Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Man wird ja nicht gezwungen, dort wohnen zu müssen!
Es sollen Bebauungspläne geändert werden. Dies wird seit Jahrzehnten so gehandhabt und auch, dass es Änderungen in den Bebauungsplänen gibt. Wohn- werden zu Mischgebieten und anders herum oder die die möglichen Stockwerke werden herauf- oder heruntergesetzt, Baufluchten angepasst usw.
Je näher man einem urbanen Stadtzentrum kommt, umso mehr wurde allein nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten in die Höhe gebaut, die Grundfläche als mehr ausgenutzt. Das gleiche Ergebnis, wie jetzt eben nach ökologischen Gesichtspunkten.

Garantie auf irgendetwas Beständiges hat man im deutschen Baurecht so gut wie nie.
Da kann einem überall die schöne Aussicht verbaut werden oder eine Bushaltestelle hingesetzt werden , oder ein Asylheim oder ...

Die Energiewende gibt es einfach nicht zum Nulltarif.
Hat auch Niemand aus der Politik so propagiert.
 
Ja, und deshalb sage ich ja auch, dass die Energiewende Lebensstandard kostet. Weil es sie eben nicht zum Nulltarif gibt.
 
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Wer sich Eigentum leisten kann, vor allem in Form eines Einfamilienhauses, der kann für die Energiewende auf ein wenig Lebensstandard verzichten, WENN (!) der Lebensstandard überhaupt sinkt.

Wie ist die Situation überhaupt in Hamburg? Hat man momentan Schwierigkeiten ein Haus zu kaufen/ein Grundstück mit einem Einfamilienhaus zu bebauen?

Gerade in einer dicht besiedelten Stadt kann ich es verstehen, wenn man weniger Einfamilienhäuser sehen möchte.

Wenn ich lese "Statt Bürgerinnen und Bürger in DDR-Plattenbauten zu pferchen, müssen wir endlich mehr Menschen den Weg ins Eigenheim ebnen" entgegne ich, dass es viel wichtiger ist, dass jeder die Möglichkeit auf ein bezahlbares Dach über den Kopf haben sollte.

Ich schließe mit meinen Erfahrungen nicht auf andere. In meiner direkten Umgebung werden freie Grundstücke entweder mit Eigenheimen oder mit Mietwohnungen mit Mieten über 1.000,00 € kalt gebaut.

Ich freue mich zwar, dass Wohnungen gebaut werden aber diese richten sich nicht an finanziell schwache Menschen.
 
Und da sind wir beim Punkt:
Warum soll ich für ein Fitzelchen Klimaerfolg auf Lebensstandard verzichten, während in anderen Bereichen der Welt mit viel weniger Aufwand viel größere Erfolge zu erzielen wären?

Wir sprechen hier letztlich über das Pareto-Prinzip. Wir sind gefühlt längst bei >80%, während andere Staaten erst bei 5%, 10% oder 50% sind.


Wenn ich auf ein Einfamilienhaus verzichten müsste, damit jeder in Deutschland, der arbeiten geht oder tatsächlich nicht arbeiten gehen kann ein ordentliches Dach über dem Kopf hat, dann wäre das für mich sogar in Ordnung.
Aber immer weiter verzichten, damit andere nach wie vor brutal die Umweltsau rauslassen können? Nööö.
 
Idon schrieb:
Wir hatten vor vielen Seiten über das Sinken des Lebensstandards geredet.

Neue Blüte hierzu: Die eventuelle Abschaffung von Einfamilienhäusern.
Könnte, würde, eventuell... - sonderbare Parteiwünsche sind irrelevant... wie aus deinen Artikeln ja zu entnehmen ist, wird die Entscheidung darüber, was wo gebaut werden darf weiterhin stets den jeweiligen Kommunen überlassen.

