@fishraven
Ich fände es tragisch, wenn das was Du vorgibst/schlussfolgerst, das Allgemeinwissen wäre.
Wer Deine 2 links durchliest und nicht nur Deiner Zusammenfassung folgt, kann erkennen, dass hier zum Teil Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Du schreibst von 22/27 Cent/kWh für Braunkohle. Dabei sind nur 6 Cent die Gestehungskosten und der Rest die Folgekosten (Umwelt/Gesundheit).
Für Windenergie gibt die Tabelle aus dem Focus
https://p6.focus.de/img/fotos/id_11...52e692930d96fc64065b1a0db439544c93859a2be0906 an Land 6 Cent/kWh und auf See 10 Cent/kWh vor. Das ist schön für die Zeit, wo ausreichend Wind dann weht, wenn der Strom verbraucht wird. Was machen wir aber in der Zeit, wo nicht ausreichend Wind + Sonne vorhanden sind?
Es ist daher zwingend notwendig, die Speicherkosten für diese Energieerzeugungsformen mit in den Kostenvergleich einzubeziehen! Ohne Speicher bleibt es Lug und Trug!
Es wäre auch nicht fair, sich bei so einem Kostenvergleich inkl. Folgekosten darauf zu berufen, wir hätten ja noch die fossilen Kraftwerke für die Zeit, wo es die EE systembedingt noch nicht allein schaffen können.
Ich muss Dir also zur Aufgabe machen, die aktuell realistisch verfügbaren Speicherkosten für diese Energieerzeugungsformen zu ermitteln und uns mitzuteilen! Erst mit diesen wird es ein fairer Vergleich.
Ich vermute, mit den aktuell am Markt verfügbaren Speichersystemen kommen wir ebenfalls auf Stromkosten von mindestens 22/27 Cent/kWh aus Wind- und PV-Strom.
Für den privaten Hausgebrauch habe ich aktuell Batterie-Speicherkosten von rund 19 Cent/kWh
im Netz gefunden. Vor ein paar Jahren war dieser Preis noch doppelt so hoch. Bitte jetzt aber daraus nicht prognostizieren, dass in 5 Jahren alles nur noch halbsoteuer wird.
@Samurai76
Zu den EE zählen Alt- wie Neuanlagen.
Die Altanlagen haben fast alle kostentechnisch nur mit Einspeisevergütungen funktioniert, die zum nicht unerheblichen Teil Subventionen gleichkamen. Lief die Förderzeit ab, so waren oftmals die Anlagen unrentabel und wurden zum Teil abgeschaltet (BHKW, Biomasse). Rentabel sind viele jetzt wieder wegen dem hohen Börsenstrompreis geworden. Erst seit kurzem werden Windenergieanlagen auch ohne Subventionen gebaut. Die ganzen Altanlagen tragen aber auch zum Strompreis aus EE bei.
Man darf also nicht den Fehler machen, jetzt nur die Neuanlagen mit ihren Strom-Gestehungskosten als Vergleichskosten für einen kurzfristigen und mittelfristigen Vergleich heranzuziehen.
Die Umstellung auf EE haben in den letzten Jahren alle Strom-Privatverbraucher über die EEG-Umlage bezahlt!