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Einführung in die Wirtschaftswissenschaften (BWL)
- Ersteller keshkau
- Erstellt am
Rasemann
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- Juli 2006
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- 2.760
Provokant, warum?
Welches Problem mit BWLern?
Keines.
Mich nervt aber diese reine von oben herab Sichtweise mancher hier.
Sie Argumentieren, als ob sie der drohende totale Zusammenbruch des Finanzsystem/Aktienmarkt überhaupt nicht privat tangieren würde und es anscheinend überhaupt kein Problem gibt und stattdessen seitenlang über Begriffsdefinitionen debattieren.
Entweder sind sie noch nicht im echten Leben angekommen und haben sich noch nichts geschaffen um das man bangen könnte oder sie haben schon alles vor geraumer Zeit von Aktien in echtes Gold im Wohnzimmertresor umgeschichtet...
Alle Finanzexperten sind anscheinend mit ihrer Weisheit und ihren Mitteln am Ende und hier wird darüber gelabert als ob die Sparzinsen von 4,5 auf 4,25% sinken würden.
In Wahrheit stürzen aber die Aktienwerte von Indusrie-Weltmarktführern um über 50% ab und gehen 150 Jahre alte Säulen des Kapitals in Konkurs.
DAS gab es noch bei keiner bisheriger "Markt Korrektur".
Nur 1929.
Und auf das folgte die Weltwirtschaftskrise und der WK II.
Welches Problem mit BWLern?
Keines.
Mich nervt aber diese reine von oben herab Sichtweise mancher hier.
Sie Argumentieren, als ob sie der drohende totale Zusammenbruch des Finanzsystem/Aktienmarkt überhaupt nicht privat tangieren würde und es anscheinend überhaupt kein Problem gibt und stattdessen seitenlang über Begriffsdefinitionen debattieren.
Entweder sind sie noch nicht im echten Leben angekommen und haben sich noch nichts geschaffen um das man bangen könnte oder sie haben schon alles vor geraumer Zeit von Aktien in echtes Gold im Wohnzimmertresor umgeschichtet...
Alle Finanzexperten sind anscheinend mit ihrer Weisheit und ihren Mitteln am Ende und hier wird darüber gelabert als ob die Sparzinsen von 4,5 auf 4,25% sinken würden.
In Wahrheit stürzen aber die Aktienwerte von Indusrie-Weltmarktführern um über 50% ab und gehen 150 Jahre alte Säulen des Kapitals in Konkurs.
DAS gab es noch bei keiner bisheriger "Markt Korrektur".
Nur 1929.
Und auf das folgte die Weltwirtschaftskrise und der WK II.
Zuletzt bearbeitet:
Und wieso schreibst du das genau in diesem Thread wo es per Definition nur um BWL geht?
Es ist ja wohl legitim, wenn sich andere über die Theorien der Wirtschaftswissenschaften unterhalten.
Viele Themen kann man auf der emotional / privaten Ebene gar nicht diskutieren, auch wenn einige wehement dagegen argumentieren.
Dafür gibts ja wohl genug andere Threads, die du, wie ich gerade sehe, auch auf deiner persönlichen Ebene bearbeitest.
Es ist ja wohl legitim, wenn sich andere über die Theorien der Wirtschaftswissenschaften unterhalten.
Viele Themen kann man auf der emotional / privaten Ebene gar nicht diskutieren, auch wenn einige wehement dagegen argumentieren.
Dafür gibts ja wohl genug andere Threads, die du, wie ich gerade sehe, auch auf deiner persönlichen Ebene bearbeitest.
- Registriert
- März 2007
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- 4.399
@Rasemann
Du hattest genug Gelegenheit, Dich im Thread über die bevorstehende Wirtschaftskrise auszuheulen. Dein persönlicher Verdienst und Dein spezielles Unternehmen interessieren hier niemanden.
Wenn Du allgemein über den Finanzmarkt diskutieren möchtest, dann geht das auch hier. Aber vernünftig. Fragen können gestellt und beantwortet werden. Wer einen Sachverhalt erklären möchte, kannn das ebenfalls hier machen.
Was die Börsenkurse angeht, so gewinnt und verliert man durch steigende und sinkende Kurse erst einmal gar nichts. Wenn Dir 20 Anteile an einem Dax-Unternehmen gehören, dann gehören sie Dir und gehen nicht verloren. Du bist nicht gezwungen, nach jedem Kursrückgang zur Bank zu rennen und Deine Aktien genau dann zu verkaufen.
