Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Binalog schrieb:
Das ist reine Kaffeesatzleserei
Nein ist es nicht. Die gaspreise fallen bereits wieder, die transportkosten ebenfalls und die anstieg dort war einzig durch die begrenzten kapazitäten durch corona geschuldet. Häfen waren geschlossen, schiffe konnten nicht gelöscht werden und wenn die häfen wieder öffnen dauert es wochen/monate bis sich das wieder ausgeglichen hat. Diese schiffe und container fehlen dann entsprechend lange als kapazitäten im internationalen frachtverkehr, entsprechend teuer weil nachgefragt ist der rest. Das ist temporär ubd keine nachhaltige teuerung. Du darfst mir glauben, dass ich das detailiert kenne und weiß wovon ich dabei rede.

Das die gaspreise bzw energiepreise aktuell auch durch nicht nachhaltige dauerhafte effekte gepusht werden ist auch alles andere als ein geheimnis.

Aber klar, dass muss kaffeesatzleserei sein weil sonst deine apokalyptische sicht mit ihren scheinargumenten völlig zusammenbricht… du bist vieles, halt nur nicht objektiv bei dem thema.
 
Binalog schrieb:
Vielleicht lag es auch an den finsteren Gestalten, die dort mit MGs auf Pickupladeflächen durch die Gegend düsen.
Hat die Leute auch nicht davon abgehalten dort Urlaub zu machen.
Binalog schrieb:
Ich bin für eine bezahlbare und sichere Transformation, d. h. bestehende Anlagen ausnutzen und mit verlässlichen Kosten ausbauen.
Das ist ja aktuell was den Franzosen auf die Füße fällt. Die bestehenden Anlagen wurden zu lange ausgenutzt.

Die Folge:
Doch Stromspardruck über den Preis gibt es vorerst nicht. Die Regierung wird ihren Tarifschutzschild für private Haushalte auch in den kommenden Monaten aufrechterhalten. Dieser deckelt die Preissteigerung für Strom auf vier Prozent im Vergleich zu Oktober 2021. Das kostet den Staat rund 16 Milliarden Euro. Stattdessen ruft die Regierung die Energieversorger auf, Anreize zum Energiesparen zu schaffen, um Stromengpässe zu vermeiden. Quelle
Dort passiert genau das was ich beschreibe: Bestehende Infrastruktur wird so lange gemolken und Laufzeiten verlängert um dringende Investitionen bzw. den unvermeidbaren Wandel so lang wie möglich zu verzögern.

Genauso fällt uns aktuell die Abhängigkeit vom russischen Gas auf die Füße.

100% EEG bietet uns die Perspektive nahezu Unabhängig zu werden und die notwendigen H2-Importe besser zu diversifizieren. Das haben wir bei Erdgas versäumt.
Binalog schrieb:
Es wird sich im nächsten Frühjahr zeigen wie viel Lust die Menschen noch auf weitere Ankündigungen und hohe Rechnungen haben werden.
Warten wir mal ab was um 11.00 Uhr verkündet wird:
Die Spitzen der Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP haben sich auf neue Entlastungsmaßnahmen wegen der drastischen Preissteigerungen geeinigt. Die Gespräche im Berliner Kanzleramt dauerten bis in die Nacht an. Über Details wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Am Morgen schrieb Justizminister Marco Buschmann auf Twitter: "Es ist vollbracht. Sehr gutes Ergebnis."

Erwartet wird ein ganzes Bündel von Maßnahmen, mit denen die Koalition auf die stark gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten reagieren will. Im Gespräch waren Direktzahlungen für Menschen mit niedrigen Einkommen und insbesondere für Rentner und Studenten, Steuerentlastungen sowie die Nachfolge für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/energie-preise-inflation-entlastungspaket-105.html
 
Ich bin so froh, dass wir jetzt endlich eine Regierung haben, die nicht nur von 12 bis Mittag plant. VDSL richtiger Zwischenschritt... komisch, dass andere Länder viel früher als wir Glasfaser ausgebaut haben.

"Nein, es muss alles ganz planbar sein und das schaffen wir ja auch nie so schnell" - hat in so vielen Bereichen die letzten Jahre dazu geführt, dass wir immer weiter abgehängt wurden.

Deshalb sind auch die US Unternehmen viel erfolgreicher in den neuen Technologien... einfach mal machen.
 
