Einführung in die Wirtschaftswissenschaften (BWL)

Wenn das Geldsystem schon so lange läuft und wenn Währungsreformen absolut keinen Einfluss haben, warum sind dann nicht alle Menschen in Deutschland verschuldet? Selbst wenn jemand Schulden hat, ist das nicht unbedingt ein Problem, weil er sich dafür eine langlebige Wohnungseinrichtung oder ein Auto anschafft. Die Zinsen bringen ihn keineswegs um. Er bestreitet sie durch Konsumverzicht in der Zukunft. Man gibt heute mehr aus als man hat und morgen weniger.

Bezogen auf das Beispiel der Lederstücke bedeutet das konkret, dass die Leute Monat für Monat neue Lederstücke in Form von Einkommen erhalten, sagen wir 10 Stück. Wenn sie nun ein Stück davon als Zinsen abdrücken müssen, ist das durchaus machbar.

In der Wirtschaft werden fortlaufend Werte geschaffen, die dann z. B. in den Regalen der Läden stehen. Nennen wir es Wertschöpfung. Wo Werte geschöpft werden, kann an anderer Stelle auch Geld geschöpft werden, ohne dass das System gleich kollabiert.
 
and-ri schrieb:
Denn noch kann man nicht grundsätzlich sagen das seine Grund-These, dass
eben mehr Geld zurück gezahlt werden muss als eigentlich existiert, falsch ist.
Denn aus meiner sicht ist es genau so.

keshkau hat es schon bildlich formuliert. Durch den Zins muss ich zwar mehr zurückzahlen, als ich bekommen habe, dennoch steht dieser Mehrzahlung auch ein Wert gegenüber. Durch eine erbrachte Arbeitsleistung enstehen Werte (Wertschöpfung). Dafür erhalte ich meinen Lohn, der also "wertgedeckt" ist. Von diesem Zahle ich die Zinsen.

Das ist natürlich nur sehr einfach beschrieben und im Detail komplexer sollte aber deutlich machen, dass die Grundannahme von B. Senf nicht unumstößlich ist.

Ich gehe sogar davon aus, dass ohne Zins der Geldfluß stark gebremst wird, da die Motivation, Geld (z.B. für Investitionen) zu verleien sinkt. Umlaufgesichertes Geld halte ich für eine Illusion.

MFG
 
Sehe ich auch so. Allein durch das Ausfallrisiko käme ohne Zinsen niemand mehr auf die Idee, Geld zu verleihen. Schon gar nicht größere Summen für Zukunftsinvestitionen, von denen man nicht sicher wissen kann, ob sie wirtschaftlich (rentabel) betrieben werden können oder nur Verluste einfahren.

Ich würde auch kein Geld mehr zur Bank bringen, wenn mir der Konsumverzicht nicht länger durch Zinsen schmackhaft gemacht werden würde. Und wenn sich niemand mehr Geld leihen kann, weil niemand es mehr verleiht, stehen wir insgesamt sicher nicht besser da.
 
ok, geld steht einem wert gegenüber, der geschaffen wird.
Das grundproblem bleibt:"Woher kommt das geld".
Irgendwann muss es irgendwer verteilen damit man überhaupt mit dem
Handeln auf Geldbasis anfangen kann.
Wenn beim verteilen bereits ein zins verlangt wird, so wird mehr geld zurück verlangt als existiert.
Nun könnte man es durch geschaffene werte zurück geben. zb. indem die bank das haus bekommt
das man bekommen hat, welches bekanntlich sofort nach dem kauf 10% weniger wert hat.
Ok selten gibt es auch glückliche die eine wertsteigerung erreichen, aber das ist nicht der regelfall für ein normalbürger.

wenn man nun der bank als gegenwert alles geben würde was geschaffen würde, müsste
man auch die zinsen als gegenwert zurück geben. wenn aber dieser gegenwert nur geschaffen
werden kann in dem man neu investiert, weil das ursprüngliche geld nicht ausreicht um
etwas mit gegenwert für die zinsen zu erschaffen, dann hat man erneut einen
kredit der erneut dich mit zinsen belastet.
Das heißt, du musst immer wieder kredite aufnehmen mit immer höheren
summen um gegenwerte zu schaffen die die immer höher werdenen zinsen ausgleichen.

