Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Binalog schrieb:
...sondern eben auch mal Überschuss-Windstrom zwischengespeichert werden müsste. Und schon fallen Netzentgelte an. Diese individuelle Rosinenpickerei-Perspektive bringt dem Gesamtsystem nichts...
Ich kenne mich jetzt mit den Netzentgelten fast gar nicht aus, aber ich bezweifle, dass es in dieser Hinsicht einen Unterschied macht, ob in Batterien oder anderweitig der Überschussstrom gespeichert wird. Das hat also nichts mit Rosinenpickerie zu tun.
Du willst grundätzlich doch auch Speichersysteme, oder?

Im übrigen häufen sich bei Dir Unterstellungen, was angeblich andere hier geschrieben haben, was so aber objektiv betrachtet, gar nicht stimmt. Das ist der eigenen Glaubwürdigkeit nicht zuträglich.
 
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Buttkiss schrieb:
Deutschland exportiert mehr Nahrungsmittel als es importiert. Zumindet bei den Lebensmitteln die hier wachsen bzw. herstellbar sind.
WIESBADEN – Im Jahr 2016 wurden Lebens- und Genussmittel im Wert von 69,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und im Wert von 81,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2017/10/PD17_363_51.html
Und auch einige Jahre später scheint es noch so zu sein:
https://www.wochenblatt-dlv.de/maerkte/lebensmittel-deutschland-nettoimporteur-563055

Vielleicht sollte man die Diskussion eher dahin verlagern, was genau angebaut wird. Da gibt es IMHO deutlichen Optimierungsbedarf.
 
@foo_1337
Ich habe doch geschrieben
Buttkiss schrieb:
Zumindet bei den Lebensmitteln die hier wachsen bzw. herstellbar sind. Also Bananen werden weniger exportiert ;)
Wenn du dich mal im Supermarkt umschaust werden dir viele Lebensmittel auffallen die du hier nicht anbauen kannst...

Das hat jetzt aber nichts mehr mit dem Thema zu tun.
 
foo_1337 schrieb:
Im Jahr 2016 wurden Lebens- und Genussmittel im Wert von 69,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und im Wert von 81,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert
Keine Angst, das wird sich mit den Jahren noch erhöhen. Also das wir Importieren.
Zwangsstillegung von Produktionsflächen. Reihenweiser Verbot von PSM. Jetzt soll auch ein nahezu komplettes Verbot in Naturschutzgebieten kommen (Das gilt übrigens auch für Bio-Betriebe - Die Verwenden auch verschiedene Mittel die zwar nicht unter die chemischen PSM fallen, dennoch von dem Verbot betroffen wären).

Das alles wird dazu führen, dass die Landwirtschaft weiter munter schwindet und zerstört wird.
Was freue ich mich schon auf indischen und chinesischen Weizen mit den richtig guten alten PSM darin ;)
Aber wozu braucht man schon selbst erzeugte Lebensmittel wenn der Import doch so gut und günstig funktioniert.
Genauso wie bei den Energieimporten. Klappt ja auch wunderbar wenn man sich vom Ausland und wohlwollen anderer Abhängig macht :daumen::volllol:
 
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@ThomasK_7
Wie im Link steht, wird im Bergwerk in Bottrop das Konzept des Pumpspeicherkraftwerks unter Tage erforscht. Dabei wurden und werden sicher alle möglichen Probleme mit einbezogen und am Ende erst wird man sehen, was geht und was nicht. Den Ergebnissen sollte man nicht vorgreifen. Ich halte es ferner für möglich, dass man die Stollensysteme anpassen, modifizieren und die Pumpen und sonstige Technik modernisieren könnte. Vielleicht wären auch Synergieeffekte möglich. Es ist nur fraglich, ob sich der Aufwand lohnen würde und das sollte die Forschung herausfinden.

Deine Aussage zum Grubenwasser kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es sei nicht vorgesehen bis in alle Ewigkeit das Wasser in rund 400m Tiefe abzupumpen? Warum schreibt dann die RAG davon, dass das Abpumpen und Regulieren des Grubenwassers im Ruhrgebiet eine Ewigkeitsaufgabe ist?
 
