Einführung in die Wirtschaftswissenschaften (BWL)

Ursachenforschung zur Bankenkrise:

Das Problem am amerikanischen Hypothekenmarkt waren die zweitklassigen Hypotheken (subprime mortages), also die Vergabe von Krediten an Kunden, deren Kreditwürdigkeit (Bonität) nicht lupenrein war.

Wie kamen die Banken dazu, derartige Hypotheken zu gewähren? Der Grund war, dass die Preise für Immobilien über lange Zeit stiegen. Vereinfacht gesagt: Wenn der Kreditnehmer heute 200.000 Dollar baut, steht auf seinem Grundstück in zehn Jahren ein Gebäude im Wert von 250.000 Dollar. Sollte der Kunde zahlungsunfähig werden, hätte die Bank immer noch das Haus, dessen Wert mittlerweile gestiegen ist. Das Verlustrisiko im Falle einer Zwangsversteigerung wäre gering. Die fehlenden Sicherheiten der Kunden wurden damit aufgewogen.

Im nächsten Schritt gingen die Kreditgeber (Banken) dazu über, ihre Forderungen zu bündeln und als Anleihen auszugeben. Diese (immer noch zweitklassigen) Anleihen konnten anschließend von Banken, Hedgefonds und Versicherungen gehandelt werden.

Hinzu kam, dass diese Anleihen teilweise höhere Wertzuwächse verzeichneten als z. B. Staatsanleihen, die bekanntlich als risikolos gelten. Folglich waren diese Anleihen sehr begehrt, auch bei der Düsseldorfer IKB.

Irgendwann setzten die Korrekturen am US-Immobilienmarkt ein und die Preise fielen. Sie brachen regelrecht ein. [Vielleicht deshalb, weil bereits viele Hauherren nicht mehr zahlen konnten und der Markt durch Zwangsversteigerungen mit Häusern überschwemmt wurde.]

Damit waren die Anleihen plötzlich nicht mehr attraktiv und verloren an Wert, denn die zweitklassigen Darlehen basierten auf der Annahme, dass steigende Immobilienpreise als Sicherheiten für die Hauherren dienten.

Und wie es an der Börse so ist: Wenn einer verkauft, verkaufen plötzlich alle, so auch die großen Hedgefonds. So haben die Banken ihr Geld in den Sand gesetzt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anleihe
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothek
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypothekenanleihe
 
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der Markt ist glaube eingebrochen,weil eine dieser Hypothekenfirmen pleite gemacht hat und dann eine Kapitalflucht einsetzte. Jetzt werden die Gesellschaften vom Staat aufgefangen. Das wird teuer für die Amis.

Man sollte eines nicht übersehn: solche virtuellen Geschäfte mit Anleihen oder mit den - jetzt erstmal verbotenen - "Leerverkäufen" ziehen eine bestimmte Klientel an, und es ist einfach nur blauäugig von der Politik, das Wohlergehn der Volkswirtschaft diesen zu überlassen. Ich seh ein Problem darin, wenn die Wertschöpfung in einem Geschäft nicht mehr sichtbar ist.

Andererseits kann man natürlich auch so argumentieren: es stehn ein paar Häusle leer, die finden dann irgendwann einen Käufer, also alles supi, weitermachen:rolleyes:
 
Man muss immer ganz genau hinschauen, um was es geht, gerade bei den Finanztiteln. Schaut man sich z. B. einen Wechsel an, so ist das ganz einfach.

Ein Wechsel ist ein Wertpapier, das eine unbedingte Zahlungsanweisung des Ausstellers an den Bezogenen enthält, an ihn oder einen Dritten (Begünstiger, Remittent) zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort eine bestimmte Geldsumme zu zahlen.

Ich kaufe Waren von Dir, die ich in 30 Tagen bezahlen soll. Dafür stelle ich Dir einen Wechsel aus, den Du mir nach Ablauf der Frist unter die Nase halten kannst, um Dein Geld zu kassieren. Nun spielt es aber keine Rolle, ob Du selbst mit dem Wechsel vorbeikommst oder jemand anderes. Diese Forderung mir gegenüber könntest Du also ruhigen Gewissens übertragen, etwa bei eigenen Einkäufen.

Nun war der Finanzsektor in den vergangenen 20 Jahren ungemein erfindungsreich und hat neue Finanzierungsmöglichkeiten aus dem Hut gezaubert. Leasing mit der Variante „sale and lease back“ wäre ein Beispiel dafür. Welche Möglichkeiten zulässig sind und welche nicht, entscheidet der Gesetzgeber.

