estros schrieb:
Ganz einfach: Weil die Anzeige von hochauflösenden Bildschirmen nicht mehr nativ gemacht wird, sondern dynamisch skaliert werden kann. Daher gibts es das Problem der fehlende Höhe nicht mehr.
Die Auflösung hat doch nichts mit der fehlenden Höhe zu run. Wenn Monitore bei gleicher Breite weniger hoch sind (also 16:9 statt 16:10), dann haben sie physisch eine geringere Höhe und somit weniger Arbeitsfläche. Da spielt die Auflösung keine Rolle. Man bekommt die gleiche Anzahl in Informationen von einem 16:10 Bildschirm nicht auf einen 16:9 Bildschirm, ohne die Breite des Monitors zu ändern oder den Inhalt zu verzerren.
16:9 ist für manche Anwendungen ja auch voll ok. Filme kann man gut in Breitbild gucken. Manche Spiele, kann man gut in Breitbild zocken. Aber beim Arbeiten und auch schon beim simplen Surfen im Internet ist es angenehmer, wenn der Monitor bei gleicher Breite mehr Höhe hat. Natürlich kann man sich einen 32-Zoll-Monitor hinstellen und den Bildschirm zweiteilen und wie zwei 8:9 Monitore nutzen. Oder einen 27-Zoll mit 1440p. Aber der braucht dann auch schon wieder 7cm mehr Breite. Aber gerade die Breite eines Monitors wird i.d.R. vom Platz auf dem Schreibtisch bestimmt. Und wenn ich dort z.B. ca. 55cm Breite zur Verfügung stehen habe, kann ich mir einen 24" mit 16:9 oder 16:10 holen. Und der 16:10 ist bei gleicher Breite einfach 11% höher. Das hat nichts mit Auflösung zu tun, nur mit dem Seitenverhältnis, mit der Fläche des Monitors. Gleiche Breite, 11% mehr Arbeitsfläche. Bei 16:12 (aka 4:3) hätten wir sogar 33% mehr Arbeitsfläche bei gleicher Breite.
Am Ende ist es Geschmackssache, ob man lieber breite flache Bildschirme mag oder eher schmalere und dafür höhere. Wichtig ist nur, dass beides weiterhin seine Daseinsberechtigung hat, auch wenn die Industrie das eine sehr vernachlässigt.
PS: Dynamisch skalierte Auflösungen (auch wenn sie mit dem o.g. nichts zu tun haben) funktionieren nur bei wirklich hochauflösenden Bildschirme. Diese gibt es aber bisher nur in Handys/Tablets und nicht in "normalen" Monitoren. Unter hochauflösend verstehe ich Pixeldichten ab 300ppi-500ppi. Also 8k bei 24-27 Zoll. Bei solchen Displays kann man dann die Auflösung dynamisch anpassen, ohne Qualitätsverluste zu bekommen.
Aber bei einem 27 Zoll Monitor mit nativ 1440p kann ich nicht einfach FHD einstellen, ohne deutlich sichtbare Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Da funktionieren derzeit nur gerade Teiler (also 720p bei einem 1440p Monitor oder 1080p auf einem 4k Monitor).
Zudem lösen dynamische Auflösungen nicht das Problem der geringen Höhe.
calNixo schrieb:
Kann nicht sein. Ein 27“ 16:9 hat mehr Fläche als ein 24“ 16:10.
Ja, und ein 32" 16:10 hat mehr Fläche als ein 27" 16:9.... Was soll das für eine Argumentation sein???
Bei 16:10 geht es wie oben beschrieben primär darum, bei gleicher Monitor-BREITE mehr Fläche zu haben, weil man mehr Höhe nutzen kann. Außerdem ist das Arbeiten in Vollbild auf 16:10 bei vielen Dingen angenehmen, wenn man eher vertikal arbeitet (Webseiten lesen, Word-Dokumente oder Sourcecode bearbeiten). Da braucht man keine Breite, da braucht man Höhe.