Ohne Abpumpen würde das Ruhrgebiet der größte See Deutschlands, weil durch den Bergbau sich die ganze Region um bis zu 25 Meter zum Umland gesenkt hat. Die Deiche am Rhein sind höher als an der Küste.
Das aufsteigende Grubenwasser soll von den Grundwasserschichten ferngehalten werden. Mir ist nicht bekannt, in welcher Tiefe sich das Grundwasser im Ruhrgebiet befindet. Für gewöhnlich liegt es aber nicht so tief wie die 400 Meter vom Projekt Wasserkraftwerk. Im verlinkten Text steht was von bis zu 300m.
Im Ruhrgebiet wird zudem anscheinend hauptsächlich das von oben eindringende oberflächennahe Wasser abgepumt, damit es nicht bis zum verseuchten Grubenwasser in ? Metern Tiefe vordringt.

Seinen gesunden Menschenverstand/Technikwissen sollte man bei der Beurteilung verschiedener technischer Dinge schon anwenden. Schau Dir die Speicherseen von oberirdischen Pumpspeicherwerken an und projeziere einen großen Teil dieser Menge an Wasser in ein geschlossenes Rohrsystem und das Ganze noch nach unter Tage verlegt!
Schon einmal die Größe der Wasserturbinen dieser Pumpspeicherwerke gesehen?
Das unter Tage Klima dürfte der Technik, obwohl für Wasser zum Teil ausgelegt, nicht zuträglich sein.
Die ganze Technik muss unter Tage gebracht und dort gewartet werden!
Es ist gut, das es bei der Erforschung keine Denkverbote gibt, aber man sollte die Dimensionen des Erfolges schon grob einschätzen können.

Die Abpumpsituation im Ruhrgebiet ist nicht verallgemeinerungsfähig. In vielen restlichen Regionen Deutschlands wird um den kontrollierten Austritt des langsam bis an die Oberfläche kommenden Grubenwassers gekämpft, maximal um eine Absenkung um wenige Meter, damit nicht ganze Regionen wieder versumpfen und Keller mit Grundwasser ständig voll laufen. Je nach Beendigung der Berbautätigkeit und -tiefe dauert es meist rund 40-60 Jahre, bis das Wasser wieder dort ist, wo es vor dem Beginn des Bergbaues einmal war.
Steinkohlegänge habe ich als kleine enge Röhren im Kopf. Da passen keine Leitungen mit großen Querschnitten rein. Zudem ist der Untergrund stets einsturzgefährdet.
 
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Das Abpumpen und Regulieren ist für die Ex-Zechen, wo man einen Wasereinbruch/~zufluß hat. Dieser muss reguliert und ggfs. auch abgepumpt werden, da es sonst zu ungewünschter Erosion führen kann und evtl Einsturzgefahr droht.
Zum Speichern nimmt man dann wohl die Ex-Zechen/Teilstücke, wo man zwei trockene Abschnitte bzw. dichte Abschnitte mit Höhenunterschied hat. Dort baut man einen Kreislauf auf, wie bei bekannten Pumpspeichern, rauf speichern, runter produzieren.
PV auf landwirtschaftlichen Flächen? Inzwischen kein Problem, einfach die PV halbdurchlässig, aufständern und drunter macht man Landwirtschaft, mit Vorteilen (weniger trocken z.B,).
 
Ach, es gibt in Deutschland ohne Abpumpen trockene Bergwerke?
Los erzähl, wo das sein soll!
 
Hier gut erklärt, in vielen alten Bergwerken kannst du durchaus 100m Wasser mehr oder weniger "lagern". Gut, im Gegensatz zu einem wirklichen Speicherkraftwerk fehlen in dem Fall seperate Becken. Aber man hat oben Wasser und unten Wasser. Bei Überschuss wird der Pegel auf 1000m abgesenkt, bei Bedarf auf 900m über Generatoren aufgefüllt. Klingt für mich machbar.
 
