News DRAMeXchange: Überversorgung drückt RAM‑Preise weiter nach unten

Holt schrieb:
Damit hat der Schweinezyklus auch für uns Verbraucher den Vorteil, dass er die Firmen zu immer weiteren Innovationen und Kostensenkungen zwingt, von denen wir dann alle profitieren. Fehlender Wettbewerb, wie es bei Preisabsprachen die Folge wäre, führt dann immer auch zu fehlenden Innovationen und wer dies nicht glaubt, schaue sich mal die Fahrzeugproduktion in der ehemaligen DDR an, die von jeglichem Wettbewerb abgeschnitten war.
Der Schweinezyklus ist für uns Verbraucher absolut Toxisch. Klar die kurzfristig niedrigen Preise nimmt jeder gerne mit aber wie du richtig sagst, geht dabei immer wieder mal ein Hersteller baden. Wie gut sich Märkte Entwickeln, wenn es immer weniger Konkurrenzkampf gibt, siehst du bei CPU und GPU.
 
Gerade bei den x86 CPUs ist der Wettbewerb doch derzeit deutlich anhand der neu erscheinenden Modelle deutlich zu sehen. Das die Preise der Intel CPUs so hoch sind, liegt ja vor allem an deren Fertigungsprobleme in Folge der Verzögerung des 10nm Prozesses.
 
Das Preiskarusell diese Jahr ist schon heftig. Habe mir am 3.05.2018 nen neues Sys zusammengestellt und die Preisänderungen sind wierd: RAM kostet jetzt wieder so viel wie im Mai, meine i8700 CPU kostet 100€ (~35%) MEHR als im Mai, Board 25€ teurer, WaKü 70€ (60%) teurer.
 
Burner87 schrieb:
Ich will eigentlich schon seit Ewigkeiten von 16GB auf 32GB aufrüsten , aber bevor 16GB unter 75 Euro kaufe ich nicht. Dass habe ich 2016 für 16GB auch gezahlt.

What the Hell willscht du mit 32 gb?
 
Abwarten Kinders…

Irgendwo in Thailand Rüttelt wieder die Erde oder der Blitz schlägt falsch ein und die Speicherpreise Steigen wieder… Fällt Bauer LingLing die Schaufel um steigen die Preise.
 
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ja leck mich fett! nach dieser news dachte ich mir "komm, guckste mal, ob du das x99 board noch voll kriegst - ma sehen, wat die nächsten 32 gb ddr4 kosten" jep - kaufpreis mitte 2016: 108 Euro :D Heute sinds ja nur noch 250!
 
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Von wegen Überversorgung. Es läuft in China ein mächtiges Kartellverfahren weil die aktuellen Preis abgesprochen ist und jetzt trauen sie es sich nicht mehr ganz so offensichtlich machen. Die Preise sind immer noch 3 Mal so hoch wie sie eigentlich sein sollten.
 
Gottes Sohn schrieb:
What the Hell willscht du mit 32 gb?

Es gibt doch immer mal wieder Anwendungen, bei denen 16GB zu knapp sind. Photoshop zickt bei großen Dateien extrem herum. Vll liegt es auch an etwas anderes, aber vll würde mehr RAM das Problem verringern.
 
Sombatezib schrieb:
Anno 2005 hatte ich meine 8GB RAM schon voll bekommen :D

Postman schrieb:
Aber in diversen Tests liest man von dem fehlenden Vorteil
Das kommt wohl auf die Tests an...? Ich würde auch 128 GB voll bekommen (nur nicht in Spielen), wenn der RAM nur nicht so teuer wäre. So müssen halt meine Projekte kleiner ausfallen...
Postman schrieb:
Kann mir jemand auch ein paar Spiele nennen wo das irgendetwas bringt?
Star Citizen soll die 32GB wohl ausreizen.
 
andr_gin schrieb:
Es läuft in China ein mächtiges Kartellverfahren weil die aktuellen Preis abgesprochen ist
Das Kartellverfahren in China hat ein ganz dickes Geschmäckle, denn gerade jetzt bringen die Chinesen einen eigenen DRAM Hersteller an den Start (mit massiver staatlicher Unterstützung) und sicher nicht unter Einhaltung aller Patentrecht. Das Kartellverfahren ist eine klar Drohgebärde gegen Klagen wegen Patentverletzungen. Man man von Trump halten und seinem Handelskrieg gegen China halten was man will, aber in der westlichen Welt bestreitet kein Mensch ernsthaft (jedenfalls nicht hinter vorgehaltener Hand), dass an den Vorwürfen die er gegen China erhebt sehr, sehr viel dran ist. Die Chinesen arbeite nicht mit fairen Mitteln und das Kartellverfahren ist nur ein weiterer Beleg dafür.
 