Der Wunsch hat primär auch nichts mit der Energiewende zu tun, sondern mitunter damit, dass sie "zu viel Fläche" verbrauchen und die "Zersiedlung" vorantreiben.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Ja, und deshalb sage ich ja auch, dass die Energiewende Lebensstandard kostet.
Japp, behauptest du - und kommst dazu oft mit kuriosen Behauptungen an, die du als Argumente verstehst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne mich genauer mit dem Thema auszukennen oder damit beschäftigt zu haben erscheint mir
Mit dem Verbrauch neuer Flächen für Verkehrs- und Siedlungszwecke und zunehmender Versiegelung gehen vor allem die Lebensraumfunktion des Bodens, die Fruchtbarkeit und die Wasserdurchlässigkeit des Bodens verloren. Zu den Folgen zählen der Verlust der Bodenfauna, örtliche Überschwemmungen bei starken Regenfällen, niedrige Grundwasservorräte sowie städtische Wärmeinseln durch fehlende Verdunstungskälte. Mit den unbebauten Flächen und unversiegelten Böden als endliche Ressource muss also sparsam umgegangen werden.
auf den ersten Blick und ohne weitere Nachforschungen erstmal als durchaus nicht zu unterschätzendes Problem der Zukunft. Schaue ich mir allerdings an wie viele Baugrundstücke es hier in den Dörfern in meiner Umgebung gibt scheint das Problem noch in weiter Ferne zu sein. Hier werden pro Dorf vielleicht ein oder zwei Häuser im Jahr gebaut. In einer Stadt mag es da natürlich schlimmer aussehen.

Aber in den Grundzügen ist das doch eher ein Umweltschutz-Thema und hat erstmal nicht so viel mit der Energiewende zu tun? Oder übersehe ich da etwas?
 
Scrypton schrieb:
Könnte, würde, eventuell... - sonderbare Parteiwünsche sind irrelevant... wie aus deinen Artikeln ja zu entnehmen ist, wird die Entscheidung darüber, was wo gebaut werden darf weiterhin stets den jeweiligen Kommunen überlassen.

Noch. Es gibt klare Stimmen seitens der Grünen, welche diese Änderungen begrüßen. Es liegt nahe, dies dann auch auf etwaige Vorgaben auf Landes- oder Bundesebene umzumünzen, sofern diese Partei weiter an Macht gewinnt.

Scrypton schrieb:
Der Wunsch hat primär auch nichts mit der Energiewende zu tun, sondern mitunter damit, dass sie "zu viel Fläche" verbrauchen und die "Zersiedlung" vorantreiben.[...]

In den Links wird nicht unterschiedlich gewichtet. Flächenverbrauch ist Teil von Nachhaltigkeit. Energiewende ist zusätzlich ein klarer Punkt. Eingegangen wird zum Beispiel auf Baustoffe.


Scrypton schrieb:
Japp, behauptest du - und kommst dazu oft mit kuriosen Behauptungen an, die du als Argumente verstehst.

Dein Nichtverständnis ist nicht mein Problem.
 
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Idon schrieb:
Alles andere sind Wünsche, Märchen und Vorstellungen.
Es gibt von allen Parteien immer wieder "klare Stimmen" - und die meisten verlaufen ins Leere.

Stand heute: Nein, ein dahingehender Verlust des Lebensstandards, der auf die Energiewende zurückzuführen wäre, ist dadurch nicht zu erkennen. :)

Idon schrieb:
In den Links wird nicht unterschiedlich gewichtet.
Ich habe auch nichts von unterschiedlicher Gewichtung geschrieben. Oder wo liest du das?

Schredderr schrieb:
Aber in den Grundzügen ist das doch eher ein Umweltschutz-Thema und hat erstmal nicht so viel mit der Energiewende zu tun? Oder übersehe ich da etwas?
Korrekt.
Aber der gute Herr versucht schon seit längerer Zeit etwas verzweifelt wirkend, einen (seinen? :D) sinkenden Lebensstandard auf die Ernergiewende zu schieben und ist sich dabei nicht zu schade, dafür einen Quark nach dem anderen heran zu ziehen.
 