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Hallo

CCIBS schrieb:
Ich kenne mich jetzt nicht in jedem Land aus und kenne nicht dessen Infrastruktur, aber es wäre schockierend, wenn sich in solchen Ländern die Menschen Autos leisten können, aber nicht einmal in ihrem Haus, oder Wohneinheit eine Steckdose haben.
Es gibt nun mal Länder im Osten/Süden der EU die nicht unsere Infrastruktur haben, wo Stromausfälle auf der Tagesordnung stehen und Ladepunkte für E-Autos eher die Ausnahme sind.
https://www.electrive.net/2021/03/04/eafo-studie-wo-europa-beim-ausbau-der-ladeinfrastruktur-steht/
Zitat:
"In fünf der 32 untersuchten Ländern befinden sich 73 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte. An der Spitze stehen die Niederlande mit 66.400 öffentlichen Ladepunkten, gefolgt von Frankreich (gut 46.000), Deutschland (etwa 44.500), Großbritannien (rund 33.300) und Norwegen (gut 18.500)."

CCIBS schrieb:
aber es wäre schockierend, wenn sich in solchen Ländern die Menschen Autos leisten können, aber nicht einmal in ihrem Haus, oder Wohneinheit eine Steckdose haben.
Einen alten fahrbereiten Diesel bekommt man für unter 1000€ und Diesel gibt es in jeder Pampa, für das Geld bekommt man kein E-Auto.
Frag dich doch mal wo unsere vielen alten Autos hin sind die nicht mehr auf unseren Straßen fahren, die sind nicht alle verschrottet worden.
Du glaubst doch nicht das alle Autos tatsächlich verschrottet wurden für die es eine Abwrackprämie gab, sehr viele davon fahren noch weiter.

CCIBS schrieb:
Und wenn sie das Auto mit einem Verlängerungskabel von der Küche aus aufladen müssen.
Abgesehen davon wie lange das dauern würde, die jetzt schon oft ausfallenden/überlasteten Stromnetze vieler Länder im Osten/Süden der EU geben die Leistung dafür nicht her.

Grüße Tomi

P.S. Das Bild ist aus dem obigen Link.
 

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ThomasK_7 schrieb:
Ich kenne mich jetzt mit den Netzentgelten fast gar nicht aus, aber ich bezweifle, dass es in dieser Hinsicht einen Unterschied macht, ob in Batterien oder anderweitig der Überschussstrom gespeichert wird. Das hat also nichts mit Rosinenpickerie zu tun.
Es macht aus der wirtschaftlichen Perspektive einen sehr großen Unterschied, ob der Speicher zusammen mit einer Erzeugungsanlage hinter einem Netzanschluss in einer (kleinen) Kundenanlage und damit BKZ-frei hängt oder ein Großspeicher über das öffentliche Netz ein- und ausspeisen muss. Bridax erster link war ein Kalkulator für kleine Heimspeichersystem. Hierbei spielt es laut Bridax keine Rolle auf wie viele Zyklen der Speicher z. B. in einem Jahr kommt. Das funktioniert für kommerzielle Projekte eben nicht, die Anlage verursacht laufende Kosten, die in die GuV eingehen. Der Großspeicher kann, wenn er nicht direkt an eine Erzeugungsanlage angebunden ist, nur mit dem Spread zwischen (Kosten eingespeister Energie + Netzentgelt) und (Erlös der ausgespeisten Energie) eine Marge erzielen. Oder er stellt Regelenergie zur Verfügung, das geht nur im größeren Leistungsbereich. Dazu habe ich in den links nichts gefunden.

Aus keinem der links geht eine detaillierte betriebswirtschaftliche Betrachtung hervor oder werden einzelne Komponenten der Herstellungskosten aufgeführt. Sorry, ist für mich so halt nicht nachvollziehbar.

