Dürfen Homosexuelle in einer Ehe Kinder adoptieren?

Sollen Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen?

  • Na klar, warum nicht?

    Stimmen: 109 35,7%
  • Ich bin dagegen.

    Stimmen: 158 51,8%
  • Das ist mir egal

    Stimmen: 33 10,8%
  • Anderes

    Stimmen: 5 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    305
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich möchte zu dem Thema mal ein paar Anmerkungen machen:
a) warum sind bis jetzt alle davon ausgegangen, dass bei einem schwulen Paar das Kind ein Junge ist und bei einem lesbischen Paar das Kind ein Mädl?
Was zB sollte sich bitte eine Tochter von ihren 2 schwulen Vätern abguggen?
b) ich bin jetzt 23 und habe noch nie gesehen, dass meine Eltern sich geküsst hätten. Bin ich jetzt auch geschädigt oder potentiell asexuell? Was ist denn mit Pärchen, die ihre Sexualität tatsächlich nur im Schlafzimmer ausleben? Hierwird ja grade so getan, als würden homosexuelle Pärchen den ganzen Tag nichts andres zu tun haben als rumzuknustchen und -fummeln. Ehm hallo?

Homosexualität ist nicht natürlich und darf deswegen nicht der Heterosexualität gleichgestellt behandelt werden? Was ist das für ein Argument? Es ist auch nicht natürlich, dass körperlich und geistig behinderte Menschen derart stark gestützt werden oder Leute mit Organschäden (zB defekten Nieren) weiterleben können. Dafür haben wir unsere Gesellschaft, die diesen Menschen trotzdem ein halbwegs normales Leben ermöglicht. Was spricht also dagegen die Mittel zu nutzen, die unsere Gesellschaft bietet und auch homosexuellen Pärchen dies zu ermöglichen?
Schön, vielleicht sind die Verhältnisse, in denen das Kind dann aufwächst aus sozialgesellschaftlichen Standpunkten nicht optimal. Aber würde sich hier irgendwer trauen zu einem aufgrund eines genetischen Defekts behinderten gehen und ihm verbieten Kinder zu bekommen, weil sie evtl auch diesen Defekt tragen könnten und deswegen in der Schule gehänselt werden würden?

Und überhaupt, wenn Homosexualität nichts schlimmes is, wie hier so oft gesagt wurde, was ist das das Problem daran, wenn das Kind evtl auch homosexuell wird. Ich mein das ist doch Sache des Kindes. Und wenn es sich damit wohl fühlt. Immernoch um längen besser als 40 jahre lang vorzugeben hetero zu sein, weil es von der Gesellschaft so erwartet wird und dabei nie wirklich glücklich zu werden, bevor man sich dann outet und von einem Tag auf den anderen evtl das jahrelang aufgebaute soziale Umfeld verliert.
Ich hab ehrlich gesagt noch nie von Homo-Pärchen gehört, die anderen ihre Gesinnung aufschwatzen wollten. Andersherum gibt es aber genug unverbesserliche, die der Meinung sind, Homosexuelle wären umerziehbar oder heilbar. Meine Güte, wo ist das Problem daran, die Leute so leben zu lassen, wie sie glücklich sind?
 
Zu Punkt a) kann ich nichts sagen. Mir ist nicht aufgefallen, dass dies bisher so unterstellt worden ist. Spielt allerdings auch keine Rolle.

Einen anderen von Dir genannten Aspekt möchte ich allerdings noch einmal herausstellen.

wenn Homosexualität nichts schlimmes is, wie hier so oft gesagt wurde, was ist das das Problem daran, wenn das Kind evtl auch homosexuell wird. Ich mein das ist doch Sache des Kindes. Und wenn es sich damit wohl fühlt.
Das ist doch die Kernfrage! Wenn man Homosexuelle nicht als abartig, pervers, krank usw. betitelt, sondern einfach als gegeben akzeptieren kann, dann darf das Kind doch auch homosexuell werden. Wobei ich ja nicht glaube, dass so etwas anerzogen werden kann.

Die Gegenargumente, die hier stellenweise gebracht werden, klingen dagegen eher so, als sei Homosexualität eine gefährliche, ansteckende Krankheit, vor der man Reißaus nehmen müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht eben darum, was für das Kind "besser" ist:

Aufwachsen und Behütung durch ein heterosexuelles Paar oder durch ein homosexuelles Paar...

