Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Jaja, und vergisst dabei, dass es in Afrika eben Afrikaner waren, die Sklaven verkauft haben.

Die ganze politisch-moralische Sache ändert ja nun nichts an den von mir eingebrachten Sachargumenten:
Wenn man darstellt, wie wenig Emissionen Afrika und Südamerika geliefert haben, muss eben auch dargestellt werden, wie stark man dort von unserer Industrieleistung profitiert hat.


Das ist sonst so sinnlos wie die abscheulichen Gräueltaten der Weltkriege zurecht aufzuzeigen, ohne aber gleichzeitig darzulegen, welche technologischen (und auch sozialen) Fortschritte sich gerade dadurch ergeben haben, die unsere heutige Wohlstandsgesellschaft begünstigen oder gar erst ermöglicht haben.



Man kann das Ganze natürlich auch rein emotional diskutieren. Dann weinen wir alle und nehmen uns in den Arm. Ist aber halt nicht mein Ding. Außer ihr seid hot.
 
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Ja gut aber wenn wir Anfangen diese Dingen aufzuwiegen, dann können wir unseren kompletten moralischen Kompass wegwerfen.
 
Wie soll sonst eine sachliche Diskussion stattfinden, die damit beginnt, dass Deutschland seit 1750 mehr Emissionen ausgestoßen hat als $Randomkontinent?
 
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1750 gab es kein Deutschland. Zwischen ganz anderen Grenzen gab es Herzogtümer, Fürstentümer und kleine Königreiche. Da auch noch eine historische Verantwortung abzuleiten, ist doch sinnlos.
Afrika ist emissionsmäßig hinter den großen Industrieländern, weil sie ihren quasi 0 - Klima- und Umweltschutz mit rückständigsten Produktionsmethoden umsetzen. Metalle durch Verbrennen auf Müllhalden rauslösen, ist nicht der effektivste Weg.
 
Idon schrieb:
Jaja, und vergisst dabei, dass es in Afrika eben Afrikaner waren, die Sklaven verkauft haben.
Ich glaube du hast das mit Angebot und Nachfrage, oder hier besser Nachfrage und Angebot, nicht so richtig verstanden.
Ich empfehle eine kaufmännische Ausbildung. ;)


downforze schrieb:
1750 gab es kein Deutschland. Zwischen ganz anderen Grenzen gab es Herzogtümer, Fürstentümer und kleine Königreiche. Da auch noch eine historische Verantwortung abzuleiten, ist doch sinnlos.
Screenshot_20211111-224739_Via.jpg
(Quellenangabe)
Wie würdest du das denn interpretieren?
Keine Ahnung, warum der Autor 1750 als Ausgangspunkt gewählt hat und nicht 1800 oder später. Ist halt so, und warum die Zahlen so sind wie sie sind ist auch klar. Aus der (historischen) Verantwortung für Afrika können sich die Kolonialmächte aber nicht stehlen.
Aktuell versuchen ja einige Staaten die Abhängigkeit von Europa durch eine von China einzutauschen. Besser wird es dann für sie aber langfristig dann auch nicht. Der Kontinent ist irgendwie "verloren".
 
1918 war aus deutscher Sicht alles vorbei. Sogar die Insel im Pazifik haben sie uns weggenommen. Das Deutsche Reich ist in der Kolonialpolitik ein absoluter Außenseiter gewesen. In Sachen Verantwortung würde ich mich da eher an Spanien, UK, Frankreich, Belgien und Portugal richten.
Für einen sauberen Abschluss hatte man dieses Jahr die Chance mit den Hereros. Aber das hat deren Stammesführer torpediert durch absurdeste finanzielle Forderungen. Mit den Nama hat man sich so weit ich weiß, noch gar nicht befasst.
 
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downforze schrieb:
1918 war aus deutscher Sicht alles vorbei....
Nicht ganz! Es gab da noch so eine Phase in den Jahren von 1939-1945.....!?
Aber auch in der Zeit dürften wir mehr Emissionen verballert (im wahrsten Sinn des Wortes) haben als ganz Afrika.
Ansonsten hast natürlich Recht!

