohl. Schließlich heißt es manually forwarded.
@Sudfaisl:
Ob nun "knowingly and willfully" kommuniziert wurde, oder nicht, sollte doch eigentlich genau Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens sein.
Was ist das denn bitte für ein Rechtsystem, in dem man dann nicht belangt wird, weil man es halt angeblich nicht gewusst hat (wäre in dem Fall dann WEDER wissentlich NOCH willentlich). Kohls "es ist mir nicht erinnerlich" in der damaligen Spenden-Affäre hat sich nicht nur für seine Gegner unglaubhaft angehört.
Zu einer Ermittlung muss es in jedem Fall kommen, ob Anklage erhoben wird, ist dann das Ergebnis dieser Ermittlungen, und ob diese Anklage wegen Geringfügigkeit dann eingestellt wird, ist sache des Gerichts.
Daher ... Binär. Nehme ich Ermittlungen auf, oder nicht (beides von vorliegenden Verdachtsmomenten abhängig AUCH in den USA).
Reichen die Verdachtsmomente aus,. dann wird ermittelt ... reichen sie danach immer noch aus, dann wird Anklage erhoben ... und alles übrige entscheiden Gerichte (oder bei einem Vergleich eben die Anwälte).
So sollte der Rechtsstaat funktionieren ... wenn die USA anders funktionieren, dann ist das mMn halt kein Rechtsstaat.
Nach deiner Interpretation kann ich z.B. prinzipiell in Spanien keinen Geheimnisverrat begehen, denn ich spreche kein Spanisch .. woher soll ich wissen, dass die Dokumente, die ich grad aus dem Fenster geworfen habe, geheim waren? Ich habs nicht gewusst, und daher habe ich die Dokumente zwar willentlich aus dem Fenster geworfen, wusste aber einfach nicht, dass das bei diesen speziellen Dokumenten nicht OK war.
Der Geheimnisverrat war also nicht wissentlich ... und wenn ich gewusst hätte, dass das Geheimdokumente waren, hätte ich sie auch SELBSTVERSTÄNDLICH nicht aus dem Fenster geworfen.
Spätestens vor Gericht würde ich es dann wohl so darstellen, wenn ich damit Chancen auf Erfolg sehe
"Oh, ja das wusste ich nicht ... das ist aber auch wirklich schlecht gekennzeichnet" DARF als Verteidigung hier nicht funktionieren, bei niemandem.
Alles andere spricht für die monierten Doppelstandards.
Im vorliegenden Fall sollten zumindest alle Beteiligten in ihrer "security-clearence" empfindlich degradiert werden. Weiner hat wohl keine (sonst wäre der Fall ja kein Problem), also würde es dann Clinton und Abedin treffen (und je nach Ermittlungsverlauf noch ein paar weitere).
Trumop hat wahrscheinlich nicht nur eigene Mailserver ... er hat sogar die Firma, die sie (für ihn) umsonst hostet.
Geht es jetzt um Ermittlungen oder Anklagen? Ermittlungen wurden vorgenommen, es wurde dann die Empfehlung ausgesprochen, keine Klage anzustrengen.
Beispiel: Mein Chef schickt mir ein Dokument zu, das hat eine Sicherheitsfreigabe, die aber nicht erkennbar ist. Da mein Drucker nicht funktioniert, schicke ich es an einen anderen Arbeitskollegen weiter, der es in seinem Büro ausdrucken soll, was ich regelmäßig mache, da die Firma meinen Drucker nicht repariert bekommt - normalerweise ist das auch kein Problem. Nun hat dieser aber für das eine Dokument - für mich nicht erkennbar - kein ausreichendes Sicherheitslevel. Fakt ist: Ich habe vertrauliches Material an eine unqualifizierte Person verschickt. Ein Ermittlungsverfahren klärt auf, dass ich zwar vertrauliches Material "veröffentlicht" habe, jedoch nur fahrlässig und nicht willentlich und wissentlich, dementsprechend kommt es im konstruierten Fall zu keiner Anklage.
Zu einer Ermittlung muss es in jedem Fall kommen, ob Anklage erhoben wird, ist dann das Ergebnis dieser Ermittlungen, und ob diese Anklage wegen Geringfügigkeit dann eingestellt wird, ist sache des Gerichts.
