Hier kommt der Dienstwagenvergleich. Dafür brauchen wir noch mehr Annahmen und die Spanne der Varianten wird größer.
Nehmen wir mal zwei Personen an: Zum einen Anne die Außendienstlerin. Sie verdient 70.000 Euro/Jahr und bekommt einen Dienstwagen gestellt, den sie auch privat nutzen darf. Sie fährt mit dem Auto 35.000 km/Jahr und least den Wagen für 3 Jahre. Die Energiekosten trägt der Arbeitgeber.
Zweite Beispielperson ist Sabine die Softwareentwicklerin. Sie verdient 90.000 Euro/Jahr. Sie bekommt keinen Dienstwagen gestellt, kann aber per Gehaltsumwandlung ein Fahrzeug über die Firma beziehen. Dabei wird die Leasingrate von ihrem Bruttogehalt abgezogen. Sie entscheidet sich für ein Leasing über 4 Jahre (5 Jahre ist in Deutschland relativ unüblich) und fährt genau wie die Privatperson 12.000 km/Jahr. Die Energiekosten muss sie selber bezahlen.
Beide Personen arbeiten bei einer größeren Firma, die einen Rabatt von 15 Prozent auf die Leasingrate erhält. Beide sind ledig, kinderlos, gesetzlich krankenversichert und evangelisch.
Ich berücksichtige die Summe aller Kosten, unabhängig, ob sie beim Arbeitgeber oder beim Arbeitnehmer anfallen.
Fangen wir an mit Anne der Außendienstlerin:
Die Bruttoleasingrate vom ID 7 beträgt laut VW Rechner bei den Konditionen 792 €, macht Netto und mit Rabatt 566 Euro. Für den Passat werden laut VW Rechner 744 € fällig, macht im Firmenleasing geschätzt 531 €.
Über die gesamte Laufzeit fallen somit folgende
Leasingkosten an:
| Monatliche Leasingrate | Netto | 15% Rabatt | Raten | Summe 3 Jahre |
ID7 | 792,00 € | 665,55 € | 565,71 € | 36 | 20.365,71 € |
Passat | 744,00 € | 625,21 € | 531,43 € | 36 | 19.131,43 € |
Beim
geldwerten Vorteil rechne ich immer mit 18 % vom Bruttolistenpreis pro Jahr als zu versteuerndes Einkommen für einen Verbrenner (12*1% + 6% Entfernungszuschlag). Für den BEV entsprechend 4,5 Prozent pro Jahr. Die tatsächliche Steuerzahlung ergibt sich aus dem Betrag * (persönlicher Steuersatz + Sozialversicherung).
Zusätzlich muss auf den GW-Vorteil auch MwSt abgeführt werden. Hier gilt auch beim BEV der volle Betrag, die Viertelung kommt nicht zu Anwendung.
Die Besteuerung habe ich über diesen Rechner (
https://www.brutto-netto-rechner.info/index.php) ermittelt. Hinzu kommen ggf. noch AG-Beiträge zur Sozialversicherung, wobei hier schon Beitragsbemessungsgrenzen erreicht sind.
| ID7 | Passat |
Listenpreis | 54.795,00 € | 44.959,00 € |
Anrechnung | 4,5% | 18,0% |
GW-Vorteil | 2.465,78 € | 8.092,62 € |
DW-Steuer/Jahr | 768,94 € | 3.817,75 € |
MW/Jahr | 1.574,78 € | 1.292,10 € |
Steuern 3 Jahre | 7.031,16 € | 15.329,55 € |
Kfz-Steuer Passat über drei Jahre: 780 Euro, der ID.7 zahlt nix.
Bei den
Energiekosten können die Nettobeträge verwendet werden. Anne wird als Vertreterin, die den Sprit nicht selbst zahlt, wahrscheinlich weniger Sparsam fahren. Bleiben wir aber trotzdem bei 6 Liter bzw. 21,6 kWh.
Für den ID.7
Strompreis (netto) | Verbrauch (kWh) (3 Jahre) | Kosten |
0,28 | 23.328 | 6.616,13 € |
Für den Passat
Jahr | Dieselpreis (netto) | Verbrauch (l) | Kosten |
2024 | 1,43 | 2100 | 3.000,00 € |
2025 | 1,45 | 2100 | 3.049,41 € |
2026 | 1,46 | 2100 | 3.074,12 € |
Gesamt | 1,45 | 6300 | 9.123,53 € |
Wartungskosten kann ich nicht beziffern, diese werden aber beim ID.7 geringer ausfallen, da der keine Ölwechsel, Filterwechsel, etc. anfallen.
Insgesamt sieht es dann für Anne die Außendienstlerin so aus:
| ID.7 | Passat |
Leasing | 20.365,71 € | 19.131,43 € |
Kfz-Steuer | 0 | 780 |
Dienstwagensteuer | 7.031,16 € | 15.329,55 € |
Energiekosten | 6.616,13 € | 9.123,53 € |
Gesamt | 34.013,01 € | 44.364,50 € |
Eigentlich schon fast ein No-Brainer zum ID.7 zu greifen, wäre nicht das Thema Ladepausen. Denn auch hier ist (Arbeits)zeit Geld.
Wenn Anne den Wagen Abends zu Hause und dann z.B. vor Ort beim Kunden aufladen kann spart sie sogar noch erheblich Zeit, weil sie nicht tanken fahren muss. Muss sie dagegen häufiger Ladepausen einlegen, kostet das Zeit.