Natürlich hat es hier Preisabsprachen gegeben. Umsonst steigt der Preis nicht auf einmal auf das 4 fache. Das mit dem Produktionsengpass glaubt doch kein Mensch.

Was das staatliche Subventionieren und das Schützen eigener Indistrien angeht machen wir Europäer haargenau dasselbe z.B. im Landwortschaftsbereich. Deshalb haben wir auch ein ausgeglichenes Handelsbudget weil alles was wir gegenüber Asien an Minus machen machen wir gegenüber Nordamerika als Plus. Die Amis haben in beide Richtungen ein dickes Minus und kein Wunder dass die etwas unentspannt werden.
 
Hatte 2013 für 16 GiB auch nur knapp 65€ bezahlt. Klar, das war noch DDR3, aber die preise bei DDR3 und DDR4 sind ja quasi gleich angestiegen über die Jahre. DDR3 ist zwar ein wenig güstiger im Moment (etwa 15-20%), aber immernoch deutlich teurer als vor ein paar Jahren.
 
andr_gin schrieb:
Umsonst steigt der Preis nicht auf einmal auf das 4 fache. Das mit dem Produktionsengpass glaubt doch kein Mensch.
Du scheinst aber wirklich gar keine Ahnung davon zu haben wie Handel funktioniert. Natürlich steigen die Preise auch ohne Absprachen, wenn das Angebot nicht reicht um die Nachfrage zu befriedigen und beides waren wegen des lange boomenden Smartphonemarktes (den gab es vor 10 Jahre noch gar nicht und heute geht die Hälfte des DRAMs und die Hälfte des NANDs dort rein, rechnet man Speicherkarten hinzu, sind es sogar 2/3 der produzierten NANDs) eben bis vor kurzem der Fall. Dazu kommt bei DRAM noch der Boom der Grakas wegen des Minings und spezieller Mining HW, die auch eine ganze Menge RAM braucht sowie der von Big-Data, denn die Server dafür werden auch möglichst noch mehr RAM verlangt.
 
Wenn der Smartphonemarkt die Ursache wäre, dann würden sich die NAND Preise genauso entwickeln.
Der Miningmarkt war immer verschwindend gering. Das hat sich nur auf den ebenfalls sehr geringen Grafikkartenmarkt ausgewirkt.
Weiters kann man einen echten Lieferengpass dadurch erkennen, dass die Verfügbarkeit auch zurück geht da jeder Händler genug Spanne hat und bestellt was er kann. Hier wird herstellerseitig schon der Preis angezogen.
 
andr_gin schrieb:
Wenn der Smartphonemarkt die Ursache wäre, dann würden sich die NAND Preise genauso entwickeln.
Das tat es doch aus, nur hat bei NAND der Preisverfall früher eingesetzt, weil es dort eben etwa zeitgleich mit der nachlassenden Nachfrage nach Smartphone auch zu einem größeren Angebot wegen der zunehmenden Umstellung auf 3D NAND Fertigung gekommen ist. Außerdem ist bei DRAM die Nachfrage aus dem Servermarkt so stark wie nie, die Big Data Anwendungen brauchen extrem viel RAM und boomen, so dass die Xeons knapp sind und Intel kräftige Aufpreise für die M Modelle nehmen kann, die statt 768GB gar 1,5TB RAM pro Sockel unterstützen.
andr_gin schrieb:
Der Miningmarkt war immer verschwindend gering.
Wie kommst Du auf das dünne Brett: Bitcoin-Mining: Bitmain kauft mehr Wafer von TSMC als Nvidia
Außerdem haben diese Miner durchaus mehr RAM als manche Graka:
andr_gin schrieb:
Weiters kann man einen echten Lieferengpass dadurch erkennen, dass die Verfügbarkeit auch zurück geht da jeder Händler genug Spanne hat
Die Spannen bei Computerhardware sind alles andere als üppig, sonst wären nicht immer wieder so viele Händler pleite gegangen und Lieferengpässe hat es bei DRAM nie gegeben, sonst einfach nur eine größere Nachfrage als Angebot, dies passiert schleichend so wie es sich schleichend wieder abbaut und die Preise reagieren dann entsprechend, weil jemand der RAM braucht, eben mehr Geld bieten muss wenn das Angebot geringer als die Nachfrage ist, weil er es sonst nicht bekommt und umgekehrt die Anbieter eben breit sind es für weniger Geld zu verkaufen, wenn sie sonst darauf sitzen bleiben würden.