Bei riskanten Geschäften, etwa bei Optionen, sehe ich das im Prinzip so: Man kann vieles anbieten, doch letzten Endes braucht man immer zwei Leute, um das Geschäft abzuschließen: einen Verkäufer und einen Käufer. Wenn also jemand Wetten auf steigende oder fallende Wechselkurse abschließt, dann zocken beide Vertragspartner. Und beide wissen, dass nur einer von beiden gewinnen kann, während der andere sein Geld verlieren wird. Wer sich damit auskennt, sollte mitspielen dürfen. Wer von solchen Geschäften keine Ahnung hat, sollte die Finger davon lassen.

Bei der US-Hypothekenkrise interessiert mich, wer die Gewinner und wo die Verlierer sind. Man kann das hier nicht in aller Ausführlichkeit ausmalen, aber stark vereinfacht dürfte es ungefähr so sein: Reiche Leute bringen ihr Geld zur Bank. Die Banken vergeben Hypotheken an Kunden (Hausbauer), deren Zahlungsfähigkeit umstritten ist. Die Hausbauer nehmen das Geld und beauftragen Handwerker, die ihren eine Hütte hochziehen. Die Handwerker liefern ihre Arbeit ab und werden dafür entlohnt. Sie sind aus dem Schneider. Die zahlungsschwachen Kreditnehmer kommen – unter anderem aufgrund steigender Zinsen – ins Straucheln. Die Bank kommt nicht an ihr Geld und muss den reichen Anlegern sagen, dass sie ihr Geld wohl nicht wiedersehen werden. Die Anleger haben verloren, die Banken auch. Nun springt der Staat ein und nimmt die Schulden aus den Bilanzen. Die Hausbauer haben entweder noch ihre Häuser (und ihre Schulden) oder ihre Häuser wurden zwangsversteigert und sie haben immer noch Schulden. Die Banken sind zunächst aus dem Gröbsten raus, die reichen Anleger auch. Nun aber muss der Staat seine Finanzspritze refinanzieren und hebt die Steuern kräftig an. Wer wird diese Steuererhöhungen tragen müssen? Die Reichen (und die Banken), denn sie zahlen aufgrund ihrer hohen Einkommen die meisten Steuern.
 
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http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21...64A332E56A8BF18608~ATpl~Ecommon~Scontent.html

die haben nur mit heißer Luft gehandelt ohne Eigenkapital als Sicherheit,
verantwortlich sind Politiker, die sowas ermöglicht haben.

interessant: in beiden Berufsgruppen gibt es keine Haftungsklauseln, der Steuerzahler übernimmt die Verluste in beiden Fällen, man sieht das an den IKB-Vorständen, die weiterhin ihr Gehalt bekommen obwohl sie mit einer Unachtsamkeit 300Mio an Steuergeldern verloren haben :rolleyes:
 
chriwi schrieb:
Nur leider beruht die BWL/VWL auf keinerlei Naturgesetzen. Dies macht die Modellbildung ungemein schwieriger. ...

Es ist doch völlig egal ob die BWL/VWL Naturgesetzen folgt oder nicht, das hindert doch niemanden daran, Modelle zu erstellen oder macht es einfach oder leichter. Und über die Schwierigkeiten geht es hier nicht, nur darum, das es gemacht oder versucht wird, wie in anderen Branchen.
Glaubst du, das nur, wenn ein Sachverhalt Naturgesetzen folgt, die Modellbildung einfach ist? Es gibt keine einfachen oder schweren Modelle, nur Modelle, die je nach Grad der Komplexität einen Sachverhalt besser oder schlechter abbilden.

chriwi schrieb:
...Brauchen sie in den Modellen die sie benutzen Geld? ...

Na klar, Geld ist in den Modellen einer der Parameter, mit denen ein Modell rechnet. Komische frage, hast du dich mit dem Thema überhaupt mal auseinandergeestzt?
So könnte man fragen, brauchen Schiffe Treibstoff? In den Modellen brauchen sie ja auch keines ;).

Die Parameter in den Modellen sind alle Faktoren, mit denen ein Objekt (wie ein Markt) abgebildet wird. Dazu gehört auch das Geld und die Kunden, die am Markt agieren.
 
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keshkau schrieb:
Bei der US-Hypothekenkrise interessiert mich, wer die Gewinner und wo die Verlierer sind. Man kann das hier nicht in aller Ausführlichkeit ausmalen, aber stark vereinfacht dürfte es ungefähr so sein: Reiche Leute bringen ihr Geld zur Bank. Die Banken vergeben Hypotheken an Kunden (Hausbauer), deren Zahlungsfähigkeit umstritten ist. Die Hausbauer nehmen das Geld und beauftragen Handwerker, die ihren eine Hütte hochziehen. Die Handwerker liefern ihre Arbeit ab und werden dafür entlohnt. Sie sind aus dem Schneider. Die zahlungsschwachen Kreditnehmer kommen – unter anderem aufgrund steigender Zinsen – ins Straucheln. Die Bank kommt nicht an ihr Geld und muss den reichen Anlegern sagen, dass sie ihr Geld wohl nicht wiedersehen werden. Die Anleger haben verloren, die Banken auch. Nun springt der Staat ein und nimmt die Schulden aus den Bilanzen. Die Hausbauer haben entweder noch ihre Häuser (und ihre Schulden) oder ihre Häuser wurden zwangsversteigert und sie haben immer noch Schulden. Die Banken sind zunächst aus dem Gröbsten raus, die reichen Anleger auch. Nun aber muss der Staat seine Finanzspritze refinanzieren und hebt die Steuern kräftig an. Wer wird diese Steuererhöhungen tragen müssen? Die Reichen (und die Banken), denn sie zahlen aufgrund ihrer hohen Einkommen die meisten Steuern.
Die Gewinner und Verliererseite wird aber hier meiner Meinung nach etwas verfälscht, weil er den Nutzen des Geldes für die verschiedenen Einkommensschichten nicht berücksichtigt.

