ModellbahnerTT schrieb:
Leider nicht mitgedacht da außer Deutschland kaum einer mitmacht bei den Autos und unsere Schrottplätze nicht für alle Verbrenner auf einmal reichen.
Es gibt auch in D genügend, die bei den bisherigen Bedingungen nicht mitmachen. Es lässt sich noch nicht jeder einreden, dass er mit seinem persönlichen Verzicht an Lebensqualität und Absicherung für den Lebensabend (irgendwie muss ich das E-Auto zahlen und mein altes darf ich nur zum Schrottwert entsorgen) die Welt im Alleingang retten könnte.
ModellbahnerTT schrieb:
Auch wenn du weite Menschenleere Gebiete in der Welt durchfahren mußt ist man mit dem E-Auto eher schlechter dran.
Dann gibt es halt anstatt der Resevekanister in Zukunft Akkupacks und Solarzellen auf dem Dachgepäckträger und für längere Strecken den Akku-Anhänger.
ThomasK_7 schrieb:
Das genehmigungsfreie Balkonkraftwerk ist zum Beispiel eine absolut effektive, für den Endverbraucher sich schnell amortisierende Kleinstlösung mit positiven Effekten auf das Klima/CO2-Bilanz. Zukünftig kombiniert mit einem kleinen persönlichen Speicher, ist es sogar eine ideale Lösung.
So lange ich meinen Strom nicht mit CO2-Zertifikaten sondern in Euro zahlen muss, ist da für mich die relevante Größe. Ich kann die Welt nicht dadurch retten, dass ich ein paar kg CO2 im Jahr einspare, weil ich meinem Stromanbieter seine Ökostrom-Zusage nicht glaube aber noch nicht einmal weiss, wieviel CO2 für Produktion und Transport meiner Balkon-PV verursacht würden.
Selbst im Hochsommer habe ich mit extrem viel Glück 4-6 Stunden Sonneneinstrahlung auf meiner Balkonbrüstung. Und das naütrlich nicht im idealen Winkel und zu Zeiten, in denen ich nur Dank HO wirklich Strom verbrauche aber u.A. zu Spät, um damit kochen zu können.
Damit könnte ich ca. 200-300 W/h Strom einsparen (PC-Equipment fürs HO und ab und zu mal der Kühlschrank oder die Lüftung im Bad).
Für eine 300W Anlage nennt mir Google ca. 500€ Kosten (hoffentlich inkl. fachgerechter Installation). Im Weiteren gehe ich davon aus, dass sie auch bei schrägem Sonneneinfall die 200-300W konstant liefert. So lustige Hürden wie eine WEG sind ja irrelevant, die Diskussionen kosten nur Nerven aber kein Geld.
Dann könnte ich u.U. 4 Monate im Jahr 6 Stunden pro Tag meinen Strombedarf damit decken. Die 2-Zimmer Wohnung und der Balkon sind aber zu klein für einen Stromspeicher, wenn es mehr wie eine kleine USV ist. Die Weiterleitung des Stroms in die TG zu meiner Wallbox ist unmöglich, außerdem fehlt dafür noch das eAuto. Meine Altervorsorge ist mir wichtiger wie die Verschrottung des Verbrenners.
Ich bin jetzt demächst bei 73€ Stromkosten/Monat (ohne Grundgebühr), wenn ich davon 4 Monate lang 1/3 am Tag einsparen kann, dann sind das 97€ pro Jahr im idealsten hier auch nur denkbaren Fall. Damit wäre ich bei 5-6 Jahren Amortisierung (die Analge ist wartungsfrei und hat mind. 6 Jahre Garantie, also fallen keine Zusatzkosten an). Das klingt perfekt. Treten die Traumbedingungen trotz Klimawandel aber nicht wirklich ein, dürften es eher 10-12 Jahre sein. Ab da ist aber die 300W Anlage Dank Vorruhestand entweder zu klein (Kochen mit Elektro zu Zeiten, wenn die Sonne auf den Balkon scheint) oder ich kann sie noch weniger nutzen (weil ich nicht oft genug zu Hause bin).
Ich würde aktuell mehr Geld sparen, wenn ich meinen funktionierenden, 11 Jahre alten Monitor ersetze anstatt eine Balkon-PV zu instalieren. Aber auch der Monitor hat sich beim aktuellen Strompreis frühestens nach 5 Jahren amortisiert, falls er so lange durchhält.
Was der Monitortausch in weltweitem CO2-Ausstoß bedeuten würde (Produktion und Transport des neuen Monitors und fachgerechte Entsorgung der noch funktionsfähigen) dürfen sich die Leute ausrechnen, die auch der Meinung sind, es wäre grundsätzlich effektiver einen Verbrenner zu verschrotten und gegen ein eAuto zu ersetzen.