Eine endloskette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geld an sich hat gar keinen Wert. Es ist ein reines Tauschmittel. Was dahinter steht, ist die Bedürfnissbefriedigung.
Zum Zins:
du möchtest ein Haus haben.
Was brächte dir einen höheren Nutzen; das Haus sofort zu haben, oder das Haus erst in 2 Jahren zu haben?
Wohl ersteres. Ein Haus heute schon, hat für dich einen höheren Nutzen, als in Haus in 2 Jahren. Allgemein: Vorzeitige Bedürfnissbefriedigung ist immer besser, weil man dann länger was davon hat und die Lebenszeit nicht unbegrenzt ist.
Du kannst nun entweder 2 Jahre sparen - keine Zinsen zahlen - und dann erst in dein Haus einziehen oder;
einen Kredit aufnehmen - Zinsen zahlen - heute schon einziehen.
faire sache. höhere Zinsbelastung aber auch höherer Nutzen.
 
natürlich hat geld einen wert.
denn sonst wäre es kein tauschmittel.
tausche dochmal etwas wertvolles gegen etwas wertloses....
wer tut das schon..
 
and-ri schrieb:
Na dann klär uns "nicht Wirtschaftsstudenten" doch auf statt haltlose behauptungen in die welt zu setzen.

Keshkau hat das hier im Forum schon gefühlte 50x ausführlich getan. Einfach mal selbst etwas suchen, ich guck mir doch auch wieder jedesmal diese Videos an.

@Wifi:
Es wird gezeigt wie schädlich Zins sein kann.
Richtig.
Eine Tasse kann auch schädlich sein, wenn ich sie dir an den Kopf schmeiße.
Nicht das System ist schuld, sondern die Menschen die es und damit auch andere Menschen zu ihrem Vorteil missbrauchen.

Kein Mensch verleiht Geld ohne Sicherheiten oder um es mal im Konsumverzicht auszudrücken: Ich würde dir niemals meinen Esel leihen, wenn ich nicht irgendwas dafür bekommen würde. Brauche ihn ja selbst für mein Feld. Genausowenig gebe ich dir einfach so Geld, damit du es ausgeben kannst und ich nicht. Bau ich mir lieber selber ein Haus. So simpel ist der Ansatz, wenn man denn möchte.

Das mit den Lederbändern ist btw auch deswegen völlig unhaltbar, weil es nicht einbezieht, dass die armen Männlein ja auch noch selber etwas generieren.
Was wäre denn eine Flöte, die ich aus nem Stück Holz, welches ich im Wald gefunden habe, schnitze und dann verkaufe? Das ist nach den Zinsverschwörungstheoretikern Geldgenerierung aus dem Nichts und sollte wie Zinsen verboten werden ... =/

@and-ri:
Ja, das mit dem Geld/Wert ist Mückenzählerei. Es ist stellt einen symbolischen Gegenwert für Waren etc. dar, welche du aus der Hand gegeben hast. Ansonsten ist es nur ein bedrucktes Stück Papier. Genau wie Gold seltener Dreck ist. ;)
 
natürlich hat geld einen wert.
Genau das meinte ich weiter oben mit "Grundlagenwissen". Früher war z. B. Salz ein Tauschmittel. Es bezog seinen "Wert" aus seinem unmittelbaren Nutzen. Jeder wusste, dass Salz lebensnotwendig und selten und damit wertvoll war. Daher wurde es allgemein als Zahlungsmittel akzeptiert.

Doch schon die Römer kannten Schuldscheine, die ebenfalls als Zahlungsmittel dienten. Sie waren nur ein Blatt Papier - an und für sich völlig wertlos. Aber dahinter stand ein Zahlungsversprechen. So ist es heute auch bei den Geldscheinen oder beim Giralgeld auf Deinem Konto. Es bezieht seinen Wert aus dem Versprechen, dass man dafür einkaufen kann. Es ist aber selbst wertlos.
 
