Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Ich möchte alle Beteiligten noch mal drauf hinweisen dass hier im PuG Bereich Sonderregelungen gelten die von allen einzuhalten sind. Mutmaßungen und Behauptungen sind nicht gewünscht.
Alternativ einfach die Finger stillhalten!
 
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knoxxi schrieb:
Mutmaßungen und Behauptungen sind nicht gewünscht.
Danke!
So kenne ich das in ordentlichen(!) Diskussionen generell - überall und freilich auch in anderen Foren. Wenn es sich um Annahmen handelt (wie aktuell hier), ist das stets auch so zu formulieren; Annahmen sind eben keine Belege - und ob Annahmen tatsächlich korrekt/zutreffend sind oder nicht lässt sich nur durch Belege feststellen.

So es die nicht gibt oder nicht vorgelegt werden können, ist es eben weder zutreffend noch belegt, sondern einfach eine Annahme, die entweder korrekt ist oder nicht korrekt ist.
 
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Der Bundesrechnungshof wirft der Bundesregierung Versäumnisse bei der Umsetzung der Energiewende vor.
Also kein inherentes Problem bei der Energiewende, an welcher so oder so kein Weg vorbei führt.
Im Gegenteil: Es wird sich beschwert, dass zu wenig/langsam statt zu viel getan wird.
 
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Das Problem ist, dass beim Strompreis durch die garantierte Vergütung über Marktpreisen, für Wind- und PV-Strom, der schlechter zu planen ist und ein Backupsystem für die Dunkelflaute benötigt, die marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgehebelt sind.

Auch wenn ich meine, dass in EE die Zukunft liegen muss, lässt sich dieses Problem ohne sehr viel Geld nicht lösen. Und das muss irgendjemand beibringen.
 
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Und da schließt sich der Kreis... das beizubringende Geld fehlt an anderer Stelle, womit wir wieder beim Lebensstandard sind.

Also quasi das, was hier seit Seiten im Kreis diskutiert wurde.
 
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Idon schrieb:
Also quasi das, was hier seit Seiten im Kreis diskutiert wurde.
Diskutiert wurde die Behauptung, der Lebensstandard würde sinken weil dadurch Arbeitsplätze verloren gehen.
Eine Behauptung, die noch immer unbelegt ist. :)
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
Also kein inherentes Problem bei der Energiewende, an welcher so oder so kein Weg vorbei führt.
Im Gegenteil: Es wird sich beschwert, dass zu wenig/langsam statt zu viel getan wird.
Genau das.
Tatsächlich ist die Energiewende natürlich auch ein Erfolgsmodell; nur eben nicht mit dem Weg, den wir hier gehen. Die Problematik wurde von der Politik geschaffen - aber das habe ich ja alles schon ausführlich und im Detail erläutert. ^^

Würde man auf eine solche Wende nämlich vollkommen verzichten, würde das den Lebensstandard auf lange Sicht deutlich drücken - die Probleme, die durch die Erderwärmung zu erwarten sind werden unglaubliche Unsummen kosten, die kaum zu bewältigen sind. Das betrifft nun nicht unmittelbar uns, aber gewiss die folgenden Generationen. Es gilt also, diese Probleme jetzt so gut es eben geht zu minimieren, wenn auch es besser gewesen wäre, damit schon vor Jahrzehnten effektiv zu beginnen.

Glücklicherweise findet die Energiewende statt, wenn auch auf Wegen, die man besser hätte bestreiten können - doch ich bin froh, dass gewisse Sorten, die meinen, sie wären dazu nicht bereit, gar nicht erst groß gefragt werden.
 
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Ich zitiere mal:
Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofes: »Die sichere Versorgung unterliegt Risiken, die die Bundesregierung nicht vollständig im Blick hat. Denn: bei der Versorgungssicherheit ist das Monitoring lückenhaft; die Bundesregierung hat die Bezahlbarkeit noch immer nicht messbar bestimmt. Das gefährdet die an sich notwendige Energiewende, ihre Akzeptanz und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.« [...] »Die Bundesregierung steuert den Transformationsprozess Energiewende weiterhin unzureichend.«

Es fehle weiterhin ein »Monitoring der sicheren Versorgung mit Strom«. Es fehlt nach Auffassung des Bundesrechnungshofes auch ein Worst-Case-Szenario: Was passiert, wenn mehrere jetzt schon absehbare Faktoren zusammentreffen, die sich nachteilig auf die Versorgungssicherheit auswirken können? Das Bundeswirtschaftsministerium weiß es nicht, hat es nicht untersucht.
Also genau das, was hier von Anfang an gesagt wurde:
dilettantische Umsetzung und zu schnell, um einen reibungslosen Übergang gewährleisten zu können.