Vielleicht bin ich überkritisch, weil ich in den letzten Jahren mit vielen solcher Leuchtturmprojekte "in Berührung" kam. Was ich da an abenteuerlichen Kalkulationen gesehen habe, geht auf keine Kuhhaut. Vielleicht wird das ja bald anders, ich habe da meine Zweifel. Von den realisierten Leuchtturmprojekten, welche mit viel Wohlwollen seitens der Buchhaltung und kostenlos zuarbeitenden Nachbarbereichen auf den Weg gebracht wurden, sind die meisten bereits als Schornsteinprojekte geendet. Geldverbrennen mit viel Hurra, aber wenigstens CO2-frei. ;-)
ThomasK_7 schrieb:
Du willst grundätzlich doch auch Speichersysteme, oder?
Ich will ein effektives und effizientes Gesamtsystem, d. h. Versorgungssicherheit in Verbindung mit minimalen spezifischen Kosten. Speicher sind nur ein Teil davon und mit Kleinteiligkeit erreicht man keine Effizienz. Erst neue EE-Anlagen (inkl. Speicher und Rückverstromungseinheiten) als gesicherte Leistung in Betrieb nehmen, dann alte gesicherte thermische Leistung abschalten.
ThomasK_7 schrieb:
Im übrigen häufen sich bei Dir Unterstellungen, was angeblich andere hier geschrieben haben, was so aber objektiv betrachtet, gar nicht stimmt. Das ist der eigenen Glaubwürdigkeit nicht zuträglich.
Bitte benenne diese Unterstellungen, damit ich auf die deinige Unterstellung entgegnen kann.

Falls Du einen Satz ala "Der Radius einer Kugel nimmt immer weiter zu und ihr Volumen sinkt." meinst, dann bleibe ich dabei, das ist falsch.

Das derzeitige Modell:

  • Steigende Energierechnungen
  • Steigende Subventionen für ineffiziente Kleinanlagen
  • Steuersubventionierte Energiekostenflucht von Leuten mit Vermögen
  • Sinkende Raumtemperaturen
  • Steigender CO2-Wert in der Atmosphäre
  • Irrationales 1,5°-Ziel

ist m. M. n. zum Scheitern verurteilt.
 
Schredderr schrieb:
Offensichtlicher kann man nicht trollen.
Leider nicht mitgedacht da außer Deutschland kaum einer mitmacht bei den Autos und unsere Schrottplätze nicht für alle Verbrenner auf einmal reichen.
whtjimbo schrieb:
ich hoffe nur dass die Grünen uns nicht noch mehr AgD-like Parteien bescheren werden, viel machen kann man da nicht
Doch vernünftige Politik zum Wohle des Deutschen Volkes sollte denen den Gar ausmachen und könnte die Energiewende auf bessere Beine stellen als es jetzt der Fall ist.
CCIBS schrieb:
Und wenn sie das Auto mit einem Verlängerungskabel von der Küche aus aufladen müssen.
Das könnte noch gehen solange dies die Hauselektrik mit was bei älteren Häusern nicht immer der Fall ist. Auch wenn du weite Menschenleere Gebiete in der Welt durchfahren mußt ist man mit dem E-Auto eher schlechter dran.
BOBderBAGGER schrieb:
Ladeinfrastruktur ist wenn alle 500 Meter ein 250KW DC Charger steht :freak:
Dafür fehlen uns die Flächen die für die nötigen Umspannwerke benötigt werden.
Buttkiss schrieb:
Generell haben wir eher zuviele Flächen für die Nahungsmittelproduktion.
Nein sonst könnte wir durch Exporte etwas gegen den Hunger der Welt tun oder besseren Anbau betreiben, was der Energiewende und dem Klima durchaus viel helfen könnte.
 
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Binalog schrieb:
Hierbei spielt es laut Bridax keine Rolle auf wie viele Zyklen der Speicher z. B. in einem Jahr kommt.

Wie oft soll ich dir noch das Gegenteil an den Kopf werfen? :D

Das zum Thema "Unterstellung". Die Anzahl der Ladezyklen ist ein fundamentaler Bestandteil der Rechnung.

Wie viele dieser Zyklen nun in einem Jahr abgerufen werden, spielt in der Betrachtung der gesamt laufenden Kosten keine Rolle. Die Kosten um eine kWh zu speichern bleiben im Grunde immer die Selben, egal ob man diese nun über 5 oder 30 Jahre streckt.

