News Echo Dot (mit Uhr): Alexa kugelt sich jetzt auch beim Wecker

WebBeat84 schrieb:
Hast du Angst? Dann nutz bitte kein Handy, kein PC, und zieh in Busch.

Ich hoffe, du verstehst den Unterschied zwischen Geräten, die man im Alltag heutzutage benötigt (Handy, PC) und Geräten, die man sich aus Komfortgründen ins Haus holt (Echo und Konsorten). Nur weil ich über Handy und PC eh schon viel von mir preisgebe, rechtfertigt es meiner Ansicht nach noch lange nicht, dass ich mich dann vor Amazon und vergleichbaren Konzernen gleich völlig nackt mache. Ich verstehe schon, dass man sich das Leben so einfach machen kann, weil man sich einfach null Gedanken über die eigenen Daten machen muss. Wie er damit umgeht, muss jeder für sich entscheiden, sich aber der Entscheidung aus Bequemlichkeit einfach nur zu entziehen, finde ich fahrlässig.

WebBeat84 schrieb:
Mir ist es Latte, ob sie hören wie ich schnarche oder wissen, ich mich für irgendwas interessie und am nächsten Tag Werbung dazu angezeigt bekomme anstatt für Vaginalzäpfchen... Werbung bekommst du sowieso, dann aber lieber interessenbasierend.

Joa...wenn ich Werbung für Vaginalzäpchen bekomme, werde ich garantiert keinen Gedanken darüber verschwenden, ob ich mir welche kaufen möchte, da ich einfach nichts damit anfangen kann. Bekomme ich aber Werbung für neue Lautsprecher, weil ich mit einem Kumpel am Abend davor darüber gesprochen habe und ein Echo dabei zugehört hat, bin ich vielleicht schon eher dazu geneigt, diese zu kaufen, obwohl ich sie gar nicht unbedingt benötige. Dass Amazon ein Interesse daran hat, dass wir mehr kaufen, obwohl wir es vielleicht gar nicht benötigen, liegt wohl auf der Hand.

DJMadMax schrieb:
Das Problem ist doch nicht, dass ein großer Konzern deine Daten hat sondern eher, dass du dies als Problem erachtest, mit dem Echo-Produkt aber keine persönlichen Vorteile verbindest.

Hier bringe ich nun das Beispiel meiner Eltern:

Natürlich gibt es sehr sinnvolle Einsatzzwecke für einen smarten Lautsprecher. Gerade bei behinderten und/oder alten Menschen sehe ich da schon viele Einsatzgebiete, bei denen der Nutzen trotz der Datenkrake so hoch ist, dass man sich bei der Abwägung für ein solches Gerät entscheidet. Aber wenn wir mal ehrlich sind, verwenden die meisten einen Echo doch dafür, um Musik zu starten, einen Timer/Wecker einzustellen und sich die Wettervorhersage vorlesen zu lassen (Ausnahmen gibt es sicherlich!). Ich finde es immer wieder witzig, wenn mir Freunde zeigen, wie toll man damit das Licht an- und ausschalten kann, aber im Alltag benutzen sie dann doch zu 95% den Lichtschalter.


Für mich sind die smarten Lautsprecher für die allermeisten Käufer nur eine Spielerei mit kleinem Komfortgewinn. Über die mögliche Folgen der Datennutzung machen sich die wenigsten Gedanken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: piepenkorn
seb2401 schrieb:
Joa...wenn ich Werbung für Vaginalzäpchen bekomme, werde ich garantiert keinen Gedanken darüber verschwenden, ob ich mir welche kaufen möchte, da ich einfach nichts damit anfangen kann. Bekomme ich aber Werbung für neue Lautsprecher, weil ich mit einem Kumpel am Abend davor darüber gesprochen habe und ein Echo dabei zugehört hat, bin ich vielleicht schon eher dazu geneigt, diese zu kaufen, obwohl ich sie gar nicht unbedingt benötige. Dass Amazon ein Interesse daran hat, dass wir mehr kaufen, obwohl wir es vielleicht gar nicht benötigen, liegt wohl auf der Hand.

Und genau das ist doch gut so, besser passende Werbung als total unpassende, was ja nervt.
 
Was ich noch schade finde, dass kein Wifi 6 unterstützt wird.
 