Die Frage stellt sich, weil es gar nicht genug Kinder zur ADoption gibt. (Außer den vielleicht eh schon fast erwachsenen Jugendlichen, die ohnehin niemand mehr adoptieren möchte.)
 
Gegen die Möglichkeit der Anerziehung von Homosexualität spricht zum einen die Tatsache, dass doch wohl diejenigen, die homosexuell ausgerichtet sind, heterosexuelle Eltern gehabt haben. Ich habe zB in meinem näheren Freundeskreis 4 Leute die homosexuell ausgerichtet sind und alle entstammen normalen bürgerlichen Elternhäusern mit Mann und Frau als Elternteile.
Weiter wurde hier angeführt, dass das Kind ja vielleicht denken könnte, dass Homosexualität normal sei. Falsch, schließlich gibt es ja auch noch eine Welt in der sich das Kind bewegt und da ist Homosexualität alles andere als "normal" angesehen und es werden Werte und Einstellungen auch durch die verschiedenen Institutionen der Gesellschaft vermittelt. Das Elternhaus ist seinerseits auch nur ein Teil innerhalb eines größeren Ganzen.
Ohnehin muss man sich mal auch bewußt machen, dass die Kritierien zur Adoption so oder so streng sind und dass es so oder so auch nicht Millionen Kinder gibt die einfach mal freigegeben sind zur Adoption. Wir sprechen hier nachwievor von nicht gerade großen Zahlen. Eine Vorstellung, dass die Welt auf einmal total homosexuell würde, halte ich für überzogen und peinlich. Und am besten kommt das dann auch noch von den Leuten die auf ihr Aufgeklärtsein sich soviel zugute halten. Argumentieren dann aber mit Ansichten, die maximal im tiefsten Spießbürgertum der 50er Jahre "in" gewesen sind.
 
th3o schrieb:
Gegen die Möglichkeit der Anerziehung von Homosexualität spricht zum einen die Tatsache, dass doch wohl diejenigen, die homosexuell ausgerichtet sind, heterosexuelle Eltern gehabt haben.

Traumatisierungen können durch Erlebnisse in der Kleinkindalter hervorgerufen werden. Ich bin der Meinung, daß ein homosexuelles Umfeld auf jeden Fall zumindest "traumaverdächtig" ist und zwar in erhöhten Maße gegenüber einem heterosexuellen Umfeld.
D.h. "Anerzogen" kann eine Homosexualität auch in einem heterosexuellen Umfeld werden (zuviel Mutterliebe, Sohn schläft bei der Mutter im Bett bis ins pubertäre Alter hinein, etc.), jedoch halte ich die "Gefahr" bei einem homosexuelles Umfeld für ungleich größer.

Weiter wurde hier angeführt, dass das Kind ja vielleicht denken könnte, dass Homosexualität normal sei. Falsch, schließlich gibt es ja auch noch eine Welt in der sich das Kind bewegt und da ist Homosexualität alles andere als "normal" angesehen und es werden Werte und Einstellungen auch durch die verschiedenen Institutionen der Gesellschaft vermittelt.

Und genau das, genau diesen Konflikt zwischen der "Familie" des Kindes und den anderen Famlien, der Gesellschaft dort draussen, kann für ein Kind eine unglaubliche Belastung sein. Besonders im Grundschulalter. Was wird dort gehänselt...

Ohnehin muss man sich mal auch bewußt machen, dass die Kritierien zur Adoption so oder so streng sind und dass es so oder so auch nicht Millionen Kinder gibt die einfach mal freigegeben sind zur Adoption.
Richtig. Es ist schon schwer genug für ein heterosexuelles Paar ein Kind zu adoptieren. Bei Ablehnung wird häufig auf ein "ungeeignetes Umfeld" verwiesen. Soll das Umfeld bei homosexuellen auf einmal ideal sein?

Nach wie vor bin ich gegen ein Herumexperimentieren mit kleinen Menschen, nur weil es auf CB gerade "cool" ist, sich offen zu geben.
 