Was auch kritisiert wurde: die mangelnden Speicherkapazitäten, ohne die Wind- und Solarkraftwerk keinen Ersatz für Kohle, Gas oder Atomkraft darstellen können. Sollte man nicht vergessen, wenn man mit diesen Aussagen argumentiert 😉

Ebenfalls nicht die Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland aufgrund der exorbitanten Strompreise. Aber bestimmt haben die Prüfer nur keine Ahnung.... 🤷🏼‍♂️
Ergänzung ()

Scrypton schrieb:
die durch die Erderwärmung zu erwarten sind
Der Klimawandel ist real.
Der Mensch hat einen Anteil daran, hat ihn beschleunigt.

Aber zu glauben, man könnte ihn aufhalten oder gar umkehren, grenzt an Größenwahn. Oder grenzenlose Naivität.

Wir sollten alles tun, um ihn nicht noch zu verstärken. Das muss aber geschlossen, weltweit, passieren und die Verursacher nicht nur verlagert werden. Toll, dass wir hier unsere 2% CO2-Anteil reduzieren. Blöd, dass andere das für uns kompensieren müssen, weil wir Aktionismus betreiben ohne nachzudenken - und das mit Schlagworten wie „Stoppt den Klimawandel“ 🤦🏼‍♂️

Das hilft weder uns, noch der Umwelt. Das hilft nur Parteien und manchen Gruppierungen.
 
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Tinkerton schrieb:
Aber zu glauben, man könnte ihn aufhalten oder gar umkehren, grenzt an Größenwahn.
Hmm... meinst du denn, das glaubt jemand? Das würde ich noch nicht mal der ollen Greta unterstellen wollen... :D
 
Tinkerton schrieb:
(...)
Aber zu glauben, man könnte ihn aufhalten oder gar umkehren, grenzt an Größenwahn. Oder grenzenlose Naivität.
(...)
Nicht das ich es gut fände, aber so wie ich die Spezies Mensch kennengelernt habe, wird es m. E. früher oder später auf Geoengineering hinauslaufen. Nicht weil es so toll ist, sondern weil nichts anderes mehr übrigbleibt.

Kalkulationen zu Anzahl und Kosten der Sulfatflüge gibt es bereits.
 
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Zur Abwechslung mal eine positive Nachricht.
Ein 2 Mrd. teureres rd. 600 km langes Unterwasserkabel von Deutschland nach Norwegen mit einer maximalen Transferleistung von 1400 Megawatt soll ab sofort die norwegischen Wasserkraftspeicher als Batteriespeicher für den deutschen Wind- und Solarstrom nutzen.
Das Kabel wurde 2020 probeweise in Betrieb genommen und jetzt als fertig einsatzfähig deklariert.

Wenn es gut läuft, liegen vielleicht demnächst noch mehr solcher Kabel nach Norwegen.
Temporäre deutsche Überschüsse gäbe es ja anscheinend genug.

Im Fernsehen habe ich erst vor kurzem einen Bericht gesehen, bei welchem schweizer Forscher sich die Temperaturdifferenzen in großen innerländischen Seen als Energiespeicher zu Nutze machen wollen. Sie nutzen eine Temperaturdifferenz von rd. 6°C zwischen Oberfläche See und Tiefenwasser und allein die 3 größten schweizer Seen hätten damit eine Speicherkapazität von mehreren Atomkraftwerken! Zugleich wäre es eine Klimapuffer gegen sich zu stark aufheizende Seen. Diese Thermotechnologie wäre sofort einsatzfähig, es bedürfte nur des politischen Willens + Finanzierung.
Man stelle sich vor, dies gelänge auch auch auf Meeres-Ebene!
 
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Ob das den Fischen so gut tut?

Und die Aussage mit den Atomkraftwerken kann nur vom Marketing kommen.
Das eine liefert MW
Das andere speichert MWh
Das ist dann doch etwas anderes....
 
