News Einsparungen: Black Friday verhagelt Media Markt und Saturn das Geschäft

DerOlf schrieb:
Ich kenne diesen "Scheiß-Kunden" nur zu gut aus meiner eigenen Verkaufstätigkeit in einem Musikalienhandel (Instrumente, Zubehör, Noten etc.).

Eventuell verliert der Handel auch an genau dieser Einstellung, dass genau jeder Kunde von vornherein als "SKunde" behandelt wird. Sodass am Ende nicht die 3,50 EUR mehr oder weniger entscheidend sind, sondern der Umgang.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben. Thomann hat einen bemerkenswert guten Service, sowohl vor Ort in den Verkaufsräumen als auch am Telefon. Dieser Laden ist aus einem Familienbetrieb herangewachsen und selbst Amazon musste Thomann gegenüber beim ersten Anlauf aufgeben. Ich habe mehrere Gitarren im 4 stelligen Bereich in den letzten Jahren erworben. Ich wollte dies in B beim damaligen Branchenprimus in der Pariser Str oder der Kulturbrauerei tun. Jedes mal wurde ich wie ein Störfaktor behandelt. Insgeheim kein Wunder, da wollten die Leute Musiker werden und verkaufen nun Instrumente und andere leben "ihren Traum".

Ich glaube, dass niemand wegen 3,50 EUR nach einem nettem Gespräch und Beratung den Laden wieder verlässt. Aber bei 100 EUR oder mehr tue ich das schon und wenn dann an der Kasse, das Zahlungsmittel meiner Wahl nicht genommen wird oder bei einem möglichen Umtausch oder ähnlichen gleich die übliche Drohkulisse aufgebaut wird, dann fällt das Wiederkommen schwer.

Es soll Läden geben, die laufen sehr gut, weil sie sich schlicht auf den Kunden eingestellt haben, Service und Freundlichkeit bieten. Letzteres ist unbezahlbar und in Asien eine absolute Grundvoraussetzung für den Handel, hier in D oftmals nur ein theoretisch Extra. Ein Online Store ist da immer gleich gelaunt und haut mich auch nicht übers Ohr und wenn dann gibt es da guten Rechtsbeistand.
 
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bensel32 schrieb:
Du brauchst nur 50+ der Leute davon überzeugen das die Gewerkschaft Sinn macht. Dann ist es egal ob der AG im Arbeitnehmerverband ist. Dann kann die Gewerkschaft einen Haustarifvertrag aushandeln. ;) Aber ich weiß das dies schwer ist.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass der Arbeitgeber darauf eingehen muss.

bensel32 schrieb:
Wenn du allein bist wohl eher nicht.

Man hat ja einen Freibetrag von dem Gehalt, was man bekommt. Abzüglich des Freibetrags hat man Anspruch auf ALG 2, optional Wohngeld (wenn man weniger Stress mit dem Jobcenter haben möchte). Bezahlt man als Beispiel 350€ Grundmiete, 100€ Nebenkosten und 50€ Heizkosten und man hat ein Einkommen von 1600.-€ Brutto bzw. 1100€ netto bekommt man als Single knapp 115€ als Aufstockung.

(Freibetrag sind 100.-€ +20% vom Rest, maximal 300.-€)

Unbenannt.JPG

Bezahlt man 450€ Miete, 120€ Nebenkosten, 60€ Heizkosten, und man verdient 1800€ brutto und 1250€ netto, so hat man noch Anspruch auf etwas über 90€.

Unbenannt 2.JPG

Man muss es halt einfordern, wenn man es haben möchte.
 
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SethDiabolos schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass der Arbeitgeber darauf eingehen muss.

Muss er nicht. Aber er wird es wenn die Auftraäge 2 Wochen mal nicht abgearbeitet werden ;) Funktioniert ja so in vielen Betrieben. Relativ aktuelles Beispiel HOCHTIEF. Aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten und die Arbeitnehmer haben sich zusammen getan und mit ihrer Gewerkschaft und der Firma einen Haustarifvertrag ausgehandelt. Komischerweise stehen die Mitarbeiter von HOCHTIEF nun sogar besser da als mit dem normalen Tarifvertrag. Das ist aber eher die Ausnahme. Meist orientieren sich die Haustarifverträge an den Normalen und haben eine gewisse Übergangszeit(2-3 Jahre) bis der normale anerkannt wird. ;)
 
bensel32 schrieb:
Muss er nicht. Aber er wird es wenn die Auftraäge 2 Wochen mal nicht abgearbeitet werden ;) Funktioniert ja so in vielen Betrieben.

