News elementary OS 6.1 („Jólnir“): Die Linux-Distribution für Einsteiger und Umsteiger

[SVΞN]

Die leicht zugängliche Linux-Distribution elementary OS 6.1 („Jólnir“) möchte in erster Linie Linux-Einsteiger und Windows-Umsteiger ansprechen und setzt dazu auf den hauseigenen Pantheon-Desktop, welcher sich optisch an macOS orientiert und basierend auf dem freien GUI-Toolkit GTK seinen ganz eigenen Weg geht.

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[FrAGgi]

Dann sollte ich mal wieder einen Blick darauf werfen. Habe elementary OS mal vor ca. 2 Jahren getestet, aber da hatte ich irgendwie mit Darstellungsproblemen zu kämpfen. Irgendwas lief da nicht rund. Eventuell ist das mittlerweile für mein System auch behoben und ich kann mein bestehendes Ubuntu damit als Dual Boot ersetzen.

 

[Grappa's Hammer]

Nachdem die Qualitätssicherung in Windows (vor allem 11) wieder so den Bach runter geht hatte ich nach vielen Jahren wieder einen Blick auf Linux-Distros gewagt, speziell Zorin OS das auch den Anspruch an sich hatte, besonders geeignet für Windows-Umsteiger zu sein.

Es sah zunächst wirklich gut aus, aber mit der Zeit fühlt man sich doch wieder als wäre es 2005. FreeSync am Monitor funktionierte nicht richtig, das Text-Rendering sah bei 125% DPI-Skalierung absolut unterirdisch aus, und Dinge wie einen OneDrive-Client habe ich auch sehr schmerzlich vermisst. Für fast nichts gab es eine eigene App und für alles musste man über den Browser gehen. Touch-Unterstützung für Geräte wie ein Surface habe ich bislang auch nirgends in einer Linux-Distro gesehen, und sei sie auch noch so schlecht wie unter Windows.

Stelle ich mich einfach nur zu sehr an? Wie auch immer, von den Bildern her sieht es schon gut gepolished aus. Ich probiere es mal in einer VM aus 😇

 

[Naturtrüb]

...all nice & well, aber Linux auf dem Desktop scheitert nicht an mangelnder Ähnlichkeit zu bekannten GUIs. Das Problem ist - immer noch - die Verfügbarkeit einfacher (!), benutzbarer (!) Standardprogramme. Beispiele gefällig:

• Ein Screenshot-Programm, das direkt das Einzeichnen von Pfeilen und Notizen erlaubt (etwa wie 'Vorschau' auf macOS. Nein, Krita ist viel zu mächtig).
• Ein PDF-Viewer, mit dem man auch mal PDF-Formulare ausfüllen kann (eigentlich taugt nur Master PDF Editor, aber da ist man mit ca. 70,- € dabei).
• Eine Kombi aus Email, Kalender und Kontaktverwaltung, bei der man auch mal Termine mit der Maus verschieben kann (looking at you, Evolution!) oder Termineinladungen frei einem eigenen Kalender zuordnen kann (gell, Tunderbird / Lightning? Nein, Kontact taugt nicht, da es keine Vorschau verfügbarer Termine bei einzuladenden Personen auf standardisierten CalDAV-Servern erlaubt und auch sonst etliche Bugs hat).
• Ein tauglicher Mailclient oder Webbrowser, der mit dem System-Schlüsselbund klar kommt, ohne daß man immer zweimal extra ein Masterpasswort zur Nutzung gespeicherter Anmeldedaten eingeben muß (was der Fall ist, wenn man Tunderbird / Firefox nutzt. Nein, Cromium kommt zumindest bei mir nicht in Frage, da es kein Post-Handshake Authentication unterstützt).

Generell hat sich Linux auf dem Desktop wirklich weiterentwickelt, ich nutze KDE auf meinen Haupt-Arbeitsrechnern sehr gerne. Aber es bedarf schon erheblicher Geduld, Suchanstrengungen und Frustrationstoleranz, um dabei zu bleiben. Was (mir) aber definitiv hilft, sind die Schoten die sich Apple und Microsoft in letzter Zeit leisten... ;-)

 

[netzgestaltung]

Ein tauglicher Mailclient oder Webbrowser, der mit dem System-Schlüsselbund klar kommt

Da gabs mal ein XUL Plugin... und FF so: kein interesse.
https://github.com/swick/mozilla-gnome-keyring
https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=1321508

At this point I wouldn't take a patch to implement this as it would be a significant cost with per-platform support. Extension APIs (which I know aren't yet available) would be the solution for implementing this if there is enough demand.