Flussbatterien bilden hier sogar eine Ausnahme, da sie an sich unbegrenzte Ladezyklen ausweisen. Die von mir gepflegten Zyklen (12500) basieren auf eine Lebenszeit (Wartung, Materialverschleiß) von 25 Jahren mit jeweils 500 Ladezyklen im Jahr.

Binalog schrieb:
Aus keinem der links geht eine detaillierte betriebswirtschaftliche Betrachtung hervor oder werden einzelne Komponenten der Herstellungskosten aufgeführt.

Da wir auf der Ebene nicht zusammenkommen: Ich würde gar behaupten, dass es keine Rolle spielt.

Ich habe die technischen Daten und Preisprognosen der jeweiligen Hersteller und von Wikipedia übernommen. Einmal die beste Prognose und einmal die schlechteste. Selbst wenn du einen Preis von 10cent die gespeicherte kWh Stunde ansetzt (also ein vielfaches höher als der best- oder worst case) wären die Kosten vertretbar. Es wird ja nicht jede erzeugte kWh gespeichert, im Falle von Norwegens jede zweite.

Um vielleicht noch einmal den Nutzen dieser Anlagen klarzustellen:

Wind-/Solarpark -> Netz
Wind-/Solarpark -> Speicher -> Netz

Mit Speicher sind die Parkbetreiber wesentlich flexibler und müssen nicht ständig vom Netz abgekoppelt werden. Die Erzeuger können durchgehend laufen, auch wenn der Strom aktuell nicht nachgefragt wird. Nicht mehr, nicht weniger. Zwischenspeicher. Für alles andere hat der Netzbetreiber/Staat zu sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Binalog
Es ist gelogen, dass in den links der letzten Seiten keine detaillierten betriebswirtschaftlichen Berechnungen gewesen wären. Von Großprojekten wirst Du eh keine im Netz finden, weil Betriebsgeheimnis.
Bridax muss ja nicht alle links nochmal bringen, wenn sie ein Anderer schon gebracht hat.

In #2769 hat er z. Bsp. nochmals klar gestellt, dass die erreichbare Zyklenanzahl mit in den Kostenangaben enthalten ist und auch mit Quellenlink belegt.
Warum schreibst Du jetzt wieder, dass er das Gegenteil behauptet hätte?

Auch ich habe z. Bsp. solche links mit diesen Berechnungen gebracht.

Es bestreitet Niemand, dass man mit Großanlagen effizienter arbeiten kann.
Nur ist es in meinen und in den Augen vieler Anderer nicht verkehrt, wenn auch im Kleinen in PV und Biomasse usw. investiert wird, wenn es im großen Stil eben noch nicht gemacht wird oder so gemacht wird, dass es für den Privatverbraucher dann zu keinen wirtschaftlichen Vorteil, im Moment sogar zu einem wirtschaftlichen Nachteil (expl. Strompreise) führt.
Ich will ein effektives und effizientes Gesamtsystem, d. h. Versorgungssicherheit in Verbindung mit minimalen spezifischen Kosten
Das ist nicht richtig wiedergegeben. Du verlangst wiederholend ständig "das effektivste" und "das effizienteste" Gesamtsystem und redest allen anderen Systemlösungen deren Potential zur Problembewältigung ab/schlecht.

Das genehmigungsfreie Balkonkraftwerk ist zum Beispiel eine absolut effektive, für den Endverbraucher sich schnell amortisierende Kleinstlösung mit positiven Effekten auf das Klima/CO2-Bilanz. Zukünftig kombiniert mit einem kleinen persönlichen Speicher, ist es sogar eine ideale Lösung.
Es werden dadurch keine Landwirtschaftsflächen verbraucht, keine komplizierten Hin- und Her- Abrechnungsmodelle, keine zusätzlichen Steuern fällig und der Gestehungspreis der einzelnen kWh ist stets günstiger wie der Bezugsstrom vom großen Netz (auch wegen Netzverlusten).
 