Das Problem ist in vielen Betrieben nur, die entsprechende Menge an Mitarbeitern für einen Gewerkschaftseintritt zusammen zu bekommen. Viele haben da Angst vor dem Chef und um ihren Arbeitsplatz. Frei nach dem Motto: Besser ein schlecht bezahlter Job als arbeitslos...
 
Selbst Schuld wenn man es den Amis nach machen muss.
 
DerOlf schrieb:
Weil das ein Marktsegment ist, in dem sie momentan (noch) kein Geld verdienen?

Wie alt bist du? ... es wirkt ein wenig, als würdest du eine Welt ohne Amazon garnicht kennen.
.

Wenn Retail ein Marktsegment ist, in dem Amazon Geld verdienen kann, dann werden andere damit auch Geld verdienen können.

Ich habe eine Ausbildung im Handel gemacht. So um 2000 herum. Gerade daher kann ich dein Gejammer nicht nachvollziehen. Du musst dein Geschäft einfach gut führen und deine Kunden sehr gut beraten. Ansonsten können die Leute auch bei Thomann bestellen. Wenn deine Beratung einen Mehrwert bietet, sind die Kunden auch bereit bei dir zu kaufen.

Thomann ist übrigens einer der schnellsten online Shops die ich kenne. Der Service im Falle von Reklamationen ist auf Amazon Niveau.
 
DerOlf schrieb:
Ich kenne diesen "Scheiß-Kunden" nur zu gut aus meiner eigenen Verkaufstätigkeit in einem Musikalienhandel (Instrumente, Zubehör, Noten etc.). Der Kunde kommt rein, läst sich beraten (in meinem fall auch nicht ansatzweise so inkompetenrt, wie bei MM und Saturn üblich), und bestellt es dann online, weil es 3,50 billiger ist oder weil der onlinehändler umsonst nach hause liefert (was wir nebenbei auch gemacht haben).
(...)

Ich vertrete (und lebe konsequent) die folgende Einstellung:

Entweder ich gehe in den Laden, primär weil ich den potentiellen Kauf in Natur begutachten möchte (und ggf. noch wegen Beratung), und dann wird es auch im Laden gekauft, ODER ich kaufe online, aber sorge dann auch für meine eigene Beratung indem ich Bewertungen, Erfahrungsberichte, Testberichte, Datenblätter etc. lese.

In den Laden gehen, dort Kosten verursachen (Zeit von Angestellten in Anspruch nehmen usw), und hinterher dann online bestellen kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Und irgendwie ist es auch lustig, dass scheinbar viele Leute erwarten, im Laden den selben oder sogar nen bessern Preis zu zahlen als im Online Handel. Ein Geschäft hat nunmal ganz andere Nebenkosten in Form von Miete für Ladenfläche, Miete für Lager, der Laden muss immer top aussehen, es müssen immer Ausstellungsstücke parat stehen (die man dann entweder garnicht oder nur für reduziert verkaufen kann), es müssen viel mehr Leute angestellt sein, ggf. müssen noch Annehmlichkeiten wie Kunden-Toiletten bereitgestellt werden (die dann natürlich auch hin und wieder mal gereinigt werden sollten) und und und. Das alles verursacht einen riesigen Berg an Nebenkosten, den ein reiner Online-Shop schlicht und einfach nicht hat. Dieser braucht lediglich ein Lager, etwas IT, Support und Logistik in Form von "Pakete verpacken und an die Post/DHL übergeben". Da muss man sich dann nicht wundern, dass es online weniger kostet. Und es ist ja auch voll ok diesen günstigeren Preis zu wählen, nur darf man dann halt nicht mehr vorher in den Laden rennen um ein Dutzend Ausstellungsstücke zu begrapschen und dem Verkäufer ein Ohr abzukauen, nur um anschliessend wieder nach Hause zu gehen und bei Amazon zu bestellen. Entweder oder, aber nicht beides.

Aber zum eigentlichen Thema: Es ist ne Sauerei wenn ein Laden zur Gewinnsteigerung Leute entlässt (und dann wahrscheinlich kaum welche aus der Krawatten-Etage) weil irgendwelche fiktiven Gewinnzahlen nicht erreicht wurden und ein paar Shareholder auf der anderen Seite der Erde halt mal ein Jahr lang nur 3% anstelle von 4% Dividende bekommen.
 