Der monetären Lastverteilung stimme ich soweit zu.

Mit der Einschätzung der realen Last der Steuererhöhungen bin ich aber nicht 100%tig einverstanden. Das Besserverdienende den finanziell größten Anteil dieser Erhöhung zu tragen haben ist völlig richtig.
Aber da der Grenznutzen des Geldes (Vermögens oder wie auch immer) ja bekanntlich abnimmt, ist es so pauschal nicht möglich den Besserverdienenden den Großteil der realen Belastung zuzuschreiben.

Edit: damit es kein Bankenkrisen Thread wird
 
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Wenn man die 700 Mrd. Dollar als Basis nimmt und auf gut 300 Mio. US-Amerikaner verteilt, so kommt eine Pro-Kopf-Belastung von rund 2.300 US-Dollar heraus. Für eine dreiköpfige Familie summiert sich das auf annähernd 7.000 US-Dollar. So viel wird man einem einfachen Angestellten aber nicht abknöpfen können. Da sind wir uns einig.

Die Normalfamilie kommt vielleicht mit einer monatlichen Mehrbelastung von 50 Dollar davon, während dem Einkommens-Millionär pro Monat 10.000-Dollar zusätzlich abgeknöpft werden. Wen das individuell stärker trifft, kann ich nicht beurteilen. Man nimmt aber gerne an, dass es der Millionär schon irgendwie verkraften wird.

Ich behaupte nicht, zum jetzigen Zeitpunkt fundierte Aussagen über die Refinanzierung der Finanzspritze machen zu können. Ich wollte nur die Tendenz andeuten. Trotzdem ist klar, dass die Bürger für die Kosten ihres Staates aufkommen müssen. Und Geld kann man nur dort einsammeln, wo es vorhanden ist.


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Heute bin ich zufällig auf einen VWL-Leitfaden gestoßen, der auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck macht.

http://www.wagner-berlin.de/leit.htm


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Finanzspekulation, Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung (von Stephan Schulmeister):
http://stephan.schulmeister.wifo.ac.at/fileadmin/homepage_schulmeister/files/Intervention.pdf

Zur Person: http://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Schulmeister
Homepage mit Infos: http://stephan.schulmeister.wifo.ac.at/index.php?id=10


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Infos zum Geldwesen (sowie zur Mikro- und Makroökonomie):
http://www.jens-koopmann.de/content/blogsection/7/60/

Sachverständigenrat (2004/2005): Das deutsche Bankensystem – Befunde und Perspektiven
http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/ziffer/z351_389j04.pdf

Friedrich-Ebert-Stiftung: Macht der Banken
http://www.fes.de/fulltext/fo-wirtschaft/00366004.htm#LOCE9E4
 
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Fu Manchu schrieb:
Es ist doch völlig egal ob die BWL/VWL Naturgesetzen folgt oder nicht, das hindert doch niemanden daran, Modelle zu erstellen oder macht es einfach oder leichter. Und über die Schwierigkeiten geht es hier nicht, nur darum, das es gemacht oder versucht wird, wie in anderen Branchen.
Man kann ein Modell bilden, das ist völlig richtig nur bleibt ohne gültige Gesetzmäßigkeit leider nur eine Parameteranpassung. Das heißt ich entwickle ein Modell, um einen aktuellen Zustand zu beschreiben, drehe an meinen Parametern und hoffe, dass das gleiche rauskommt. Die Modelllösung ist richtig, keine Frage. Die Frage die sich aber stellt ist, ob man damit Vorhersagen treffen kann. Somit macht es schon einen Unterschied.
 
Unsere grauen Zellen sind nicht dafür geeignet, die Welt vollständig zu begreifen. Wir wissen nicht einmal, ob die Geschehnisse auf (zufälligen) Entscheidungen beruhen oder streng deterministisch (im Sinne von vorherbestimmt) sind. Vorhersagen sind somit erst einmal ein Ding der Unmöglichkeit.