Das ist eine Frage der Fristigkeit von Anlagen. Wenn ich das investierte Geld in absehbarer Zeit benötige, dann lege ich es nicht in Aktien an, weil ich weiß, dass die Kurse veränderlich sind. Da schichtet man rechtzeitig um. So wird das z. B. auch bei der Altersvorsorge gemacht: In jungen Jahren geht man mehr auf Aktienfonds, später verlagert man den Schwerpunkt auf sichere Anlageformen.
Wer Aktien besitzt, deren Wert momentan im Keller ist, der kann die Krise aussitzen. Denn ich gehe mal davon aus, dass man sich vor dem Kauf Gedanken darüber gemacht hat, wie viel das Unternehmen wert ist und ob der Preis pro Aktie, den man zu zahlen hat, realistisch ist oder nicht. Wer lediglich zocken will und in Spekulationsblasen investiert, ist selbst schuld.
Du hattest genug Gelegenheit, Dich im Thread über die bevorstehende Wirtschaftskrise auszuheulen. Dein persönlicher Verdienst und Dein spezielles Unternehmen interessieren hier niemanden.
Wenn Du allgemein über den Finanzmarkt diskutieren möchtest, dann geht das auch hier. Aber vernünftig. Fragen können gestellt und beantwortet werden. Wer einen Sachverhalt erklären möchte, kannn das ebenfalls hier machen.
Was die Börsenkurse angeht, so gewinnt und verliert man durch steigende und sinkende Kurse erst einmal gar nichts. Wenn Dir 20 Anteile an einem Dax-Unternehmen gehören, dann gehören sie Dir und gehen nicht verloren. Du bist nicht gezwungen, nach jedem Kursrückgang zur Bank zu rennen und Deine Aktien genau dann zu verkaufen.
Das ist eine Frage der Fristigkeit von Anlagen. Wenn ich das investierte Geld in absehbarer Zeit benötige, dann lege ich es nicht in Aktien an, weil ich weiß, dass die Kurse veränderlich sind. Da schichtet man rechtzeitig um. So wird das z. B. auch bei der Altersvorsorge gemacht: In jungen Jahren geht man mehr auf Aktienfonds, später verlagert man den Schwerpunkt auf sichere Anlageformen.
Wer Aktien besitzt, deren Wert momentan im Keller ist, der kann die Krise aussitzen. Denn ich gehe mal davon aus, dass man sich vor dem Kauf Gedanken darüber gemacht hat, wie viel das Unternehmen wert ist und ob der Preis pro Aktie, den man zu zahlen hat, realistisch ist oder nicht. Wer lediglich zocken will und in Spekulationsblasen investiert, ist selbst schuld.
Rasemann
Banned
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Ich habe keine Aktien, keine Fonds, keine Fondveranlagte LV, kein Sparbuch, seit 1 1/2 Jahren schon nicht.
Weil ich was die Wirtschaft angeht anscheinend ein gutes Bauchgefühl habe.
Lehmmann usw. sind pleite weil die Firmen in die sie investiert haben massiv an (Aktien)Wert verloren haben, oder nicht?
Lehmann usw. sind ein Sympthom einer Krise, nicht der Grund.
Mich interessiert der Grund!
Den mir hier niemand erklären kann oder will.
Warum verlieren seit ca. 12 Monaten kerngesunde (Industrie)Firmen mit glänzenden Zahlen und Aussichten drastisch an Börsenwert?
Vom heutigen Verfall von 15-30% von Immobilien-Unternehmen ganz zu schweigen.
Die Russischen Börsen haben überhaupt den Handel ausgesetzt.
Wird es unsere Banken/Sparkassen/Bausparkassen auch bereinigen?
Ich bin der Überzeugung, daß der Dow, DAX, ATX dorthin zurückkehren von wo sie 1993 gekommen sind.
Die gesunde langzeit Entwicklung ist eben 2,5% und nicht 200%
Weil ich was die Wirtschaft angeht anscheinend ein gutes Bauchgefühl habe.
Lehmmann usw. sind pleite weil die Firmen in die sie investiert haben massiv an (Aktien)Wert verloren haben, oder nicht?
Lehmann usw. sind ein Sympthom einer Krise, nicht der Grund.
Mich interessiert der Grund!
Den mir hier niemand erklären kann oder will.
Warum verlieren seit ca. 12 Monaten kerngesunde (Industrie)Firmen mit glänzenden Zahlen und Aussichten drastisch an Börsenwert?