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fishraven schrieb:
komisch, dass andere Länder viel früher als wir Glasfaser ausgebaut haben.
Das mag wohl an dem Zeitpunkt liegen, wann die Erde für großflächigen Ausbau geöffnet wird. In D war das zischen 1960 und 80 wohl der Fall. Was war dort bezahlbar und verfügbar? Kupfer. Dann lange kein Bedarf für alles aufbuddeln. Wenn aber als Region Dieser Ausbau erst ab 2010 relevant wurde, was wird dann wohl in die Erde gelegt? Richtig, kein Kupfer. So, wie es in Afrika so gut wie keine Menschen gibt, die Festnetztelefone kennen. Dort gab es gleich das Handy als verfügbare und bezahlbare Technologie.

So, wie es keinen langfristig Nutzen mehr für Kupferkommunikationsleitungen gibt, ist Neubau von AKWs genauso nicht zukunftsfähig und sollte auf keinen Fall in Betracht gezogen werden. Einen kurzfristigen Streckbetrieb der 2 alten AKWs lehne ich zwar nicht strickt ab, halte ich persönlich für immer unwahrscheinlicher und sollte an der Entwicklung in Fr und D mit den Wasserständen und der Winterprognose angepasst werden. Denn zum Gassparen oder zur Preissenkung sind AKWs einfach nicht geeignet bzw. machen die 3GW den Kohl nicht Fett. Und wenn's denn wirklich hart auf hart mit allen schlechten Faktoren kommt, helfen 3GW auch nicht wirklich.
 
fishraven schrieb:
Ich bin so froh, dass wir jetzt endlich eine Regierung haben, die nicht nur von 12 bis Mittag plant. VDSL richtiger Zwischenschritt... komisch, dass andere Länder viel früher als wir Glasfaser ausgebaut haben.
VDSL war definitiv der richtige Zwischenschritt. Über Vectoring lässt sich dann streiten. Das haben auch andere Länder so gemacht. Blöd war bei uns nur, dass wir sonst nix gemacht haben. Und genau da waren die anderen besser.
Tatsächlich ist es aber in einigen anderen Ländern auch nicht so rosig, wie es die Diagramme suggerieren. Insbesondere abseits von Großstädten. Da lebt aber halt prozentual viel weniger Bevölkerung, daher sieht es natürlich aufs Ganze gesehen richtig gut aus.
 
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Samurai76 schrieb:
Das mag wohl an dem Zeitpunkt liegen, wann die Erde für großflächigen Ausbau geöffnet wird
Die Straßen in meiner Umgebung werden quasi im Jahrestakt geöffnet ...

Unsere Regierung hat sich von der Telekom verarschen lassen
 
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Samurai76 schrieb:
In D war das zischen 1960 und 80 wohl der Fall. Was war dort bezahlbar und verfügbar? Kupfer.
Nur ein kurzer Exkurs, da es sonst zu sehr ins Off-Topic führt:

Kupfer gegen Links​

Vermutlich haben wir den ganzen Schlamassel sowieso Helmut Kohl zu verdanken. Kürzlich wurde bekannt, dass dessen Amtsvorgänger Helmut Schmidt schon im Frühjahr 1981 einen Plan beschlossen hatte, die Bundesrepublik flächendeckend mit Glasfaserkabel auszurüsten. Als Kohl an die Macht kam, stoppte er das Programm und entschied, stattdessen lieber massiv ins Kabelnetz fürs Fernsehen zu investieren. Er fand, das öffentlich-rechtliche Fernsehen habe eine linke Schlagseite. Also wollte er zumindest ein Gegengewicht schaffen - in Form des Privatfernsehens, das wiederum auf ein gut ausgebautes Kabelnetz angewiesen war. Deshalb ließ Helmut Kohl deutschlandweit Bürgersteige aufreißen und Kupferkabel verlegen. Die waren damals deutlich billiger als Glasfaser. Quelle
Meiner Meinung nach ein Paradebeispiel wie fehlende Investitionen und das "auf Nummer sicher gehen" uns in der Zukunft auf die Füße fällt.
 
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fishraven schrieb:
Die Straßen in meiner Umgebung werden quasi im Jahrestak
Naja, Unternehmerisch wird es wohl so sein, dass es einen Kostenunterschied gibt zwischen was lege ich Neu oder hole ich das alte Kupfer raus oder lege in eine bestehende und funktionierende Infrastruktur noch parallel eine dazu?
War doch auch vor 20 bis 30 Jahren hier der Fall, keiner baut PV aufs Dach bei <20€Cent Stromkosten. Bis der Staat dafür gesorgt hat, dass Einspeiser dafür soviel Geld bekommen, dass es wirtschaftlich Sinn macht. Naja, zumindest auf dem Papier und mit nicht unbedingt trivialem Steueraufwand, was es dann halt für viele wieder uninteressant machte und macht.
 
