News Elektronische Patientenakte: Kassenärztliche Vereinigungen fordern längere Testphase

mischaef

Kassettenkind
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Eigentlich sollte die laufende Testphase für die elektronische Patientenakte (ePA) im April enden und diese dann in den Regelbetrieb übergehen. Nun fordern mehrere Kassenärztliche Vereinigungen (KV) eine Verlängerung der Testphase, da die Nutzbarkeit im ärztlichen Alltag derzeit noch als völlig unzureichend angesehen wird.

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Wie, die Software der Praxen ist mal wieder nicht so weit?
Wer hätte das auch ahnen können.😆
Es gibt nichts was derzeit mehr Digitalisierung verhindert als diese. Alles muss sich zertifizieren und zulassen aber die Praxissysteme genießen digitale Narrenfreiheit in der TI. Ist ja schließlich die Verantwortung des Arztes.
Geht was nicht, sind immer die anderen und die Politik Schuld.

Ja, die EPA hat ihre Probleme, dass sie übers Knie gebrochen wird, statt ihr Zeit zu geben. Andere Anwendungen wie eRezept und eAU haben von langen Anlaufphasen profitiert.
Dennoch muss der Seitenhieb Richtung Praxensysteme mal sein. Es ist schließlich immer so, dass die nachhängen.
 
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Ein Drittel der Praxen in der Region könne zudem bislang noch nicht einmal am Testprojekt teilnehmen, da sie das erforderliche ePA-Modul noch nicht erhalten hätten.
Deswegen nennt sich sowas eben auch Testphase.

Bin gespannt, wann die Praxen ihre eigene IT mal aufmöbeln, sodass es nicht immer
fehlenden technischen Voraussetzungen
heißen kann.
 
Mein Arzt ist online nur über eine Gmail Adresse erreichbar, auch für Befunde und Rezepte ...
 
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Ich empfehle dazu den entsprechenden Talk vom 38C3.

Das System hat tiefgründige Design-Probleme, die endlich mal angegangen werden sollten.

Mfg
 
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Knuddelbearli schrieb:
Mein Arzt ist online nur über eine Gmail Adresse erreichbar, auch für Befunde und Rezepte ...
Mein Hausarzt ist nur telefonisch erreichbar oder indem man in die Praxis geht.
Keine E-Mail, keine Webseite, nicht mal eine Faxnummer gibt es als Kontaktmöglichkeit.
 
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Nuklon schrieb:
Wie, die Software der Praxen ist mal wieder nicht so weit?
Wer hätte das auch ahnen können.😆
Es gibt nichts was derzeit mehr Digitalisierung verhindert als diese. Alles muss sich zertifizieren und zulassen aber die Praxissysteme genießen digitale Narrenfreiheit in der TI. Ist ja schließlich die Verantwortung des Arztes.
Geht was nicht, sind immer die anderen und die Politik Schuld.
Die Praxen und ihre unzureichende IT tragen sicher auch ihren Teil bei, aber wenn ein Drittel von denen noch nicht mal das Modul erhalten haben liegt das Problem wohl kaum nur bei denen. Ist ein bisschen einseitig jetzt nur auf denen rumzuhacken. Das Projekt stinkt von mehr als einem Ende, und soweit scheinen weder Gematik noch die Politik die Kritik ernstzunehmen.
 
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Ich bin ja relativ offen was Datenschutz betrifft, wenn es mir einen Vorteil oder Bequemlichkeit ermöglicht. Google, iOS, iCloud, Rewe App etc.

Aber die ePA macht auf mich einen hochgradig unausgegorenen Eindruck.
Ich habe widersprochen bis der CCC seine 100%ige Zustimmung vergibt und selbst dann gehe ich nochmal tief in mich.

Zusätzlich sind Arzt Praxen IT technisch gesehen offen wie Scheunen Tore und fernab jeglicher Datenschutzkonformität. Das werde ich aber so oder so nicht ändern können.
 
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Gurkenwasser schrieb:
Mein Hausarzt ist nur telefonisch erreichbar oder indem man in die Praxis geht.
Keine E-Mail, keine Webseite, nicht mal eine Faxnummer gibt es als Kontaktmöglichkeit.

Dann würde das (definitiv vorhandene) Faxgerät ja auch überlaufen vor lauter Eingängen ;)
 
Gnah schrieb:
Die Praxen und ihre unzureichende IT tragen sicher auch ihren Teil bei, aber wenn ein Drittel von denen noch nicht mal das Modul erhalten haben liegt das Problem wohl kaum nur bei denen. Ist ein bisschen einseitig jetzt nur auf denen rumzuhacken. Das Projekt stinkt von mehr als einem Ende, und soweit scheinen weder Gematik noch die Politik die Kritik ernstzunehmen.
Ihre Praxissoftware hat das Modul von ihrem Hersteller nicht bekommen. Und genau das prangere ich doch an. Zu spät und oft zu fehlerhaft.
 