Vom heutigen Verfall von 15-30% von Immobilien-Unternehmen ganz zu schweigen.
Die Russischen Börsen haben überhaupt den Handel ausgesetzt.
Wird es unsere Banken/Sparkassen/Bausparkassen auch bereinigen?
Ich bin der Überzeugung, daß der Dow, DAX, ATX dorthin zurückkehren von wo sie 1993 gekommen sind.
Die gesunde langzeit Entwicklung ist eben 2,5% und nicht 200%
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Bei Lehman Brothers handelt es sich um eine Investmentbank. Wenn man sich die anderen Banken in den USA anschaut, die derzeit in der Krise stecken, dann sieht man, dass auch das Investmentbanken sind. Da muss man sich zunächst einmal fragen, was die eigentlich machen und was sie von anderen Banken unterscheidet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Investmentbank
Weiterhin gilt: Wenn ein börsennotiertes Unternehmen z. B. innerhalb eines Jahres eine Kurssteigerung von 10 Prozent erreicht, dann muss man hinterfragen, auf welchen Fundamentaldaten diese Veränderung basiert. Wenn sich die Mitarbeiterzahl nicht groß verändert hat oder die Anzahl der verkauften Produkte (= Absatz), wenn der Umsatz nicht gestiegen ist oder - viel wichtiger - der Gewinn, dann sieht das nach reiner Spekulation aus. Und dann kann man entweder mitzocken oder Vorsicht walten lassen. Darum geht es.
Die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten bei umgekehrten Vorzeichen: Wenn der Börsenkurs plötzlich einbricht, ist zu fragen, was der Grund dafür ist. Geht es dem Unternehmen wirklich dreckig oder wird da nur auf gut Glück gezockt?
Wer Aktien kauft, erwirbt Anteile an einem Unternehmen, wird also selbst ein "Kapitalistenschwein". Da empfiehlt es sich natürlich, genau hinzuschauen, an welchen Unternehmen man sich beteiligt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Investmentbank
Weiterhin gilt: Wenn ein börsennotiertes Unternehmen z. B. innerhalb eines Jahres eine Kurssteigerung von 10 Prozent erreicht, dann muss man hinterfragen, auf welchen Fundamentaldaten diese Veränderung basiert. Wenn sich die Mitarbeiterzahl nicht groß verändert hat oder die Anzahl der verkauften Produkte (= Absatz), wenn der Umsatz nicht gestiegen ist oder - viel wichtiger - der Gewinn, dann sieht das nach reiner Spekulation aus. Und dann kann man entweder mitzocken oder Vorsicht walten lassen. Darum geht es.
Die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten bei umgekehrten Vorzeichen: Wenn der Börsenkurs plötzlich einbricht, ist zu fragen, was der Grund dafür ist. Geht es dem Unternehmen wirklich dreckig oder wird da nur auf gut Glück gezockt?
Wer Aktien kauft, erwirbt Anteile an einem Unternehmen, wird also selbst ein "Kapitalistenschwein". Da empfiehlt es sich natürlich, genau hinzuschauen, an welchen Unternehmen man sich beteiligt.
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Odium
Captain
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Ein weiser Mann sagte mal, dass 90% eines Börsenkurses die Psychologie der Anleger widerspiegelt. Es gibt heute nur noch einen sehr kleinen und unbedeuteten Zusammenhang zwischen Börsenwert und wahrem Wert. An der Börse werden Erwartungen gehandelt. Natürlich färbt sich die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmen auch auf den Aktienpreis ab, aber wenn jetzt z.B. Google mal wieder kein neues Rekordquartal präsentiert, wird der Kurs wieder fallen, obwohl das Unternehmen glänzend da steht.
Das eine Börse seinen Handel aussetzt, ist nicht außergewöhnlich. Für die NYSE existiert ein Gesetz, das den Handel automatisch außer Kraft setzt, wenn bestimmte Kurseinbrüche vorliegen (z.B. durch das Flugzeugattent vor 7 Jahren). Man will damit die Panik der Anleger dämpfen. Ähnliches spielt sich auch grad in Russland ab, ist also nichts besonderes.