Wintermute schrieb:
@Wifi:
Es wird gezeigt wie schädlich Zins sein kann.
Richtig.
Eine Tasse kann auch schädlich sein, wenn ich sie dir an den Kopf schmeiße.
Nicht das System ist schuld, sondern die Menschen die es und damit auch andere Menschen zu ihrem Vorteil missbrauchen.

Kein Mensch verleiht Geld ohne Sicherheiten oder um es mal im Konsumverzicht auszudrücken: Ich würde dir niemals meinen Esel leihen, wenn ich nicht irgendwas dafür bekommen würde. Brauche ihn ja selbst für mein Feld. Genausowenig gebe ich dir einfach so Geld, damit du es ausgeben kannst und ich nicht. Bau ich mir lieber selber ein Haus. So simpel ist der Ansatz, wenn man denn möchte.

Das mit den Lederbändern ist btw auch deswegen völlig unhaltbar, weil es nicht einbezieht, dass die armen Männlein ja auch noch selber etwas generieren.
Was wäre denn eine Flöte, die ich aus nem Stück Holz, welches ich im Wald gefunden habe, schnitze und dann verkaufe? Das ist nach den Zinsverschwörungstheoretikern Geldgenerierung aus dem Nichts und sollte wie Zinsen verboten werden ... =/

Es geht doch um die Dynamik des Zins, wenn x Milliarden an Spareinlagen auf den Konten liegen muss die Bank natürlich den Wert dem das verzinste Geld entspricht auf die Guthaben draufschlagen sonst wäre der Anreiz ja verloren überhaupt noch Geld zur Bank zu bringen.

Die Guthaben auf den Konten wachsen exponentiell ( Zinseszins ) und bringt die Bank letztendlich in eine Lage wo sie förmlich jedem versucht einen Kredit anzudrehen um selbst wirtschaftlich zu bleiben. Letztendlich läuft es darauf hinaus dass die "Sicherheiten" der Kreditnehmer überbewertet werden müssen um überhaupt genug Kredite vergeben zu können und dann passiert sowas wie in den USA. Es geht einfach nicht anders, schulden müssen gemacht werden um die Guthaben auf den Banken weiter wachsen zu lassen und um das Geldsystem weiter am leben zu erhalten.
 
wenn geld ein zahlungsversprechen darstellt dann ist der wert des geldes das zahlungsversprechen.

es ist sinnlos darüber zu streiten und lenkt nur ab.
natürlich ist geld an und für sich wertlos, aber wir geben ihm einen wert wodurch es
wertvoll wird. Das ist haarspalterei womit man die massen beschäftigt um von der immernoch
ausstehenden frage abzulenken:
woher kommt der wert um zinsen zu begleichen.
der wert welcher bei uns als geld bekannt ist.
 
Wenn alle Menschen solche Probleme mit der Rückzahlung von Zinsen haben, wo soll dann das ganze Geld herkommen, das zur Bank gebracht wird, um verliehen zu werden? Der Zins und die Schuld sind weg, sobald ein Kredit zurückgezahlt worden ist. Das ist dann Geldvernichtung im Gegensatz zur Geldschöpfung. Auch dieser Prozess läuft ununterbrochen.

Du kannst Dir z. B. 3.000 Euro für zwei Jahre leihen. Dann weißt Du heute schon, wie viel Du insgesamt zurückzahlen musst und dass die Geschichte in zwei Jahren abgewickelt sein wird. Danach schaukelt sich überhaupt nichts mehr hoch und Du bist schuldenfrei.

Falls die Guthaben auf den Konten steigen und das Geld nicht an den Mann gebracht werden kann, dann fallen eben die Zinsen und es lohnt sich weniger, Geld zur Bank zu bringen. Die Vermögenden schauen dann, ob sie nicht doch lieber in die reale Wirtschaft investieren. Denn diese Überlegung stellt jeder an, der Geld hat: Bringe ich es zur Bank? Mache ich mit damit selbstständig? Beteilige ich mich irgendwo als Investor?