Es ist zur Ermittlung gekommen, sonst würde Comey wohl kaum darüber aussagen. Es ist nicht zur Anklage gekommen (bisher), auch weil die Ermittlungsbehörde keine Strafverfolgung empfohlen hat. Auch Staatsanwaltschaften können Verfahren einstellen und nicht weiter verfolgen, dazu brauche ich kein Gericht.
Nach deiner Interpretation kann ich z.B. prinzipiell in Spanien keinen Geheimnisverrat begehen, denn ich spreche kein Spanisch .. woher soll ich wissen, dass die Dokumente, die ich grad aus dem Fenster geworfen habe, geheim waren?
Du findest in Spanien auf der Straße einen ungeöffneten Brief und gibst ihn bei der Post ab. "Dummerweise" war der Inhalt Top Secret - wusstest du nicht. Bist du jetzt Geheimnisverräter? Im Übrigen kannst du auch wissentlich Geheimnisse auf spanisch weitergeben, ohne Spanisch zu sprechen. Z. B. wenn dir jemand sagt "Pass auf, das ist Top Secret, allerdings auf spanisch". Du bist doch Mathematiker und da ist Genauigkeit doch wichtig? Meine Logik gibt nicht her, dass du "prinzipiell" keinen Geheimnisverrat in fremden Sprachen begehen kannst.
witzm schrieb:
Und warum werden andere Leute sehr wohl angeklagt, belangt, rausgeworfen?
Möglicherweise weil es ganz andere Fälle sind und jeder gesondert betrachtet werden muss? Gehe ich mit Material der Sicherheitsstufe "Restricted" (niedrige Sicherheitsstufe) oder "Top Secret" (höchste Sicherheitsstufe) falsch um, wie groß ist meine Schuld. Möchte ich Nordkorea damit willentlich helfen oder schick ich die Datei versehentlich an meinen Unteroffizier, der blöderweise eine Sicherheitsstufe zu wenig hat? Das alles determiniert den Verlauf eines Verfahrens. Hier wurde nach den Ermittlungen keine Klage empfohlen. Hätte Abedin mit den Russen konspiriert, wäre das vllt anders verlaufen.
Es geht um binäre Entscheidungen, daher muss hier keine weitere Unterscheidung getroffen werden. Die Aufnahme von Ermittlungen war Ergebnis einer binären Entscheidung (die mit "ja" endete), und das Absehen von einer Anklage war ebenfalls binär (in dem Fall mit dem Ergebnis "nein" ).
Dass ich zunächst von einer Anklage sprach, und später von Ermittlungen das ist natürlich widersprüchlich. Meiner Meinung nach sollten aber Ermittlungen, die einen Anfangsverdacht NICHT ausräumen konnten, prinzipiell in einer Anklage münden. Im prinzip muss das fast mechanisch ablaufen.
sudfaisl schrieb:
Hätte Abedin mit den Russen konspiriert, wäre das vllt anders verlaufen.
Es kommt also ganz darauf an, wer was an wen weitergibt ... ich sehe das natürlich genauso, finde aber den Hinweis auf die "Unwissenheit" des Täters einfach wenig zuverlässig (aus bereits genannten Gründen). Klar ist im einzelnen Fall zu klären, ob jemand an einem Vorgang tatsächlich aktiv Schuld trägt, das Verfahren sollte aber eben nicht aus rein politischem Kalkül heraus abgewürgt oder wider besseres Wissen einfach durchgezogen werden (z.B. weil gerade Wahlkampf ist).
Gerade an diesen Dingen zeigt sich mMn die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit dieser Systeme.
Man kann sich viele Gründe vorstellen, warum ein Verfahren wie abgelaufen ist ... vielleicht schetert es auch einfach an der "Unschuldsvermutung" (ein Mensch gilt so lange als unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist) die wohl auch im US-System eine Rolle spielt.