https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=309807

Für Screenshots gibts Shutter:
https://shutter-project.org/

Add Text, Arrows, Rectangles, Ellipses…

Ein Pfeil-Einblende-Tools als nogo... kenn ich gut. Ich nutze auf Linux Gedit und Gcolor3 - daher wüsst ich garnicht wie ich auf windows noch arbeiten könnte ;-)

 

[###Zaunpfahl###]

@Naturtrüb
Auch wenn das jetzt kein Bash war habe ich doch ein paar Gegenargumente:

1. Linux Software ist meist keine Kopie, das heißt ja es fehlt durchaus einiges aber es gibt auch einiges was die Windows Welt nicht zu bieten hat
2. Linux ist meist gratis. Wenn man unzufrieden ist mit dem Gratis Zeug könnte man durchaus Geld ausgeben für bessere und bezahlte Software. (Master PDF)
3. Ansonsten wird viel Software frei und ohne Kosten entwickelt, das man da kein Outlook erwarten kann ist irgendwie ziemlich logisch. Wobei Outlook und so eigentlich auch auf Linux laufen sollte wenn man sowas unbedingt haben will.
4. Wer einfach nur Geld sparen will ist bei Linux auch ziemlich falsch. Man sollte sich schon ideologisch damit etwas identifizieren können ansonsten ist man bei Google, Microsoft, Apple eigentlich besser aufgehoben
5. Oft ist es schwer den richtigen Ersatz zu finden. Das ist ein richtiger Urwald. Was evtl. helfen könnte... wenn man sich bei https://alternativeto.net/ ein wenig umschaut. (Meine neuste Entdeckung ist https://joplinapp.org/)

 

[sLgFiRE]

Habe in letzter Zeit viele Linux Distros nochmal ausprobiert, letzte Version des elementary os war nicht so nice, da hatte einige Probleme mit der Anzeige und Programmen.

Ich schaus mir mal die Tage an, danke an der Stelle für die Linux News , aber vermutlich kommt am Schluss nochmal KDE neon drauf.

Finde Thunderbird eig ganz OK unter Linux und zum ausfüllen sollte eig Foxit Reader funktionieren, oder gibt es die Funktion dort nicht mehr?

 

[jemandanders]

Aber auch in Sachen Multi-Gestensteuerung und den vom System über die zentrale Anlaufstelle („Hub“) ausgegebenen Nachrichten soll elementary OS 6.1 [...] Fortschritte gemacht haben.

Ich hätte mich schon über eine etwas tiefere Beschreibung der Gestensteuerung gefreut.
Was wurde denn Verbessert?

Ich brauche und möchte eigentlich auch kein reduziertes "Einsteiger OS" KDE finde ich im Prinzip gut.

Die eigentliche Bedienung per Nutzeroberfläche wird bei Linux aber sehr Stiefmütterlich behandelt.
Es sind oft die "kleinen" aber deutlich spürbaren Unterschiede, welche mich bisher davon abgehalten haben Linux dauerhaft zu nutzen.
Warum ist es schier unmöglich die mittlere Maustaste mit einer Scrollfunktion zu belegen?
Wenn ich unter irgendeinem Linux im Text oder der Bildschirmanzeige scrollen will, geht das nicht. Bzw. nur schrittweise per Tastatur. Einzelne Programme bieten das mittlerweile immerhin als Zusatzfunktion.
Finde ich total Blöd.
Gestensteuerung per Touchpad wie bei Windows?
Bisher totale Fehlanzeige. Man darf am Lenovo T14 schon Froh sein, überhaupt irgendetwas einstellen zu können. Bzw. den Cursor irgendwie über den Bildschirm zu bekommen, wenn es denn mal Funktioniert.
Den Cursor über den Bildschirm bewegen und wenn ich an den Rand vom Touchpad komme, bewegt sich der Cursor einfach in die gleiche Richtung weiter? Hab ich noch nie bei Linux gesehen.
"Komfort? Aber doch nicht hier....
Ja, ich kann mir gefühlt jedes Pixel einzeln anpassen, Maus & Touchpad werden aber schlicht vergessen.

Die Szene finde ich übrigens auch einigermaßen Arrogant. Als ich eine Zeitlang nach der Möglichkeit des Scollens per Maus gefragt habe, habe ich bestenfalls Unverständnis geerntet.

Weil auf solche "Banalitäten" keine Rücksicht genommen oder drauf geachtet wird, das es wenigstens "einigermaßen" funktioniert, kann sich MS einen Klops nach dem anderen bringen. Ist doch eh klar: Nach spätestens 4 Wochen ist der User wieder zurück.