Die Leitindizes stellen nur die größten Unternehmen dar. Ich persönlich finde die NASDAQ durch seine vielen mittleren Unternehmen weitaus repräsentativer als den DJ. Außerdem gehöre ich zu den wenigen, die sich die chinesischen Börsenwerte auch mal ansehen. Das ist aber Geschmackssache und hat mit den Grundlagen der BWL eigentlich nicht mehr viel am Hut
Das eine Börse seinen Handel aussetzt, ist nicht außergewöhnlich. Für die NYSE existiert ein Gesetz, das den Handel automatisch außer Kraft setzt, wenn bestimmte Kurseinbrüche vorliegen (z.B. durch das Flugzeugattent vor 7 Jahren). Man will damit die Panik der Anleger dämpfen. Ähnliches spielt sich auch grad in Russland ab, ist also nichts besonderes.
Die Leitindizes stellen nur die größten Unternehmen dar. Ich persönlich finde die NASDAQ durch seine vielen mittleren Unternehmen weitaus repräsentativer als den DJ. Außerdem gehöre ich zu den wenigen, die sich die chinesischen Börsenwerte auch mal ansehen. Das ist aber Geschmackssache und hat mit den Grundlagen der BWL eigentlich nicht mehr viel am Hut
walter09
Lt. Commander
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Ich glaube mittlerweie, es gibt 2 Wirtschaftsformen. einmal die "normale" Wirtschaft, wos um unser aller Alltag geht, und diese Wirtschaft kann an sich garnicht pleite gehn. Und dann gibt es leider eine zweite Wirtschaft, wo völlig abgehobene Geschäfte getätigt werden, Spekulationen in jeglicher Form. Das traurige ist, das das z.Zt. noch legal ist und damit zumindest in der Vergangenheit fette Gewinne gezockt wurden. Habt ihr euch überlegt, wo das Geld herkam? Das ist das Geld, was uns über "Lohnzurückhaltung" usw geklaut wurde. (Da hat Lapoleon leider recht ) Jeder von uns wäre ein bisschen Wohlhabender ohne diesen Blödsinn.
Wie schonmal gesagt: wir brauchen diese Banken und Versicherungsgigantokonzerne garnicht. Normale Banken und normale Versicherungen würden uns reichen und wären viel billiger.
Mit etwas Glück ringen sich die Politiker (die sich so wahnsinnig toll fühlen, wenn sie mit diesen Großkapitalisten an einem Tisch speisen dürfen) endlich diese Form von Geschäftemacherei verbieten.
die pleite wurde ja nicht durch illegale Geschäftsmodelle ausgelöst!
Wie schonmal gesagt: wir brauchen diese Banken und Versicherungsgigantokonzerne garnicht. Normale Banken und normale Versicherungen würden uns reichen und wären viel billiger.
Mit etwas Glück ringen sich die Politiker (die sich so wahnsinnig toll fühlen, wenn sie mit diesen Großkapitalisten an einem Tisch speisen dürfen) endlich diese Form von Geschäftemacherei verbieten.
die pleite wurde ja nicht durch illegale Geschäftsmodelle ausgelöst!
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@walter08
Dein undifferenziertes Bashing gegenüber Banken, Versicherungen, Politikern und Konzernen kannst Du Dir für andere Threads aufheben.
Wenn Du uns auf etwas aufmerksam machen willst, dann musst Du schon sagen, wer in welcher Form "beklaut" wurde und warum man das Diebstahl nennen darf. Denn wir wollen hier noch niemanden verleumden, oder? Auch wüsste ich gern den Unterschied zwischen "normalen" Banken und den Banken, die Du meinst.
Argumentative Luftblasen stören in diesem Thread. Und Ausdrücke wie "fette Gewinne abgezockt" sind ebenfalls fehl am Platze. Wenn dieser Hinweis von mir bei Dir nicht ankommen sollte, werde ich die Moderatoren hier aufräumen lassen.
Dein undifferenziertes Bashing gegenüber Banken, Versicherungen, Politikern und Konzernen kannst Du Dir für andere Threads aufheben.
Wenn Du uns auf etwas aufmerksam machen willst, dann musst Du schon sagen, wer in welcher Form "beklaut" wurde und warum man das Diebstahl nennen darf. Denn wir wollen hier noch niemanden verleumden, oder? Auch wüsste ich gern den Unterschied zwischen "normalen" Banken und den Banken, die Du meinst.