Bei mir ist es zumindest keine Frage von Coolness sondern von einer Überzeugung, dass bestimmte Probleme auch und zunächst in erster Linie gesellschaftlich vermittelt sind. Das schließt Psychosen und Neurosen gleichermaßen mit ein. Eine Psychose oder Neurose ergibt sich auch dann, wenn heterosexuelle Eltern auf eine bestimmte Art und Weise mit dem Kind umgehen. Also ist es im Umkehrschluss, platt gesagt, zunächst vollkommen egal woher das Kind die Psychosen bekommt (sofern man auf dieser Ebene von Argumenatation bleiben möchte).

Weiter habe ich mit keinem Wort gesagt, dass die Kriterien die für eine Adoption gelten, die dann wohl auch Einkommen, eine gewisse Schulbildung etc. beinhalten dürften, dass diese dann für homosexuelle Paare nicht mehr gelten sollen. Dieses Abwägen der materiellen Beschaffenheit des Umfeldes gilt für ausnahmslos jedes Adoptivelternpaar.

Dass in Kindergärten gehänselt wird steht außer Frage. Dass aber insbesondere diejenigen gehänselt werden, die homosexuelle Eltern haben...das sehe ich nicht. Ich für meinen Teil habe mir im Kindergarten garantiert solche Gedanken über die je anderen Elternteile nicht gemacht. Es ist im Grunde dann auch vollkommen egal weshalb gehänselt wird. Der eine wird gehänselt weil er X-Beine hat, der andere weil er ständig nach Schweiß stinkt, der andere weil er im Verhältniss zu anderen zu klein ist etc. pp...die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Die Tatsache dass nun gehänselt wird weil das Kind homosexuelle Eltern hat...meine Güte dann ist das halt so. Dann lernt das Kind wenigstens von früh an in was für einer intoleranten Gesellschaft es lebt und wird später hoffentlich ein guter Systemkritiker.
Es ist garantiert nicht die Aufgabe der Erziehung das Kind frei von Widersprüchen und Konflikten mit seiner Lebenswelt zu halten. Die Dynamik der Lebenswelt ist in sich und per se widerspruchsvoll und schreitet über Widersprüche fort. Wie und wo diese sich nun äußern ist doch nun total egal.

Edit:
Im Übrigen scheint es mir, dass diejenigen, die "dagegen" argumentieren, es nicht in erster Linie deshalb tun, weil sie sooo besorgt um "die Kinder" (wird übrigens in der Diskussion auch arg instrumentalisiert der Begriff) sind, sondern weil sie schlicht Angst haben in ihre Weltvorstellung Umstände reinzulassen, die diese Vorstellung, aus ihrer Sicht, vielleicht ein wenig verändern würden. Das ist der eigentliche Grund der Argumentation und nicht die Sorge um die Kinder. Dann aber sollte man doch auch so ehrlich sein und das offen aussprechen und nicht sich verbergen hinter irgendeiner abstrusen Moralkeule.
 
Zuletzt bearbeitet:
th3o schrieb:
Im Übrigen scheint es mir, dass diejenigen, die "dagegen" argumentieren, es nicht in erster Linie deshalb tun, weil sie sooo besorgt um "die Kinder" (wird übrigens in der Diskussion auch arg instrumentalisiert der Begriff) sind, sondern weil sie schlicht Angst haben in ihre Weltvorstellung Umstände reinzulassen, die diese Vorstellung, aus ihrer Sicht, vielleicht ein wenig verändern würden. Das ist der eigentliche Grund der Argumentation und nicht die Sorge um die Kinder. Dann aber sollte man doch auch so ehrlich sein und das offen aussprechen und nicht sich verbergen hinter irgendeiner abstrusen Moralkeule.

Entschuldige, aber das sind reine Unterstellungen. Den Begriff Kinder und Babies kann man nicht Instrumentalisieren meiner Meinung nach. Oder befürwortest du Experimente mit PSychopharmaka an Babies und Kleinkindern?
 
Jeder hat das Recht, seine Sexuelität auch entgegen der biologischen Logik auszuleben. Aber dann muss man auch die Konsequnz tragen, dass man auf die Art nicht zu Nachwuchs kommt. Trotzdem Nachwuchs wollen und es dabei in Kauf zu nehmen, dass dieser dann unter der Situation leidet und vielleicht sogar dauerhaft psychischen Schaden nimmt, das finde ich falsch.

Dagegen.
 
Natan schrieb:
Es geht eben darum, was für das Kind "besser" ist:

Aufwachsen und Behütung durch ein heterosexuelles Paar oder durch ein homosexuelles Paar...