@WebBeat84
Aber wenn ich mir die Lautsprecher eigentlich gar nicht gekauft hätte, wenn ich nicht am nächsten Tag gezielt dafür Werbung bekommen hätte?
Ich sehe es so: Wenn ich schon Werbung sehe, dann lieber welche, die mich nicht interessiert, weil ich dadurch nicht verleitet werde, mir etwas zu kaufen, was ich vielleicht gar nicht benötige.
Der Sinn von Werbung ist ja, dass die Leute dazu verleitet werden sollen, Dinge zu kaufen. Dann ist es doch für mich (bzw. meinem Geldbeutel) geschickter, wenn die Werbung, die ich sehe, überhaupt keinen Ansatzpunkt finden kann. Außer mir ist mein Geld und die Ressourcenverschwendung völlig egal ;)
 
jacky schrieb:
Was ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen dem Echo und Echo Dot ?
Preisunterschied ca. 40 Euro.

Bessere Lautsprecher ? Irgendwie ist mir das grad nicht so klar....

Danke ;)
Vermutlich wird nur der Echo, im Gegensatz zum Dot, einen Zigbee Hub integriert haben und der Sound dürfte ebenfalls besser sein
Ähnlich wie es jetzt auch der Fall ist.
 
@seb2401
Generell sehe ich das nicht anders als du, der Komfortgewinn solcher Geräte beläuft sich - zumindest in meinen denkbaren Einsatzgebieten - auf gleich Null. Das ist auch der Hauptgrund, wieso ich keinerlei solcher Geräte besitze - eine Heizungs- und Rolladensteuerung mal aussen vor (denn die benutze ich täglich automatisiert).

Dennoch frage ich mich immer wieder, welche schrecklichen Einschränkungen und negativen Erfahrungen mich in meinem Leben einholen, wenn ich diesen ollen, bösen "Datenkraken" meine Daten zugänglich mache.

Von welchen Daten sprechen wir da eigentlich? Und inwiefern - und das ist wirklich wichtig - habe ich dadurch Nachteile? Das wüsste ich nur allzu gern.
 
@DJMadMax
Gute Frage :) Für mich ist das sogar eines der größten Probleme: Ich weiß nicht, was mit meinen Daten gemacht wird und das stört mich schon mal gewaltig. Unternehmen wie Amazon geht es einfach nichts an, für welche Musik ich mich interessiere, wann ich mein Licht anschalte, wie ich meine Heizung einstelle und erst recht nicht, welche Unterhaltungen ich mit wem führe.

Der direkte Einfluss von Amazon ist erstmal die oben genannte Werbung und das dadurch beeinflusste Kaufverhalten. Wenn man jetzt noch ein paar Schritte weiter geht, könnten diese Daten weitergegeben werden und dann z.B. in die Hände eines potenziellen Arbeitgebers, Vermieters o.ä. gelangen. Unterschiedlichste Dystopien werden ja z.B. in "Black Mirror" behandelt ;)

Ich bin echt kein Technikverweigerer und normalerweise auch nicht paranoid, aber meine Befürchtung ist, dass wir uns jetzt noch nicht vorstellen können, welche Macht die persönlichen Daten über uns haben können und es erst verstehen, wenn es zu spät ist bzw. schon ein hoher Schaden angerichtet wurde.

Ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich nicht auch mal einen smarten Assistenten in unserem Haus einsetze, aber dann eine lokale, offene Lösung, bei der ich weiß, was mit meinen Daten passiert. Ich versuche jetzt schon alles möglichst auf meinem eigenen Server laufen zu lassen und vermeide jede Cloud. Wenn man sich ein wenig dafür interessiert und nicht ganz technikfremd ist, kann man sich eine eigene Lösung mit relativ wenig Aufwand aufbauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: piepenkorn und DJMadMax
WebBeat84 schrieb:
Hast du Angst? Dann nutz bitte kein Handy, kein PC, und zieh in Busch.

Anders wirst du eh nicht entkommen.
Zwischen Handy- / PC-nutzungsdaten und tatsächlichen Gesprächen, allen Gesprächen, die man zuhause führt, besteht schon noch ein ganz kleiner Unterschied. Also, eigentlich ist der Unterschied ziemlich gewaltig, und deshalb bin ich auch ziemlich verwundert, wie viele sich diese Sprachsteuerungsgeräte zuhause hinstellen.

Viele Menschen erzählen selbst gegenüber guten Freunden nicht alles, worüber zuhause so geredet wird, weil ihnen das zu privat / persönlich ist - aber dass Amazon das alles mitbekommt und aufzeichnet ist dann plötzlich kein Problem mehr.