Niemand „muss Schulden machen“. Wenn ich nicht zur Bank gehe und keinen Kredit aufnehme oder kein Haus baue, dann versauert das Geld eben auf den Konten. Die Anleger können mir ihr Geld nicht aufzwingen und werden sich nach Alternativen umsehen. So geschehen in den USA, wo man die Immobilien als Investitionsobjekte entdeckt hat. Doch auch dort wurde niemand zum Kauf eines Eigenheimes gezwungen.

woher kommt der wert um zinsen zu begleichen.
Diese Frage habe ich schon beantwortet. Er kommt aus den Einkommen, die erzielt werden. Ich verzichte in der Zukunft auf Konsum und zahle einen Teil meines Einkommens in Form von Zinsen. Dieses Einkommen kommt aus der Realwirtschaft und entsteht durch Arbeit. Ich brauche nicht zur Bank gehen, um mir das Geld für die Zinsen zu leihen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das problem ist das du immer in der aktuellen wirtschaftslage bleibst und argumentierst
wärend ich auf den anfang zu sprechen komme.
natürlich bezahlt man heute zinsen mit geld das man verdient.
doch woher kommt das geld was man verdient?
jetzt kann man sagen dass es aus einer endlosen wirtschaftskreislaufkette
stammt. zum größten teil stimmt das auch.
aber ein kleiner teil stammt nicht daraus, denn ein kleiner teil existiert gar nicht und muss
durch einen kredit erst finanziert werden, sodass ein teil deines lohns durch einen kredit
eines anderen finanziert wird.
Das interessiert dich natürlich nicht, denn du hast ja dabei kein problem,
zumindest denkts du das du kein problem hast.
aber der teil deines lohns der durch kedite gedeckt ist steigt mit der zeit
an. das ist immernoch nicht dein problem, denn du hast ja keine schulden, denkst du.
aber wer hat dann die schulden.....momentan unserer regierung, unserer staat, bei ihm ist das ende der kette, weil er eben firmen versucht aus diesem schuldenkreislauf zu befreien indem er selber schulden macht. dadurch verstärkt der staat durch diese schulden diese spirale aber nur
noch mehr.

Deshalb habe ich auch versucht mit der zeit zu argumentieren in der das geld entstanden ist und
als zahlungsmittel verbreitet wurde, weil eben es in unserer zeit viel zu komplex ist das system
und die verkettung zu verstehen. mitunter sind es ganze netzwerk von staaten die dieser
verkettung ausgesetzt sind.
daher ist es einfach zu verstehen wenn man folgendes fragt:
Du nimmst ein kredit auf um ein auto zu kaufen, dabei bekommst du dein lohn
von deinem nachbarn. Dein nachbar hat aber erstmal gar kein geld, weil es noch nicht existiert.
also nimmt dein nachbar einen kredit auf um deinen lohn zu bezahlen.
jetzt zahlst du deinen kredit mit zinsen zurück,
aber das geld für die zinsen exitiert im grund nicht,
da es nie ohne zinsen in umlauf gebracht wurde.
was passiert also?
Dein nachbar muss für diese zinsen bezahlen mit seinem kredit.
aber er hat jetzt auch zinsen die zu bezahlten sind....woher kommt das geld?
von jemand anderen....und so weiter....bis am ende irgendwer ist der
der weniger als nichts hat weil er für die zinsen aufkommen muss.
denn wenn geld nicht existiert dann kann man es nicht zurückzahlen, es sei denn
man besorgt es woanders her, aber der jeniger von dem man das geld hat muss
wieder geld besorgen usw. .....geld was nicht exisitert..die zinsen eben.....
deshalb wurden kriege geführt, um an geld zu kommen das im eigenen system eigntlich
nie existiert hat aber dennoch als schuld vorahnden war. diesen kreislauf kann man
nur durchbrechen wenn man mehr geld aus dem machen kann was man hat ohne dabei
jemand anderen geld weg zu nehmen....was unmöglich ist........
 