Argumentative Luftblasen stören in diesem Thread. Und Ausdrücke wie "fette Gewinne abgezockt" sind ebenfalls fehl am Platze. Wenn dieser Hinweis von mir bei Dir nicht ankommen sollte, werde ich die Moderatoren hier aufräumen lassen.
walter09
Lt. Commander
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@keshkau
Ich seh eine Unterschied zwischen Wertschöpfung und Spekulation
Solange Geldinstitute investieren oder Kredite vergeben ist alles OK, denn damit wird Wertschöpfung gemacht. Und dann soll man damit auch Geld verdienen. Problematisch finde ich Spekulationen. Da werden Gewinne gemacht (solange es gut läuft) ohne das Wertschöpfung stattfindet. Und das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man dann hinschaut, woher eigentlich der Gewinn kommt, sieht man, das da Menschen beklaut wurden mit niedrigen Löhnen, oder hohen Preisen.
Ich frag mal so: was wäre denn, wenn man Spekulationen einfach verbieten würde? Keine Wetten mehr auf steigende/fallende Kurse/Preise (wird ja auch bei Nahrungsmitteln gemacht, da müssen ab und zu mal ein paar verhungern, damit das Ergebnis stimmt) Kann es sein, das sich für ungefähr 95% der Menschen garnichts ändern würde? Ach ja, es müssten nicht alle paar Jahr virtuelle Finanzlöcher mit Steuergeldern gestopft werden. Das ist für mich wiederum Diebstahl.
Ich seh eine Unterschied zwischen Wertschöpfung und Spekulation
Solange Geldinstitute investieren oder Kredite vergeben ist alles OK, denn damit wird Wertschöpfung gemacht. Und dann soll man damit auch Geld verdienen. Problematisch finde ich Spekulationen. Da werden Gewinne gemacht (solange es gut läuft) ohne das Wertschöpfung stattfindet. Und das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man dann hinschaut, woher eigentlich der Gewinn kommt, sieht man, das da Menschen beklaut wurden mit niedrigen Löhnen, oder hohen Preisen.
Ich frag mal so: was wäre denn, wenn man Spekulationen einfach verbieten würde? Keine Wetten mehr auf steigende/fallende Kurse/Preise (wird ja auch bei Nahrungsmitteln gemacht, da müssen ab und zu mal ein paar verhungern, damit das Ergebnis stimmt) Kann es sein, das sich für ungefähr 95% der Menschen garnichts ändern würde? Ach ja, es müssten nicht alle paar Jahr virtuelle Finanzlöcher mit Steuergeldern gestopft werden. Das ist für mich wiederum Diebstahl.
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Ich ziehe es zunächst einmal allgemein auf: Was ist Spekulation?
http://de.wikipedia.org/wiki/Spekulation_(Wirtschaft)
Ein „Verbot von Spekulation“ hätte das Ende jeglicher unternehmerischer Tätigkeit zur Folge, denn mit jeder Investition spekuliert der Unternehmer auf Gewinn.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spekulation_(Wirtschaft)
Siehe auch das bei Wikipedia angegebene Beispiel: Die Marktteilnehmer erwarten aufgrund von Fundamentaldaten die Abwertung einer Währung und leiten diese selbst ein, indem sie die stabilere Währung kaufen, was zu einer Abwertung der schwächeren Währung führt. „Spekulation ist hier also ein Mechanismus zur Anpassung des Preissystems an neue Informationen, so dass die Ressourcenallokation verbessert wird.“Der Spekulant nutzt erwartete Preisunterschiede zu Gewinnzwecken aus. Da seine Erwartungen in der Regel auf Informationen beruhen, werden durch Spekulationsgeschäfte Informationen eingepreist.
Man kann das so sehen, dass Kapitalgeber ihr Geld bevorzugt dort anlegen, wo sie (unter Berücksichtigung ihrer Risikobereitschaft) die beste Verzinsung erwarten. Genau das ist Spekulation, die in diesem Fall dazu führt, dass der knappe Faktor Kapital seiner bestmöglichen Verwendung zugeführt wird statt in vergleichsweise unrentablen Kanälen zu versickern.Eine wichtige volkswirtschaftliche Funktion der Spekulation besteht darin, dass sich über den Kapitalmarkt gegebene unternehmerische Risiken gegen eine angemessene Renditeerwartung an die Gruppe der Spekulanten übertragen lassen.
Ein „Verbot von Spekulation“ hätte das Ende jeglicher unternehmerischer Tätigkeit zur Folge, denn mit jeder Investition spekuliert der Unternehmer auf Gewinn.
Odium
Captain
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Ich würde es noch anders ausdrücken: All die Börsen existieren nur zu dem Zweck, Gelder und Ressourcen möglichst schnell dorthin zu verlegen wo sie gebraucht werden und aus jenen Branchen abzuziehen, die schlechte Perspektive bieten. Aktuelles Beispiel ist das Wachstum der Solarzellenindustrie. Ohne Börse wäre das ganze viel langsamer abgelaufen.