Man kann sich aber ein wenig behelfen und die Welt modellieren. Dafür schaut man sich eine Fragestellung an und entscheidet, welche Parameter man für wichtig hält und welche man für unbedeutend genug hält, um sie unberücksichtigt zu lassen. Damit wird nicht gesagt, dass diese Faktoren überhaupt keinen Einfluss hätten, aber man verzichtet auf sie, um das Modell beherrschbar zu gestalten.

Daraus folgt Wenn die Grundannahmen des Modells falsch sind oder nichts taugen, dann taugt das ganze Modell nichts und man kann die Ergebnisse nicht vernünftig interpretieren. Hat man dagegen die wichtigsten Einflussfaktoren berücksichtigt (und richtig gewichtet), dann ist das Modell – bezüglich der zu untersuchenden Fragestellung – ziemlich realistisch. Dann lässt sich damit etwas anstellen und man kann z. B. versuchen, über Veränderungen der Parameter eine Sensitivitätsanalyse und dergleichen durchführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut exakt. Leider hat man in den Wirtschaftswissenschaften nur sehr wenige Experimente zur Verfügung um seine Modelle zu testen. Weltwirtschaftlich betrachtet eigentlich nur eines. Ähnlich den Klimamodellen kann man somit alles ausrechnen. Abweichungen sind zwangsläufige Folgen. Denn eine Extrapolation aus vorhergegangenen Zeitdaten ist schwierig, wenn man die Parameter nicht eindeutig bestimmen kann.
 
Moin, hab mal ein paar Fragen zu den Wirtschaftswissenschaften:

Wie sieht es da mit den Matheanforderungen aus ?

Kann man von der Schul/Abinote auf eine Studieneignung schließen ?

Meine Kurse sind:
P1: Geschichte (13 Pkt)
P2: Englisch (8 Pkt.)
P3: Politik (13 Pkt.)
P4: Mathe (11 Pkt.)
P5: Deutsch (7 Pkt.)

Wäre WiWi was für mich oder sollte ich aufgrund des mathe-LK's lieber abstand nehmen ?
 
1. Hoch
2. Nein

Die Eignung für ein bestimmtes Studium lässt sich nicht an den Noten ablesen - bedenke, dass du den kram nicht nur theoretisch können, sondern auch praktisch 3-4 Jahre zu deinem Lebensmittelpunkt machen musst. Hierfür gibt es viele andere Möglichkeiten, sich zu informieren. Allen voran das besuchen einer in Frage kommenden Vorlesung an der gewünschten Uni/ FH.

Was erhoffst du dir denn von dem BWL-Studium? Wo siehst du diene Fähigkeiten, Schwächen, die Chancen und Risiken? Diese Entscheidung ist so komplex, sie nur aufgrund von Noten zu treffen wäre noch dümmer, als einfach nen Taxischein zu machen, weil man dann wenigstens gleich Geld verdient ;)
 
Du brauchst auf jeden Fall den Durchblick bei Analysis (Kurvendiskussionen) und VWL ist noch etwas mathematischer als BWL. Ein wenig Matrizenrechnung schadet nicht und Statistik machst Du während des Studiums noch. Englisch brauchst Du immer, entweder früher oder später.

Wer im Mathe-Leistungskurs gut mithalten konnte, dürfte die Mathe-Anforderungen stemmen können. Mit Wissen aus dem Grundkurs könnte es eng werden, obwohl es konkret davon abhängt, was man dort gelernt hat.

Wichtiger als Noten sind Motivation, Lernfähigkeit, Selbstorganisation, Disziplin, Ausdauer usw.
 
Die Beurteilung ob die Mathematikanforderungen hoch sind oder nicht ist perse schwer zu beantworten weil subjektiv. Die einen haben mit Hauptschulmathematik oder den 4 Grundrechenarten schon ihre Probleme waehrend die anderen den Mathe-LK in der Oberstufe als leicht empfinden.

Schaue ich mir als Physiker an in welchem Umfang und wie schnell Mathe in WiWi Studiengängen verschiedenster Art gelert wird dann pack ich mir jedenfalls an den Kopf und lach drüber. Also ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen wie man diese Anforderungen als hoch einstufen kann.

Also ich bin der Meinung das BWL/VWL vermutlich so die geringsten Anforderungen an Mathe, von allen Studiengängen die Mathematik benötigen, hat. Wenn ich jedenfalls mal so Brainstorming mache und keinen vergessen habe.

Auch wenn man mich nun für die Meinung ans Kreuz nageln wird. Offensichtlich wird die Mathematik von vielen ja als wirklich schwer empfunden.^^

Es ist auch nicht entscheidend ob du in der Schule Mathe als LK oder GK hattest. An der Hochschule gehts sowieso wieder von vorne los (Es sei denn es werden von der Uni explizit Kenntnisse vorausgesetzt, soll es ja auch geben) und der kleine Vorsprung den man im LK vllt raushauen konnte ist schnell dahin. Soviel mehr macht man da ja nun auch nicht.
Also lass dich nicht abschrecken.
 