Die Frage stellt sich, weil es gar nicht genug Kinder zur ADoption gibt. (Außer den vielleicht eh schon fast erwachsenen Jugendlichen, die ohnehin niemand mehr adoptieren möchte.)

Was wäre so schlimm daran, wenn das Kind datsächlich homosexuell werden würde? Bzw warum sollte hetero besser für das Kind sein?
Ich würde mal stark behaupten, dass du hier ganz stark auf Basis deiner eigenen Präferenzen urteilst und nicht neutral sachlich an die Sache rangehst.
 
Was wäre so schlimm daran, wenn das Kind datsächlich homosexuell werden würde? Bzw warum sollte hetero besser für das Kind sein?
Das ist einfach zu beantworten. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die eigene Zeit als Kind, wenn man gehänselt wird weil man zu dick, zu dünn, zu schlau oder zu dumm ist. Weil man halt nicht normal ist. Jetzt multipliziere diese Hänselei mit dem Faktor 10, wenn die anderen Kinder in der Grundschule mitkriegen, dass deine Eltern dich adoptiert haben und darüberhinaus auch noch homosexuell sind. Wenn das die Runde macht, ist das eine Art Hypergau für das Kind. Es befindet sich ab da in permanenter Verteidigungsstellung, muss sich rechtfertigen für das, was die Eltern getan haben oder sind. Vielleicht gibt es Gewalt von anderen Kindern, vielleicht wird es auch 'nur' subtil ausgegrenzt. Leute, das prägt. Da hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man rechtfertigt sich für seine Eltern und man verliert die Bindung zu ihnen.

Heutzutage outen sich noch immer sehr wenig Menschen. Man macht eben gerne Witze über Schwule und Lesben - sogar Lehrer lachen manchmal mit, schwul ist ein gängiges Schimpfwort.
Es geht gar nicht darum, dass das Kind keine Liebe bekommt, es geht darum, dass die Gesellschaft mit brachialer Gewalt Homosexuelle auf subtile Weise wie Kranke behandelt. Ich finde das unverantwortlich, ein Kind in diese Lage zu bringen. Das ist mieser Start in unsere Gesellschaft.

Wenn daher zwei Menschen sich entscheiden, die Wahrheit öffentlich zu machen, heiraten etc. ist das eine Sache, weil das zwei Erwachsene Menschen sind, die die Konsequenzen abschätzen können.
Wenn sie aber ein Kind in diese Situation hineinziehen, ist das eine andere.

Und jetzt bitte keine Kommentare im Sinne von die Gesellschaft müsse sich ändern. Schon im alten Griechenland hat man Witze über Homosexuelle gemacht und solange Sex und Balzen für uns so zentral bleibt, wird das auch so bleiben.
 
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Das ist alles eine Sache der Aufklärung.

"Früher" waren "Jude" oder "Neger" auch Schimpfworte....
 
Der Punkt ist doch, dass hier eine doppelte Moral vorliegt!

Einerseits will JEDER ja so weltoffen und tollerant sein, andererseits will keiner zu Ende denken.
Was haben sich denn die Leute gedacht, als die Homoehe diskutiert wurde?

Im Prinzip wollten doch alle ein gutes Gewissen, aber die bestehneden Zustände sollten sich nicht ändern.
Aber plötzlich laufen viele homosequellen doch tatsächlich Händchenhaltend durch die Stadt, und zig Leute (hier nehme ich mich nicht raus) drehen sich um, und haben zu mindest ein "komisches" Gefühl dabei.

Und jetzt stellt euch vor: Sie wollen KINDER adoptieren; Und das ist doch schädlich für die Kinder, weil sie doch dann in der Schule gemobbt werden.

Warum werden denn die Kinder von anderen Kindern gemobbt.
Welchem Kind ist der Unterschied überhaupt klar?
Na denen, denen die Eltern diesen Unterschied "erklärt" haben.

Rein logisch gesehen kann man nicht ernsthaft behaupten, dass die Homosexualität beim Menschen normal ist. Auf Gefühlsebene kann man Homosexualität zwar rechtfertigen, aber nicht auf sexueller Ebene.
Auf der anderen Seite: Was diverse Heteros so im Bett machen ist nicht weit davon entfernt, da beschweren sich aber höchstens diverse Sittenwächter.
;)

Der Punkt ist doch, wenn man sich als zivilisierte Gesellschaft dafür entschieden hat, dass die Gleichstellung der Homosexualität moralisch eine Notwendigkeit ist, dann sollte man auch den Schritt weiter gehen und Adoptionen erlauben.

