Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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KitKat::new() schrieb:
Übertragen auf Strom als Produkt genau das was man in der Energiewende haben möchte.
Eben nicht diese dient nur die Einnahmelage des Staates zu verbessern. CO2 intensiven Energie die Auflagen zu verschärfen bzw. Neubauten sehr schwer zu machen hilft da besser bzw. fördert neue Lösungen die Kohle und Gaskraftwerke sauberer zu machen und über diesen Weg zur besseren Energiewende beizutragen.
KitKat::new() schrieb:
Indem schlechte Technik der Energiewende Aktzeptanz in der Bevölkerung nicht förderliche Technik damit gefördert wird und nicht die moderne die wir brauchen für eine ordentliche Energiewende.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Warum denn nicht?


ModellbahnerTT schrieb:
Indem schlechte Technik der Energiewende Aktzeptanz in der Bevölkerung nicht förderliche Technik damit gefördert wird
Dann könnte man ja einfach "gute Technik" damit fördern, statt sie abzuschaffen?
 
KitKat::new() schrieb:
Warum denn nicht?
Weil sie nicht der Energiewende dient.
KitKat::new() schrieb:
Dann könnte man ja einfach "gute Technik" damit fördern, statt sie abzuschaffen?
Lobbyisten und schlechte Politik verhindert das aktiv.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Weil sie nicht der Energiewende dient.
Ich habe doch erklärt wie sie der Energiewende dient...
Ohne Argumente drehen wir uns nur im Kreis


ModellbahnerTT schrieb:
Lobbyisten und schlechte Politik verhindert das aktiv.
Das wäre imo ein guter Punkt um anzusetzen
 
KitKat::new() schrieb:
Ich habe doch erklärt wie sie der Energiewende dient...
Das vergessene Problem ist das einige Firmen die das betrifft entweder sich mittels Lobbyisten den Zahlungen entledigen oder abwandern und damit bei schlechterem Strommix noch mehr CO2 produzieren.
 
Ersteres ist ja nicht der CO2 Steuer zu verdanken und kann bei Auflagen genauso passieren.

Bzgl. letzteres: Auflagen verschärfen ruft den selben Effekt hervor., der ja auch erst einmal bei einem netto-Negativ landen müsste.
 
Das (Ausbau der Stromerzeigung in Deutschland) liest sich für mich schon einmal gut als Zielstellung der voraussichtlich neuen Regierung!
Natürlich werden viele, wahrscheinlich gute Ideen in den Mühlen der deutschen Bürokratie hängen bleiben. Aber allein die Erkenntnis, das etwas Grundlegendes getan werden muss, ist doch schon ein wichtiger erster Schritt.

Es kann nicht sein, dass die aktuell billigste Stromerzeugungsart, die Windkraft, jedes Jahr zunehmend abgeschaltet werden muss, weil es keine Stromspeicher gibt.
Von mir aus kann der Staat alle Pumpspeicherbecken selbst übernehmen oder endlich diese von der EEG-Umlage befreien. Es ist ein Unding, dass eine bewährte und vorhandene Speichertechnologie wegen Streit über Gewinnmitnahmen zur Zeit oft brach liegt.
Power to X liegt aktuell bei rd. 80% zur Kostenneutralität zu herkömmlichen fossilen Kraftstoffen.
Diese Differenz liese sich allein steuertechnisch schon lösen und wir hätten auf Anhieb unendliche Speichermöglichkeiten für den grünen Strom. 500 Mill. € Förderung der alten Regierung heir waren viel zu wenig und zu lahmarschig.
 
Bei mir steht auch der "private Energiewechsel" an. Ich hatte hierzu eine Diskussion in einem anderen Hardwareforum, welches weniger diktatorische Meinungs-Tendenzen (nicht dieses Thema) wie CB aufweist.
Letztendlich haben mir mehrere dort bestätigt, dass sie mit ihren KfW-Häusern quasi komplett auf das Heizen verzichten können. Selbst nach dem Urlaub war die Temperatur noch bei 22°C. So einen Effekt hätte ich dann doch nicht erwartet. In meinem alten Jugendstilhaus herrschen freilich ganz andere Energiewerte. Testweise will ich im Anbau aus der Kombination Photovoltaik + Infrarotheizung mal erleben, ob mir das weiter hilft. Kürzlich traf nämlich die Vertragsänderung für Gas ein. Wie erwartet wird es doppelt so teuer.
Zum Vorgehen habe ich am Wochenende ein paar Gespräche am Info-Stand des örtlichen Versorgers geführt. Interessanterweise riet man hier explizit vom Speicher ab, da Kosten und Nutzen in einem miesen Verhältnis stehen. Mal sehen, was der Energieberater nun meint, wenn er denn erscheint.
 