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BridaX schrieb:
Wie oft soll ich dir noch das Gegenteil an den Kopf werfen? :D

Das zum Thema "Unterstellung". Die Anzahl der Ladezyklen ist ein fundamentaler Bestandteil der Rechnung.

Wie viele dieser Zyklen nun in einem Jahr abgerufen, spielt bei der Betrachtung der Kosten für jede zu speichernde kWh, keine Rolle.
Bei kommerziellen Projekten müssen nun mal die jährlichen Fixkosten auf die jährlichen Zyklen umgelegt werden. Was sonst?
BridaX schrieb:
(...)Da wir auf der Ebene nicht zusammenkommen: Ich würde gar behaupten, dass es keine Rolle spielt.(...)
Das wird das Beste sein.
BridaX schrieb:
(...)Ich habe die technischen Daten und Preisprognosen der jeweiligen Hersteller und von Wikipedia übernommen. Einmal die beste Prognose und einmal die schlechteste. Selbst wenn du einen Preis von 10cent die gespeicherte kWh Stunde ansetzt (also ein vielfaches höher als der der best- oder worst case) wären die Kosten vertretbar. Es wird ja nicht jede erzeugte kWh gespeichert, im Falle von Norwegens "nur" jede zweite.
Jetzt springst Du wieder zum Gesamtsystem, kommend vom Heimspeichersystem.
BridaX schrieb:
Um vielleicht noch einmal den Nutzen dieser Anlagen klarzustellen:

Wind-/Solarpark -> Netz
Wind-/Solarpark -> Speicher -> Netz
Keine Gegenrede.
BridaX schrieb:
Mit Speicher sind die Parkbetreiber wesentlich flexibler und müssen nicht ständig vom Netz abgekoppelt werden. Nicht mehr, nicht weniger. Zwischenspeicher.
Alles gut, "Park" klingt nach "groß", "groß" gleich effizient.
BridaX schrieb:
Für alles andere hat der Netzbetreiber/Staat zu sorgen.
Für den teueren schwierigen Rest hat der "Staat" zu sorgen (und zu bezahlen), so so, hat da jemand vorher die Rosinen rausgepickt? ;-)

Der Einsatz von Speichern durch Netzbetreiber ist durch die EU (die den freien Speichermarkt will) streng limitiert und auch zukünftig nicht gewünscht.
Ergänzung ()

ThomasK_7 schrieb:
Schönen Tag noch.
 
Binalog schrieb:
Für den teueren schwierigen Rest hat der "Staat" zu sorgen (und zu bezahlen), so so

Energie ist und war schon immer ein politisches Thema. Einzig der Staat hat für Energiesicherheit zu sorgen. Das war nie anders.

Wenn der Staat große zentrale Speicher haben will, dann muss die Gesetzgebung in Deutschland geändert werden. Deutschland mit seinen Netzentgelten ist dafür nicht ausgelegt.

Um vielleicht mit dem Thema abzuschließen: An fehlenden Technologien, wird es in den nächsten 30 Jahren nicht scheitern. Was Deutschland aber daraus macht? Frag mich was leichteres...

Mich interessieren Geopolitik, Makroökonomie und die Weltmärke. Das ist aber nur meine persönliche Denkweise. Hinderlich, bei der Überschrift des Threads... Aber lieber lese ich aus meinem Kaffeesatz als aus einzelnen Politikern.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Leider nicht mitgedacht da außer Deutschland kaum einer mitmacht bei den Autos und unsere Schrottplätze nicht für alle Verbrenner auf einmal reichen.
Es gibt auch in D genügend, die bei den bisherigen Bedingungen nicht mitmachen. Es lässt sich noch nicht jeder einreden, dass er mit seinem persönlichen Verzicht an Lebensqualität und Absicherung für den Lebensabend (irgendwie muss ich das E-Auto zahlen und mein altes darf ich nur zum Schrottwert entsorgen) die Welt im Alleingang retten könnte.