Theoretisch könnte diese Aufgabe der Staat oder eine überstaatliche Institution wie die WTO wahrnehmen. Aber das wäre viel zu langsam, daher gibt es die Börsen, bei der die Kursänderungsgeschwindigkeit von der Anzahl der Teilnehmer und der Hintergrundinformation abhängt.
Damit das ganze funktioniert, braucht man eine Art Belohnungssystem für die Teilnehmer: Die Spekulationsgewinne. Sie ist der wohlverdiente Lohn für die Arbeit, Gelder in einen Bereich zu transferieren, der in Zukunft wachsen könnte. So konnte die Eisenbahn in den USA nur durch Spekulaten gegenfinanziert werden und gesunde mittelständische Unternehmen nehmen über die Börse Fremdkapital auf und erhalten so einen Wachstumsschub. Durch dieses ausschließlich prämienbasierte System (es gibt keinen Festverdienst an der Börse außer der Dividende) wird sichergestellt, dass immer nur die besten Leute dort handeln und Spekulanten mit schlechten Fähigkeiten bankrott gehen und sich einen anderen Job suchen müssen.
Fast alle Deutschen haben dies so oder so ähnlich schon unterstützt. Wer nicht selbst an der Börse aktiv ist, deponiert sein Geld zu einem geringen Zinssatz bei der Bank, die das Geld entweder weiterverleiht oder damit selbst spekuliert.
Der Laie sieht allerdings nur eines: Die Transfer von riesigen Geldsummen, bei denen dann am Ende scheinbar wenige profitieren oder durch dubiose Geschäfte (Markus Frick) in die Öffenlichkeit kommen. Heute an der Börse gehandelte Finanzprodukte können zum Teil nur noch von Experten durchleuchtet werden. Um die Kennzahlen eines typischen Optionsscheins richtig interpretieren zu können, benötigt man fachkundiges Wissen und nicht zuletzt Erfahrung.
Es gibt jedoch keine Alternative zu einer Börse. Die Macht der Teilnehmer ist allerdings begrenzt. Geschichten davon, dass Einzelpersonen den Kurs nachhaltig zu ihren Gunsten beeinflusst hätten, tauchen immer wieder auf, können jedoch nicht klar bewiesen werden.
Börse ist aber auch wichtig um als Risikopuffer zu dienen, wie das am einfachsten an den Futures (Terminkontrakten) zu sehen ist. Dort kann sich das Unternehmen Ford für das gesamte Quartal mit 100.000t Stahl eindecken und zwar zum Festpreis von 3000€ pro Tonne (ich kenn den echten Preis nicht).
Steigt der Preis für Stahl an der Börse nun auf 3.500€, so war diese Absicherung von Ford gut gewählt und hat ihr Ziel erreicht. Sinkt er allerdings im Quartal auf 2700€, so ärgert sich Ford, doch freut sich der Spekulant. Er liefert Ford den angeforderten Stahl für 3000€/t und streicht die Differenz i.H.v. 300€/t für sich selbst ein. Dabei hat der Spekulant zu keinem Zeitpunkt ein Warenlager voller Stahlcoils. Es werden nur virtuelle Rechte und Forderungen gehandelt. Das Stahlwerk selbst erhält immer den Marktpreis für seine Waren (es sei denn, das Werk geht ebenfalls an die Terminbörse).
Diese Symbiose macht sich für beide bezahlt: Der Spekulant kennt sich besser mit dem auf und ab der Preise aus und das Unternehmen zieht es vor, zu gesicherten Ein- und Verkaufspreis kalkulieren zu können.
Theoretisch könnte diese Aufgabe der Staat oder eine überstaatliche Institution wie die WTO wahrnehmen. Aber das wäre viel zu langsam, daher gibt es die Börsen, bei der die Kursänderungsgeschwindigkeit von der Anzahl der Teilnehmer und der Hintergrundinformation abhängt.