Dein Vorhaben wird nicht aufgehen.
Die einstrahlende Sonnenenergie in unseren Breiten reicht im Winter nicht für ausreichend Photvoltaik-Heizenergie aus, da wenn überhaupt, nur kurz tagsüber geheizt werden könnte. Die Wärmeverluste in der Nichtheizzeit (15-10 Uhr) ziehen Dir die Temperatur im Jugendstilgebäude massiv nach unten.

Das einzige was sinnvoll geht, sind Solar-Kollektoren mit Niedrigtemperatur-Fußboden- und Wandheizungen.
 
ThomasK_7 schrieb:
Das einzige was sinnvoll geht, sind Solar-Kollektoren mit Niedrigtemperatur-Fußboden- und Wandheizungen.
Solar-Kollektoren sind manchmal aber nicht mit den Denkmalschützern bzw. Bauvorschriften vereinbar.

@downforze Derzeit gelten Eisspeicherheizung als sehr gut sofern es möglich diese zu errichten.
 
Die FAZ hat heute einen recht umfangreichen Klimaspiegel veröffentlicht.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/...s-klima-wandeln-koennte-17619953.html?premium
Vermutlich leider Bezahlschranke.

Etliche interessante Grafiken und Statistiken. Z.B. eine sehr schöne Grafik zu den Emissionsverursachern, die sich beim Staatenranking im Schnelldurchlauf von 1960 - 2019 verändert. Am Schluss steht natürlich China ganz oben.
Historisch seit 1750 aber hat alleine Deutschland mehr als doppelt so viele CO2 Emissionen produziert wie ganz Afrika oder Südamerika. Europa und die USA stehen da insgesamt weit vorne mit je etwa doppelt so viel wie China.
Ziemlich traurig steht Deutschland bei den Investitionen in erneuerbare Energien da im Jahr 2019.
China 83,4 Milliarden Dollar
USA 55,5
Japan 16,5
Indien 9,3
.....
Holland 5,5
......
Chile 4,9
.....
Deutschland /Frankreich je 4,4

Dies nur auszugsweise.
Des weiteren, Temperaturanstieg, Emissionen in Deutschland, Prognosen für Maßnahmen, Hitzetote, heiße Tage, Tropennächte, Starkregen, Trockentage, Klimarisiken nach Wirtschaftssektoren,
 
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@mo schrieb:
Die FAZ hat heute einen recht umfangreichen Klimaspiegel veröffentlicht.
Diesen habe ich mir angesehen und mir fehlen da die Klimawandel mildernden Faktoren der Moore und der Wälder. Wenn Baum und Strauchschnitt per Karbonisierung zum CO2 Speicher und als Energielieferant wird da sicher auch nicht berücksichtigt. Diese Maßnahme vermindert auch den Import von Gas aus Russland und würde der Energiewende gut tun. Die Kosten sollte es auch zu mindern in der Lage zu sein.
 
https://www.focus.de/politik/auslan...eu-klimapolitisch-brutal-aus_id_24398872.html
Das ist eine schöne Zusammenfassung wie China (und Indien) bewusst verzögern und Europa mit ihrem Klimakurs auflaufen lassen wollen. Die EU als zweitgrößte Wirtschaftszone der Welt vor China hätte die Möglichkeit auch die Klimafreundlichkeit auf die Produktion auszuweiten. Als Bückling vor China traut sich das natürlich niemand und national mit unserer Best-Buddy-Kanzlerin schon gar nicht. Nicht mal bei ihrem letzten Besuch kritisierte sie.
China will offiziell erst 2060 klimaneutral werden, Indien sogar erst 2070. Anders als in Europa genießt Klimapolitik keine obere Priorität. Im Gegenteil. Im globalen Wettbewerb der Volkswirtschaften sehen chinesische und indische Strategen sogar einen Vorteil ihrer Länder darin, dass Europa durch einen teuren Umstieg auf grüne Energiequellen geschwächt wird. Mit steigenden Energiekosten werde die Industrie Europas in Probleme geraten, davon könnten Indien und China profitieren. Insbesondere energieintensive Unternehmen könnten gezielt angegriffen werden.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Solar-Kollektoren sind manchmal aber nicht mit den Denkmalschützern bzw. Bauvorschriften vereinbar.
Das ist bauformabhängig.

Es gibt bereits heute Beschichtungen (mittlerweile sogar transparent) mit denen Fenster und Wände für Photovoltaik nutzbar gemacht werden können ... das wichtigste dabei ist, dass sich der Untergrund dafür optisch nicht verändern muss.

Wenn es mit dem Denkmalschutz und den Bauforschriften vereinbar ist, in Baudenkmäler moderne Fenster einzusetzen, dann sollte es auch möglich sein, Flächen mit Beschichtungen zur Energiegewinnung zu nutzen.
Gerade bei den Fenstern sehe ich da viel Potenzial.

Man muss alte Gemäuer nicht mit Solarpanels verschandeln sondern kann auch einfach die historischen Dachziegel und Fenster beschichten.