ModellbahnerTT schrieb:
Auch wenn du weite Menschenleere Gebiete in der Welt durchfahren mußt ist man mit dem E-Auto eher schlechter dran.
Dann gibt es halt anstatt der Resevekanister in Zukunft Akkupacks und Solarzellen auf dem Dachgepäckträger und für längere Strecken den Akku-Anhänger.

ThomasK_7 schrieb:
Das genehmigungsfreie Balkonkraftwerk ist zum Beispiel eine absolut effektive, für den Endverbraucher sich schnell amortisierende Kleinstlösung mit positiven Effekten auf das Klima/CO2-Bilanz. Zukünftig kombiniert mit einem kleinen persönlichen Speicher, ist es sogar eine ideale Lösung.
So lange ich meinen Strom nicht mit CO2-Zertifikaten sondern in Euro zahlen muss, ist da für mich die relevante Größe. Ich kann die Welt nicht dadurch retten, dass ich ein paar kg CO2 im Jahr einspare, weil ich meinem Stromanbieter seine Ökostrom-Zusage nicht glaube aber noch nicht einmal weiss, wieviel CO2 für Produktion und Transport meiner Balkon-PV verursacht würden.

Selbst im Hochsommer habe ich mit extrem viel Glück 4-6 Stunden Sonneneinstrahlung auf meiner Balkonbrüstung. Und das naütrlich nicht im idealen Winkel und zu Zeiten, in denen ich nur Dank HO wirklich Strom verbrauche aber u.A. zu Spät, um damit kochen zu können.

Damit könnte ich ca. 200-300 W/h Strom einsparen (PC-Equipment fürs HO und ab und zu mal der Kühlschrank oder die Lüftung im Bad).

Für eine 300W Anlage nennt mir Google ca. 500€ Kosten (hoffentlich inkl. fachgerechter Installation). Im Weiteren gehe ich davon aus, dass sie auch bei schrägem Sonneneinfall die 200-300W konstant liefert. So lustige Hürden wie eine WEG sind ja irrelevant, die Diskussionen kosten nur Nerven aber kein Geld.

Dann könnte ich u.U. 4 Monate im Jahr 6 Stunden pro Tag meinen Strombedarf damit decken. Die 2-Zimmer Wohnung und der Balkon sind aber zu klein für einen Stromspeicher, wenn es mehr wie eine kleine USV ist. Die Weiterleitung des Stroms in die TG zu meiner Wallbox ist unmöglich, außerdem fehlt dafür noch das eAuto. Meine Altervorsorge ist mir wichtiger wie die Verschrottung des Verbrenners.

Ich bin jetzt demächst bei 73€ Stromkosten/Monat (ohne Grundgebühr), wenn ich davon 4 Monate lang 1/3 am Tag einsparen kann, dann sind das 97€ pro Jahr im idealsten hier auch nur denkbaren Fall. Damit wäre ich bei 5-6 Jahren Amortisierung (die Analge ist wartungsfrei und hat mind. 6 Jahre Garantie, also fallen keine Zusatzkosten an). Das klingt perfekt. Treten die Traumbedingungen trotz Klimawandel aber nicht wirklich ein, dürften es eher 10-12 Jahre sein. Ab da ist aber die 300W Anlage Dank Vorruhestand entweder zu klein (Kochen mit Elektro zu Zeiten, wenn die Sonne auf den Balkon scheint) oder ich kann sie noch weniger nutzen (weil ich nicht oft genug zu Hause bin).

Ich würde aktuell mehr Geld sparen, wenn ich meinen funktionierenden, 11 Jahre alten Monitor ersetze anstatt eine Balkon-PV zu instalieren. Aber auch der Monitor hat sich beim aktuellen Strompreis frühestens nach 5 Jahren amortisiert, falls er so lange durchhält.