Damit das ganze funktioniert, braucht man eine Art Belohnungssystem für die Teilnehmer: Die Spekulationsgewinne. Sie ist der wohlverdiente Lohn für die Arbeit, Gelder in einen Bereich zu transferieren, der in Zukunft wachsen könnte. So konnte die Eisenbahn in den USA nur durch Spekulaten gegenfinanziert werden und gesunde mittelständische Unternehmen nehmen über die Börse Fremdkapital auf und erhalten so einen Wachstumsschub. Durch dieses ausschließlich prämienbasierte System (es gibt keinen Festverdienst an der Börse außer der Dividende) wird sichergestellt, dass immer nur die besten Leute dort handeln und Spekulanten mit schlechten Fähigkeiten bankrott gehen und sich einen anderen Job suchen müssen.
Fast alle Deutschen haben dies so oder so ähnlich schon unterstützt. Wer nicht selbst an der Börse aktiv ist, deponiert sein Geld zu einem geringen Zinssatz bei der Bank, die das Geld entweder weiterverleiht oder damit selbst spekuliert.
Der Laie sieht allerdings nur eines: Die Transfer von riesigen Geldsummen, bei denen dann am Ende scheinbar wenige profitieren oder durch dubiose Geschäfte (Markus Frick) in die Öffenlichkeit kommen. Heute an der Börse gehandelte Finanzprodukte können zum Teil nur noch von Experten durchleuchtet werden. Um die Kennzahlen eines typischen Optionsscheins richtig interpretieren zu können, benötigt man fachkundiges Wissen und nicht zuletzt Erfahrung.
Es gibt jedoch keine Alternative zu einer Börse. Die Macht der Teilnehmer ist allerdings begrenzt. Geschichten davon, dass Einzelpersonen den Kurs nachhaltig zu ihren Gunsten beeinflusst hätten, tauchen immer wieder auf, können jedoch nicht klar bewiesen werden.
Börse ist aber auch wichtig um als Risikopuffer zu dienen, wie das am einfachsten an den Futures (Terminkontrakten) zu sehen ist. Dort kann sich das Unternehmen Ford für das gesamte Quartal mit 100.000t Stahl eindecken und zwar zum Festpreis von 3000€ pro Tonne (ich kenn den echten Preis nicht).
Steigt der Preis für Stahl an der Börse nun auf 3.500€, so war diese Absicherung von Ford gut gewählt und hat ihr Ziel erreicht. Sinkt er allerdings im Quartal auf 2700€, so ärgert sich Ford, doch freut sich der Spekulant. Er liefert Ford den angeforderten Stahl für 3000€/t und streicht die Differenz i.H.v. 300€/t für sich selbst ein. Dabei hat der Spekulant zu keinem Zeitpunkt ein Warenlager voller Stahlcoils. Es werden nur virtuelle Rechte und Forderungen gehandelt. Das Stahlwerk selbst erhält immer den Marktpreis für seine Waren (es sei denn, das Werk geht ebenfalls an die Terminbörse).
Diese Symbiose macht sich für beide bezahlt: Der Spekulant kennt sich besser mit dem auf und ab der Preise aus und das Unternehmen zieht es vor, zu gesicherten Ein- und Verkaufspreis kalkulieren zu können.
GordonGekko
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Der Weisheit letzter Schluß:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/03/das-neue-spiel-bankenkrise.html
Naja vielleicht ist mit ihrer Weisheit jetzt schluß
den Verdacht hege ich allerdings seit längerem
walter09
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@odium
ja nun, das Belohnungssystem funktioniert ausgezeichnet, und Verluste, so sie groß genug sind, werden sozialisiert. Hab mir grad n paar Artikel dazu durchgelesen, am besten fand ich die Formulierung "notleidene Finanzmärkte"
ja nun, das Belohnungssystem funktioniert ausgezeichnet, und Verluste, so sie groß genug sind, werden sozialisiert. Hab mir grad n paar Artikel dazu durchgelesen, am besten fand ich die Formulierung "notleidene Finanzmärkte"
vielleicht ist ja die schnelllebige Zeit abgelaufen, es gibt doch diese deutschen Familienunternehmen, die in Generationen nie Schulden gemacht haben, natürlich ein IdealfallIch würde es noch anders ausdrücken: All die Börsen existieren nur zu dem Zweck, Gelder und Ressourcen möglichst schnell dorthin zu verlegen wo sie gebraucht werden und aus jenen Branchen abzuziehen, die schlechte Perspektive bieten. Aktuelles Beispiel ist das Wachstum der Solarzellenindustrie. Ohne Börse wäre das ganze viel langsamer abgelaufen.