Zuletzt bearbeitet:
@and-ri
Das ist so nicht ganz korrekt, dass nicht existierendes Geld durch die Aufnahme von Krediten erzeugt werden muss. Lies Dir die Wikipedia-Artikel zum Them Geldschöpfung durch und schaue Dir an, wie die Zentralbank innerhalb ihrer "Offenmarktpolitik" Geld in Umlauf bringt durch den Ankauf von Edelmetallen, Devisen und Wertpapieren (Aktien usw.)


aber wer hat dann die schulden.....momentan unserer regierung, unserer staat, bei ihm ist das ende der kette, weil er eben firmen versucht aus diesem schuldenkreislauf zu befreien indem er selber schulden macht.
Staatsschulden hängen nicht in erster Linie vom Geldsystem ab, sondern vom Leben auf Pump. Wir haben uns in der Vergangenheit nach keynesianischem Vorbild antizyklische Konjunkturprogramme geleistet, in der Hoffnung, damit die Konjunkturschwächen auszubügeln. Verbunden waren diese Programme mit der Verpflichtung, die dafür gemachten Schulden beim nächsten Aufschwung zurückzuzahlen. Nun hat sich allerdings gezeigt, dass doch lieber Wahlgeschenke gemacht werden, dass der technische Fortschritt mehr Jobs kostet als erwartet und dass die Phasen mit schwacher Konjunktur hartnäckig und lang sein können, während echte Aufschwünge kaum noch als solche zu bezeichnen sind. – Weiterhin leisten wir uns den Luxus, unsere öffentlichen Straßen zu pflastern und zu beleuchten, wir halten Betten in Pflegeheimen vor, die 2.500 Euro pro Monat kosten und geben eine Menge Geld für Verteidigung aus. Vieles davon ist Luxus, den wir meinen zu brauchen und der nicht selten zumindest teilweise mit Schulden finanziert wird.


deshalb wurden kriege geführt, um an geld zu kommen das im eigenen system eigntlich nie existiert hat aber dennoch als schuld vorhanden war.
Mit Kriegen kann man kein Geld verdienen. Frag mal die Amerikaner. Sie zahlen doch Jahr für Jahr drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach diesem Prinzip würde das durch Zins erzielte Geld nicht reinvestiert werden.
kann es gar nicht weil die zinsen real gar nicht existieren und so nicht zurück gezahlt werden können.

Das ist so nicht ganz korrekt, dass nicht existierendes Geld durch die Aufnahme von Krediten erzeugt werden muss. Lies Dir die Wikipedia-Artikel zum Them Geldschöpfung durch und schaue Dir an, wie die Zentralbank innerhalb ihrer "Offenmarktpolitik" Geld in Umlauf bringt durch den Ankauf von Edelmetallen, Devisen und Wertpapieren (Aktien usw.)

Nur wenn die bank geld in den umlauf bringt, was vorher real nicht existiert hat,
ohne dafür irgendwie zinsen zu verlangen, kann das funktionieren.
Das problem. im wiki Artikel wird nicht erklärt wie genau dann das geld bei einem
offenmarktgeschäft entsteht. das heißt, es wird nicht gesagt ob dabei zinsen anfallen.
Die Zentralbank benennt die zu emittierende Geldmenge und legt darüber hinaus einen Mindestbietungssatz fest, das heißt den minimalen Zins, zu dem sie Offenmarktgeschäfte tätigt
Wenn man hiernach geht, dann fallen dort sehrwohl auch zinsen an. was ein offenmarkt geschäft nur wieder zu einer anderen form eines kreditgeschäftes machen würde.
Die frage ist ja, woher kommt das geld mit dem man zb. immobilien kauft.
Die geschäftbank muss dafür einen kredit bei der zentralbank einfordern
oder ein offenmarkt geschäft tätigen um einen solchen kauf zu finanzieren.
Bei ersteren fallen zinsen an, beim zweiten weiß man es nicht so genau.