Das Wort Gleichstellung enthält als Teilwort GLEICH!
Ihr wisst schon: Das Gegenteil von UNgleichheit, und die wollten wir doch abschaffen. Daher verstehe ich eigentlich die Diskussion hier nicht.
Und wenn, dann hätt eman sie deutlich früher halten müssen.
 
Homosexualität ist sehr wohl etwas völlig normales und auch natürliches. Forscher konnten das diverse mal auch in der Tierwelt bestätigen, zumal ein gewisser prozentualer Anteil nicht überschritten wird. Gerade im Jugendalter in einer experimentellen Phase wird derartiges oftmals betrieben und das gehört durchaus sogar zu einer gesunden Entwicklung dazu. Homosexualität ist keine Krankheit, nicht verachtenswert und das Kinder deshalb automatisch gemobbt werden halte ich doch für etwas weit hergeholt. Klar schaut man sich um und guckt unter Umständen etwas komisch, wenn ein solches Paar an einem vorbeiläuft, weil es einen gewissen Seltenheitswert hat. Manch einer wird das sicher auch mit einem kindischen kichern betonen, aber letzten Endes sind diese Leute ein Teil unserer Gesellschaft und werden als solche auch akzeptiert. Und offensichtlich haben nicht wenige ein falsches Bild, denn das sind keinesfalls nur rosa Hemd tragende Personen, sondern ganz bodenständige und durchschnittliche Bürger wie jeder andere auch. Ich bin wirklich überrascht, wie wenige dafür Verständnis haben. Ich sage mal so, beinahe jeder hat doch eine sexuelle Vorliebe, die einem anderen vielleicht weniger gefällt aber akzeptiert wird, warum sollte man dann auch nicht dieser Art der Zuneigung mit Toleranz entgegentreten?
 
Zuletzt bearbeitet:
pcw schrieb:
Was wäre so schlimm daran, wenn das Kind datsächlich homosexuell werden würde? Bzw warum sollte hetero besser für das Kind sein?
Ich würde mal stark behaupten, dass du hier ganz stark auf Basis deiner eigenen Präferenzen urteilst und nicht neutral sachlich an die Sache rangehst.

Du hats absolut nichts verstanden. Ich stimme Odiums' läbgerem Beitrag hier 100% zu.

Es geht nicht um die sexuellen Präferenzen, die ich habe oder um die des Kindes. Es geht darum, wie sehr die Psyche des Kindes in diesem Umfeld kaputtgemacht wird.

Du redest von "Aufklärung". Es wird eine lange lange Zeit dauern, bis auch 4-jährige (und ja, die können sehr gemein sein) akzeptieren, daß ein Papi+Papi-Verhältnis "Normal" ist. Bis das geschehen ist, bis man also auch Kindergartenkindern erklärt hat, daß es schwuleund lesben gibt und das das total normal ist, sollten Experimente mit Adoptiv-Babies nichts unternommen werden.

Ich bn gegen Tierversuche, und ich bin erst recht gegen Versuche mit jungen Menschlein. Das Kind wird von seinem ersten Tag an bei "Papi und Papi" in einer 100Tigen Defensivhaltung sein.
Dies wird solange andauern, bis er einen Job hat, denn auch in seinem Lebenslauf wird es heißen: "Sohn/Tochter von Dieter und Detlef" und der Personalchef wird ihn zumindest schräg anschauen.

Es gibt einen natürlichen Weg, Kinder zu bekommen. Der steht auch gesunden Homosexuellen zu Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist Optimist, soulpain. Und du hattest wahrscheinlich ne schönere Grundschul-Zeit als ich ;)
Hier gibt's ganz frisch vom Stern einen Artikel darüber, dass Grundschulkinder schon anfangen mit Mobbing und wie komplex die Ganze Geschichte wird, wenn die restliche Klasse reingezogen wird.
Toleranz ist in diesem Alter eben noch ein Fremdwort.
 