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GordonGekko
Lt. Junior Grade
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vielleicht ist ja die schnelllebige Zeit abgelaufen, es gibt doch diese deutschen Familienunternehmen, die in Generationen nie Schulden gemacht haben, natürlich ein Idealfall
Ähm das ist nicht der Idealfall den dann wäre die Wirtschaft nicht in der Geschwindkeit gewachsen und wir hätten nicht das heutige Wohlstandsniveau erreicht.
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Schulden zu machen, ist nichts Verwerfliches. Wenn jemand viel Geld für eine große Investition benötigt und die finanziellen Mittel dafür gerade nicht zur Verfügung hat, nimmt er einen Kredit auf. Sofern sich Kreditgeber finden, die von der Rentabilität des Projektes überzeugt werden können, ist alles in Butter. Durch die Fremdfinanzierung kann die Investition vorzeitig (oder überhaupt erst) realisiert werden.
Wichtig ist, dass Ressourcen nicht unnötig verschwendet werden, also dort eingesetzt werden, wo es ich (für alle Beteiligten) lohnt. Rentable Investitionen ziehen Kapitalgeber an, unrentable Projekte werden gemieden. Das ist auch gut so.
Beispiel: Zwei Unternehmen produzieren (vergleichbare) Autos und benötigen Fremdkapital. Unternehmen A kann das Auto für 20.000 Euro bauen, Unternehmen B muss dafür 22.000 Euro aufwenden. Das investierte Kapital verzinst sich bei Unternehmen A besser als bei Unternehmen B. Deshalb findet Unternehmen A eher Investoren, während Unternehmen B in die Röhre guckt. Die Verschwendung von Ressourcen durch Unternehmen B wird bestraft.
Analog gilt für Kapitalgeber: Anleger A parkt sein Geld auf einem Tagesgeldkonto für x Prozent Zinsen. Anleger B erkennt seine Chance und stellt Unternehmen A sein Kapital zur Verfügung, weil er an eine Verzinsung von x + y glaubt. Er wird dafür belohnt, dass er sein Kapital einer rentableren Verwendung zuführt.
Wichtig ist, dass Ressourcen nicht unnötig verschwendet werden, also dort eingesetzt werden, wo es ich (für alle Beteiligten) lohnt. Rentable Investitionen ziehen Kapitalgeber an, unrentable Projekte werden gemieden. Das ist auch gut so.
Beispiel: Zwei Unternehmen produzieren (vergleichbare) Autos und benötigen Fremdkapital. Unternehmen A kann das Auto für 20.000 Euro bauen, Unternehmen B muss dafür 22.000 Euro aufwenden. Das investierte Kapital verzinst sich bei Unternehmen A besser als bei Unternehmen B. Deshalb findet Unternehmen A eher Investoren, während Unternehmen B in die Röhre guckt. Die Verschwendung von Ressourcen durch Unternehmen B wird bestraft.
Analog gilt für Kapitalgeber: Anleger A parkt sein Geld auf einem Tagesgeldkonto für x Prozent Zinsen. Anleger B erkennt seine Chance und stellt Unternehmen A sein Kapital zur Verfügung, weil er an eine Verzinsung von x + y glaubt. Er wird dafür belohnt, dass er sein Kapital einer rentableren Verwendung zuführt.
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Tiguar
Commodore
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- 4.815
@ walter08: Bitte stelle doch einmal Dein Wirschafts- und Gesellschaftssystem, ggf. in einem anderen Thread, vor, das wirtschaftliche Fehlentscheidungen dadurch verhindert, dass diese unter dann notwendigerweise drakonische Strafen gestellt werden. Was natürlich eine systemimmanente Irrtumsfreiheit der Gesetzgebung voraussetzt. Und ein gesetzgeberisches Regelwerk, das präventiv alle wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten einschließlich aller sich daraus ergebenden möglichen Folgen und Konsequenzen vorwegnimmt und im Voraus reguliert.
Ich bin besonders gespannt, wie Du das menschliche Potential, zu irren, das Du in der Wirtschaft kritisierst, bei den Menschen, die als Gesetzgeber auftreten, mit 100%-iger Sicherheit eliminieren willst.
Bis dahin, tut mir leid, betrachte ich Deinen Einwand als irrelevant.
Viele Grüße, Tiguar
Ich bin besonders gespannt, wie Du das menschliche Potential, zu irren, das Du in der Wirtschaft kritisierst, bei den Menschen, die als Gesetzgeber auftreten, mit 100%-iger Sicherheit eliminieren willst.
Bis dahin, tut mir leid, betrachte ich Deinen Einwand als irrelevant.
Viele Grüße, Tiguar
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