Lieferengpässe wie Du sie meinst, gab es bei HDDs nach der Flut in Thailand, als plötzlich ein großer Teil der Fertigungskapazitäten ausgefallen ist oder die gibt es aktuell bei neuen Intel CPU, weil deren Kapazitäten für den 14nm Prozess nicht reichen, aber viele Leute die neuesten CPUs haben wollen. Beides hat aber nichts mit dem Schweinezyklus zu tun.
 
Holt schrieb:
Das tat es doch aus, nur hat bei NAND der Preisverfall früher eingesetzt, weil es dort eben etwa zeitgleich mit der nachlassenden Nachfrage nach Smartphone auch zu einem größeren Angebot wegen der zunehmenden Umstellung auf 3D NAND Fertigung gekommen ist.

Der Preisanstieg bei NAND war ca. 30%. Das lässt sich durch Angebot und Nachfrage erklären wobei die Hersteller gegengesteuert haben und es dann wieder zu einem Preisverfall gekommen ist.
Bei DRAM hat es einen Anstieg von 200% ergeben und keine Gegensteuerungsmaßnahmen. Jetzt sind wir immer noch beim doppelten Preis obwohl es mittlerweile schon fast eine Halbierung gegeben haben sollte.

Wie kommst Du auf das dünne Brett: Bitcoin-Mining: Bitmain kauft mehr Wafer von TSMC als Nvidia
Außerdem haben diese Miner durchaus mehr RAM als manche Graka:

Bitcoin ist doch nur 2x SHA hintereinander beim Minen. Dafür brauchst du überhaupt keinen RAM. Das sind ein paar fest verdrehtete Schaltungen und dass Bitmain mehr Wafer abnimmt als Nvidia heißt nicht viel da Nvidia global betrachtet ein Zwerg ist.
Der Antminer E3 hat mit Bitcoin Mining nichts zu tun. Der ist für Ethereum gedacht wobei dieser während dem Kryptoboom gar nicht am Markt war. Zum Vergleich die gesamte Ethereum Hashrate entspricht ca. 300 THash/s. Das wären lediglich 1.5 Mio von diesem Antminer. Von daher ziemlich vernachlässigbar.

Die Spannen bei Computerhardware sind alles andere als üppig, sonst wären nicht immer wieder so viele Händler pleite gegangen und Lieferengpässe hat es bei DRAM nie gegeben, sonst einfach nur eine größere Nachfrage als Angebot, dies passiert schleichend so wie es sich schleichend wieder abbaut und die Preise reagieren dann entsprechend, weil jemand der RAM braucht, eben mehr Geld bieten muss wenn das Angebot geringer als die Nachfrage ist, weil er es sonst nicht bekommt und umgekehrt die Anbieter eben breit sind es für weniger Geld zu verkaufen, wenn sie sonst darauf sitzen bleiben würden.

Bingo. Wenn es einen Lieferengpass gibt steigen in erster Linie die Preise im Handel, nicht aber die Listenpreise der Hersteller. Kein Lieferengpass heißt die Hersteller haben von sich aus die Preise erhöht.