Update(wiki-zitat):
Damit ist Geld vom Standpunkt der Geschäftsbanken ein Schuldbeleg. Für die Zentralbank ist Geld Guthaben bei den Banken. Da Geld heute überwiegend durch Kreditvergabe geschaffen wird, sei es von der Zentralbank gegenüber den Geschäftsbanken, sei es bei Geschäftsbanken gegenüber ihren Kreditkunden oder durch gegenseitige Kreditvergabe der Geschäftsbanken, ist Geld auch ein Schuldanerkenntnis.
Damit is klar das der überwiegende teil des geldes durch kredite erzeugt wird, deren zinsen nicht existieren.
(also die zinsen müssen bezahlt werden von geld was nicht exitiert)

Die (übliche) Art der Erklärung der multiplen Geldschöpfung durch Geschäftsbanken wird immer realitätsferner, weil die Nachfrage der Bankkunden nach Bargeld relativ immer mehr sinkt. Die bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten im täglichen Leben nehmen deutlich zu. Die Geschäftsbanken können somit auch immer mehr Giralgeld durch Kreditvergabe erzeugen, ohne Zentralbankgeld (Bargeld) abgeben zu müssen. Somit ist auch die Annahme, dass wirklich Bargeld bei Geschäftsbanken eingelegt wird bzw. die Voraussetzung für Kreditvergabe ist, immer weniger realistisch. Spareinlagen werden vorwiegend vom Girokonto direkt auf das Sparkonto getätigt. Damit nimmt aber die Möglichkeit der Zentralbanken, die Geldmenge zu steuern, immer weiter ab.
Hier sieht man ein anderes problem.
Dadurch entsteht unkontrolliert geld und dazu auch entsprechend zinsen.


Staatsschulden hängen nicht in erster Linie vom Geldsystem ab, sondern vom Leben auf Pump.
ja wir brauchen vieles nicht, aber an den dingen die wir nicht brauchen hängen arbeitsplätze.
deshalb finanziert der staat diese dinge.

das grundproblem ist nicht allein das geldsystem, es trägt dazu bei.
Ein anderes Problem is das unser System auf wachstum ausgerichtet ist.
Ein wirtschaftliches wachstum erreichen zu wollen wärend gleichzeitig
die bevölkerung eher geringer wird (verweise auf eine prognose nach der wir in 50 jahren nur noch 60 millionen einwohner haben) ist schlicht ein falsche konzept und kann nicht funtkionieren.
zumal irgendwann die meisten alles haben was sie im modernen leben brauchen.....
da kann man nur mit produkten kommen die schnell verfallen.

Die Staatsschulden sind nicht allein durch die zinsproblematik verursacht, aber sie trägt dazu bei.

Mit Kriegen kann man kein Geld verdienen. Frag mal die Amerikaner. Sie zahlen doch Jahr für Jahr drauf.
Sie habe dafvür billiges öl.
Heut ist es vll nicht mehr ganz so einfach den gewinn eines landes zu erkennen, wenn es krieg führt. man denkt heute eher langfristig und freut sich über billige löhne über lange zeit hinweg.

früher war es normal das nachbarland wegen den reichtümern zu überfallen.
Siehe Rom.

Wie haben mittlerweile ein fast bargeldloses system.
Daher sollten wir unser Geldsystem überarbeiten.
Es sollte eine zentrale stelle geben die das geld zinsfrei zur verfügung stellt.
Zb. die zentralbank. Nur diese darf geld erschaffen.
Die zentralbank muss dabei sowohl von wirtschaftexperten
als auch der regierung kontrolliert werden.

Die geschäftsbanken erledigen die dann die kleinen geldgeschäfte.
Diese können dann zinsen verlangen aber nur wenn es einen gegenwert von der zentralbank für den zins gibt. das heißt eine bank darf nur soviel zinsen verlangen wie sie durch ihr eigenes geld
decken kann um zu verhindern das durch zinsen geld geschaffen wird das nicht existiert.
Dabei sind aber auch solche indirekten zinsen zu betrachten wie die konto- und überweisungsgebühr.

Die motivation geld auf ein konto zu legen, ist schon allein daher gegeben das man heute
ein konto braucht um überhaupt arbeiten zu können.....ich kenne kein arbeitgeber der das geld bar auszahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sollte eine zentrale stelle geben die das geld zinsfrei zur verfügung stellt.
Das macht die Fed doch im Moment (fast). Mal schauen, wann die nächste Blase platzt.

b. die zentralbank. Nur diese darf geld erschaffen.
So war es schon immer und so wird es auch immer sein. Das hast du nur einfach nicht verstanden. In anderen Beiträgen wurde dir versucht es zu erklären. Scheinbar fehlgeschlagen, daher werde ich jetzt auch keinen Versuch unternehmen.