Sind die vorliegenden Beweise nicht eindeutig, oder zu leicht anzweifelbar (Verfahrensfehler olé), dann sollte man (je nach Fall) von einer öffentlichen Anklage absehen, vor allem, wenn so viele Fälle an Verfahrensfehlern scheitern, wie in den USA und Klagen auch gerne mal als Wahlkampfmittel genutzt werden.
Vielleicht ist es bei Abedin (oder auch bei Clinton) genau daran gescheitert, dass die Beweislage eben doch nicht SOOO eindeutig war, wie einzelne Quellen uns das darstellen oder Trump sich das gewünscht hat.
Vielleicht waren es auch andere Gründe ... wer z.B. Donald Trump anklagt, triggert damit zunächst einmal nur ein Trommelfeuer an Gegenklagen (gerade bei eindeutiger Beweislage GEGEN ihn) ... american way of justice ... da gehts halt dann schnell nicht mehr um Gerechtigkeit oder Rechtsprechung, sondern nur noch darum, wer zuerst aufgibt (oder sich das Theater länger leisten kann).
Das hat schon was von Poker.
Ergänzung ()
sudfaisl schrieb:
Auch Staatsanwaltschaften können Verfahren einstellen und nicht weiter verfolgen, dazu brauche ich kein Gericht.
Unter "Gericht" verstehe ich unseren Rechtsapparat ... inklusive Richtern, Schöffen, Geschworenen, Rechts- und Staatsanwälten und was sonst noch so zu einem ordentlichen Verfahren gehört.
Das ist etwas unglücklich ausgedrückt gewesen, eigentlich meine ich damit die gesamte Judikative.
Auch bei einer aussergerichtlichen Einigung wurde die Sache mMn "vor Gericht" geklärt.
Nicht zuletzt nennt man das ja auch "Einstellung des Verfahrens", wenn die Staatsanwaltschaft auf eine Anklage verzichtet, denn es unterbricht ein Verfahren, was eigentlich (wie gesagt - fast mechanisch) vor einem (hohen) Richter endet.
Da hätte ich wohl gleich drauf hinweisen sollen.
Nebenbei dürfen auch Polizeipräsidenten laufende Ermittlungen einstellen, wenn sie es sauber begründen können (z.B. wegen Geringfügigkeit oder Mangel an Beweisen).
Lange nicht alles landet auf dem Tisch eines Staatsanwaltes, und wenn es da nicht landet, wurde es mMn auch nicht "vor Gericht" geklärt.
Die USA sind ein Rechtsstaat der unbegrenzten Möglichkeiten.
Deren Verfassung ist soviel wert wie deren Einstellung zum Menschenleben und bei der letzten Ministerkonferenz oder war es G20 hat man ja darum gebeten, dass die USA bitte ihre Führungsrolle weiter inne halten solle.
Bis jetzt hat Herr Trump den Verbündeten Polen die versprochene Einreiseerleichterung immer noch nicht genehmigt und meine Landsleute kriechen diesem Land der begrenzten Geisteswahrnehmung auch noch in den Hintern.
Wenn ich mich mit manch Landsleuten unterhalte, die sich Christen nennen, dann berufe ich mich auf das erste Gebot. Bis auf manch patriotische Kriegstreiberei ist es am Ende leerer Glauben und dem Feindbild Russland, das man bekämpfen muss.
Ich muss nicht mal Herrn Trump hören, denn die Paranoia bekomme ich in gleichen Dosen.
Ich hoffe und bete, dass die Menschen sich zum Positiven ändern und das betrifft auch Herrn Trump, weil die politische Handlung nach derzeitigen Stand zu nichts Gutem für keinen Menschen führt.
Ich freue mich jedes Mal, wenn Leute, die Oklahoma allenfalls für eine Windhunderasse und Chattanooga für einen Schokoriegel halten, anfangen über die USA zu urteilen ......
Bezieht sich das auf meinen Spruch über den Rechtsstaat?
Danke für die Beleidigung.
Wenn ich weniger über die USA wüsste, dann wäre mein Bild der USA wohl kaum so, wie es ist.
Für mich sind die USA die Heimat der Wegwerfgesellschaft, der geplanten Obsoleszenz, der immer kürzeren Produktlebenszyklen (damit die Wegwerfgesellschaft besser fluppt) ... und die Heimat vieler Kriege.