Idon schrieb:
...
In den Links wird nicht unterschiedlich gewichtet. Flächenverbrauch ist Teil von Nachhaltigkeit. Energiewende ist zusätzlich ein klarer Punkt. Eingegangen wird zum Beispiel auf Baustoffe.


Dein Nichtverständnis ist nicht mein Problem.


Also halten wir einfach fest dass @Idon einfach so weiterleben möchte wir bisher, was er zweifelsohne auch kann, ohne ein wenig nach links und rechts zu gucken (Bodenversiegelung, Baustoffe etc. PP). Hauptsache ein wenig reale Natur im Vorgarten. Am besten noch pflegeleichten Schotter aufbringen :-)


Und dann halten wir fest, dass es auch eigentlich nichts mit Energiewende zu tun hat, das Thema aber hier trotzdem angesprochen wurde weil darum. Und wer den "Argumenten" nicht folgen kann, hat es einfach nur nicht verstanden.
 
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Exakt. Ich möchte meinen und den Lebensstandard meiner Familie und Freunde halten.

Ich halte auch niemanden davon ab, der das für sich anders handhaben möchte: Aber dann nicht anderen aufdrängen. Genauso wie verpflichtende Veggie-Days und anderen Kram.


@Scrypton

"Primär" gewichtet.
 
Was mir erst heute früh im Zusammenhang mit dem Sinken des Lebensstandards an Hand des EFH-Beispieles eingefallen ist:
Der Lebensstandards eines Einzelnen kann sinken, der Lebensstandard mehrerer Anderer dafür steigen und damit volkswirtschaftlich besser sein. Die neuen Bewohner der Mehrwohnungen aufgrund höherer Bebauung haben in der Regel ein Ansteigen Ihres Lebensstandards (=Verbesserung der Wohnsituation), was den Verlust des Lebensstandards des sich einzeln Verschlechternden übersteigt.

Diese Betrachtungsweise ist auch für viele andere Beispiele in diesem Zusammenhang gültig!

Die demokratische Politik hat unzweifelhaft die Aufgabe, das Volkswohl zu steigern und nicht nur das Wohl Einzelner, so bitter das im Einzelfall für den Benachteiligten ist.
 
Idon schrieb:
Exakt. Ich möchte meinen und den Lebensstandard meiner Familie und Freunde halten.
Nun; das kannst du auch tun, unabhängig der Energiewende - weiterhin. ;)
Ergänzung ()

Idon schrieb:
"Primär" gewichtet.
Nein.
Der Wunsch von so manchen grünen Politiker hat primär - also vordergründig - nichts mit der Energiewende zu tun wie von dir impliziert, sondern mitunter damit, dass sie "zu viel Fläche" verbrauchen und die "Zersiedlung" vorantreiben.
 
Ja, und zu viel Energie verbrauchen. Steht in den Links.

@ThomasK_7

Das ist ein guter Gedanke. Deshalb habe ich auch geschrieben: Wenn Menschen die arbeiten oder die faktisch nicht arbeiten können dadurch Vorteile haben, ist das für mich okay.
 
Idon schrieb:
Ja, und zu viel Energie verbrauchen.
Ah... dieser Denkfehler also - merke: Der Wunsch den Energieverbrauch von erzeugten Strom usw. zu senken hat per se nichts mit der Energiewende zu tun welche die Erzeugung (nicht den Verbrauch), also den Wechsel von fossilen Energieträgern (usw.) hin zu erneuerbaren Energien betrifft.
 
Idon schrieb:
Ah, der Denkfehler ist, dass du glaubst, man könne das alles separieren.
Dass sind Ziele des Umweltschutzes usw. - aber keine Ziele der Energiewende.
Da verwechselst du wohl wieder ganz gehörig was; und baust damit Strohmänner zusammen, um irgendwelche "Argumente" für deine bis heute unbelegte Behauptung zu finden.

Das wird so zu nichts führen.
 