Lieferengpässe wie Du sie meinst, gab es bei HDDs nach der Flut in Thailand, als plötzlich ein großer Teil der Fertigungskapazitäten ausgefallen ist oder die gibt es aktuell bei neuen Intel CPU, weil deren Kapazitäten für den 14nm Prozess nicht reichen, aber viele Leute die neuesten CPUs haben wollen. Beides hat aber nichts mit dem Schweinezyklus zu tun.[/QUOTE]

Genau das will ich damit sagen, dass es den oft zitierten Lieferengpass bei DRAM nie gegeben hat. Das war nur eine Behauptung der Hersteller um ihre Preiserhöhungen zu rechtfertigen, die sie durch illegale Kartellbildung abgesprochen haben.
 
andr_gin schrieb:
Der Antminer E3 hat mit Bitcoin Mining nichts zu tun.
Sag das denen die diese Überschrift gemacht haben, so genau scheinen die sich nicht ausgekannt zu oder es nicht genommen zu haben. Jedenfalls ist deine Aussage wonach "der Miningmarkt war immer verschwindend gering" sein soll wohl kaum haltbar, wenn alleine ein Hersteller von Mining ASICs mehr Wafer bei TCMS abnimmt als der größte Hersteller von GPUs.
andr_gin schrieb:
Kein Lieferengpass heißt die Hersteller haben von sich aus die Preise erhöht.
Was normal ist, wenn die Nachfrage höher als das Angebot ist, da man dann eben als Anbieter auch höhere Preise durchsetzen kann und dies wird jedes Unternehmen auch versuchen.
andr_gin schrieb:
es den oft zitierten Lieferengpass bei DRAM nie gegeben hat.
Sofern es nur um den Schweinezyklus geht, ist alles eine Frage des Preises, denn wer mehr bezahlt, bekommt auch seine Ware geliefert. Ob es also Lieferengpässe gab, hängt davon ab wie man diesen definiert, genau wie es auch mit dem angeblichen Fachkräftemangel ist, die meisten Firmen könnten die Fachkräfte bekommen die sie haben wollen, wenn sie denen die entsprechenden Gehälter zahlen würden, was sie aber nicht wollen. Einen Engpass gibt es also nur an gut ausgebildeten Arbeitssklaven die man mit einem Hungerlohn abspeisen kann und dies sogar bei den "Fachkräften" in Branchen wie der Logistik, vom Fernfahrer bis zum Paketboten.

Wenn also jemand sagt es bekäme keine Fachkräfte für sein Unternehmen, dann sollte er auch offen dazu sagen, "für den miesen Lohn den er nur zu bezahlen bereit ist" und ebenso ist es wenn jemand sich über einen Mangel an RAM, Grakas oder eben aktuell an Intel Coffee Lake Refresh 8 Kernern beschwert, die sind alle verfügbar, nur eben zu extrem hohen Preisen, da eben Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. So wie Intel derzeit mit der Fertigung der CPUs nicht nachkommt, obwohl schon zusätzliche Investitionen getätigt wurden: CPU-Lieferprobleme: Intel steckt 1 Mrd. USD zusätzlich in vier Fabriken (29.9.2018), so sind eben auch die DRAM Hersteller mit der Nachfrage nicht mitgekommen.

Mitte 2016 hat Samsung noch Kapazitäten von DRAM auf NAND umgestellt, weil diese profitabler war:
Die Entscheidung in der damaligen Situation korrekt und nötig, die Hersteller müssen Geld verdienen um zu überleben und wenn man mit einem Produkt mehr verdienen kann als mit einem anderen, dann wird man die Produktion verstärkt auf das lukrativere Produkt verschieben. Der Schweinezyklus hat seinen Namen ja eben genau daher, dass es die Bauern früher auch so gehalten haben, damals waren diese noch nicht so spezialisiert wie heute und haben eben mehrere Standbeine gehabt. War der Schweinepreis hoch, haben sie verstärkt auf die Schweinemast gesetzt, was in der Folge zu einem größeren Angebot von Schweinefleisch und damit einem Preisverfall für Schweinefleisch geführt hat, was dazu geführt hat das die Bauern dann weniger Schweine gemästet und dafür mehr von Produkten (Getreide, Geflügel oder Rinder) erzeigt haben, ohne das jemals jemand dies hätte (illegal) absprechen müssen, denn die Preise und auch die Kosten sind für alle sehr ähnlich und jeder merkt für sich was sich zu produzieren lohnt und was nicht.