 

[Naturtrüb]

@Naturtrüb
Auch wenn das jetzt kein Bash war habe ich doch ein paar Gegenargumente:

1. Linux Software ist meist keine Kopie, das heißt ja es fehlt durchaus einiges aber es gibt auch einiges was die Windows Welt nicht zu bieten hat

...sicher. Aber was hilft das, wenn die Basics (z.B. Zusammenarbeit vom System-Schlüsselbund mit tauglichen Mailclients / Webbrowsern) nicht funktionieren?

1. Linux ist meist gratis. Wenn man unzufrieden ist mit dem Gratis Zeug könnte man durchaus aus mal Geld ausgeben für bessere und bezahlte Software. (Master PDF)

...drum hab ich den ja auch gekauft. Aber das ist dennoch Overkill, wenn man einfach nur zuverlässig Formulare ausfüllen will. Kaum jemand der an Acrobat Reader gewöhnt ist, wird das Geld ausgeben wollen.

1. Ansonsten wird viel Software frei und ohne Kosten entwickelt, das man da kein Outlook erwarten kann ist irgendwie ziemlich logisch. Wobei Outlook und so eigentlich auch auf Linux laufen sollte wenn man sowas unbedingt haben will.

...um Gotteswillen, wer will denn Outlook? Tunderbird/Evolution taugen zu 95%, aber die fehlenden 5% nerven enorm. Ja, ich hab denen dieses Jahr 100,-€ gespendet...

1. Wer einfach nur Geld sparen will ist bei Linux auch ziemlich falsch. Man sollte sich schon ideologisch damit etwas identifizieren können ansonsten ist man bei Google, Microsoft, Apple eigentlich besser aufgehoben

Es geht überaupt nicht um Geldsparen, im Gegenteil: Ich würde die liebend gerne mit Geld bewerfen, wenn abzusehen wäre, daß diese Dinge mal gefixt würden. Und ja, an Identifikation mit den Grundideen mangelt es mir nicht - ich bin FSFE-Fellow und spende jährlich dreistellig - und nutze Linux, weil ich mich bei Microsoft und Apple definitiv nicht (mehr) besser aufgehoben fühle (war zwanzig Jahre lang Mac-Nutzer). Grundlegende Linux-Apps werden dadurch aber auch nicht besser. Freie Software hat nichts mit Freibier zu tun und ich würde es sehr begrüßen, wenn deren Entwickler mal ein nachhaltiges Geschäftmodell entwickeln würden...

1. Oft ist es schwer den richtigen Ersatz zu finden. Das ist ein richtiger Urwald. Was evtl. helfen könnte... wenn man sich bei https://alternativeto.net/ ein wenig umschaut. (Meine neuste Entdeckung ist https://joplinapp.org/)

...ich habe Stunden und Tage mit der Suche nach Alternativen und Workarounds verbracht. Wie gesagt - echte Showstopper gibt es kaum, aber 0815-Enduser sind nach wie vor nicht die Zielgruppe der Entwickler...

 

[Affenzahn]

Mein neues Spielzeug ist seit Anfang des Monats da, jetzt würde ich gerne "mal Linux ausprobieren"

Lieber elementary, SteamOS oder Guardia?
Oder doch was anderes?

Zielgerät ist ein ROG Flow X13 Convertible mit Ryzen 9 5900HS und 3050ti. Den Touchscreen würde ich gerne weiterhin benutzen können.

Als Neuling (nicht komplett fremd, aber ohne Anleitung oder Google aufgeschmissen) wär's mir ganz recht wenn es sich etwas Einsteigerfreundlicher gestaltet, aber genug Möglichkeiten zum rumspielen und kaputtprobieren bietet (z.B. alle GUIs mal durchprobieren).

XBox Gamepass auf Linux kann ich wohl vergessen, oder?

 

[netzgestaltung]

SteamOS ist noch nicht auf der interessanten version:
https://steamcommunity.com/groups/steamuniverse/discussions/1/648814395741989999/

Ich würde Pop oder Mint nehmen. Was ist ein XBox Gamepass? ;-)

 

[Beelzebot]

@SV3N
Vielleicht interessiert dich bzgl. der Berichterstattung auch JingOS. Ich bin da letztens drüber gestolpert und will mir das auf meinem Tablet installieren, denn kürzlich wurde die ARM v1.1.1 veröffentlicht.

SteamOS

Da warte auf das neue 3.0 mit Arch Unterbau. Die 2.0 ist Debian und schon ewig EOL.