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Ich halte das für ne schlechte Ausrede. Der Black Friday ist in Deutschland ein schlechter Witz, gute Angebote gibt's da nicht wirklich. Nur weil irgendein Fernseher 10% billiger ist macht MM bestimmt nicht weniger Gewinn.
 
CD schrieb:
Ich vertrete (und lebe konsequent) die folgende Einstellung:

Entweder ich gehe in den Laden, primär weil ich den potentiellen Kauf in Natur begutachten möchte (und ggf. noch wegen Beratung), und dann wird es auch im Laden gekauft, ODER ich kaufe online, aber sorge dann auch für meine eigene Beratung indem ich Bewertungen, Erfahrungsberichte, Testberichte, Datenblätter etc. lese.

In den Laden gehen, dort Kosten verursachen (Zeit von Angestellten in Anspruch nehmen usw), und hinterher dann online bestellen kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Mein Problem ist, dass der Einzelhandel einfach in keinem Bereich mit dem Onlinehandel mithalten kann. Wenn ich in den Laden gehe, erwarte ich nicht mal eine Beratung und schon gar keine aufgezwungenen Gespraeche (Apple Store). Ich erwarte aber, dass fuer den Aufpreis der Service besser ist als beim Onlinehandel. Das ist aber nicht der Fall. Wer schonmal eine Abwicklung ueber MM machen durfte, weiss wovon ich rede. Im Vergleich mit Amazon ein absoluter Witz und eine riesen Zeitverschwendung. Also warum sollte ich ein Produkt im Laden kaufen? Damit ich es 6 Stunden frueher habe? Tut mir leid, aber wenn da kein Umdenken in Richtung Kundenorientierung kommt, dann geht die Branche vollkommen zu recht den Bach runter.
 
Da wird ja niemand entlassen.
Wenns 2 Jahre keine gehaltserhöhung gibt, dann kündigen die Angestellten von selbst. Das ist dann die natürliche Fluktuation. Viel günstiger als hohe Abfindungen zu zahlen.

Bei dem Laden haben die interne Filialeinkaufspreise, wo die Kosten für Lager, Marketing etc. schon enthalten sind.
Diese preise bezahlen auch die Angestellten selbst, falls sie was im Laden kaufen.
Oft sind die internetpreise oder angebotspreise unter dem filialeinkaufspreis, da machts keinen Sinn mit dem Mitarbeiterstatus einzukaufen.

Trotzdem machen Mediasaturn den Amazonpreis, wenn man direkt nen Mitarbeiter anspricht und keine Beratung haben will.
Das ist aber schon seit über 10 jahren so.
Intern machen die da immer noch genug gewinn, auch wenn ihr deckungsbeitrag nicht vollständig gezahlt wird und somit unter dem filialeinkaufspreis liegt.
 
Notting schrieb:
wenn noch mehr Personal in den Märkten abgeschafft wird, ist der Unmut der Kunden nur vorprogrammiert.
Online Käufe abholen, kann hier schon mal 30min Warten bedeuten, von Käufen im Laden ganz zu schweigen, weil nie jmd. da ist um selbst simpelste Fragen zu beantworten.

Der Kunde möchte keine Beratung. Er möchte es billig, also wirds billig. Wen er sich dann ärgert ist das sein Problem. Aber Service wie auch Qualität kosten Geld. Ich bin froh wen ich aus dem Einzelhandel weg bin. Und jeder sollte es sich 10 mal überlegen da rein zu gehen! Ich rate davon ab. Das ist ein Toter markt.

In Zukunft wird immer mehr Märkte geben, wo die Industrie plätze mietet. Da stellt die Industrie einen Studenten im 2 Tagesschulung hin, der dann von Do, Fr, Sa die dort den "Representer" für die eigene Brandt gibt. Plus eine handvoll Angestellte und Abteilungsleiter die man so gut beszahlt das sie bereit sind sich am Samstag bis 20 Uhr in den Laden zu stellen. Dazu komen mehrer dutzend Mercandiser, oder auf Deutsch, regalauffühler die die angemieteten Regale aufüllen. Der rest läuft über die Zentrale. So will es der Kunde, so sieht es in ZUkunft aus. Toll!

Ich muss mich immer schon zwingen vor dem Kunden nicht die AUgen zu verdrehen, wen er auf Beratung oder Service pocht wärend er zugliche droht es im Internet zu kaufen wen er nicht die 5 € Rabat bekommt, obwohl das teil schon in der Minusspanne läuft. Ich habe auch den Dreck keine lust mehr.