Moin,
gefällt mir dieser Thread. Respekt für die Mühe des Threaderstellers, das war eine hervorragende Idee. Leider bin ich (ausführlich) nur bis Seite 2/3 gekommen, danach habe ich immer schneller geblättert. Nicht weil es langweilig wurde, vielmehr weil Zeit ein kostbares Gut ist. Ausserdem wollte ich auch dann irgendwanneinmal den ein oder anderen Beitrag leisten, zumal die einzelnen Einträge Widersprüche bzw. fundamentale Probleme dieser Gesellschaft offengelegt haben.
Zunächst einmal: Eine mikro- und makroökonomische Grundausbildung kann ich nur jedem empfehlen, nur rate ich auch, über einen gewissen Grad an Reife und vor allem der Fähigkeit, Lehren/Theorien zu hinterfragen, zu verfügen. Gerade in der BWL, die ja auch das Marketing umfasst, muss man aufpassen, nicht von dem Schwall an Euphemismen geblendet zu werden. Da werden mitunter falsche Hoffnungen bzw. Erwartungshaltungen geweckt. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass in den BWL-Studiengängen (nicht selten) eine Spezie herangezüchtet wird, die in sich zwar den Homo Oeconomicus erkannt hat, die es aber auf die Spitze treibt und den zynischen Egoisten heraushängen lässt. Wer es nicht schafft, ist selber Schuld ist eine wesentliche Devise, die da vermittelt wird. BWL als ErsatzReligion, das ist nicht blos eine dumpfe Phrase. Wir merken es doch tagtäglich (oder eben auch nicht), wie Stück um Stück jeder Lebensbereich ökonomischen Erwägungen unterworfen wird. Alles muss rational und durchstrukturiert sein. Und da komme ich auch schon zu einer der ganz großen Lügen der BWL, wie sie auf den ersten Seiten diesen Threads wiederholt, und wider besseren Wissens mit Nachdruck heruntergebetet wurde: Zunächst: Das Ziel eines Unternehmens ist und bleibt der Gewinn, dessen Steigerung - aber nicht nur das: Letzten Endes geht es darum mit minimalen Input den maximalen Output zu erreichen oder anders formuliert, die Kennzahl ROE (return on equity) fortlaufend zu steigern.

Alle anderen Ziele, wie sie der Threadersteller gemäß eines BWL-Grundstudiums aufzählte, wie z.B. gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, gute Produkte, zufriedene Kunden und Zulieferer, Anerkennung in der Gesellschaft sind letzten Endes Bedingungen für die nachhaltige Sicherung der Produktion, des Absatzes und der Kundenbindung, was wiederum eine Grundlage für den Gewinn und dessen Akkumulation/Ausschüttung ist. Ein Unternehmen gründet sich in der Absicht, Gewinn und Wohlstand für seine Eigentümer (und dessen Nachkommen) zu generieren. Parallel besteht das menschliche Bedürfnis nach Machtausübung.
Nun will ich nicht in Abrede stellen, dass es auch Ausnahmen gibt, aber es bleibt eben bei solchen. Einzelne können nicht als Argument dafür herhalten, dass der typische BWL-Jünger, nicht den Menschen in den Mittelpunkt stellt, sondern seine Götze, das Kapital.
 
Hallo,
Ich habe mir nur ganz flüchtig das ein oder Andere hier durchgelesen, da,
wie mein Vorredener bereits bemerkte, zeit ein kostbares gut ist.

Ich bin keiner der sich im Bereich Wirtschaftswissenschaften
auskennt oder gar dafür interessiert.
Vielmehr interessieren mich das momentanen System als solches und
was wirklich da hinter steckt.
Wie Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger in einem video(vortrag),
weiter unten auf der verlinkten seite, erleutert, warum die Wirtschaftswissenschaftler
ihre Aufgabe missverstehen.
So heißt es in dem Vortrag, dass sich Wirtschaftswissenschaftler nicht als
Wissenschaftler sondern als Ingeneure ansehen sollten, da eine Wissenschaft
immer ein System untersucht das der Mensch selber nicht beeinflussen kann, wie es
bei der Physik, Biologie und so weiter der Fall ist.
Bei der Wirtschaft jedoch handelt es sich um ein von Mensch geschaffenes System
welches keiner großartigen Untersuchung bedarf. Vielmehr benötigt man
Lösungen für Probleme wie es in der Technik der Fall ist.
Problem wie zum Beispiel: Wie man das aktuelle System adequat reformieren kann
und das möglichst auf friedliche Weise um die aktuellen Probleme zu lösen.
Dabei erklärt er auch das scheinbar vielen Wirtschaftswissenschaftlern eine
alte Idee des neoliberalen Handelns und der Gewinnmaximierung von den
Unis beigebracht bekommen ohne dabei Alternativen aufgezeigen zu bekommen.
Dabei weist der Prof. Berger auch darauf hin dass unser System schon alleine
wegen eines simplen mathematischen Ableitungsfehlers bei der Erstellung
unseres Systems zu den heutigen Problemen geführt hat und deswegen nicht funktionieren kann.