Gut, dass ich SPIEGEL und nicht Sternleser bin. Das es derartiges bereits in der Grundschule gibt, dazu brauche ich jedenfalls keine theoretische Studie, die mir das sagt. Und falls es Dich interessiert, die Schulzeit war der schrecklichste Lebensabschnitt für mich. Dazu hatte ich vor langem auch mal einen entsprechenden Thread eröffnet. Wenn Du willst, lese ihn Dir durch.

Und selbst wenn es wenig Toleranz gibt, dann macht man eben etwas dagegen. Indem man mit den Kindern direkt spricht und das Thema im Unterricht aufgreift. Das ewige Schweigen, das Lehrer nicht eingreifen und Schüler sich nicht trauen zum Lehrer zu gehen muss aufhören. Mobbing hat eher andere Hintergründe, oft gewählt vor allem das Aussehen, das äußere Erscheinungsbild. Das konnte ich schon diverse Male beobachten, dass es aber jemals um Homosexualität ging, habe ich noch nie festgestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@soulpain: Total am Thema vorbei. Es geht nicht darum. ob Homosexualität etwas natürliches ist oder nicht, es geht darum, ob es für ein Kind "natürlich" ist als Eltern ein homosexuelles Pärchen zu haben. Daß es homophile Entwicklungsphasen in der psychischen Entwicklung eines Kindes gibt ist doch total unrelevant in diesem Fall.

Ich bin als Kind jahrelang gehänselt worden, weil ich Klavierunterricht bekommen habe. Stell dir doch bitte mal vor, wie es bei Kindern ist, die von "Dieter und Detlef" abgeholt werden.
 
Weshalb ist das am Thema vorbei?
Als Grundlage muss doch zunächst einmal geklärt werden, welchen Status Homosexualität allgemein hat, da heraus kann man das dann weiter spezifizieren. Ich sehe da überhaupt kein Problem, wenn Kinder von einem rein männlichen oder weiblichen Paar erzogen werden. Andersgeschlechtliche Vorbilder suchen sich ohnehin nicht wenige in dem Alter extern, es gibt ja noch Oma und Opa als Zufluchtsort. Eine oft unterschätzte Verbindung.

Und ich glaube kaum, dass da Kinder einen Verdacht schöpfen, wenn der Tischnachbar von zwei Männern abgeholt wird. Es könnten ja Vater und Onkel sein. Die werden sich wohl kaum dort intensiv küssen oder dergleichen. Alles eine Frage des Umgangs.
 
Achso, homosexuelle Paare dürfen keine Kidner adoptieren, weil "wie heißen deine eltern" "Monika und Celine" beschissener klingt als "tut mir leid, ich habe keine eltern"/"Ich wohn im heim, meine Eltern wollten mich nicht"?

Warum verbietest du diesen Leuten dann nicht auch gleich noch Kinder via künstlicher Befruchtung zu bekommen oder nimmst ihnen ihre leiblichen Kinder weg, wenn sie sich für einen gleichgeschlechtlichen Partner entscheiden. Sag mal wo sind wir denn hier?

Hast du überhaupt schon mal mit einem Kind im Kindergartenalter über das Thema geredet? Ist dir evtl bewusst, dass es im grunde keinen aufgeschlosseneren Geist gibt als den einen lernwilligen Kindes?
Was glaubst du, warum man teilweise körperlich und geistig behinderte Kinder absichtlich in völlig normale Grundschulklassen steckt? Ganz bestimmt, damit sie da gehänselt werden und einen psychischen Knacks erleiden, der sie den Rest ihres Lebens nicht mehr froh werden lässt.

Ich habe sehr wohl verstanden. Aber deine gesamte Argumentationsstuktur beruht auf 2 Säulen.
1. willst du auf teufel komm raus verhindern, dass sich das Kind evtl bei den Eltern irgendwas abschauen könnte, weil du es nicht in deinen Kopf bekommst zu akzeptieren, dass Homosexualität völlig normal und keinesfalls zu bekämpfen ist.
2. bist du der felsenfesten Überzeugung, dass die Gesellschaft ein Kind homosexueller Eltern lieber psychisch zerstören als akzeptieren würde.

Natürlich wäre es besonders in der Schulzeit eine besondere Situation. Aber auch sowas lässt sich regeln. Zum Beispiel indem die Lehrer entsprechend aufgeklärt reagieren und ggf. mit den Eltern der (aller) Kinder reden.
Das wäre nebenbei übrigens ein richtiger und wichtiger Schritt hin zu einer offenen und aufgeklärten Gesellschaft, in der Homosexuelle tatsächlich akzeptiert werden und nicht nur so getan wird als ob.