Kein, ist übertrieben, aber der größte teil hat oder will nicht das Geld aufbringen für einen guten Service. Das ist leider die Zukunft. Aber der Kunde möchte es so!
Ergänzung ()

Notting schrieb:
wenn noch mehr Personal in den Märkten abgeschafft wird, ist der Unmut der Kunden nur vorprogrammiert.
Online Käufe abholen, kann hier schon mal 30min Warten bedeuten, von Käufen im Laden ganz zu schweigen, weil nie jmd. da ist um selbst simpelste Fragen zu beantworten.

DonnyDepp schrieb:
Da wird ja niemand entlassen.
Wenns 2 Jahre keine gehaltserhöhung gibt, dann kündigen die Angestellten von selbst. Das ist dann die natürliche Fluktuation. Viel günstiger als hohe Abfindungen zu zahlen.

Bei dem Laden haben die interne Filialeinkaufspreise, wo die Kosten für Lager, Marketing etc. schon enthalten sind.
Diese preise bezahlen auch die Angestellten selbst, falls sie was im Laden kaufen.
Oft sind die internetpreise oder angebotspreise unter dem filialeinkaufspreis, da machts keinen Sinn mit dem Mitarbeiterstatus einzukaufen.

Trotzdem machen Mediasaturn den Amazonpreis, wenn man direkt nen Mitarbeiter anspricht und keine Beratung haben will.
Das ist aber schon seit über 10 jahren so.
Intern machen die da immer noch genug gewinn, auch wenn ihr deckungsbeitrag nicht vollständig gezahlt wird und somit unter dem filialeinkaufspreis liegt.

Die Verträge bei der MSH laufen sowieso nur noch befristet. Es gibt keine Unbefristeten neueinstellungen. Sprich jeder Mitarbeiter der Billanziel der zu viel ist, fliegt raus. Ist dann auch keine Entlassung. Es wird nur nicht mehr der Vertrag verlängert.
 
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tek9 schrieb:
Ich habe eine Ausbildung im Handel gemacht. So um 2000 herum. Gerade daher kann ich dein Gejammer nicht nachvollziehen. Du musst dein Geschäft einfach gut führen und deine Kunden sehr gut beraten.

Nichts für ungut, aber 2000 gab es noch kein hartes Gefecht mit dem Online-Markt. Du bist in dem Fall einfach nicht kompetent genug um Dich darüber zu äußern. Ich habe 2003 im Handel angefangen, 2005 bei Saturn, 2007 als Abteilungsleiter. Anfangs haben alle noch über das Internet gelacht und Amazon, den kleinen Buchhändler aus der USA verhöhnt und ab ca. 2010 ging es dann erst rund. Smartphones gingen ins Netz und DSL war weitflächig erhältlich. Preissuchmaschinen sprossen wie Pilze aus dem Boden. Das gab es davor nicht in dieser Form.

Die Kunden beruften sich seit dem Punkt nur noch auf den günstigsten Online-Preis, liefen mit QR-Scannern durch die Gegend und ließen Argumente wie Personal, Ladenmiete etc. nicht einmal zu, beschwerten sich aber gleichzeitig über weniger Personal und schlechtere Beratung. Sie wollten einfach den billigsten Preis. Ließen sich vor Ort beraten und bestellten dann online, kritisierten, dass man Online innerhalb von 14 Tagen alles zurückschicken kann, im stationären Handel war das unmöglich (gesetzlich und durch den Hersteller).

Viele fragen sich ja, welche Vollkonks bei Media-Saturn arbeiten. Das sind idR. die Menschen, die vorher durch den Preiskampf mit Media-Saturn ihr eigenes Geschäft aufgeben mussten und jetzt in Zukunft u.U. als Packhelfer bei Amazon und Co. arbeiten müssen.
 
Blutschlumpf schrieb:
Dann sollen die halt nicht beim Black Friday mitmachen.
Alleine von den 700% Marge bei den HDMI-Kabeln usw. im Laden müssten die doch schon leben können. ;)

Ansonsten gilt das gleiche wie bei allen anderen Händlern:
Heult nicht, dass Amazon immer fetter wird, macht es denen einfach nach (brauchbare Preise und guter Service).

Tut mir leid, du bist in meinen Augen ein typischer "im Internet ist alles besser, bunter und grüner" Kunde.