Daher finde ich das Wirtschaftswissenschaftler sich nicht damit aufhalten sollten
blose Begrifflichkeiten auswendig zu lernen, auch wenn dies im juristischen Sinn ab und zu
durch aus wichtig wäre so etwas zu wissen. Ich denke die Haarspalterei über einzelne
Definitionen führt dazu das der Kern völlig vergessen wird.
Der Kern ist: Problem lösen.
Nicht einfach nur Gewinnmaximierung zu betreiben sondern ganz konkret Probleme zu lösen.
Das können so einfache Probleme sein wie Beispielsweie die Optimierung des Arbeitsflusses
innerhalb der Firma oder das Erstellen neuer Vertriebsmodelle. Aber was wir momentan
besonders benötigen wäre eine Lösung für die aktuelle Geldspirale.

In einem anderen Video über unsere heutige Zeit
und die Folgen diverser Entscheidungen
verdeutlicht eindringlich dass unser System
nicht funktionieren kann und wir eine Gesamtheitliche Veränderung brauchen.

Ich halte den Beruf des Wirtschaftswissenschaftlers durchaus für wichtige,
aber nur im Zusammenhang mit der Lösung von wirtschaftlichen Probleme, sei es nun im
Kleinen oder im Großen. Daher verstehen ich auch nicht wieso man sich mit Definitionen über
Sachen wie zb.: "Was ist ein Betrieb" aufhält. Klar mag es vll mal wohl definiert werden
um es juristisch fassbar zu machen, aber das ist nicht die Aufgabe eines
Wirtschaftswissenschaftlers sondern eines Juristen. Jedenfalls nach meiner Auffassung.

vielen Dank
mfg
and-ri
 
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Also, da widerspreche ich!
Bei der Wirtschaft jedoch handelt es sich um ein von Mensch geschaffenes System
welches keiner großartigen Untersuchung bedarf. Vielmehr benötigt man
Lösungen für Probleme wie es in der Technik der Fall ist.
Wirtschaftswissenschaften ist viel mehr, es geht da nicht nur um die Lösung von Problemen. Denn man weiß doch gar nicht, was oder wo die Probleme sind. Grundsätzlich erstellt man erstmal ein Modell, das auf die Bedürfnisse der Anwender abgestimmt ist. Völlig vereinfacht wirtschaft jeder z.B. danach, seinen Profit zu maximieren. Weitet man das Modell aus, können auch menschliche Werte wie Selbstbestätigung, Ansehen oder Altruismus einbezogen werden.
Erst die nächste Stufe ist dann Problemlösung und die Überlegung: Was können wir verbessern? Was wollen wir? Politiker formen dann ein neues System, das wieder modelliert und analysiert.

Daher finde ich das Wirtschaftswissenschaftler sich nicht damit aufhalten sollten
blose Begrifflichkeiten auswendig zu lernen, auch wenn dies im juristischen Sinn ab und zu
durch aus wichtig wäre so etwas zu wissen. Ich denke die Haarspalterei über einzelne
Definitionen führt dazu das der Kern völlig vergessen wird.
Ja, es gab manche Fächer wie Marketing, da wurde das Auswendiglernen (in meinem Fall) wirklich überzogen. Die Absicht war aber, dass man verschiedene Menschen mit verschiedenen Vorstellungen auf einen Nenner bringt. Wenn ich z.B. den Begriff Marketing erwähne, denkt der eine nur an Werbung, der andere vielleicht auch an Direktverkauf oder Supermarkt.
Mit einer Definition beginnt einfach alles. So wie ich etwas definiere, präge ich auch die gesamte Ideologie, die dahinter steht. Ich kann z.B. sagen, dass ein Betrieb eine Einrichtung ist, die aus Produktionsmitteln, Kapital und Boden Leistungen herstellt um Gewinn zu erzielen (die klassische Definition, inzwischen veraltet).
Ich kann aber auch sagen, dass ein Betrieb ein Ort ist, der den Beschäftigen eine Existenzgrundlage bietet und Teil eines größeren Ganzes ist, dass dem Wohl aller Menschen dienen soll.