Was der Monitortausch in weltweitem CO2-Ausstoß bedeuten würde (Produktion und Transport des neuen Monitors und fachgerechte Entsorgung der noch funktionsfähigen) dürfen sich die Leute ausrechnen, die auch der Meinung sind, es wäre grundsätzlich effektiver einen Verbrenner zu verschrotten und gegen ein eAuto zu ersetzen.
 
gymfan schrieb:
Treten die Traumbedingungen trotz Klimawandel aber nicht wirklich ein, dürften es eher 10-12 Jahre sein. Ab da ist aber die 300W Anlage Dank Vorruhestand entweder zu klein

Das ist natürlich ein recht ungünstiger Standort, bei nur 4-6 Stunden Sonneneinstrahlung im Sommer. Zumal ich vermutlich auch direkt zwei 400 Watt Module und einen Wechselrichter mit 600 Watt nehmen würde ^^

Heutige PV Module halten in der Regel ihre 20-25 Jahre, das sind zumindest die gängigen Herstellerangaben. Zudem ist es nicht allzu schwer das System in Zukunft aufzustocken.

Meine Hürde ist eher, dass ich keinen Balkon habe. Dazu kommt die Abstimmung mit dem Vermieter die PV Anlage fest auf der Dachpappe (wohne im DG) zu installieren, um dann bei einem potentiellen Umzug wieder alles abbauen zu müssen...

Meine Stromkosten belaufen sich auf 1500-1700 kWh im Jahr - das ist mir die Mühe dann auch nicht wert.

Würde ich aber Eigentum besitzen, ich wäre sofort am Ball!

Mein aktueller Arbeitgeber plant mit der Installation einer großen PV Anlage um unsere Rechenzentren und Gebäude zu befüttern. Ist jedenfalls auch 'ne coole Sache bei den Dauerverbrauchern.
 
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gymfan schrieb:
Ich würde aktuell mehr Geld sparen, wenn ich meinen funktionierenden, 11 Jahre alten Monitor ersetze anstatt eine Balkon-PV zu instalieren. Aber auch der Monitor hat sich beim aktuellen Strompreis frühestens nach 5 Jahren amortisiert, falls er so lange durchhält.
Dann mach es doch!
Keiner von uns hindert Dich daran!
Wer von Amortisationszeiten von unter 5 Jahren träumt, hat einfach keinen Sachverstand!
Das trifft auf alle Stromverbraucher zu (weiße Ware, Beleuchtung, Unterhaltungselektronik, Wärmepumpe).
Das trifft auch auf alle Stromerzeuger zu (BHKW, PV, Biomasse, Wasserkraft, Öl, Gas).

Einem Nordwohnungsbesitzer kann ich auch kein Solar/PV empfehlen, genau so wenig eine Anlage ohne Speicher für Leute, die tagsüber kaum Grundlast haben. Das sind solche Selbstverständlichkeiten, die nicht in jedem Beitrag hier erwähnt werden müssen, oder?
 
"Immer mehr Kunden erhalten dieser Tage eine Anpassung ihrer Abschlagszahlungen. Auch Familie Töpe aus Landsberg bekam gerade Post von dem mitteldeutschen Gasanbieter Mitgas. Bisher zahlten sie für ihr Häuschen mit etwa 150 qm Wohnfläche, 228 Euro im Monat für Heizung und Warmwasser. Ab Oktober sollen es 1.017 Euro sein: ein Plus von knapp 790 Euro im Monat. Die 53-jährige Conny, die mit ihrem Mann und dem pflegebedürftigen Schwiegervater in dem Haus lebt, ist geschockt: "Ich habe gedacht, das kann nur ein Rechenfehler sein. Eine fünffache Erhöhung, ohne dass wir mehr verbraucht hätten. Das kann doch nicht wahr sein."
link

Nun beginnt das richtige Blutbad, viele werden das finanziell nicht überstehen.

Das Ausmaß der Fehler, welche die Entscheidungsträger in den letzten beiden Jahrzehnten gemacht haben, zeigt sich u. a. nun am Gaspreisunterschied Europa <> USA...

Hierzulande knapp 250 €/MWh...
1660978627812.png

link

In den USA ca. 9,2 $ / MMBtu...
1660978721044.png

link

Umrechnung...
1660978810664.png


An der Aufgabe für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu sorgen ist man kläglich gescheitert.

Unsere Energieversorgung ist jetzt auf dem Niveau der Landesverteidigung, ineffektiv und ineffizient.
 
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