Man wird diese Argumente aber halt immer wieder von den sogenannten Schwellenländern aufs Brot geschmiert bekommen. Nach dem Motto, "ihr habt Jahrhunderte lang die Welt verpestet, und jetzt wo wir mal dran sind, Wohlstand zu erwirtschaften, sollen wir damit aufhören, weil ihr die Erde schon zu Grunde gerichtet habt" oder so ähnlich.
 
Früher wusste man es nicht besser und sowas wie "Emissionen" waren weltweit lange kein bedeutendes Thema gewesen. Heute dagegen ist der Wissensstand ein ganz anderer, Klimafolgen werden immer deutlicher sichtbar und deswegen ist es wohlfeil, mit der moralischen Keule zu kommen und dann selbst kräftig dafür zu sorgen, dass die Erde an den Rand des Abgrunds oder darüber hinaus steuert.

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang mal auf die Entwicklung der fossilen CO2-Emissionen Chinas zu schauen, während die EU versucht gegenzusteuern:
World_fossil_carbon_dioxide_emissions_six_top_countries_and_confederations.png

Quelle: Wikipedia
 
2020 wurde trotz Weltwirtschaftskrise mehr CO2 ausgestoßen als im Vorjahr. Das hätte ich nicht erwartet. Es zeigt, wie wirkungslos alle Maßnahmen sind und an der Klimaerwärmung nichts vorbeigehen wird.
Die EU hat ca. 450 Mio. Einwohner und China + Indien jeweils mehr als 1,3 MRD. Da sieht man, was für ein kleines Licht wir hier in Europa sind.
 
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Wie Du an den obigen Graphen schön sehen könntest, sind Maßnahmen nicht wirkungslos!
Das trotz dieser Maßnahmen mit einer Klimaerwärmung fest gerechnet wird, sollte doch auch an Dir inhaltlich nicht vorbeigegangen sein! Es geht um den Gesamtanstieg und dessen Verlangsamung und im besten Fall Begrenzung!

Ein Klimaanstieg von weiteren 1,5°C bringt andere Effekte wie einer von 2,7°C bis Jahr X.
Die Zahlen hören sich so klein an, aber die Effekte dahinter sind immens.
Wir in Deutschland sind ja noch in der glücklichen Situation, kaum massiv existenzbedrohende negative Auswirkungen damit zu haben.
Die Länder um das Mittelmeer herum werden da zukünftig viel stärker negativ getroffen, erst Recht die in Nordafrika oder im nahen Osten usw.
 
@mo schrieb:
Ich glaube du hast das mit Angebot und Nachfrage, oder hier besser Nachfrage und Angebot, nicht so richtig verstanden.
Ich empfehle eine kaufmännische Ausbildung. ;)

Ich glaube, du hast sehr stark den Faden verloren. Deiner Argumentation folgend war es völlig legitim von allen, unter anderem Weißen, Sklaven zu kaufen, denn die Nachfrage war da.

Absurd.


Fakt ist jedenfalls, dass viele andere Staaten direkt und indirekt massiv von den starken frühen Umweltsündern profitiert haben. Zum Beispiel in der Entwicklung von Medikamenten und damit eine massiv reduzierte Sterblichkeit. Wobei sich nun rein sachlich argumentieren lassen könnte, dass dies die Probleme in manchen Staaten nur verstärkt hat.


Jedenfalls taugt die alleinige Verweisung auf irgendeine Erbschuld nicht, denn sie hält einer sachlichen Betrachtung nicht Stand.
 
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Idon schrieb:
Deiner Argumentation folgend war es völlig legitim von allen, unter anderem Weißen, Sklaven zu kaufen, denn die Nachfrage war da.
Sorry, aber das ist Mal wieder kompletter Unsinn, um deinen rhetorischen Faux pas zu rechtfertigen, der dir bei etwas mehr Nachdenken nicht unterlaufen wäre, da du dich ja gerne als der Wirtschaftsguru hier darstellst
Du hast dir aus dem verlinkten Artikel genau einen Satz/Aspekt raus gesucht, der dir in den Kram passt. Der Rest interessiert dich nicht weiter.
Deine übliche Masche eben.

