eBay Kleinanzeigen Käufer droht mit Anzeige, da Päckchen nicht angekommen ist.

Hc-Yami

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Hallihallo,
ich hätte niemals gedacht, dass ich hier in dieser Rubrik landen werde, aber auch ich scheine mal Pech zu haben.
Problem ist, dass mich ein Käufer bei eBay Kleinanzeigen anschrieb um den Artikel im Wert von 15€ abzuholen. Später am Abend schrieb er mir dann, dass es doch nicht möglich sei und ich den Artikel verschicken sollte, folgende Sätze wurden in der SMS ausgetauscht:

"Guten Abend, leider sind die Versandkosten ziemlich hoch. Wenn Sie bereit sind diese zu zahlen bitte 19,10€ an: XY".
"Klar mach ich. Geht ok. Überweise ich gleich. Versand bitte an XY".
"Alles klar. Lieber Hermes versichert oder DHL Päckchen? Sage dann bescheid wenn es los geht. :)"
"DHL".

Ich habe den kleinen Amazon Karton daraufhin online frankiert und in die Postbox in meiner Stadt geworfen, das Ganze am 08.07.2013. Erst schrieb der Käufer mich an, dass noch nichts angekommen sei, ich ihn beruhigte und sagte "Wir sollten noch bis Montag warten". Leider rief er heute wieder an, drohte mir am Telefon und sagte mir schlussendlich, dass ich das Risiko zu tragen habe und er mich anzeigen werde. Ich werde am Montag zwar eine Nachverfolgung einleiten, aber da sehe ich nicht so die großen Aussichten.

Ich sehe es so, dass ich mich durch die Frage Hermes versichert oder DHL Päckchen abgesichert habe, zusätzlich hat er das Risiko als Käufer zu tragen. Meine Frage nun: Habe ich etwas zu befürchten?
 
Was davon kannst du nachweisen? So etwas regelt man immer schriftlich.
Rechtlich gesehen bist du auf der sicheren Seite, du hast dich abgesichert und verschickt. Das Versandrisiko geht bei Nichtkaufleuten immer bei Übergabe an das Versandunternehmen an den Käufer über.
Für die Zukunft immer schriftlich und unter zeugen.
 
deswegen sollte man nichts ohne Nachverfolgung verschicken. Da der Spruch hilft dir für jetzt auch nichts mehr. Ich habe bis jetzt auch nur schlechte Erfahrungen mit ebay Kleinanzeigen machen dürfen. Da "rottet" sich so ziemlich alles zusammen.

Eine Nachverfolgung eines Päckchens kannste eig. vergessen. Er/Sie könnte nat. auch eben so gut das Päckchen erhalten haben.

2 Möglichkeiten bleiben dir letztendlich:

1. nachgeben
2. nicht nachgeben

Im schlimmsten Fall wird es so ausgehen, das diese Person tatsächlich zur Polizei geht (ein wenig lächerlich bei diesem Betrag) und den Vorfall zur Anzeige bringt. Dann bekommst du ein paar Wochen später einen Brief von der Staatsanwaltschaft. Dort hast du Gelegenheit dich zu äußern und entweder zu zustimmen oder der Anzeige zu widersprechen (ist nur ein "Kreuzchen" was du machen mußt). Das bekommt der Käufer wieder und muss dann selbst entscheiden ob er rechtlich gegen dich vorgehen will. Und genau hier hören nat. (schon alleine wegen dem Betrag) die allermeisten aus etwas zu machen. Wird sich also im Sand verlaufen.

Aber eine "friedliche" Lösung ist nat. besser anzustreben.
 
Ich habe noch gar nicht daran gedacht, dass er sich das Paket einfach eingeheimst hat und jetzt so tut als wäre nichts angekommen.
Hatte damals eigentlich immer ein Video vom Einwurf gemacht, das werde ich wohl wieder aufnehmen, zusätzlich werde ich beim Verkauf immer darauf Aufmerksam machen, dass der Käufer die Versandkosten zu zahlen hat wenn er es versichert haben möchte.
So wie der Typ mit mir gesprochen hat bin ich nicht mehr bereit mich groß zu bemühen.

Vielen Dank für eure Hinweise. :)
 
Ich glaube, das ist auch auf ebay eine gerne verwendete Masche. Einfach behaupten, es sei nicht angekommen.

Hatte das auch schon mal bei einer DVD mit 6-7€ (inkl Versand)
Das war auch von vorne bis hinten sehr dubios und ich hatte keine Lust mich mit diesen penetranten. hingerotzten emails zu befassen, da hab ich es einfach erstattet.
Wenn jemand bei 2 Euro Versandkosten nach der Paketverfolgungsnr. fragt, kann da was nicht edel sein.

Du wirst Schwierigkeiten haben nachzuweisen, dass du das Paket wirklich abgeschickt und auch die Ware wirklich darin gewesen ist.
Musst wohl auf stur schalten und ihn erstmal an die Arbeit bekommen und hoffen, dass das kein gelangweilter Brandstifter ist
 
Zuletzt bearbeitet:
geht das versandrisiko nicht auf den käufer über? müsste der käufer also nicht vor gericht beweisen, dass du das päkchen nie abgeschickt hast?

du hast ja nur das gemacht was er wollte, das ding als dhl päkchen verschickt. hattest ihm ja hermes versichert angeboten.
 