Was diese Filme angeht: Sie ersetzen keine Bildung! Dazu brauchst du nicht Vorlesungen aufsuchen oder einem Lehrer zuhören. Alle diese Filme tragen ständig eine Kernaussage vor sich her und sie formulieren bestimmte Dinge so, dass ein Laie nur zustimmen kann - irgendwelche Einwendungen, von denen man nichts wissen kann, werden gar nicht erwähnt. Das ist schlecht, denn dann übernimmt man 1 zu 1 die Meinung des Filmmachers. Das Medium Film ist denkbar schlecht, um Wissen effektiv zu vermitteln. Man muss aufpassen und bei irgendwelchen Aussagen, kann das Gehirn eigentlich nur den Check machen, ob das richtig ist oder nicht. Aber wie differenziert kann man ein Thema schon behandeln, wenn man maximal 2 Stunden Zeit hat? Und es gibt sicher kein anderes Thema, das mehr verschiedene Sichtweise hat als Wirtschaft. Ein bequemer Weg, die Neugier zu befriedigen und um sich eine Meinung zu bilden, aber der falsche Weg, wenn man dann glaubt, man hätte es verstanden.

Jemand, der Volkswirtschaftslehre bei Beispielen aus mehreren Blickwinkeln betrachtet, ist zum Beispiel Gregory Mankiw. Günter Wöhe kommt in der Betriebswirtschaftslehre mit einer einfachen Sprache aus, was leider nicht selbstverständlich ist. Bücher mögen zwar out sein, aber sie geben einem die Zeit, das Wissen kritisch zu hinterfragen, ohne das man sein Hirn nur auf Empfang stellt, wie es bei Zeitgeist der Fall ist.
 
@and-ir

In deinen "Videos" wird die Verantwortung im Endeffekt bloß abgeschoben...auf das Wirtschafts - und Geldsystem.
Ein Schuldiger ist schnell gefunden, was aber, wenn nicht ein bestimmtes Wirtschaftssystem Schuld ist am Elend der Menschen, sondern die menschlichen Schwächen selbst.
Sicher, der Kapitalismus befördert in gewissem Maase die sog. Ellenbogengesellschaft, aber das hatten wir doch seit Menschengedenken, unabhängig vom "Geldsystem" und auch schon davor.

Die Wirtschaftswissenschaft gibt dir hier eine weniger populistische, weniger plakative Antwort:
Es gibt viele Menschen, die wollen alle sehr viel Zeugs, allerdings gibt es nicht unendlich viel Zeugs. Daraus entsteht das Problem der Knappheit und der damit verbunde Drang des Menschen erfolgreich zu wirtschaften, mit seinen Ressourcen zu "haushalten".

Bei jeder Form des Zusammenlebens müssen diese Fragen, diese Gegebenheiten beachtet werden; was in keinem der "Zeitgeist" oder "Fabian" Videos getan wird.
 
Odium
Wirtschaftswissenschaften ist viel mehr, es geht da nicht nur um die Lösung von Problemen. Denn man weiß doch gar nicht, was oder wo die Probleme sind. Grundsätzlich erstellt man erstmal ein Modell, das auf die Bedürfnisse der Anwender abgestimmt ist. Völlig vereinfacht wirtschaft jeder z.B. danach, seinen Profit zu maximieren. Weitet man das Modell aus, können auch menschliche Werte wie Selbstbestätigung, Ansehen oder Altruismus einbezogen werden.
Erst die nächste Stufe ist dann Problemlösung und die Überlegung: Was können wir verbessern? Was wollen wir? Politiker formen dann ein neues System, das wieder modelliert und analysiert.

Das Wirtschaftsystem ist aus meiner Sicht seit einigen Jahrzehnten, wenn nicht sogar Jahrhunderten im Kern gleich geblieben. Daher sehe ich nicht die Notwenigkeit ein neues Modell zu entwerfen, wenn man sich nicht auch dafür entscheidet das neue Modell anzuwenden. Das mit den heutigen Lobbys durchzusetzten sehe ich als unmöglich an. Wenn du aber meinst dass man
ein Modell für jede einzelne Firma erstellt, dann sehe ich da wiederum keinen Raum für die
Wirtschaftswissenschaften, denn die meisten Firmen wachsen dynamisch und die wenigstens
fange gleich zu beginn an sich über ein Modell gedanken zu machen. Das kommt vielleicht im Laufe der Zeit aber da gibt es die Frima schon und es besteht bereits ein Modell, wenn auch nicht ausgereift, sodass ihr das Modell nur noch modifizieren müsstet um zb.: mögliche Arbeitsflussprobleme zu beheben.

Politiker formen gar nichts. Sie sind nur Vermittler zwischen denen die was brauchen und denen die etwas haben. zb.: Jemand braucht ein Modell, ihr habt das Modell.

Odium
Mit einer Definition beginnt einfach alles. So wie ich etwas definiere, präge ich auch die gesamte Ideologie, die dahinter steht. Ich kann z.B. sagen, dass ein Betrieb eine Einrichtung ist, die aus Produktionsmitteln, Kapital und Boden Leistungen herstellt um Gewinn zu erzielen (die klassische Definition, inzwischen veraltet).
Ich kann aber auch sagen, dass ein Betrieb ein Ort ist, der den Beschäftigen eine Existenzgrundlage bietet und Teil eines größeren Ganzes ist, dass dem Wohl aller Menschen dienen soll.
Ok das ist wohl in jedem Bereich so und wollte ich auch gar nicht so sehr verneinen.
Aber das gehört in ein Grundstudium und nicht in die tägliche Arbeit eines Wirtschaftswissenschaftlers, meiner Meinung nach.