Eigentlich sollte man Flüchtlinge aus Syrien DIREKT in die USA fliegen ... denn die haben beim Kampf um Öl und Macht den IS gezüchtet ... genau wie Al-Qaida davor.
Sie haben unmenschliche Diktatoren aktiv unterstützt (Pinochet z.B.) und so ganz nebenbei die politische Rechte international vernetzt. Wenn man sich für die US-Wirtschaft dadurch Profite erhofft, dann hilft man auch ganz gerne mal einem Massenmörder auf den Thron ... oder lässt Regierungschefs beseitigen, die damit drohen, ihre Ölvorrate künftig nicht mehr gegen Dollar zu tauschen.
Ich lehne Staaten ab, die mit ferngesteuerten Drohnen ganze Familien abschlachten ... oder komplette Dörfer ... nur weil jemand da einen "Terroristen" vermutet. Na herzlichen Glückwunsch ... die wenigen Überlebenden überlegen sich tatsächlich, beim Dschihad mitzumischen.
DAS ist hochtechnisiertes aber dennoch tiefstes moralisches Mittelalter made in USA.
Putin-Land ist allerdings ganz sicher auch keine Alternative ... bei denen ist das moralische Mittelalter dann halt nur nicht so hochtechnisiert.
Die NASA hat SEHR VIEL GELD ausgegeben, um Kugelschreiber entwickeln zu lassen, die auch in der Schwerelosigkeit funktionieren ... die Russen gaben ihren Kosmonauten einfach Bleistifte
Nicht, dass ich die Leistung nicht bewundere ... sie war nur einfach vollkommen unnötig und sackenteuer ... und mir drängt sich da eben die Frage auf, welche Lösung nun wirklich die inteligentere war.
Ich tendiere da eher nicht so zur NASA-Lösung.
Die NASA hat SEHR VIEL GELD ausgegeben, um Kugelschreiber entwickeln zu lassen, die auch in der Schwerelosigkeit funktionieren ... die Russen gaben ihren Kosmonauten einfach Bleistifte
Beispiel: Mein Chef schickt mir ein Dokument zu, das hat eine Sicherheitsfreigabe, die aber nicht erkennbar ist. Da mein Drucker nicht funktioniert, schicke ich es an einen anderen Arbeitskollegen weiter, der es in seinem Büro ausdrucken soll, was ich regelmäßig mache, da die Firma meinen Drucker nicht repariert bekommt - normalerweise ist das auch kein Problem.
Nun, in dem dazukonstruiertem Beispiel liegt hier bereits ein Problem vor.
Dein Chef hat nämlich diese Mails auf einen bereits illegal betriebenen Mailserver, den diese Mail offenbar gar nicht hätte verlassen dürfen, von dem du eigentlich hättest wissen müssen, da dieser Fall nicht das erste mal in der Öffentlichkeit landet und du exakt dafür zuständig bist. Öffentlichkeit, so als stellvertretender Stabschef und persönlicher Assisstent sowie Vizevorsitzende der Präsidentschaftskampagne.
Und Bleistifte für über 100USD das Stück sind nun auch nicht gerade Ausdruck von überragender Intelligenz
"Fettstifte" (klingt toll, sind aber stinknormale Wachsmalstifte) sind nebenbei eine noch bessere Variante. Die Tinte aus dem Space Pen hält aber um einiges länger, und man kann damit wahrscheinlich auch etwas angenehmer schreiben ... obwohl ich kaum glaube, dass Die Russen solche Klötze, wie man sie aus dem Wachsmalkasten kennt, dabei hatten. https://de.wikipedia.org/wiki/Wachsmalstift
Fakt ist aber, dass der eine erstmal bestehende Möglichkeiten genutzt hat, während beim anderen eine Neuentwicklung unternommen wurde (wenn auch nicht im direkten Auftrag der NASA, aber mMn mindestens mit Blick AUF die NASA als potenziellen Abnehmer).
Der Space-Pen ist unter normalen Oberflächenbedingungen einfach mal unnötig, denn all die Gefahren eines Bleistifts unter Schwerelosigkeit sind bei 1G unerheblich.