Wenn das Paket bei der Post abgegeben wurde, dann müsste es sich ja spätestens dort nachweisen lassen das es eingescannt wurde und ab da trägt der Käufer das Risiko.
 
Beim Päckchen wird der Nachweis der ordnungsgemäßen Versendung dem Verkäufer regelmäßig schwer fallen.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der verpackt die Ware unter Zeugen, die ebenso die Abgabe beim Versandunternehmen und die Mangelfreiheit zu diesem Zeitpunkt bestätigen können.
 
Hc-Yami schrieb:
Ich werde am Montag zwar eine Nachverfolgung einleiten, aber da sehe ich nicht so die großen Aussichten.

Das kannst du dir sparen da es bei Päckchen keine Sendungsverfolgung gibt.

Habe ich etwas zu befürchten?

Was passieren kann wurde im dritten Beitrag gut beschrieben.

Hatte damals eigentlich immer ein Video vom Einwurf gemacht, das werde ich wohl wieder aufnehmen, zusätzlich werde ich beim Verkauf immer darauf Aufmerksam machen, dass der Käufer die Versandkosten zu zahlen hat wenn er es versichert haben möchte.

Auch Videos zu machen kannst du dir sparen. Genauso Zeugen beim Einpacken oder Versand.

Einfach zukünftig die Preise entsprechend anpassen und nur noch nachverfolgbar verschicken.
 
Die Nachverfolgung wird wohl schwer werden, aber es sollte doch zumindest nachvollziehbar sein das das Paket in der Filiale eingereicht und eingescannt wurde. Aber das wird sich dann DHL wohl teuer bezahlen lassen, nur in einem Rechtsstreit könnte es dann evtl. helfen, allerdings wird der Kosten/Nutzen Faktor doch den Rahmen sprengen bei dem geringen Warenwert.
Vielleicht kann sich aber auch die Posttante daran erinnern das es abgegeben wurde und von wem, da ist dann aber wieder die Frage ob sie das will.
 
Im Zweifel bringt doch auch eine Sendungsverfolgung nichts; wenn der Empfänger behauptet, in dem Paket sei nur ein nasses Handtuch gewesen.
 
Das ist richtig, aber sowas ist deutlich seltener als die Behauptung die Ware wäre nicht angekommen.
 
bobbyacz schrieb:
Im Zweifel bringt doch auch eine Sendungsverfolgung nichts; wenn der Empfänger behauptet, in dem Paket sei nur ein nasses Handtuch gewesen.

Dann muss er das nasse Handtuch aber genau wiegen, weil die deutsche Post das Paketgewicht genau kennt. Man kann also prüfen, ob in dem Paket bei Abgabe ein Handtuch drin war oder nicht.
 
Wenn der Verkäufer es auf Betrug abgesehen hätte könnte er stattdessen Steine o.ä. mit vergleichbarem Gewicht reinlegen. Es gibt diverse Betrugsarten. Man kann das beliebig weiterspinnen...

Letztendlich müssen sich Käufer und Verkäufer gegenseitig vertrauen.
 
das ist ein mir nur zu gut bekanntes Problem. Grundsätzlich ist es so, dass der Käufer in diesem Fall das Versandrisiko trägt. Geht die Ware verloren oder wird beim Transport beschädigt ist es Sache des Käufers.
Das Problem ist hierbei leider meistens die Beweisbarkeit, weshalb ich grundsätzlich nur noch Pakete (versichert) verschicke.

Geht ein Päckchen unterwegs verloren, dann hast du als Verkäufer nichts in der Hand außer einer Quittung, dass du 3,90 EUR für ein Päckchen bezahlt hast. Hast du jedoch als Paket verschickt hast du einen Nachweis an wen genau das Paket verschickt wurde. Und im Ernstfall z.B. in einem Rechtsstreit bist du ohne Beweise aufgeschmissen.
Das Problem ist halt immer die Beweisbarkeit. Auch wenn Ware kaputt ankommt, wie will man nachweisen, dass es nicht schon vorher kaputt war? Mich wollte mal jemand anzeigen weil eine Grafikkarte für 1 EUR defekt ankam, ein Teil wäre abgebrochen und ein Gutachter hat ihm bestätigt, dass es schon vorm Versand kaputt war.

Komisch, dass ich das abgebrochene Teil dann mit in den Karton lege? Und der Käufer nach vielen Drohungen auf einmal ruhig war und meinte, er habe das gebrochene Teil nun einfach angeklebt und alles war gut :D
 
Manche Leute machen es sich unnötig kompliziert. Ich bin einmal auf so was reingefallen und seitdem biete ich nur noch versicherten Versand an. Komisch: Seitdem ist nie wieder etwas passiert. Wenn dem Kunden die Versandgebühren zu hoch sind, dann soll er nicht bieten. Ich mach mir doch keinen Streß nur damit der Käufer 2 Euro spart.
 
Bei Hermes kann man Päckchen auch nachverfolgen und versichert ist es auch.
 
inzwischen gibt es Pakete bei DHL auch für 4,90 EUR, für die meisten kleinen Sachen reicht das auch. Das ist 1 EUR mehr wie ein Paket, das sollte einem die Sicherheit schon wert sein. Wem das nicht passt soll halt woanders bieten ;)
 
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