Reglohln schrieb:
Deswegen nennt sich sowas eben auch Testphase.
Was bringt ein Test ohne Tester? Für die Erkenntnis, dass man ohne Zugang zum System nicht mitmachen kann, braucht es keine Testphase. Das ist wieder mal einfach peinlich und völlig daneben.

Ich bin aktuell froh, dass ich davon erstmal verschont bleibe.

Der Gedanke dahinter ist ja nicht schlecht, aber die Umsetzung mal wieder arschlahm, kompliziert und dennoch schlecht.
 
Moep89 schrieb:
Was bringt ein Test ohne Tester?
2/3 = 0?

66% der Praxen in der genannten Region haben ein Modul erhalten. Eine Testphase wird i. d. R. nicht mit 100% gefahren.
 
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Bullshit Made in Germany und der typische deutsche Mitläufer hat nicht gleich widersprochen. Das Ding hat auch keine Designprobleme sonder wurde direkt auf maximalen Datenabfluss optimiert.
Ein erster Schritt wäre den Verantwortlichen in der PKV zwangsweise ihre eigene Akte zu verordnen. Das Ding wäre entweder komplett tot oder in kürzester Zeit brauchbar umgestaltet.
 
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Und ich fordere die Abschaffung der eAkte!
 
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Eine längere Testphase wird nichts bringen. Der CCC hat schon vor Jahren viele Dinge am Konzept bemängelt. Das Ding gehört eingestampft. Am besten Ersatzlos.
 
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Eine längere Testphase finde ich gut.

Erst wenn die Praxissoftwaren die entsprechenden automatischen Schnittstellen bereit gestellt haben, wird die ePA auch überhaupt durch den Arzt/Labore usw. befüllt werden. Meine Ärzte weigern sich doch jetzt schon aus Zeitmangel, für mich Befunde o.ä. zu scannen und zu mailen.
Ich darf persönlich vorbeikommen, am besten z. Bsp. 8-9 Ur, um die Befunde zu erfragen oder anrufen, wobei dann zu 95% niemand ans Telefon geht. So sieht bei mir die gelebte tägliche Praxis bei mehreren Ärzten aus.
Wenn der Patient keine pdf eigenhändisch in seine ePA hochlädt, wird dort vermutlich lange Zeit eh kaum etwas zu finden sein.

Ich fände es gut, wenn ich Arztbriefe, Laborwerte usw. in meiner ePA finden könnte und ich sehe mich durchaus in der Lage, die entsprechenden Lese- und Zugriffsrechte zu verteilen. Man muss ja beim neuen Arzt / neuer Untersuchung mittlerweile immer die DSGVO unterschreiben. Da noch ein Feldchen für die ePA mit anzukreuzen, wird mir nicht schwerfallen, zumal man dies später immer wieder online revidieren können soll.

Also ich bin bereit für die ePA! :D
 
Habe auch widersprochen. Wer bezahlt eigtl. den massiven Mehraufwand/Investitionen, die die Praxen durch die ePA haben? Es gibt eh schon nicht genügend Praxen...
 
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Nuklon schrieb:
Ihre Praxissoftware hat das Modul von ihrem Hersteller nicht bekommen. Und genau das prangere ich doch an. Zu spät und oft zu fehlerhaft.
Und vor allem ist das der gleiche Zirkus mit den Praxissystemen, den es schon bei der Einführung der eAU gab.
Ergänzung ()

Froz0ne schrieb:
Habe auch widersprochen. Wer bezahlt eigtl. den massiven Mehraufwand/Investitionen, die die Praxen durch die ePA haben? Es gibt eh schon nicht genügend Praxen...
Wer bezahlt KFZ-Werkstätten die Umstellung von "Hammer und Schraubenschlüssel" hin zu mehr Einsatz von digitaler Technik? Der Arzt mit eigener Praxis ist ein Unternehmer, kein Angestellter des Gesundheitswesens, und zu unternehmerischem Handeln gehört auch das Thema "Reinvestition":
Von einer Ersatzinvestition oder Reinvestition spricht man, wenn man ein Wirtschaftsgut, das das Unternehmen benötigt, austauscht, etwa, weil es defekt oder veraltet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich ziemlich wundert: Obwohl meine Region nicht zur "Testregion" gehört, kann ich meine Patientenakte seit Wochen mit der TK-App im TK-Safe einsehen. Da sehe ich u.a. auch, wie viel die Ärzte in welchem Quartal für mich bei der Krankenkasse abgerechnet haben. Notwendig hierfür ist noch die TK-Ident App als zweiter Faktor (diese wiederum muss man mit der Versichertenkarte über NFC samt PIN (den man von der Krankenkasse anfordern muss) erst einrichten, danach funktioniert es.
 
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