Aber wenn du dermaßen viel Angst hat, dass Kinder einen psychischen Knacks bekommen, weil sie gehänselt werden, dann bitte kümmer dich doch auch um dicke, Brille tragende, behinderte, lernschwache und anderweitig außergewöhnliche Kinder.
Wir leben heutzutage nunmal in einer multikulturellen Gesellschaft. Und diese hat halt mehr Facetten als Religion, Hautfarbe, Muttersprache etc...

Und wo wir sowieso grade dabei sind. Warum verbietest du nicht auch, dass Eltern ein Kind anderer Hautfarbe adoptieren. Deswegen würden sie bestimmt auch gehänselt werden, weil Kinder ja soo schrecklich sein können.

Wenn du also keine anderen Argumente anbringen kannst, als deine Homophobie und dass du nicht willst, dass diese Kinder (eventuell) das gleiche durchmachen, wie ein Großteil der Schulkinder heute schon, dann würde ich an deiner Stelle nochmal meine Meinung überdenken.

Ach ja, lass doch einfach homo-pärchen nur kinder adoptieren, die eh wegen irgendwas anderem gehänselt werden würden. Dann hast du das Problem auch nicht bzw sie hätten es eh.
Sorry, aber ich find das so lächerlich...
 
soulpain schrieb:
Weshalb ist das am Thema vorbei?

Das habe ich oben ausführlich erläutert. Ob in der menschlich-kindlichen ENtwicklungsphase homophile Momente bestehen oder nicht ist hier genauso irrelevant wie die "anale Phase".

Ich sehe da überhaupt kein Problem, wenn Kinder von einem rein männlichen oder weiblichen Paar erzogen werden. Andersgeschlechtliche Vorbilder suchen sich ohnehin nicht wenige in dem Alter extern, es gibt ja noch Oma und Opa als Zufluchtsort. Eine oft unterschätzte Verbindung.

Nunja ich sehe da schon ein Problem. ABgesehen von den Entwicklungsstörungen, die das meiner Überzeugung nach hervorruft, gibt es da eben noch die gesellschaftlichen ASpekte ("Hänseln"). Oma und Opa treten in diesem Fall nicht als Eltern auf und werden am ELternsprechtag nicht in Erscheinung treten.

Und ich glaube kaum, dass da Kinder einen Verdacht schöpfen, wenn der Tischnachbar von zwei Männern abgeholt wird.
Du untershätzt die Sensibilität der Kinder. Ich spreche da aus Erfahrung (10 Jahre pädagogische Arbeit mit 4-12 jährigen...)


pcw schrieb:
Warum verbietest du diesen Leuten dann nicht auch gleich noch Kinder via künstlicher Befruchtung zu bekommen oder nimmst ihnen ihre leiblichen Kinder weg, wenn sie sich für einen gleichgeschlechtlichen Partner entscheiden. Sag mal wo sind wir denn hier?

Wir sind hier auf dem CB Forum und wenn du endlich mal sorgfältig lesen würdest, dann wüßtest du, daß ich genau das etliche Male vorgeschlagen habe:

Homosexuelle sollen - wenn sie kinder wollen - sie sich auf natürlichem Wege zuölegen. (Dazu muß es nicht einmal zum Beischlaf kommen).
ALso hör mit deinen Unterstellungen auf (Zwang-Sterilisierung etc...).

Der Unterschied zur Adoption würde bedeuten, daß es hier zwei verschiedentlich geschlechtliche Erzeuger gibt, die mit größter Wahrscheinlichkeit eine natürliche Bindung zum Kind aufbauen.

Hast du überhaupt schon mal mit einem Kind im Kindergartenalter über das Thema geredet?

Ja. Ich betreute jahrelang eine EInrichtung, die sich Kinderoper nennt. Dabei sind solche Themen - zur Erklärug von Handlungssträngen - manchmal auf der Tagesordnung der pädagogischen Abteilung. Lachen und Lästern ist dabei immer zwangsläufig garantiert.
Darf ich dir nun die Frage zurückgeben: Hast *du* schonmal mit Kleinkindern über das Thema gesprochen?
 
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