Idon schrieb:
@cool and silent
Die EU kann, weil sie muss. So wie ich mir weiter Autofahren mit 250km/h leisten kann, der Arbeitslose um die Ecke ggf. nicht.
Thema linke Spur: Solange Primärenergie verfügbar und bezahlbar ist, finde ich es auch relativ egal ob 10 oder 20 Liter Super Plus durch den Auspuff gejagt werden. An dieser Stelle sind wir einer Meinung.
Idon schrieb:
Die Transitionsperioden für Russland auf den Umstieg schlechterer Technologien wäre, selbst wenn die VRC diese anbieten würde, bei mehreren Jahren. Oder wie schnell glaubst du werden Schwerlastkräne á la Liebherr gebaut? Große Bagger á la Terex? Wie baut man in Russland so lange Öl-Terminals und Gaspipelines? Mit Handarbeit?
Da reden wir nicht von Spezialventilen von Hidden Champions wie GEMÜ oder Wickert für Impfstoffdosen, die sich halt nicht so leicht durch "'n bisschen schlechter" ersetzen lassen.
Du nennst hier ein paar Spezialfirmen, deren Bedeutung ich nicht beurteilen kann, da ich nicht in diesem Teilgebiet des Maschbau unterwegs bin. In meinem Fachgebiet (Luftfahrt) sind Russland und China fast gleichauf, haben aber international keine Chance zu konkurrieren, aufgrund marginaler Effizienzunterschiede der Produkte. So fliegt Comac beispielsweise nur in China und Afrika, obwohl es "nur" um 10-20% Kostenunterschiede im Betrieb geht. Wenn ich wertvolle Rohstoffe aus einem Bohrloch pumpen will, ist das aber im Zweifel egal, dann sinkt die nutzbare und vermarktbare Fördermenge halt um 10% - so what?
Impfstoff braucht man nur in der westlichen Welt, wo das individuelle Leben einen hohen Wert hat. Russen und Chinesen ist das egal.
Idon schrieb:
Ja, in Kuba kannst du auch sehen, wie ICH jedenfalls nicht leben möchte und genau deshalb, weil dort zum großen Teil die Annehmlichkeiten fehlen, die unseren Lebensstandard ausmachen. Die USA brauchen dort keinen Regimechange, Kuba hat das Gefahrenpotential von Wanne-Eickel und auch eine ähnliche Wirtschaftskraft.
Ich respektiere Deine Meinung aber bei allem Respekt - mit entsprechendem Einkommen ist der Lebensstandard eines Kubaners im eigenen Land dem eines wohlhabenden Westeuropäers deutlich überlegen.
Ich teile Deine Ansicht,l daß die USA keinen Regimewechsel in Kuba brauchen. Die Frage nach der Motivation für den anhaltenden Wirtschaftskrieg stellt sich um so mehr. Das führt uns zur Frage nach den strategischen Zielen hinter dem Wirtschaftskrieg Deutschlands gegen Russland? Auf der Hand liegen erstmal die Nachteile (Zugang zu Rohstoffen) aber die Vorteile bleiben nebulös.
Kubanische Lebensverhältnisse mit Alltagsagression, Armut und Blackouts haben wir hier bald auch, ohne die Vorzüge des Lebens dort zu genießen, nur nebenbei bemerkt. Die zuverlässige Kaltwasserversorgung in Deutschland bleibt als alltagsrelevanter Vorteil und auf Kuba kommt man mit Kaltwasser ganzjährig zur Not recht gut zurecht ;-)