XBox Gamepass auf Linux kann ich wohl vergessen, oder?

Ohne es genau zu wissen würde ich sagen: ja, komplett.

 

[JustAnotherTux]

Ein Screenshot-Programm, das direkt das Einzeichnen von Pfeilen und Notizen erlaubt (etwa wie 'Vorschau' auf macOS. Nein, Krita ist viel zu mächtig).

Flameshot

Ein PDF-Viewer, mit dem man auch mal PDF-Formulare ausfüllen kann (eigentlich taugt nur Master PDF Editor, aber da ist man mit ca. 70,- € dabei).

Okular kann das allerdings nicht alle Arten von forms. Evince ggf. auch.

Ein tauglicher Mailclient oder Webbrowser, der mit dem System-Schlüsselbund klar kommt, ohne daß man immer zweimal extra ein Masterpasswort zur Nutzung gespeicherter Anmeldedaten eingeben muß (was der Fall ist, wenn man Tunderbird / Firefox nutzt. Nein, Cromium kommt zumindest bei mir nicht in Frage, da es kein Post-Handshake Authentication unterstützt).

Da hast du dir die Frage selbst beantwortet.

 

[V_182]

Ich ziehe mir gerade die ISOs von Garuda und ArchLinux, schon gibt es eine Info zur nächsten Distribution.

Letztes Wochenende hatte ich endlich mal Zeit, mich mit Manjaro näher zu befassen, welches mir als Windows-Umsteiger bisher gut gefällt.

Nun möchte ich mich unter Nutzung der Anleitung Arch Linux richtig installieren für Einsteiger mal ins Abenteuer "Installation von ArchLinux" stürzen. Als Laie eventuell etwas viel für den Anfang, aber sicher eine gute Möglichkeit, mehr Verständnis für Linux zu bekommen.

Garuda habe ich noch auf der Liste, weil es nach einer unkomplizierten Möglichkeit aussieht, "mal eben" die Spieletauglichkeit auf Linux zu testen, weil das Meiste dafür schon vorinstalliert zu sein scheint.

Danke @SV3N für die regelmäßigen Linux-News. Mich erschlägt zwar auch die schiere Menge, doch aufgrund der vielen Infos kann ich besser abschätzen, welche Distribution für meinen Umstieg in Frage kommen kann.

 

[Naturtrüb]

Für Screenshots gibts Shutter:
https://shutter-project.org/

...danke!
Das hatte ich vor geraumer Zeit mal genutzt, aber nach dem Wechsel zu KDE vom Schirm verloren. Scheint zu taugen... 👍

 

[Termy]

Ein Screenshot-Programm, das direkt das Einzeichnen von Pfeilen und Notizen erlaubt (etwa wie 'Vorschau' auf macOS. Nein, Krita ist viel zu mächtig).

Ksnip ist da in meinen Augen unabhängig vom OS der beste Kompromiss zwischen einfach und mächtig

Ein PDF-Viewer, mit dem man auch mal PDF-Formulare ausfüllen kann

Kann Okular doch?

Für die Email/Kalendergeschichte bin ich mit KDE-PIM / Kontact eigentlich vollauf zufrieden, aber da ich da definitiv kein Poweruser bin muss das nichts heißen

 

[SVΞN]

Vielleicht interessiert dich bzgl. der Berichterstattung auch JingOS

Schauen wir uns auf jeden Fall an. Danke dir für den Hinweis.

 

[###Zaunpfahl###]

Es geht überaupt nicht um Geldsparen, im Gegenteil

Liest sich für mich ein wenig als ob du dich ein wenig angegriffen fühlst. Also das war eigentlich nicht die Intention von meinem Kommentar.
Ich meinte das eher möglichst objektiv auf deine Argumente und für die Allgemeinheit, also falls es der Fall sein sollte nimm es bitte nicht zu persönlich. Ich kenn dich doch auch überhaupt nicht 😅

 

[Naturtrüb]

Ksnip ist da in meinen Augen unabhängig vom OS der beste Kompromiss zwischen einfach und mächtig

...wow - das ist ja klasse! Und sogar Qt-basiert! Ok, es hat gegen Sutter gewonnen - Problem gelöst...
👍

 

[###Zaunpfahl###]

Die Szene finde ich übrigens auch einigermaßen Arrogant. Als ich eine Zeitlang nach der Möglichkeit des Scollens per Maus gefragt habe, habe ich bestenfalls Unverständnis geerntet.

Also ich arbeite jetzt dann auch schon fast 4 Jahre mit Linux... wiefern geht das nicht? Mir ist kein Unterschied zu Windows aufgefallen.