Das Ding wurde FÜR die Raumfahrt entwickelt. Wer sollte es sonst abnehmen, wenn nicht Raumfahrt-Organisationen?
Menschen, die es toll finden, dass ihr Kugeklschreiber auch an der Decke funktioniert?
Den Space Pen braucht auf der Erde keine Sau. Abgebrochene Minen oder Graphitstaub wird auf der Erde zusammengefegt ... und nen Kurzen gbts auch nur, wenn man so blöd ist, den Bleistift direkt über einer offenen Steckdose anzuspitzen. Da kann man auch gleich mit seinem kaputten Raclette-Grill vom Sperrmüll die Hauptsicherung raushauen ... 2 mal in Folge
In der Schwerelosigkeit ist Graphit aber tatsächlich "brandgefährlich" ... und das wusste ich bisher auch nicht (ich habe mir aber auch nie wirklich Gedanken um die Leitfähigkeit von Graphit gemacht ... oder um den Staub, den man nach dem Schreben gedankenlos vom Blatt pustet).
Donald Trump möchte nun einen Beitrag zur Stabilität im nahen Osten leisten ... mit dicken Waffendeals. Ist ja auch logisch, die Mordrate (oder die Sterblichkeit durch Waffengewalt) in den USA ist ja auch nur wegen der vielen Waffen und der leichten Zugänglichkeit so "niedrig".
Und wenn die Leute sich gegenseitig umballern, dann hilft nur eins ... NOCH MEHR WAFFEN.
Mein Tipp ... direkt Koranverse in die Waffen eingravieren, denn früher oder später landen die eh beim IS (oder einem anderen Gezücht aus dem War against Terror) ... spätestens, wenn the Donald wiedermal ein paar Jobs in den USA schaffen will.
Nein, beleidigen wollte ich Dich überhaupt nicht; in erster Linie bezog sich das, was ich geschrieben habe, auf @Der Nachbar's Äußerungen; aber auch von Deinen Äußerungen zu USA entnehme ich mal, dass Du wahrscheinlich noch nicht in den Staaten gelebt hast und vielleicht auch nicht einmal wenigstens dort zu Besuch warst, denn Du scheinst Land und Leute nicht wirklich zu kennen, sondern Deine Äußerungen lassen eher auf ein Bild der USA schließen, wie man es uns aus den Nachrichten beibringt und hauptsächlich die Klischees der Ost- und Westküste repräsentiert. Die USA aber sind ein sehr weites Land und man sollte USA durchaus nicht mit Ost- und Westküste und Hollywoodfilmen und Fernsehberichten gleichsetzen.
DerOlf schrieb:
Wenn ich weniger über die USA wüsste, dann wäre mein Bild der USA wohl kaum so, wie es ist.
@de la Cruz:
Du hast recht, ich war noch nicht in den USA ... auch wenn ich als Skater durchaus gerne mal "rüber" fliegen würde. Ich konnte mir das nur immer nicht leisten (erst zeitlich, und jetzt finanziell).
Da ich aber als Musiker an vielen ... auch internationalen Events beteiligt war (das wohl bekannteste war der Notting Hill Carnival in London), habe ich meine Meinung zu den USA (leider) nicht nur aus den Medien, sondern z.B. von den Mitgliedern der Marchfourthband. Ich kann mich nur nicht mehr genau erinnern, wo die nun herkamen (ich meine es wäre eine größere Stadt im mittleren Osten gewesen).
Die fanden es geil, dass wir hier Umzüge von über 3 Stunden Dauer bespielen ... die waren bisher immer nur einmal ums Carré gezogen, und waren dementsprechend erstmal etwas baff, als wir nach ca. 45 min einfach weitermachten, als gäbs kein morgen. Die mussten erstmal lernen, mit ihrer Show zu haushalten. Aber das waren wirklich witzige Leute, herzlich, umgänglich ... trotzdem hatten einige von denen für mich recht seltsame Ansichten über die Welt (und denen wird das wohl nicht anders gegangen sein).
Und das sind lange nicht die einzigen US-Musiker, die ich in meinem Leben kennenlernen durfte ... da waren Hawaianer genauso dabei, wie New Yorker oder filmreife Texaner oder klischeehafte Hillbillys. Da war von "asshole" bis "best buddy" auch alles dabei ... das ist wohl in jedem Land so.