Odium
Was diese Filme angeht: Sie ersetzen keine Bildung! Dazu brauchst du nicht Vorlesungen aufsuchen oder einem Lehrer zuhören. Alle diese Filme tragen ständig eine Kernaussage vor sich her und sie formulieren bestimmte Dinge so, dass ein Laie nur zustimmen kann - irgendwelche Einwendungen, von denen man nichts wissen kann, werden gar nicht erwähnt. Das ist schlecht, denn dann übernimmt man 1 zu 1 die Meinung des Filmmachers. Das Medium Film ist denkbar schlecht, um Wissen effektiv zu vermitteln. Man muss aufpassen und bei irgendwelchen Aussagen, kann das Gehirn eigentlich nur den Check machen, ob das richtig ist oder nicht. Aber wie differenziert kann man ein Thema schon behandeln, wenn man maximal 2 Stunden Zeit hat? Und es gibt sicher kein anderes Thema, das mehr verschiedene Sichtweise hat als Wirtschaft. Ein bequemer Weg, die Neugier zu befriedigen und um sich eine Meinung zu bilden, aber der falsche Weg, wenn man dann glaubt, man hätte es verstanden.

Die Filme waren von meiner Seite nicht so angedacht sie als ultimative Wahrheit zu präsentieren.
Wobei man auch Bücher sehr leicht, wie einen Film auch, einseitig Schreiben kann. Natürlich ist das ein oder andere sehr kritisch zu betrachten zb.: das Venusprojekt
selbst welches vom Guten im Menschen ausgeht und andere kriminelle Hintergründe völlig ausblendet. Aber sie erweitern den Blickwinkel in eine Richtung die man niemals
in anderen Medien wie dem Fernsehen zu sehen bekommt. Wobei die Kernaussage des "Zeitgeist", also dass das Geld immer aus einer Schuld erschaffen wird, richtig ist.
Ob jetzt die mysteriösen Morde wirklich vom CIA oder den Banken durchgeführt wurden
sei mal dahin gestellt, aber es ist auf alle Fälle eine interessante Betrachtungsweise.
Und da scheinbar einer der Teilnehmer an diesem Film selbst an diesen Taktiken der westlichen Mächte gegen die Entwicklungsländer mitgewirkt hat, wirkt es sehr glaubwürdig.

Am Ende beleibt die Kernaussage bestehen: Geld ensteht aus einer Schuld die nicht getilgt werden kann.


DugDanger
In deinen "Videos" wird die Verantwortung im Endeffekt bloß abgeschoben...auf das Wirtschafts - und Geldsystem.
Ein Schuldiger ist schnell gefunden, was aber, wenn nicht ein bestimmtes Wirtschaftssystem Schuld ist am Elend der Menschen, sondern die menschlichen Schwächen selbst.
Die Verantwortung wird dahin gelenkt wo sie im Kern auch liegt und das ist das System selbst dass eben das Handeln ermöglicht was zu solchen Resultaten führt.

DugDanger:
Es gibt viele Menschen, die wollen alle sehr viel Zeugs, allerdings gibt es nicht unendlich viel Zeugs. Daraus entsteht das Problem der Knappheit und der damit verbunde Drang des Menschen erfolgreich zu wirtschaften, mit seinen Ressourcen zu "haushalten".

Im Kern hast du recht. Wir habe nicht unendlich viel Zeugs, was auch das Venusprojekt unglaubwürdig macht. Aber der Mensch hat im Kern keinen Drang danach alles haben zu wollen, davon bin ich fest überzeugt. Sondern es ist die Erziehung die ihm unser Wertesystem aufdrückt und daher möglichst viel Zeugs haben will. Es gibt genug Leute die sich davon völlig losgesagt haben und einfach sagen: Ich brauch nicht mehr als was zum Leben nötig ist.
Solche Menschen gibt es und sie Leben meist sehr isoliert, weshalb man von ihnen kaum was hört. Aber sie zeigen sehr deutlich, dass troz unseres Wertesystems es einige für nicht nötig halten so viel zu besitzen. In unserer gesellschaft bedeutet Besitz gleich Macht und Macht
ist aus meiner Sicht leider doch wieder eine menschliche Schwäche. Wenn man diese Bedeutung zerstören könnte dann gäbe es vll eine Möglichkeit eine Gesellschaft zu erschaffen die eben nicht jeden neuen Ipod braucht.

Hier liegt der Kern in der Erziehung der Kinder und der Gesellschaft als ganzes.

mfg
and-ri
 
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