Die zentralbank muss dabei sowohl von wirtschaftexperten
als auch der regierung kontrolliert werden.
Alle Mitarbeiter der EZB, die ich kenne, würde ich durchaus als Wirtschaftsexperten bezeichnen. Aber selbige darf niemals von einer legislativen Instanz beeinflusst werden (kontrolliert ev. schon).

Die geschäftsbanken erledigen die dann die kleinen geldgeschäfte.
Diese können dann zinsen verlangen aber nur wenn es einen gegenwert von der zentralbank für den zins gibt. das heißt eine bank darf nur soviel zinsen verlangen wie sie durch ihr eigenes geld
decken kann um zu verhindern das durch zinsen geld geschaffen wird das nicht existiert.
Das ist doch der Fall. Die Geschäftsbanken müssen refinanzierungsfähige Sicherheiten über das gesamte Kreditvolumen bei der Notenbank hinterlegen. Dadurch, dass Offenmarktoperationen Zinsrückzahlungen seitens der Geschäftsbanken erfordern, erzielt die Zentralbank Seignoragegewinne.

Prinzipiell finde ich es ja gut, der gegenwärtigen monetären Ordnung kritisch gegenüber zu stehen, aber dir fehlen absolut die Basics um die Sachverhalte überhaupt einschätzen zu können.
 
So war es schon immer und so wird es auch immer sein. Das hast du nur einfach nicht verstanden. In anderen Beiträgen wurde dir versucht es zu erklären. Scheinbar fehlgeschlagen, daher werde ich jetzt auch keinen Versuch unternehmen.

da hättest du mal mein wiki zitat lesen sollen.
es gibt in der tat geld das von den geschäftsbanken erzeugt wird.
zb. Giralgeld.

... aber dir fehlen absolut die Basics um die Sachverhalte überhaupt einschätzen zu können.

dies ist eine persönliche wertung und hat hier nichts zu suchen,
vorallem weil du personen bewertest die du nicht kennst und deren wissen du über
wenige sätze zu beurteiln glaubst.

ich bitte um sachlichkeit.

...Dadurch, dass Offenmarktoperationen Zinsrückzahlungen seitens der Geschäftsbanken erfordern, erzielt die Zentralbank Seignoragegewinne
dadurch hast du mir gleich noch das argument geliefert das ich gebraucht habe.
Also müssen Geschäftsbanken für Offenmarktoperationen auch zinsen zahlen
welchen wiederum keine existierenden gelder entgegenstehen können,
wenn mit allen Geldschöpfungsmethoden zinsen verbunden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den "Senf" und "Fabian" Videos kommt der Zins immer sehr schlecht weg, daher wahrscheinlich auch deine sehr "einseitige" Sichtweise.
Mein Erklärungsversuch im letzten Post kam nicht ganz an, daher nochmal ein versuch.

Privatpersonen, Haushalte, Betriebe, Staaten, Banken. Sie alle "müssen" sich nicht verschulden. Wenn sie, alles was sie so brauchen, aus ihren laufenden Einnahmen decken können und darüberhinaus, keine außerordentlichen Investitionen tätigen, dann benötigen sie auch kein "Fremdkapital"; es entstehen keine "Zins Verpflichtungen".

Wenn einer der o.s. Akteure sich nun "heute" etwas anschaffen will, dass er sich eigentlich "Morgen" erst leisten könnte, dann wird er sich verschulden und Zinsen in kauf nehmen.

Deine Frage, woher das Geld für die Zinsen ursprünglich kommt, kann man einfach nicht beantworten.
In dieser Frage steckt aber die Unterstellung (man kennt den ganzen "Senf" ja), dass Zinsen exponentiell Wachsen, die Realwirtschaft aber nur in viel geringerem Maase.

Tatsächlich steht einem Kredit und den damit verbundenen Zinsen oft ein realer Wertezuwachs gegenüber. Das erlebt man täglich, wenn man Maschinen für seinen Betrieb kauft, oder wenn ein Haushalt nen neuen TV kauft. Dem Geldmengenwachstum steht außerdem die jährliche Inflation gegenüber.