Nur den Patriotismus fand ich doch etwas zu pathetisch ... und den hatten die durchweg ALLE drinne.
Ich glaube, die Menschen aus Amerika haben mich tatsächlich sogar mehr beeinflusst, als unsere Medien.
Aber natürlich sind die USA viel zu groß, um pauschale Urteile zu fällen ... das klappt mit den Deutschen auch nicht ... die Amis haben das dennoch alle gut draufgehabt (ein deutsches Wort kannten die alle: "JAWOLLLLL" ... auch nicht mehr ganz passend, wenn man seine Infos nicht nur aus Hollywood hat).
Noch viel wichtiger für mein USA-Bild waren aber US-amerikanische Sozialforscher mit ihren Studien, die ich in meinem eigenen Studium verschlungen habe (insbesondere die "Chicago School" ... nicht die sozialdarwinistische Wirtschaftstheoretiker-Bande, sondern z.B. George Herbert Mead und seine Anhänger).
In Ayn Rands Ideen und Werken erkenne ich den "american way of life" ... und was ich da sehe, erinnert mich zu sehr an "brave new world" oder "1984" als dass es mir gefallen könnte.
Ihr Freund und Anhänger/Bewunderer Alan Greenspan hat als US-Notenbank-Chef die Finanzkrise 2008 mitverantwortet ... und sagte dazu vorm Untersuchungsausschuss sinngemäß "ey jungs, man kann sich doch mal irren" ... ich finde es kommt da schon etwas auf die Folgen an. Denn die sind eben heftiger, wenn ein Notenbankchef Lockerungen im Finanzsektor empfiehlt und der Präsident das dann auch durchzieht.
Die Folgen sind ja bekannt ... mit Ayn Rands Büchern hätte man das wohl absehen können, und vielleicht nicht gerade einen ihrer Anhänger zum Finanzguru erhoben ... oder ihm wenigstens ein paar keynesianische Berater verordnet.
[VTan]
vielleicht war das aber auch gewollt, schließlich hat Milton Friedman 1999 orakelt, dass der Euro an der ersten größeren Weltwirtschaftskrise scheitern werde... Think BIG
[VTaus]
Aber eigentlich ist das HIER offtopic ... obwohl ich mir sehr gut vorstellen kann, dass Ayn Rand Trumps Ankündigungen zu großen Waffendeals wohl begrüßt hätte ... die US-Rüstungsindustrie dürfte das bejubeln. So wie unsere das ja wahrscheinlich auch tut, wenn mal wieder ein paar Panzer, Gewehre oder U-Boote in instabile Regionen verkauft werden dürfen.
Das macht halt Jobs ... und die kann sich ein Politiker wunderbar auf die Fahne schreiben (die Toten dann eher nicht so).
Ist schon interessant und auch beachtlich, dass Du Dich anscheinend intensiv mit Ayn Rand und Allan Greenspan beschäftigt hast, ohne jemals in den USA gewesen zu sein. Gleichwohl sind Deine Thesen hierzu, mit denen Du zumindest teilweise auf den American Way of Life schließst, nicht so ganz richtig. So hat Alan Greenspan beispielsweise sich dahingehend geäußert, dass ihm gerade den Moralbegriff in der Wirtschaft überhaupt erst von Ayn Rand vermittelt und verdeutlicht wurde.
Und nicht richtig ist auch die etwas flappsige Bemerkung, Greenspan hätte sich für seine lockere Geldpolitik damit entschuldigt, dass man sich eben auch einmal irren könnte. Dabei hat er nämlich nie behauptet oder zugegeben, dass die von ihm eingeleitete Niedrigzinspolitik ein Irrtum gewesen wäre - und das war sie auch nach meiner besten Überzeugung nicht, denn wenn er diese Wende Ende der 80er Jahre nicht eingeleitet hätte, wären die USA nd Ihre Binnenwirtschaft an ihrem starken Dollar zugrunde gegangen.