Amazon sieht sich selber nicht als Einzelhändler, sondern als Logistik Unternehmen, wo die Gehälter noch geringer sind, als im Einzelhandel. Unsere deutschen Gewerkschaften führen bei dem Unternehmen aber den Kampf gegen die berühmten Windmühlen, da Amazon dank so tollen Kunden (wie wahrscheinlich auch dir) durch die Marktmacht die bestreikten Lager ignorieren kann und dann auf Lager in den Niederlanden oder sonstwo ausweicht.

Einzelhändler, die über die Amazon Plattform verkaufen, können niemals die Amazon-eigenen Preise mitgehen, da Amazon für Nutzer der Plattform schöne Verkaufsprovisionen verlangt, glaube waren so etwa 10%. Sprich Amazon taucht fast immer als günstigster auf und für dich wirkt das so, als wenn die "bösen Händler" sich die Taschen vollmachen.

Was für einen tollen Service bietet dir Amazon denn? Das du alles schön zurückgeben kannst, wenn du es nicht mehr brauchst und es als "defekt" reklamierst? Toller Service. Wow.

Es ist ungelogen leider schon so weit, daß ich mir am SD Speicherkartenregal etwas anhören darf von wegen "Wie, die SD Karte ist bei euch 2 Euro teurer als bei Amazon. Wollt ihr nichts verkaufen?!"

Klar ist die Marge bei Kabeln und Zubehör hoch, aber wenn man an einem Werbenotebook max. 5 Punkte dran hat?

Was meinste, warum diverse Läden schon Beratungspauschalen eingeführt haben, die dann bei einem potentiellen Kauf verrechnet werden kann? Weil so tolle Internetkunden teilweise schon im Gespräch nach den Geräten im Netz suchen, über die man grade spricht.

Aber...kauf du nur im Internet, bloß wage es dann nicht, im stationären Handel deine Fragen klären zu lassen, die Bereiche betreffen, wo du kein Hintergrundwissen hast und Hilfe von lebenden Menschen brauchst.

DonnyDepp schrieb:
Da wird ja niemand entlassen.
Wenns 2 Jahre keine gehaltserhöhung gibt, dann kündigen die Angestellten von selbst. Das ist dann die natürliche Fluktuation. Viel günstiger als hohe Abfindungen zu zahlen.

Ich weiß ja nicht in welchem Einzelhandelsbetrieb du gearbeitet hast, aber in den 20 Jahren, wo ich den Job mache, gab es in den Betrieben nur die super tollen Tariferhöhungen, sofern der Einzelhandelsbetrieb überhaupt den Tarifvertrag akzeptiert.

Solange der Arbeitsminister einen Tarifvertrag nicht als allgemeinverbindlich erklärt, muss ein Einzelhändler seinen Angestellten keinen Tariflohn zahlen, so daß vor dem Mindestlohn auch Verträge von z.B. 1300 Euro brutto möglich waren. Da musste dann schon 5x überlegen, ob du dir bei einer normalen Miethöhe, etc. bessere Schuhe kaufen kannst.

Wer nach zwei Jahren von selbst kündigt, weil es keine Gehaltserhöhung gibt, dem ist nicht zu helfen. Mir ist ein Arbeitsplatz lieber, den ich habe, statt einer Gehaltserhöung.

Sorry...was hier einige schreiben, unverständlich. Mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden?
 
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SethDiabolos schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube nicht, dass der Arbeitgeber darauf eingehen muss.



Man hat ja einen Freibetrag von dem Gehalt, was man bekommt. Abzüglich des Freibetrags hat man Anspruch auf ALG 2, optional Wohngeld (wenn man weniger Stress mit dem Jobcenter haben möchte). Bezahlt man als Beispiel 350€ Grundmiete, 100€ Nebenkosten und 50€ Heizkosten und man hat ein Einkommen von 1600.-€ Brutto bzw. 1100€ netto bekommt man als Single knapp 115€ als Aufstockung.

(Freibetrag sind 100.-€ +20% vom Rest, maximal 300.-€)

Anhang anzeigen 666172

Bezahlt man 450€ Miete, 120€ Nebenkosten, 60€ Heizkosten, und man verdient 1800€ brutto und 1250€ netto, so hat man noch Anspruch auf etwas über 90€.

Anhang anzeigen 666173

Man muss es halt einfordern, wenn man es haben möchte.

irgendwie schreibst du was anderes als in den Bildern zu sehen ist. da steht bei 1046€ was von 96€ Aufstockung?! Wo steht da was von 1250€?
 