So wie es einige Zeit dauert bis ein Schwein fett genug zu schlachten ist (früher noch länger als heute), dauert es dauert es auch die Halbleiterfertigung umstellen und noch länger dauert es die Kapazitäten auszubauen, was Samsung dann vor knapp einem Jahr auch massiv in Angriff genommen hat:
Derartig gewaltige Investitionen würde man in einem Kartell nicht zulassen, da diese eben dann zu dem Preisverfall führen der nun angefangen hat.
andr_gin schrieb:
die sie durch illegale Kartellbildung abgesprochen haben.
Setze den Aluhut ab und glaube den Chinesen nicht alles, die sind nämlich vor allem von ihren eigenen Interessen getrieben und scheuen vor keinem noch so schmutzigen Trick zurück wenn es darum geht sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Die Gier der westlichen Unternehmen die in China vor allem eine gewaltigen Markt und ein Heer billiger Arbeitskräfte sehen, wird ihnen und uns allen noch gewaltig auf die Füsse fallen, dann Gande und Gott, denn die Chinesen werden keine Gnade zeigen.
 
Holt schrieb:
Sag das denen die diese Überschrift gemacht haben, so genau scheinen die sich nicht ausgekannt zu oder es nicht genommen zu haben. Jedenfalls ist deine Aussage wonach "der Miningmarkt war immer verschwindend gering" sein soll wohl kaum haltbar, wenn alleine ein Hersteller von Mining ASICs mehr Wafer bei TCMS abnimmt als der größte Hersteller von GPUs.

Bitmain ist der weitaus größte und bekannteste Hersteller von Mininghardware. Die Überschrift ist schon korrekt, denn die angesprochenen Wafer laufen fast ausschließlich in die Antiminer zum Bitcoin minen. Die benötigen aber so gut wie keinen RAM weil dies für den Algorithmus nicht nötig ist. Da Bitcoin ca. 50% des gesamten Kryptowährungsmarktes ausmacht kannst du schon mal die Hälfte davon beim RAM Verbrauch abschreiben.

Andere Kryptowährungen setzen oft gezielt Algorithmen ein für die mehr RAM benötigt wird (z.B. Etherereum, damit diese nicht so effizient auf ASICS berechnet werden können. Der von dir verlinkte Antminer E3 ist eine Ausnahme und hat sich meines Wissens nach auch nie wirklich durchgesetzt. Zum Großteil sind hier normale Grafikkarten aus dem Handel im Einsatz. Jedoch ist der Grafikkartenmarkt an sich schon so klein, dass das gesamtwirtschaftlich kaum Auswirkungen hat. Nvidia kommt einem nur in einem Forum mit PC Bastlern so groß vor. Firmenrechner brauchen keine leistungsfähigen GPUs, Notebooks auch nicht, und die meisten Privat PCs werden auch nicht vorwiegend zum Spielen genutzt bzw. ist oft nur eine kleine Grafikkarte verbaut.

Was normal ist, wenn die Nachfrage höher als das Angebot ist, da man dann eben als Anbieter auch höhere Preise durchsetzen kann und dies wird jedes Unternehmen auch versuchen.
Sofern es nur um den Schweinezyklus geht, ist alles eine Frage des Preises, denn wer mehr bezahlt, bekommt auch seine Ware geliefert.

Im Normalfall stimmt das auch nur haben am Hardwaremarkt die Hersteller in große Rahmenverträge mit den Komplettsystemherstellern. Diese müssen auch im Falle eine Verknappung bedient werden was dazu führt, dass im Einzelhandel, wo es keine Rahmenverträge gibt so gut wie keine Teile mehr ankommen und Liefersituation sich meistens sehr akut verschlechtert. Nicht jeder Händler nutzt die Gelegenheit um die Preise enorm zu erhöhen. Bei den meisten sind die Artikel dann einfach ausverkauft. Das war bei den Festplatten damals so, das war bei den Intel CPUs so nur beim DRAM nicht.

Mitte 2016 hat Samsung noch Kapazitäten von DRAM auf NAND umgestellt, weil diese profitabler war: Die Entscheidung in der damaligen Situation korrekt und nötig, die Hersteller müssen Geld verdienen um zu überleben und wenn man mit einem Produkt mehr verdienen kann als mit einem anderen, dann wird man die Produktion verstärkt auf das lukrativere Produkt verschieben.

