Ich finde, dass in den letzten rund 3 Jahren bei ebay viel verschlimmbessert wurde. Andererseits stellen sich viele Nutzer aber auch ungeschickt an, die Regeln sich anzupassen.
Wenn paypal ein zwingender Bezahlweg für manche Verkäufer sein muss hindert sie dennoch niemand im Auktionstext zu schreiben: "Bitte bezahlen Sie bevorzugt mittels Überweisung, da paypal mit seinen Gebühren für mich als Verkäufer zu teuer ist." Andererseits kann jeder neuer Verkäufer gezwungener Weise jetzt miterleben, wieviel paypal ihm noch zusätzlich abzwackt. Wer nach den ersten 50 Verkäufen dann immer noch paypal anbietet, braucht sich hinterher nicht zu beschweren!
Der höhere Sicherheitsschutz für den Käufer bei neuen Verkäufern ist auf jeden Fall ein Zugewinn für den Käufer und auch die neuen Verkäufer werden oft mehr erlösen, da regelmäßig höhere Gebote eingehen werden. Das darf man nicht aus den Augen verlieren.
Ich bin seit 1999 ebay Mitglied, zahle noch per Rechnung (oftmals auch verspätet), biete nicht immer (aber oft) als Verkäufer paypal an und lasse auf meinem paypal-Konto nie mehr als 10 Euro Guthaben auflaufen. Ich trage meine Kontodaten in die Kaufabwicklung ein, nehme laut Indiviudalvereinbarung (im Auktionstext) auch bei aufgezwungenem kostenlosen Versand genügsame Porto- und Versandkosten, verschicke die geringwertigen Waren (<50 Euro) am Tag nach/des Zuschlag und warte nicht erst auf die Krümelbetragsgutschrift, bitte im Auktionstext um Überweisung statt paypal bei geringfügigen Beträgen, überweise auch einem Verkäufer der gleiches tut, schreibe keine ellenlange Ausschlussklauseln (keine Rücknahme usw.), beschreibe meine Waren ehrlich und vollständig und bin bis heute damit sehr gut gefahren (rd. 700 Bewertungen).
Ich habe aus Versehen auch schon einmal ein defektes techn. Gerät verkauft. Ungeprüft vom Dachboden geholt und versendet. Dem Käufer habe ich den Betrag dann erstattet und seit dem prüfe ich die Geräte vor dem Einstellen. Gleichzeitig hatte ich auch schon Fälle, in denen mir Verkäufer Schrott andrehen wollten. Ich schreibe dann höflich zurück und verlange Kaufpreisrückerstattung. Willigt der Verkäufer nicht ein, so bewerte ich negativ. Willigt er ein, so bewerte ich positiv mit einem Vermerk auf seine guten Reklamationsqualitäten. Wie häufig war in der Vorzeit Bewertungserpressung durch Verkäufer das Tagesgegschäft bei ebay! Das hat sich zum Glück durch die neuen Bewertungsvorschriften gebessert.
Ebay stellt nur die Plattform zum Handel und das ist immer noch die beste weit und breit. Was nützen mir kostenlose Alternativen, die einfach keine Kunden haben. Ich will meine Waren verkaufen und nicht nur "kostenlos anbieten". Jeder im Handel tätige kennt diesen Grundsatz und findet sich mit den Gegebenheiten ab. Warum stehen in den Städten die Geschäfte in den Randlagen leer und nicht die mit der höchsten Kundenfrequenz, obwohl diese ein vielfaches an Miete kosten? Und eines ist auch fakt, keine andere Auktionsplattform wird dauerhaft billiger als rd. 15 Prozent zu ebay sein. Alle Marktteilnehmer nehmen den Preis den sie bekommen können. Ein Marktfolger (der 2. oder 3. im Gesamtmarkt) wird immer das Preis-/Leistungsverhältnis des Marktführers unterbieten müssen, um Marktanteile dazugewinnen zu können. Aber keiner bietet dauerhaft seine Leistung zur Hälfte des möglichen Preises an.
Wer von Euch hat denn ebay als Kunde einmal angeschrieben und seiner Unmut Luft gemacht? 0,0 irgendwas Prozent?