Aber auch, wenn man damit kein Problem hat, kann man da differenzieren und muss nicht die gesamte Kritik mit so einer billigen Pauschalreplik niedergebügeln.

DJMadMax schrieb:
Sollte ich mir jetzt mein Leben lang Vorwürfe machen, weil Amazon mitbekommt, dass meine Eltern sich 3x am Tag die Wettervorhersage für irgend einen Ausflugsort ansagen lassen?
Wenn deine Eltern wissen, dass diese Gespräche aufgezeichnet werden und was damit passiert, und sie damit kein Problem haben, sicherlich nicht. Wenn du das nicht transparent erklärt hast, sondern das Gerät nur als Lösung für ihre Probleme gepriesen hast, dann wäre das angemessen, ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: piepenkorn und Big Daddy Pork
Hm, ich hatte ja mal in einem anderen Thema vorgeschlagen, die Diskussion Überwachungsgerät bezüglich Echo und google home in einen separaten Thread abzutrennen, den man dazu dann immer verlinken kann. Wäre hier auch nützlich.

Zusammenfassung:
1) Es gibt Menschen, die die Teile nicht gut finden und sie für gefährlich erachten.
2) Es gibt Menschen, die die Teile gut und für ihren Zweck nutzbringend erachten und das Risiko dahinter kennen und für ok befinden.
3) Es gibt Menschen, die wie 2) denken, aber das Risiko nicht kennen und denen es auch wurscht ist.
4) Es gibt Menschen, denen sind die Teile komplett wurscht.

Und alle Zwischenstufen und bestimmt auch noch welche drum rum.

Solange alle die anderen nicht als blöd, unsinng, Hinterwäldler, Überwachungsfreund, ... sondern höchstens mit Argument von ihrem Standpunkt überzeugen wollen, ist das ok. solange man akzeptiert, dass andere eben auch anderer Meinung sein können und sich nicht überzeugen lassen, weil sie das eben anders bewerten.

Am Ende landen wir bei einem toleranten Miteinander, bei dem die andersartige Meinung und Handeln respektiert werden.
:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Larnak und Baya
Larnak schrieb:
Zwischen Handy- / PC-nutzungsdaten und tatsächlichen Gesprächen, allen Gesprächen, die man zuhause führt, besteht schon noch ein ganz kleiner Unterschied. Also, eigentlich ist der Unterschied ziemlich gewaltig, und deshalb bin ich auch ziemlich verwundert, wie viele sich diese Sprachsteuerungsgeräte zuhause hinstellen.

Viele Menschen erzählen selbst gegenüber guten Freunden nicht alles, worüber zuhause so geredet wird, weil ihnen das zu privat / persönlich ist - aber dass Amazon das alles mitbekommt und aufzeichnet ist dann plötzlich kein Problem mehr.

Aber auch, wenn man damit kein Problem hat, kann man da differenzieren und muss nicht die gesamte Kritik mit so einer billigen Pauschalreplik niedergebügeln.
Die teile zeichnen erst auf und senden Daten nachdem das Aktivierungswort gesagt wurde bis dahin hört er nur Offline mit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix, Mebusprime und SIR_Thomas_TMC
@Mardock
Dass das nicht immer stimmt ist ja schon öfters durch die Medien gegangen. Wenn du dir so ein Gerät aufstellst, musst du darauf vertrauen, dass Amazon nicht mithört. Wenn man dieses Vertrauen nicht hat, sollte man meiner Meinung nach Abstand von einem Echo nehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: piepenkorn und Larnak
seb2401 schrieb:
Dass das nicht immer stimmt ist ja schon öfters durch die Medien gegangen.
Das das sehr verkürzt ist, stimmt aber auch. Es stimmt grundsätzlich schon, dass die nicht mit aufzeichnen. Außer es erkennt (fälschlicherweise) das Aktivierungswort.
Und ja, das weiß jeder, der so ein Teil hat, denn dann leuchtet der Ring blau auf und entweder das Gerät antwortet auf was, was es meint verstanden zu haben oder geht aus weil es nix verstanden hat oder gemerkt hat, das das doch keine Aktivierung war.

Sprich, jedem, der das nicht wusste, fällt das dann spätestens dann auf.

Für mich gilt, nehme ich für meine Bequemlichkeit (wie bei meinem Handy) in Kauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
seb2401 schrieb:
Bekomme ich aber Werbung für neue Lautsprecher, weil ich mit einem Kumpel am Abend davor darüber gesprochen habe und ein Echo dabei zugehört hat, bin ich vielleicht schon eher dazu geneigt, diese zu kaufen, obwohl ich sie gar nicht unbedingt benötige.