Von Legitimation kann überhaupt keine Rede sein, jedenfalls retrospektiv gesehen. Für die Kolonialmächte waren Menschen aber nun mal Handelsware. Kling brutal und ist auch so. Wie für jede Handelsware gelten aber die üblichen Rahmenbedingungen, die du aber völlig außer Acht lässt, um den Afrikanern selbst ein höhere Schuld in die Schuhe zu schieben.
Einfach mal zugeben, war nicht meine beste Bemerkung und gut is, geht bei dir halt nicht. Aber das kennen wir ja schon zu Genüge.
 
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@@mo

Dann kannst du "meinen Satz" ja widerlegen.

Stell dir vor:
Noch heute sind in vielen Staaten Menschen Handelsware. Und erstaunlicherweise sind da nach wie vor viele afrikanische Staaten dabei.

Ich stehe zu meiner Aussage:
Am Sklavenhandel in die USA, so wie er dargestellt wurde, haben ganz stark eben auch Afrikaner profitiert. Jetzt also so zu tun, als ob der Sklavenhandel eine rein weiße Erfindung war, geht natürlich völlig an der Realität vorbei.


Genauso wie die Ignoranz der Vorteile, die andere Staaten dadurch hatten, dass die Industrialisierung unter anderem in Deutschland sehr früh begonnen hat.
 
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Idon schrieb:
Am Sklavenhandel in die USA, so wie er dargestellt wurde, haben ganz stark eben auch Afrikaner profitiert.
Kompletter Quatsch!
Es haben ein paar wenige Händler davon profitiert und nicht "die Afrikaner". "Die Afrikaner" haben sich als unfreiwillige Touristen irgendwo in Amerika wieder gefunden (wenn sie den Transport überlebt haben). Und profitieren kannst nur von etwas, was (in dem Kontext) bezahlt wird. Die Zahlenden waren aber nicht "Afrikaner".
Der wurde auch nicht so dargestellt, der hat so stattgefunden! Informiere dich einfach und bewerte geschichtliche Ereignisse nicht nach deinem Weltbild.


Idon schrieb:
Und erstaunlicherweise sind da nach wie vor viele afrikanische Staaten dabei.
Habe ich was gegenteiliges behauptet?

Idon schrieb:
Genauso wie die Ignoranz der Vorteile, die andere Staaten dadurch hatten, dass die Industrialisierung unter anderem in Deutschland sehr früh begonnen hat.
Was bitte hatten die Namibier (ehemals Deutsch Südwestafrika) von der Industrialisierung des Kaiserreichs (gutes)? Auf die Erklärung bin ich mal gespannt!
 
Bitte zum Thema zurückkehren... Geschichtsexkursionen können gerne per PN ausgetauscht werden.
 
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Derbysieger1995 schrieb:
Wie sinnvoll ist es eigentlich, die Energiewende in Deutschland so schnell voranzutreiben?
Kommt ganz darauf an. Deutschland ist weder für Sonne noch Wind "am besten" geeignet.
Derbysieger1995 schrieb:
Es gibt ja z.B. noch Verträge mit den Atomkraftwerken.
Diese jetzt abzuschalten kostet ja hohe Entschädigungszahlungen.
Der Rückbau der Kraftwerke wird je Kraftwerk etwa in die 30er Jahre dauern.
Derbysieger1995 schrieb:
Andererseits werden aktuell ca. 1.000 Kohlekraftwerke auf der ganzen Welt gebaut.
Finde ich nicht so toll *
Derbysieger1995 schrieb:
Ich bin natürlich auch für die Energiewende.
Aber muss man die jetzt so übers Knie brechen, wenn der Rest der Welt gar nicht mitmacht?
Vielleicht kommt es dir nur so vor, weil Deutschland etwas richtig macht. Allerdings gehen wir den falschen weg. Wir machen uns zu sehr vom Ausland abhängig. Demnach hat Deutschland keinerlei Einfluss mehr auf die Preise.
Derbysieger1995 schrieb:
Bis dahin haben wir dann Zeit, in aller Ruhe auf neue Technologien umzusteigen?
* ich hätte mir durchaus einen Aufbau neuer Kraftwerke gewünscht und den Umbau aktueller Kraftwerke auf Thorium und Salzwasser.