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Samurai76 schrieb:
War doch auch vor 20 bis 30 Jahren hier der Fall, keiner baut PV aufs Dach bei <20€Cent Stromkosten. Bis der Staat dafür gesorgt hat, dass Einspeiser dafür soviel Geld bekommen, dass es wirtschaftlich Sinn macht.
Es war eine der dümmsten Entscheidungen beim Bau von mir das nicht gemacht zu haben. Ich habe nichtmal einen Schacht für die Verkabelung miteingeplant. Das war vor 10 Jahren und auch da haben es die wenigsten gemacht, obwohl es wie du sagst, die Einspeisevergütung da wirklich sehr gut war.
 
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Und da ist das 3. Entlastungspaket im Wert von 65 Milliarden Euro auch schon.
  1. Der Kreis der Wohngeldberechtigten wird auf 2 Millionen Bürger erhöht inkl. Heizkostenzuschuss.
  2. Bürgergeld wird eingeführt mit einem Regelsatz von etwa 500 Euro.
  3. Abbau der kalten Progression.
  4. Kindergeld steigt um 18 Euro monatlich.
  5. Nahverkehr wird mit 1,5 Milliarden bezuschusst und ein Ticket zwischen 49 und 69 Euro folgt auf das 9 Euro-Ticket.
  6. Strompreisbremse soll eingeführt werden, finanziert durch die Abschöpfung von Gewinnen bei Energiefirmen.
  7. CO2-Preis-Erhöhung wird auf 2024 verschoben.
  8. Rentnerinnen und Rentner erhalten zum 1. Dezember eine einmalige Energiepreispauschale von 300 Euro. Studierende und Auszubildende sollen einmalig 200 Euro erhalten.
https://www.tagesschau.de/inland/en...sschuss-energie-versorgung-inflation-103.html
 
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Und wo ist das Angehen der kalten Progession?
Ich hoffe, dass das nächstes Jahr noch kommt. So hat es den Anschein, dass die arbeitende Mitte durch die dann höhere Steuerlast das Bürgergeld finanzieren darf.
 
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Auf die Details zum Abbau der kalten Progression bin ich gespannt. In dem Artikel liest sich das sehr wischi waschi
 
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Lipovitan schrieb:
Und da ist das 3. Entlastungspaket im Wert von 65 Milliarden Euro auch schon.

die sogenannte Strompreisbremse ist auch nur Blendung

denn in Wahrheit wird der Basisverbrauch verbilligt, alles darüber kostet mehr

was unter Basisverbrauch zu verstehen ist, ist bis dato noch völlig unbekannt. kann 10 KWH pro Monat sein, aber auch 500 KWH pro Jahr
 
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Thane schrieb:
Und wo ist das Angehen der kalten Progession?
Habe ich unter Punkt 3 ebenfalls mit aufgeführt. Und da dies unserem Finanzminister eine Herzensangelegenheit ist wird dort wohl in jedem Fall etwas kommen.
hotzenplot schrieb:
ist bis dato noch völlig unbekannt
Das betrifft ja aktuell das komplette Entlastungspaket, da die Informationen von einer Pressekonferenz kommen. Die Details werden wohl in den kommenden Tagen & Wochen nachgeliefert.
 
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@VoAlgdH Lindner hat die Frage auf der PK beantwortet. 32 Milliarden Euro kommen aus dem aktuellen Haushalt und die verbleibenden 33 Milliarden Euro werden aus dem kommenden Haushalt finanziert.

Die Anpassung der kalten Progression sei bereits im kommenden Haushalt einkalkuliert. Durch erwartbare Minderausgaben für 2022 seien die Einmalzahlungen aus dem Haushalt leistbar.

Ein Nachtragshaushalt sei nicht notwendig.
 
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foo_1337 schrieb:
Auf die Details zum Abbau der kalten Progression bin ich gespannt. In dem Artikel liest sich das sehr wischi waschi
Ach komm... ISt auch nur ne Zusammenfassung. So Kommentare lieb ich ja. Da wird nur ein Artikel gelesen, der etwas grob zusammenfasst zur Schnellinfo und dann gemeckert, es lese sich wischiwaschi... Kopf-->Tischplatte
 
Über den Basisverbrauch schweigen sie sich ja noch aus. Dass sie sich an den Durchschnittsverbräuchen orientieren wäre wohl zu optimistisch?
 
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