Aufgrund der Vertragsfreiheit, kann jeder mit jedem ein Schuld-Zins Verhältnis eingehen, ob die ganzen Akteure weltweit im Durchschnitt nun "über die Maasen" verschuldet sind kann man nicht seriös beantworten. Man müsste jedes Kredit Verhältnis prüfen.
Fakt ist, dass in der Vergangenheit viele Kredite schlecht besichert waren.
 
Privatpersonen, Haushalte, Betriebe, Staaten, Banken. Sie alle "müssen" sich nicht verschulden. Wenn sie, alles was sie so brauchen, aus ihren laufenden Einnahmen decken können und darüberhinaus, keine außerordentlichen Investitionen tätigen, dann benötigen sie auch kein "Fremdkapital"; es entstehen keine "Zins Verpflichtungen".

das ist mir schon klar.
Ist auch gar nicht mein problem.
Mich interessiert auch gar nicht der einzelne haushalt sondern
das System als ganzes, bei dem ich mich frage ob wegen den zinsen
nicht immer mehr geld von den banken gefordert wird als tatsächlich
existiert.

Ich frage mich einfach ob es generell möglich wäre, alle schulden + zinsen mit dem auf der ganzen welt im umlauf befindlichen geld zurückzuzahlen. (Schulden-weltweit)
Weile die frage kaum zu beantworten ist, habe ich ein einfaches beispiel gewählt gehabt
wie es in den fabian videos erklärt wurde.


Tatsächlich steht einem Kredit und den damit verbundenen Zinsen oft ein realer Wertezuwachs gegenüber. Das erlebt man täglich, wenn man Maschinen für seinen Betrieb kauft, oder wenn ein Haushalt nen neuen TV kauft. Dem Geldmengenwachstum steht außerdem die jährliche Inflation gegenüber.

wenn das bedeutet dass es immer möglich ist alle schulden + zinsen mit den vorhandenen geldmenge zu begleichen, dann wäre ich schon glücklich.
 
Beispiel:
Person A leiht Person B 1.000 Euro. Person B verleiht an Person C 800 Euro. Und Person C leiht Person D 600 Euro. Die gesamten Schulden belaufen sich auf 2.400 Euro, obwohl es real nur 1.000 Euro gibt. Ist das ein Problem? Nicht unbedingt. Im Fabian-Video wird nun behauptet, das System müsse zusammenbrechen, weil 2.400 Euro plus Zinsen benötigt wurden, obwohl nur 1.000 Euro im System sind.

Es existieren aber noch andere Werte. So könnte Person D sein bebautes Grundstück mit einer Hypothek belasten. Eine Bank wiederum könnte sich gegen eine solche Sicherheit neues (frisch gedrucktes) Geld von der Zentralbank besorgen. Dieses Geld käme sozusagen aus dem Nichts.

Anders betrachtet könnte man sagen, dass in einer Volkswirtschaft ständig gearbeitet wird. Dabei werden auch Werte geschaffen. Die Zentralbank berücksichtigt das und erhöht entsprechend die Geldmenge bzw. sie räumt den Geschäftsbanken die Möglichkeit der Geldschöpfung ein.

Die Geldmenge ist eben nicht immer konstant wie im Beispiel mit den Textilfetzen. Daher stellen auch die Zinsen nicht unbedingt ein Problem dar. Die "Verschwörungsvideos" spielen lediglich das Szenario durch, dass sich jemand permanent neu verschuldet. So etwas kann auf Dauer nicht funktionieren und das weiß ich auch ohne Video.

Wenn Staaten trotz bestehender Verschuldung neue Kredite bekommen, dann deutet das auf Vermögenswerte in der Vollkswirtschaft hin, die diesen Schulden gegenübergestellt werden können. Das können Bundesvermögen sein, der Materialbestand der Armee oder die Gold- und Devisenreserven. Außerdem hat der Staat über die Steuergesetzgebung den nahezu unbegrenzten Zugriff auf die Vermögen seiner Bürger.
 
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