- Für den Preis eines ATM (209,- bis 279,- je nach Speaker) gibt es schon brauchbare Subwoofer, die erheblich mehr im Bassbereich bieten als das ATM bringen kann.
Ein einzelner, aktiver Subwoofer kann nicht leisten, was ein paar Stereospeaker leisten können. Du wirst an verschiedenen Stellen Basslöcher bzw. Bassüberhöhungen im Raum finden. Die Dachschräge extremiert das dann noch weiter. Mit einer Stereoaufstellung auch für den Bassbereich kann man das Problem minimieren. Dafür sind aber, wie bereits geschrieben, zwei Subwoofer notwendig.
Was kann ein Subwoofer mehr als zwei Kompakt- oder Stand-LS: Membranfläche. Nicht die Tieftonwiedergabe an sich ist durch den Subwoofer besser, sondern die Anregung der Luft/Objekte im Raum. Was kann der Subwoofer also mehr als Stand- oder Kompakt-LS? Türen klappern lassen, Volumen präsentieren.
Ich hab die Erfahrung mit einem Subwoofer + Stand-LS sowie Kompakt-LS durch. Was bei Filmen wirklich nett ist, hat mich beim Musikhören einfach gestört. Der Raum über den wir hier sprechen ist nochmal kleiner, das geht mit Subwoofer nicht allzu gut.
- Direkt besser zu den Räumlichkeiten und der Aufstellung passende Boxen kaufen, statt das teure ATM zur Hilfe zu nehmen.
Dafür ist das Ding doch gar nicht da. Es lässt die Box "größer" wirken als sie ist. Das Gehäuse limitiert die Tierbasseigenschaften der Chassis über das begrenzte Volumen. Der Entwurf eines solchen Gehäuses ist also die Findung des Kompromisses aus Form, Volumen und Klangeigenschaften. Nun sind die Gehäuse zu klein um auch in den tiefsten Kellerregionen aufzuspielen, die Chassis geben das aber her. Die Lösung: Das Signal an den entsprechenden Stellen anheben bis die Chassibelastbarkeit erreicht ist um mehr Tiefgang zu erreichen. So kann die Verstärkung der Bässe nicht mehr durch das Gehäuse, sondern viel mehr über die Chassis realisiert werden. Das ATM ist nicht anderes als ein spezialisierter und optimierter DAC für eben genau ein paar Lautsprecher.
Mal ganz davon ab wirst du keine Regal-LS dieser Preisklasse mit vergleichbarem Tiefgang finden. 38Hz bei -3Db ist ein beachtlicher Wert.
Btw.: Ein Reckhorn B1/B2 macht im Prinzip das Gleiche für Subwoofer wie ein ATM für die Nubert-Boxen, ist aber um ein Vielfaches billiger. Keine Ahnung, was Nubert dazu bewegt, solche Preise aufzurufen...
Ne, die funktionieren komplett anders. Die Reckhorn hebt einen kleinen Frequenzbereich an und erzeugt quasi mittig davon einen Peak, außen herum abfallend. Das ATM erhöht linear bis zur Endfrequenz des LS und erzeugt so einen asymmetrischen Buckel, mit geringer Flankensteilheit auf der ansteigenden und größerer Flankensteilheit auf der anderen Seite, also dem nicht mehr hörbaren bereich. Der Effekt ist, dass das Ohr durch die geringe Flankensteilheit auf der hörbaren Seite besser über die Korrektur hinweggetäuscht wird. Die Grundeinstellung ist dabei linear, Erhöhungen können sowohl am oberen als auch am unteren Ende des Frequenzbandes erzeugt werden:
https://www.reckhorn.com/media/Freq...ooferweiche Subsonic/Betriebsanleitung B1.pdf
http://www.nubert.de/downloads/atm_32.pdf
Habt ihr evtl. Empfehlungen an guten passiven LS für so 450 - max. 500 (Bundle Preis)? Am besten welche die eher "warm" und bassbetont klingen, sodass ich evtl erst mal auch ohne subwoofer zufrieden sein könnte?
Dann schau mal zu den Briten. Die bauen schöne, warme LS. Wharfedale ist da ein Beispiel.
Und was sind bitte Tapeschleifen?
Tapschleifen hat man früher gebraucht um, genau: Tapes einzuschleifen. Also einen Kassettenrekorder zur Aufnahme zwischen den Vorverstärker und die Endstufe zu schalten. Heute kennt man das wohl eher als Pre-Out und Main-In.
Mit den Digitalamps wäre ich auch vorsichtig. Ja, Digitaltechnik ist toll: kompakt, sparsam, günstig. Du willst aber eher einen warmen Klang, da geht nichts über die guten alten Class A/B, Röhren mal außen vor.