Also wenn ich mal bei saturn nach einem günstigeren preis gefragt habe war dieser bisher immer auf internet niveau oder leicht drüber, mein sony fhd fernseher hat damals bei saturn 1100€ gekostet und ich habe ihn für 900€ bekommen was auch der günstigste preis laut geizhals war.
Ebenso ein turtle beach headset für die xbox für 90 statt 130€, der billigste preis war 80€ was ich aber auch dankend gekauft habe denn der laden hat ja noch andere fixkosten im gegensatz zu amazon und co.

Aber generell kaufe ich in den zwei Läden maximal was von dem bluray angeboten oder wie vorletzte woche ein paar günstige in ear kopfhörer wenn ich es schnell brauche, da verhandel ich aber sicher nicht um die 5€ bei den 30€ inears.

Generell kaufe ich elektronik aber lieber bei fachhändlern als wie bei mm/saturn oder amazon
 
Breitseite schrieb:

Im Verhandeln mag dir hier und da ein Schnapper gelingen, aber das hier ist AUTSCH!
 
Nur 100 Mio. Gewinn im vierten Quartal? Da kann ich Entlassungen gut nachvollziehen...
 
Ltcrusher schrieb:
Amazon sieht sich selber nicht als Einzelhändler, sondern als Logistik Unternehmen, wo die Gehälter noch geringer sind, als im Einzelhandel.
Bei der Thematik gehts doch um die Bezahlung der Lagerarbeiter. Für mich hat die Arbeit mehr mit Logistik als mit Einzelhandel zu tun. Ich vermute mal, dass im Verteillager von Discountern z.B. die Lagerarbeiter auch nicht nach Einzelhandelstarif bezahlt werden, lasse mich aber gerne überzeugen. Sobald/Falls Amazon Ladengeschäfte öffnet, werden die Arbeiter dort sicherlich nach Einzelhandeltarif bezahlt. Nur weil Amazon ein Einzelhändler ist, müssen doch nicht sämtliche Glieder der Kette danach bezahlt werden.

Ltcrusher schrieb:
Was für einen tollen Service bietet dir Amazon denn? Das du alles schön zurückgeben kannst, wenn du es nicht mehr brauchst und es als "defekt" reklamierst?
Gegenüber klassischen Ladengeschäften reicht mir schon das 14-tägige Rückgaberecht (was nun nicht Amazon ist). Im Laden kann man nicht alles testen. Ist es dann Mist, können sie sich weigern es zurück zu nehmen. Ansonsten gibts noch so Sachen wie Rücknahme defekter Produkte gegen Ende der Gewährleistungsfrist ohne auf die Beweislastumkehr zu bestehen. Welcher klassische Einzeländler macht das?

Ltcrusher schrieb:
Es ist ungelogen leider schon so weit, daß ich mir am SD Speicherkartenregal etwas anhören darf von wegen "Wie, die SD Karte ist bei euch 2 Euro teurer als bei Amazon. Wollt ihr nichts verkaufen?!"
Kommt drauf an, bei 10€ wären das immerhin 20%. Bei 20€ natürlich eher vernachlässigbar. Bei mir ist es aber eher so, dass MM/S oft nur Billigschrott bei Zubehör anbieten (Hama).

Bei dem Beratungen gebe ich dir völlig Recht, das ist asozial und mir wäre das auch total unangenehm. Ich weiß nicht, wie jemand das machen kann und sich dabei nicht komplett schämt.
Nur viele (wie ich) informieren sich vor einem Kauf meist schon über Produkte, egal wo man dann vorhat, sie zu kaufen. Im Internet hat man auf die Schnelle einfach mehr Informationen (Videos, Berichte,...).
 
Love Guru schrieb:
irgendwie schreibst du was anderes als in den Bildern zu sehen ist. da steht bei 1046€ was von 96€ Aufstockung?! Wo steht da was von 1250€?

1046.-€ ist der Bedarf (Miete, Kleidung, essen). Der Verdienst ist in dem Fall aber 1250.- Netto, sprich 950-€ davon werden angerechnet und 300.-€ nicht (100.-€ +20% vom Restverdienst /max. 300.-€). Der Bedarf ist bei 1046.-€ und mit errechneten 950.-€ ist man eben 96.-€ unter der Bedarfsgrenze und man kann offiziell aufstocken lassen.

Hört sich komisch an, ist aber so. Alternativ kann man das Geld bei der Wohngeldkasse bekommen. Hat man 1250.-€ netto gehört man in Deutschland offiziell zur armen Bevölkerung (durchschnittliche Brutto lag bei 4078.-€ in 2017).
 
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