News Elektronische Patientenakte: Kassenärztliche Vereinigungen fordern längere Testphase

Reglohln schrieb:
2/3 = 0?

66% der Praxen in der genannten Region haben ein Modul erhalten. Eine Testphase wird i. d. R. nicht mit 100% gefahren.
Wird sie ja auch nicht, weil überhaupt nur ein paar Testregionen diesen Test durchführen. Aber selbst in dieser stark reduzierten Gruppe können nicht annähernd alle teilnehmen und von den Teilnehmern können einige dennoch nicht auf das System zugreifen. Ein Praxistest nach dessen sehr kurzer Laufzeit ALLE loslegen sollen muss anders aussehen.
 
Moep89 schrieb:
Ein Praxistest nach dessen sehr kurzer Laufzeit ALLE loslegen sollen muss anders aussehen.
Darum ging es mir aber auch gar nicht. Es ging um die pauschale Aussage, dass 1/3 der Praxen in einer bestimmten Region kein Modul erhalten haben. Und das ist einfach kein Argument gegen eine Testphase.

Dass es dahingehend anderswo anders aussieht, geht aus dem Text nicht hervor.
 
Hab dem Ding einfach widersprochen.
 
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Hat man keine chronisch relevanten Krankheitsbilder, wo die Akte dann tatsächlich einen Vorteil bringen könnte, einfach widerrufen bei der jeweiligen Krankenkasse. War gleich meine erste Handlung. Die sollen ihr Chaos erstmal in den Griff bekommen. Bin doch kein Betatester mit meinen Gesundheitsdaten.
 
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Meinen Widerspruch habe ich 2 Wochen vor dem ursprünglichen Start der KK mitgeteilt. Wer den Videobeitrag vom CCC dazu noch nicht gesehen hat sollte das umgehend nachholen und überlegen, ob er die 5 Minuten Zeit um Widerspruch einzulegen nicht doch hat.

Ich sehe den Nutzen der ePA und habe mich dazu auch mit meiner Neurologin unterhalten. Sie begrüßt es, war sich allerdings nicht wirklich über die damit verbundenen Sicherheitsprobleme bewusst (was ich ihr nicht zum Vorwurf mache). Für Leute höheren Alters mag das ganze ja seinen berechtigten Nutzen haben - aber wenn die Einrichtungen da aus diversen Gründen nicht ansatzweise aufgestellt sind, dass es auch effektiv genutzt werden kann, wird ein Schuh draus.

Ich versuche meine medizinischen Unterlagen bestmöglichst selbst zu organisieren. Je nach Termin habe ich dann eine sortierte Mappe zur Hand, die ich vor Ort einreichen kann. Hilft nur bis zu einem gewissen Grad, aber ist immer noch besser als irgendwelche Daten im Netz zu hinterlegen. Soll aber auch Leute geben die DoctoLib nutzen und dort ihre Befunde hochladen.
 
Reglohln schrieb:
Es ging um die pauschale Aussage, dass 1/3 der Praxen in einer bestimmten Region kein Modul erhalten haben. Und das ist einfach kein Argument gegen eine Testphase.
Es ist Kritik an der Ausführung. Ich bezweifle ganz stark, dass es bei dem Test darum geht herauszufinden, wie viele Praxen vor Ende des Tests überhaupt ein Modul haben werden. Es geht darum, den Praxisalltag mit Nutzung der ePA zu testen und dazu muss nunmal der Zugang für die Tester funktionieren.

Und dass dieses Problem ein ganz spezifisches der Region Lippe ist, ist sehr unwahrscheinlich. Die fehlenden Zugänge einfach mit dem Argument „Ist doch eine Testphase“ abzutun, geht also völlig am Kern vorbei. Das Problem hätte schon vor Beginn des Tests gelöst worden sein müssen.
 
Moep89 schrieb:
Die fehlenden Zugänge einfach mit dem Argument „Ist doch eine Testphase“ abzutun, geht also völlig am Kern vorbei.
Und das sehe ich eben anders. Eine Testphase umfasst in den seltensten Fällen (oder gar nie?) alle Beteiligten. Deswegen ist es eine Testphase. Das ist die Definition von Testphase.

Dass andere Dinge nicht gut gemacht wurden, möchte ich damit auch gar nicht bestreiten. Mir ging es ausschließlich um die Thematik "ein Drittel, zwei Drittel".
 
Das Problem fängt damit an, dass die Daten außerhalb des "Arztgeheimnisses" und "Patientengeheimnissen" bei den Krankenkassen gespeichert werden. Und dann auch noch zur "Forschung" abfließen sollen.

Dort haben diesen "Akten" aber nun mal einfach nichts zu suchen.

Medizindaten gehören entweder zum Arzt oder zum Patienten. Ist letztendlich egal, auf wessen Cloud-Server das dann ist, aber die rechtliche Sphäre ist entscheidend.
 