EIn Blick in die Golfregion lohnt.
In den letzten Jahrzehnten waren die Saudis wirtschaftlich stark von ihrem Öl abhängig ... schon vor 20 Jahren sagte ein saudischer Ölminister, auch die Steinzeit sei nicht geendet, weil es keine Steine mehr gab (sondern weil die Menschheit eben etwas besseres gefunden hatte).
In den Ölreginen der Welt wird mit Hochdruck nach alternativen Konzepten geforscht. Und zwar nicht, um das Klima zu schützen, sondern einfach, weil die Welt ja irgendwie doch versucht, sich von Öl und Gas zu lösen. Klassische Ölförderregionen wird dieser Wandel am härtesten treffen (egal ob 2030, 2050, oder 2070) ... also investieren die viel in die Erforschung von Alternativen, mit denen sich auch ohne große Ölexporte ein Staat finanzieren lässt.
Man investiert viel Geld in Solararks und Power2Gas, um in absehbarer Zukunft vom Öl auf Wasserstoff umzusatteln.

Oft bekommt man sogar Inspiration aus der eigenen Vergangenheit ... seit einigen Jahren werden in der Golfregion immer mehr Häuser ohne Klimaanlage gebaut ... die Kühlung übernimmt der Wind, den es mangels dichter Bewaldung in jeder Wüste zu hauf gibt. Allein durch die Ausnutzung dieser natürlichen Kühlung hat man dort Jahrhundertelang angenehme Temperaturen in den Häusern erreicht.
Leider hat man nun knapp 50 Jahre lang beim Ausbau drauf gesetzt, die Häuser "modern" zu kühlen ... also durch den Einsatz von Strom aus der Öl- und Gasverfeuerung.

Aber natürlich würde man sich auch in diesen Ländern sehr freuen, wenn die neue "Metallverarbeitung" sich nicht durchsetzt, und man stattdessen weiter seine "Steine" exportieren kann.
Nichts ändern ist halt doch irgendwie bequemer ... zumindest kurzfristig.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Solar-Kollektoren sind manchmal aber nicht mit den Denkmalschützern bzw. Bauvorschriften vereinbar.
Ich muss ohnehin auf den Anbau ausweichen. Der ist jünger. Auf Schiefer macht keine Firma was.
Für Eisspeicher habe ich nicht die baulichen Voraussetzungen. Das System ist viel zu komplex und für alte Häuser unwirtschaftlich.
1kW müsste die Anlage schon im Winter produzieren, dass ich das tagsüber sinnvoll nutzen kann. Beheizt werden nur zwei Zimmer. Im Wohnzimmer läuft nur der Kamin.
 
@mo schrieb:
[...]Historisch seit 1750 aber hat alleine Deutschland mehr als doppelt so viele CO2 Emissionen produziert wie ganz Afrika oder Südamerika.[...]

Okay, deshalb ist's dort wohl nicht so lebenswert.

Frage: Wie weit weniger lebenswärt wäre es dort denn, hätten nicht die CO2-Verursacher dorthin Waren und Dienstleistungen jeglicher Art geliefert oder die Grundlagenforschung hierfür geleistet?

Ich meine, gäb's dort dann noch weniger Strom als heute? Oder überhaupt?
 
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Ich bin mir nicht sicher ob man die "Westliche Welt" gerade vor dem geschichtlichen Kontext als den großen Gönner darstellen muss.
 
Ich schon. Passt also.

Wollte jetzt aber auch keine politische Diskussion starten, sondern nur darauf hinweisen, dass die Medaille immer zwei Seiten hat. Und die natürlich hier nicht bedacht wurden.
 
Die Waren aller Art, wie du sie es nennst, wären zum Teil ohne die Ressourcen Afrikas gar nicht herstellbar. Das ist ja schon peinlich was du hier ablässt.
Mit einer Arroganz....Junge junge.
 
Idon schrieb:
Frage: Wie weit weniger lebenswärt wäre es dort denn, hätten nicht die CO2-Verursacher dorthin Waren und Dienstleistungen jeglicher Art geliefert oder die Grundlagenforschung hierfür geleistet?
.....nachdem man vorher den ganzen Kontinent nach Strich und Faden auszuplündern versucht hat um ihn dann konsequenter Weise von dort überflüssigem Humankapital zu entlasten um dieses standortoptimiert einsetzen zu können.
Commerce Triangulaire/Atlantischer Dreieckshandel

Dieser Kontinent ist bis heute ein Opfer des Kolonialismus und bis heute nahezu komplett abhängig von Industriestaaten. Es gibt keine 2 Seiten, da der Energiebedarf in Deutschland und Europa immens war und in Afrika kaum vorhanden. Die historische Bilanz ist also logisch. Man kann sie vernachlässigen, man muss aber nicht. Beschwerden bitte an den FAZ Autor.
 
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