Was deine Behauptungen ja nun nicht richtiger macht. :D
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Die Senkung des Energieverbrauchs ist wesentlicher Bestandteil der Energiewende.
Sie ist ein Faktor, ja - der davon unabhängig vorangetrieben wird. Stichwort Umweltschutz usw...
Dass du das alles gerne vermengst wissen wir ja. So wie du die "grünen" Wünsche hinsichtlich der Einfamilienhäuser hier auf einen "sinkenden Lebensstandard" reduzierst und das auf die "Energiewende" herunter brichst, was so halt faktisch unsinnig ist.
 
Skaiy schrieb:
Wer sich Eigentum leisten kann, vor allem in Form eines Einfamilienhauses, der kann für die Energiewende auf ein wenig Lebensstandard verzichten, WENN (!) der Lebensstandard überhaupt sinkt.
Sinkt er in meinen Augen unweigerlich. Ich kenne beide Welten und und Mehrfamilienhaus inder Großstadt zur Miete ist definitiv eine in meinen Augen massive Verschlechterung zu jedwedem Eigentum. Problem ist: Eigentumswohnungen in Städten sind schwer zu bekommen, vor allem bezahlbare. Warum sollten Bauherren, die große Mehrfamilienhäuser bauen können auch ein Interesse daran haben, die Wohnung zu verkaufen? Vermieten ist auf Dauer viel lukrativer, deswegen wird das in der Mehrheit auch so gehandhabt. Die restlichen Eigentumswohnungen sind dann aufgrund der hohen Nachfrage übermäßig teuer.

In DE wird irgendwie immer Miete als selbstverständlich wahrgenommen. Dabei ist das ein HAuptreiber dafür, warum manche reicher werden und andere im hamsterrad rennen. Eigentum kostet natürlich unterhalt, nur ist das auch bei Mieten mit einkalkuliert. Miete ist somit immer teurer und das Geld ist weg.

Die merkliche Abneigung gegen EFH seitens der grünen in allen Ehren, nur ohne andere Anpassungen ist das ein no Go wie ich finde. Denn das fördert nur die stark zunehmende finanzielle Abhängigkeit von vielen an wenige. Das kann unmöglich im Sinne des "Volkswohles" sein. Auch sind EFH bei weitem nicht so unökoligisch wie behauptet. Der Versiegelung kann man mit entsprechenden Auflagen entgegen wirken. Ebenso nachhaltigen Haushalten mit der Energieversorgung. Nur muss dass eben von den Gemeinden geleistet werden, die das in die entsprechenden Satzungen der Baugebiete einbauen müssen.

Dort sollte man ansetzen und nicht das EFH als solches Verteufeln. Ohne hin würde sich das Problem entschärfen, wenn es die Politik mal schaffen würde, städtischen Wohnraum bezahlbar zu halten. Aktuell ist das Gegenteil der Fall. Wohnen, egal ob Miete oder per Eigentum im Stadtgebiet ist ein Luxus, den sich immer weniger leisten können, vor allem in Städten wie Berlin, FFM, München, Hamburg, Düsseldorf.

Hauptschuld daran hat schlicht die Politik der Vergangenheit. Man meinte ja, die Privaten machen das schon und sozialer Wohnungsbau ist unnötig. Hinzukommt das man Pendelei stark subventioniert. Und nun will man wegen "Öko" das EFH im grünen verteufeln bis ggf. verbieten.

Generell finde ichs fragwürdig, warum man der heutigen Generation verbieten will, sich etwas zu leisten, was für die Generationen davor "normal" war obwohl diese Generation noch agr nicht wirklich was beigetragen hat zu den Problemen, weshalb die Verbote diskutiert werden. Als würde es nicht reichen, dass das Bauen als solches aufgrund der Fehler der Generationen zuvor schon um ein vielfaches teurer geworden ist. Die Generation, die noch immer am meisten an ihrem Wohlstand hängt und diesen mit SUVs und Co auch ganz unökologisch "feiert" während sie gleichzeitig den Generationen nach ihnen auflagen und Verbote um die Ohren haut....
 
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