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Reglohln schrieb:
Und das sehe ich eben anders. Eine Testphase umfasst in den seltensten Fällen (oder gar nie?) alle Beteiligten.
Ja, genau das wird doch auch durch die Reduzierung auf wenige Praxen (insgesamt nur ca 230) in bestimmten Regionen (3 Stück) schon getan. Und es geht ja auch nicht um eine Handvoll Problemfälle, sondern ein Drittel der paar Teilnehmer in einer Region, das pauschal schonmal vom Test ausgeschlossen ist. Das zeigt zum einen, dass der Test schlecht vorbereitet ist und/oder zu früh begonnen wurde und zum anderen, dass für die allgemeine Einführung schon am Punkt der Anbindung nichts Gutes zu erwarten ist.
 
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Moep89 schrieb:
Ja, genau das wird doch auch durch die Reduzierung auf wenige Praxen (insgesamt nur ca 230) in bestimmten Regionen (3 Stück) schon getan.
Ah, hier lag mein Fehler. Habe den Artikel wohl nicht aufmerksam genug gelesen. Danke dir 😊
Das ist dann natürlich in der Tat schlecht.
 
icezolation schrieb:
Soll aber auch Leute geben die DoctoLib nutzen und dort ihre Befunde hochladen.

Da hat man ja die Möglichkeit die Dokumente für einzelne Ärzte gezielt freizugeben.

Also nicht wie bei der ePA, das alle zugreifen können.
 
Eine Gmail-Adresse für vertrauliche Dokumente ist alles andere als vorbildlich.
 
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wechseler schrieb:
Das Problem fängt damit an, dass die Daten außerhalb des "Arztgeheimnisses" und "Patientengeheimnissen" bei den Krankenkassen gespeichert werden. Und dann auch noch zur "Forschung" abfließen sollen.

Dort haben diesen "Akten" aber nun mal einfach nichts zu suchen.

Medizindaten gehören entweder zum Arzt oder zum Patienten. Ist letztendlich egal, auf wessen Cloud-Server das dann ist, aber die rechtliche Sphäre ist entscheidend.
Keine einzige Krankenkasse speichert die Daten selber. Das machen alles externe Dienstleister. Die Kasse hat nicht mal die Chance die Daten zu sehen. Sie hat nur den Schlüssel um Daten einzustellen aber nicht abzurufen.
Ja, die Kasse zahlt die Akte und und ist der Anbieter aber in der Realität hat sich am wenigsten davon außer den massiven Kosten.
 
Nuklon schrieb:
Keine einzige Krankenkasse speichert die Daten selber. Das machen alles externe Dienstleister.
Am Ende machen es immer externe Dienstleister. Es geht bei der Betrachtung rein um die rechtliche Verantwortung.

Davon ist nämlich abhängig, welchen Schweigepflichten die Beteiligten unterliegen und welche strafrechtlichen Konsequenzen die Verletzung dieser dann hat.

Nur ein Tip: Wenn bei den Krankenkassen was "wegkommt", dann gibt es nur ein großes Bedauern...
 
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wechseler schrieb:
Am Ende machen es immer externe Dienstleister. Es geht bei der Betrachtung rein um die rechtliche Verantwortung.

Davon ist nämlich abhängig, welchen Schweigepflichten die Beteiligten unterliegen und welche strafrechtlichen Konsequenzen die Verletzung dieser dann hat.

Nur ein Tip: Wenn bei den Krankenkassen was "wegkommt", dann gibt es nur ein großes Bedauern...
Was meinst du mit Schweigepflichtverletzung in Bezug auf EPA?

Und warum glaubst du das Kassen mit den Schultern zucken, wenn was weg kommt? Hast da schon Erfahrungen mit gemacht?
 
Nuklon schrieb:
Was meinst du mit Schweigepflichtverletzung in Bezug auf EPA?
Ärzte unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. § 203 StGB bestraft Verletzungen dieser mit Freiheitsstrafe.

Werden diese Daten an die gesetzlichen (!) Krankenkassen übermittelt, sind die Daten Freiwild, und ungefähr so gut geschützt wie deine E-Mail-Adresse in dieser Forendatenbank. Denn für die GKV gilt der § 203 explizit nicht, dieser zählt nur Mitarbeiter von privaten Krankenversicherungen auf.
 
aid0nex schrieb:
Das ist doch schon vorbildlich! Meine Hausarztpraxis ist nur per Telefon, Fax oder persönlich erreichbar. Neuerdings gibt es eine Website, die aber auch nur Werbung für die Praxis beinhaltet, keine Kontaktmöglichkeit.
Datenschutztechnisch halt eine Katastrophe. Und das wären ~2€ im Monat für eine eigene Adresse.
 
Du bekommst für 2€/Monat keine seriöse Mailadresse mit ausschließlich dt. Servern/Service usw.!
Ist aber bestimmt keine Kostenfrage in dieser Hinsicht.
Die dt. DSGVO behindert massiv die Digitalisierung.
Gäbe es nicht die ePA, müsste der Arzt für jeden Patienten Dank DSGVO ein elektronisches Postfach auf deutschen Servern anlegen mit gesonderter Zugangskennungsverwaltung. Das würde natürlich so gut wie kein Arzt machen.

So einfach per Mail Dir die persönlichen Befunde schicken, das ist dem Arzt wohl wegen der DSGVO und seinen Ausführungsbestimmungen aktuell verboten.
 
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