Es geht natürlich um die Gewinnung von Energien aus der natürlich vorhandenen Temperaturdifferenz zwischen Oberflächen- und Tiefenwasser mittels Wärmepumpen & Co!
Diese Energiegewinnung würde auch die durch den Klimawandel hervorgerufene Seeerwärmung in geringem Maße wieder abkühlen. Die jetzt bereits durch natürlichen/menschlichen Wärmeeintrag in die 3 Seen herausnehmbare Energiemenge entspricht dem Potential Leistungen im (elektrischen) Gigawattbereich!
Das kleine Musterkraftwerk in der Schweiz arbeitet schon erfolgreich.

Ich hoffe, ich konnte Dir als anscheinender Laie das jetzt kurz verständlich erklären :).

Das landesweite Potenzial der Seethermie ist gross, wie Studien der Eawag zeigen. «Mit Ausnahme sehr dicht besiedelter Gebiete wie dem Raum Zürich könnten die grossen Seen deutlich mehr Wärme und Kälte liefern, als von den Anrainern benötigt wird», sagt Wüest. Gerade tiefe, wasserreiche Seen wie der Bodensee, der Genfersee, der Neuenburgersee oder der Lago Maggiore bieten gute Bedingungen für die Technologie. So könnten gemäss dem Amt für Umwelt des Kantons Thurgau etwa dem Bodensee auf Schweizer Seite jährlich 2800 Gigawattstunden Heizenergie entnommen werden. Damit liesse sich der gesamte Wärmebedarf aller am Bodensee gelegenen Schweizer Gemeinden, der sich auf 1200 Gigawattstunden beläuft, problemlos decken.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ich hoffe, ich konnte Dir als anscheinender Laie das jetzt kurz verständlich erklären :).
"Seethermie" ist mir tatsächlich völlig fremd.
Ohne jetzt großartig zu googlen, kannst du fix erläutern, wie da Strom produziert wird? Mit der Temperaturdifferenz kann ich mir da absolut nichts zusammen reimen.

Geothermie ist es ja, wenn Wasser innerhalb eines Kreislaufes hinab in heißere Erdschichten gepumpt wird und am anderen "Ende" stark erhitzt zurück kommt - mit dieser Wärmeenergie wird dann Elektrizität erzeugt.

Aber in nem See? In dem es unten kühler ist, als oben... ich raffs nicht... :D
 
Klick mal den link in meinem Text an und das darin enthaltene pdf!

Je nach Jahreszeit drehen sich die Wärmeströme um.
Im Sommer kann man mit dem kalten Wasser aus unteren Seeschichten kühlen und im Winter mit den unteren Seeschichten heizen, da im See das Wasser im Winter in den unteren Schichten wärmer ist als an der Oberfläche. Bei solcher Doppelnutzung ist der Wärmeintrag im Sommer deutlich höher als der Wärmeentzug im Winter (=positive Ökobilanz).
Die Betriebskosten sollen aktuell genau so hoch sein wie mit anderen alternativen Heizformen, aber nicht so günstig wie bei fossilen Brennstoffen. Da sich die fossilen Brennstoffe stetig verteuern werden, wird es auch hier zukünftig eine Preisannäherung geben.

Bemerkenswert sind die riesigen gespeicherten Energiemengen in den Seen und die stetige Verfügbarkeit..
Gerechnet wird mit mehreren äquivalenten Atomkraftwerken, allein für die Schweiz.
Auch bemerkenswert ist dabei, dass keine Wasserbewegungen größeren Umfanges wie bei Pumpspeicherwerken nötig sind.
 
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Wir hatten vor vielen Seiten über das Sinken des Lebensstandards geredet.

Neue Blüte hierzu: Die eventuelle Abschaffung von Einfamilienhäusern.
 
Die Beschränkung von Einfamilienhäuser gibt es aber schon lange. Man darf eben nicht überall einfach ein Haus hinstellen - wieso sollte man es nicht auch in der Stadt beschränken?
Die Gesellschaft bestimmt diese Vorgaben und das hat dann erstmal wenig mit Lebensstandard zu tun, da hier wohl jeder eine andere Auffassung hat ob der Lebenstandard in einer Stadtwohnung mit entsprechend dichter Besiedelung und somit Nähe zu Gewerben höher ist oder ein weniger dicht besiedeltes Gebiet mit eigenem Garten und höherer Entfernung zu Gewerben.

Ein Einfamilienhaus mitten in der Stadt hält die Mehrheit eben für untragbar und da gehe ich durchaus mit ;)
 
Ja, und das senkt den Lebensstandard, denn man muss sich plötzlich mit anderen Eigentümern herumschlagen.
 
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