https://t3n.de/news/thorium-kernreaktor-china-1408062/

Alleine schon weil es die Chinesen machen sollte Deutschland hier schnellstmöglich nachziehen.
 
Oha. Steigende Energiepreise sind doch ein Problem? Naja. Man kann sich ja mal verrechnen… 🤷🏼‍♂️

EZB-Direktorin Isabel Schnabel (50), Mitglied in der obersten Führung der Euro-Bank, gestand jetzt bei einer Rede: Die Zentralbanker haben einen Turbo für die Inflation, die explodierenden Energiepreise, übersehen. Die Wende zu grünen Energiequellen beinhalte das Risiko einer mittelfristig höheren Inflation, sagte Schnabel am Samstag in einer Rede.

Die Bankerin bestätigt damit nun, wovor BILD seit Monaten warnt – und dafür auch von Schnabel kritisiert wurde.


https://m.bild.de/geld/wirtschaft/p...inflation-verrechnet-78783670.bildMobile.html
 
Und wie immer beweist die BILD eindrücklich, dass sie nur dazu gut ist zu erfahren DAS etwas gesagt wurde. Um herauszubekommen WAS aber gesagt wurde, ist es dann jedoch immer besser andere Quellen zu berücksichtigen.

So auch auch die Originalrede von Frau Schnabel zum Beispiel:
https://www.ecb.europa.eu/press/key/date/2022/html/ecb.sp220108~0425a24eb7.en.html

Und mit Deepl können auch solche, die des Englischen nicht mächtig sind, die Rede auf Deutsch genießen. Liest man sich also die Rede von Frau Schnabel im Original durch, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass die EZB mitnichten etwas übersehen hat oder jetzt etwas zugibt, was sie vorher angeblich abgestritten hat.

Was wir hier lesen können ist eine sachliche Analyse der Gründe warum die Inflation gegenwärtig so hoch ist, was die Energiepreise damit zu tun haben, wie die CO²-Steuer da mit hineinspielt und wie es mit den langfristigen Prognosen aussieht.

Erneut taugt die BILD also in erster Linie nur zur Empörung und um den kurzfristigen "Nein sowas aber auch" Effekt bei den Leuten zu triggern. Schade um die Lebenszeit, die ein Individuum an beinahe jeden Artikel in dieser "Zeitung" verschwendet.
 
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Noxiel schrieb:
Was wir hier lesen können ist eine sachliche Analyse der Gründe warum die Inflation gegenwärtig so hoch ist, was die Energiepreise damit zu tun haben, wie die CO²-Steuer da mit hineinspielt und wie es mit den langfristigen Prognosen aussieht.
Und ist nicht genau das die Aufgabe der Medien? Der Bevölkerung diese Informationen sachlich und verständlich zu berichten?

Noxiel schrieb:
Erneut taugt die BILD also in erster Linie nur zur Empörung und um den kurzfristigen "Nein sowas aber auch" Effekt bei den Leuten zu triggern. Schade um die Lebenszeit, die ein Individuum an beinahe jeden Artikel in dieser "Zeitung" verschwendet.
Die Frage ist, wo die Gesetze bleiben, die Nachrichten auf ihren ursprünglichen Zweck: Jornalismus mit Faktencheck usw. verpflichten und solche "Nachrichten" verbieten?
 
Andy8891 schrieb:
Und ist nicht genau das die Aufgabe der Medien? Der Bevölkerung diese Informationen sachlich und verständlich zu berichten?
Natürlich und genau das ist hier nicht der Fall. Das wird ja kritisiert. :)
 
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