Ahhh auf dieses Argument habe ich gewartet. Ganz ehrlich, wenn du dich konsummäßig nicht unter Kontrolle hast, solltest du Hilfe suchen. Mir wird auch so vieles vorgeschlagen, ich hab aber so viel Rückgrat, dass ich nicht alles kaufen muss, was mir angezeigt wird.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Das das sehr verkürzt ist, stimmt aber auch. Es stimmt grundsätzlich schon, dass die nicht mit aufzeichnen. Außer es erkennt (fälschlicherweise) das Aktivierungswort.
Und ja, das weiß jeder, der so ein Teil hat, denn dann leuchtet der Ring blau auf und entweder das Gerät antwortet auf was, was es meint verstanden zu haben oder geht aus weil es nix verstanden hat oder gemerkt hat, das das doch keine Aktivierung war.

Sprich, jedem, der das nicht wusste, fällt das dann spätestens dann auf.

Für mich gilt, nehme ich für meine Bequemlichkeit (wie bei meinem Handy) in Kauf.
Und das Mikro und der Leuchtring sind hart miteinander verdrahtet? Oder doch “nur“ per Software? ;)

Das ist für mich das latente Risiko, denn bis Software ließe sich das sehr sehr einfach ändern, wenn irgendjemand das wöllte. Und wenn ich Richtung China schaue, fallen mir ziemlich viele Sachen ein, die nicht nur Firmen mit den Gesprächen bei mir zu Hause anfangen wollen. Big Brother incoming. :n8:

Aber ich kann persönlich bisher nichts erkennen, was noch zum Kauf von so einem Ding bewegt.
 
SCARed@DD schrieb:
Aber ich kann persönlich bisher nichts erkennen, was noch zum Kauf von so einem Ding bewegt.
Das musst du doch auch gar nicht. Ich versteh zum Beispiel nicht, was einem an ner sauteuren Uhr Spaß macht.
Und - auch schon genannt, was ist denn anders an den Teilen als was mit deinem Handy möglich wäre/ist. Ist das für dich kontrollierbar? Du müsstest/solltest aus denselben Gründen auf ein Mobiltelefon verzichten. Ggf. definierst du halt ein Handy für dich als notwendig, ist aber tatsächlich leicht möglich, ohne zu leben. Hab ich vor 15-20 Jahren (seit wann gibt es bezahlbar Smartphones?) selbst sogar.

Aber nochmal, keiner wird gezwungen so ein Teil zu haben.

Ich finde es superpraktisch, Licht per Sprachkommando an/aus/farbig/..., Wecker in der Küche fürs Kochen, Videotelefonie mit meinen Verwandten (die dann quasi beim Geburtstag/beim Essen mit dabeisitzen - fühlt sich wirklich so an), Musik/Radio auf Zuruf, Info per Durchsage, dass das Essen fertig ist, Wettervorhersage und Nachrichten morgens auf Zuruf im Bett starten, usw.

Für mich ein Komfortgewinn, für dich ein Datenschutzalbtraum. So unterschiedlich sind die Menschen eben. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix und linuxxer
Spiczek schrieb:
Ahhh auf dieses Argument habe ich gewartet. Ganz ehrlich, wenn du dich konsummäßig nicht unter Kontrolle hast, solltest du Hilfe suchen. Mir wird auch so vieles vorgeschlagen, ich hab aber so viel Rückgrat, dass ich nicht alles kaufen muss, was mir angezeigt wird.

Grüße
Sorry, dass ich meine Formulierung so gewählt habe, dass du tatsächlich gedacht hast, ich würde alles kaufen, was mir beworben wird. Das war natürlich überspitzt geschrieben.
Ich habe mein Konsumverhalten eigentlich ganz gut unter Kontrolle. Aber vielen Dank, dass du dich um mich sorgst.
Wenn du möchtest, kann ich dir aber gerne Studien raussuchen, die das Konsumverhalten in Bezug auf die Häufigkeit, wie oft man ein Produkt beworben bekommt, untersuchen.
An deiner Stelle würde ich mir eher mal die Frage stellen, warum der Aufwand der personalisierten Werbung überhaupt betrieben wird, wenn es doch eigentlich nach deiner Ansicht nichts bringt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Spiczek
Zurück
Oben