Um sich davon einmal eine Vorstellung zu machen, will ich mal als Beispiel anführen, dass Du in der damaligen Zeit in Gallagher's Steakhaus in Manhatten als Deutscher für ein "ganz normales" T-Bone-Steak umgerechnet lockere 350 DM hinlegen musstes - für eine Person wohlgemerkt ! Die Prime-Rate, zu der die Geschäftsbanken ihre besten Kunden damals bedienten lag über 20% p.a. - das muss man sich einmal vorstellen, wie das eine Wirtschaft lähmen und abwürgen konnte ! Gegenzusteuern war deshalb dringend erforderlich !
Greenspan hat dieser Entwicklung zu Recht Einhalt geboten und die Devisenmärkte dadurch wieder in eine vernünftige Richtung gedrückt. Worin er sich zugegebenermaßen allerdings geirrt hatte, dass war das Problem der Deregulierung. Ich erinnere mich noch sehr genau an meine Zeit als Student an der New York University damals, als er in seinen Vorlesungen profund die Reformen in den monetären Strukturen der US-Währung darlegte, und auf dieser Basis vermag ich auch zu sagen, dass es ebenfalls falsch ist, dass es die Niedrigzinspolitik gewesen sein soll, die letzlich die Krise verschuldete. Die Niedrigzinspolitik hat vielmehr vieles in den wirtschaftlichen Strukturen gerade auch für die untere Hälfte der Bevölkerung erleichtert; zum Problem ist dabei aber leider geworden, dass die Banken in Ihrer Gier der ihnen zugedachten Kontrollfunktion nicht gerecht wurden und daran hatte eben eine zu weit ausgeuferte Deregulierung ihre Schuld.
Aber auch, wenn ich Deine sonstigen Schilderungen höre, wird natürlich klar, dass die Informationsquellen, auf die Du Dich beziehst, praktisch nicht den Durchschnittsamerikaner repräsentieren, der irgendwo zwischen Ost- und Westküste, auch in der Wildniss der Berge oder der Wälder oder ewig weit entfernt vom nächsten Nachbarn lebt. Da bleibt doch letzlich immer das Klischee hängen, das uns die Medien vermitteln, und kaum einer in Deutschland, der die klitzernden Hochhäuser auf den Mattscheiben sieht, hat auch nur im Ansatz Kenntnis davon, dass der Großteil der Amerikaner in für unsere Begriffe primitiven Holzbuden lebt, ein ebenfalls sehr großer Teil sogar lediglich in Wohnwagensiedlungen.
Natürlich ist es hier die falsche Stelle, und weder Raum noch Zeit würden dazu ausreichen, ein etwas wirklichkeitsgerechteres Bild von den USA zu vermitteln. Aber wenn man zumindest mal anstoßen kann, dass die Klischees eben nicht stimmen, ist es auch schon von einem gewissen Wert.
Grade ZDFzoom geguckt. Die USA scheinen immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein. Spielt da keine Rolle ob du deine Unternehmen von sämtlichen kriminellen Vereinigungen dieser Erde finanzieren läßt, Präsident wirste da trotzdem.
Langsam bekomme ich doch Zweifel, ob seine Amtszeit nicht doch vorzeitig endet.
jetzt hat trump angebilich auf dem G7 gipfel deutschland als sehr sehr böse bezeichnet... ist deutschland jetzt der neue schurkenstaat für die usa? trump mag sich wohl nicht mit putin anlegen und die chinesen sind ihm auch zu mächtig, also muss unsere merkel wohl jetzt herhalten.
Das ist natürlich Quatsch. Er sagte wir sind schlecht/schlimm, bad-schlecht. Schlecht aufrgund unserer Handelsbilanz. Meiner Meinung nach hat er da recht, auch wenn ich ihn nicht sonderlich mag.
Ist das nicht ein wenig volkswirtschaftliche Ironie des Schicksals? Die USA war in den letzten 300 Jahren eine der Triebfedern des globalisierten Welthandels, Deutschland eifert der Wirtschafts-gebaren der USA seit dem Ende des WWII eifrig nach und bekommt jetzt dafür darin erfolgreich zu sein, vom neuen, protektionistisch gesinnten Boss auf die Finger geklopft. Nicht?