Auf einem Markt mit vielen Teilnehmern funktioniert das haargenau so. Auf einem Markt mit nur 3 Teilnehmern wo der eine genau weiß was der andere macht funktioniert das aber nicht mehr so. Der RAM Markt wäre wesentlich profitabler im Moment nur wenn einer der 3 Hersteller die DRAM Kapazitäten erhöht bekommen das die anderen ja sofort mit und erhöhen auch die DRAM Produktion. Gerade der DRAM Markt ist sehr bekannt für solche Absprachen. Der bekannteste Fall davon war 2010/11 wo die RAM Preise wirklich extrem im Keller waren was sich auch sehr negativ auf die Qualität ausgewirkt hat und erst ein kollektives Herunterfahren der Produktion hat das Problem behoben.

Setze den Aluhut ab und glaube den Chinesen nicht alles, die sind nämlich vor allem von ihren eigenen Interessen getrieben und scheuen vor keinem noch so schmutzigen Trick zurück wenn es darum geht sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Die Gier der westlichen Unternehmen die in China vor allem eine gewaltigen Markt und ein Heer billiger Arbeitskräfte sehen, wird ihnen und uns allen noch gewaltig auf die Füsse fallen, dann Gande und Gott, denn die Chinesen werden keine Gnade zeigen.

Da brauche ich nicht die Chinesen um zu erkennen, dass es hier eine Kartellbildung gibt. Das ist sehr offensichtlich und auch allgemein bekannt nur hat anscheinend sonst gerade kein Land ein politisches Interesse daran die Vergehen zu verfolgen. Der Wirtschaft entsteht ja dadurch nicht unbedingt ein großer Schaden. Bei vernünftigen Preisen würde eben jeder doppelt so viel RAM in seine Server/PCs einfüllen und die Softwarehersteller würden die vorhandene Kapazität sehr schnell wieder verbraten.
 
andr_gin schrieb:
Das war bei den Festplatten damals so, das war bei den Intel CPUs so nur beim DRAM nicht.
Weil es bei HDDs damals mit der Flut und bei Intel mit der erscheinen neuer CPU Modelle eben ganz andere Situationen als bei einem Schweinezyklus dem bei DRAM sind, dort lösen plötzliche Ereignisse (Flut bzw. Erscheinen eines neuen Models) plötzliche Änderungen des Verhältnisses von Angebot (Flut bei den HDDs) bzw. der Nachfrage (neues Modell auf dem Markt) aus. Sowas gab es aber in den letzten Jahren weder bei DRAM noch bei NAND.
andr_gin schrieb:
wenn einer der 3 Hersteller die DRAM Kapazitäten erhöht bekommen
So schnell geht das nicht, Samsung hat aber doch vor einem Jahr massive Investitionen in die Steigerung der Fertigungskapazität angestoßen.
andr_gin schrieb:
Der bekannteste Fall davon war 2010/11 wo die RAM Preise wirklich extrem im Keller waren was sich auch sehr negativ auf die Qualität ausgewirkt hat und erst ein kollektives Herunterfahren der Produktion hat das Problem behoben.
Vorher war aber erstmal Qimonda Pleite gegangen, denn damals war die Nachfrage in der Folge der Finanzkrise eingebrochen. Es gibt eben in der Wirtschaft immer Wellenbewegungen, mal geht es ab- und dann wieder aufwärts und entsprechend entwickeln sich die Nachfrage und die Preise, einfach weil die Anpassung der Kapazitäten einige Zeit dauert. Die
andr_gin schrieb:
Da brauche ich nicht die Chinesen um zu erkennen, dass es hier eine Kartellbildung gibt.
Für mich spricht rein gar nichts für eine Kartellbildung, sondern alles für die normalen Mechanismen der Marktwirtschaft.

Da du unerschütterlich an ein Kartell glaubst und ich keinen Hinweis darauf erkennen kann, werden wie nie einen gemeinsamen Nenner finden und für mich ist hiermit das Ende dieser Diskussion erreicht. Wir können froh sein, wenn es keine Kartellstarfen gibt, diese würde nur auf die Preise umgelegt werden und müssten damit letztlich nur von uns, den Verbrauchern bezahlt werden.
 
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