Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Das ist kein Frust, das ist die Wahrheit. Es werden riesige Ackerflächen mit Tiernahrung bewässert und für Biomasse verschwendet.

Oder denkt ihr wirklich, das sind alles Abfallprodukte?

Es werden ganze Wälder abgeholzt und zu Pellets verarbeitet nur um Strom aus Biomasse zu gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Biomasse ist erneuerbar. Sie mag bei weitem nicht die nachhaltigste oder grünsten Methode unter den erneuerbaren Energien sein, aber sie ist erneuerbar:
Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen[1][2] oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen ab, die endlich sind oder sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren. [...] Zu ihnen zählen Bioenergie (Biomassepotenzial)
https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien
 
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Es ist aber nicht nachhaltig, wenn Wälder abgeholzt werden. Wälder wachsen lassen dauert lange und es pflanzt auch niemand jeden Baum nach, den er gefällt hat.

Für mich immer noch: Biomasse ist keine erneuerbare Energiequelle.
 
1FUX schrieb:
Ich sehe nur unqualifizierte Schulabbrecher im Fernsehen die nicht mal wissen, was eine Insolvenz ist.
Das ist genau das, was ich meine.

Wir können ab jetzt einfach jeden Politiker auf seinen Schulabschluss oder sonstigem reduzieren, um ihn damit zu diffamieren.

Inhaltlich hatte Habeck Recht. Das bekommt man vielleicht nicht immer mit, wenn man nur BILD/Welt etc. liest. Er hat es unglücklich formuliert aber genauso reduziere ich Lauterbach nicht auf seine sprachlichen Fähigkeiten, sondern auf seine politischen Fähigkeiten.

Lauterbach ist rhetorisch ein schlechter Redner, deshalb konnte man früher immer auf ihn draufhauen.
 
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Fossil = Wenn weg, dann weg
Erneuerbar = Nachwachsend, verhältnismäßig schnell neu bildend wie z.B. Pflanzen. Du kannst davon halten was Du willst, die Aussage Biomasse wäre keine erneuerbare Energie ist begrifflich falsch.
1FUX schrieb:
Das ist kein Frust, das ist die Wahrheit. Es werden riesige Ackerflächen mit Tiernahrung bewässert und für Biomasse verschwendet.
Was kein Problem ist da die Nachfrage nach Fleischprodukten zurückgeht und genügend Ackerflächen zur Verfügung stehen.
 
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1FUX schrieb:
Wälder wachsen lassen dauert lange
Aber immer noch deutlich schneller als darauf zu warten, dass sich Erdöl und Kohle regeneiert.
1FUX schrieb:
und es pflanzt auch niemand jeden Baum nach, den er gefällt hat
Dass es Optimierungspotential gibt, steht auf einem anderen Blatt. Der gefällte Baum hat immerhin das Potential innerhalb weniger Jahrzehnte nachgewachsen zu sein. Das hat Erdöl und Kohle nicht.
 
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Weil Nahrung, egal für wen, verschwendet wird. Lieber man baut auf diese Flächen Solar- oder Windlagen. Da wird kein Wasser verschwendet.

Dazu wird der Lebensraum von Tieren vernichtet und unser natürlicher CO2 Speicher wird geringer.

Aber solang es als "erneuerbar" verkauft wird, glaubt man dem Ganzen ohne zu hinterfragen.

Biomasse abschaffen und durch sinnvolle erneuerbare Energien ersetzen.

@Skaiy: Der Satz ist einer von vielen gewesen und nun im Aquarium, deswegen solltest du jetzt die Sache ruhen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es bringt nichts mit Leuten diskutieren zu wollen, die eigene Definitionen für an sich fest stehende Begriffe (hier: erneuerbare Energien) verwenden. Gewisse Mindeststandards in einer Diskussion müssen schon sein.

Betreffs gescheiterte Energiewende bei der Stromversorgung müssen sich die Verwender dieser Zustandsbeschreibung wohl aber beeilen, wenn wir die obige Grafik mit den 48,5% im 1. HJ 2022 hernehmen!

Was ist eine Wende?
In vielen Situationen doch eine erfolgte Richtungsumkehr.
Ab wieviel % ist diese im allgemeinen oder groben erfolgt?

Tipp: Wende ist im allgemeinen ungleich Umstellung
 
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1FUX schrieb:
Weil Nahrung, egal für wen, verschwendet wird. Lieber man baut auf diese Flächen Solar- oder Windlagen. Da wird kein Wasser verschwendet.

Keine Biomasse mehr! Punkt.
Bevor man Biomasse ersetzt, sollte man nicht lieber die Fleischproduktion ersetzen?
Biomasse ist allemal besser als Kohle und Erdgas, und davon nutzen wir viel zu viel
 
1FUX schrieb:
Es ist aber nicht nachhaltig, wenn Wälder abgeholzt werden. Wälder wachsen lassen dauert lange und es pflanzt auch niemand jeden Baum nach, den er gefällt hat.
Naja, es werden schon neue Wälder gepflanzt, sogar explizit für die Verarbeitung zu Hackschnitzeln und Pellets.

Das Problem ist, das sind alles Monokulturen bei denen jeder Baum in einer Reihe steht, damit er alle 3-4 jahre mit einem Fahrzeug geerntet werden kann.

Das sind dann sogenannte "Kurzumtriebsplantagen", also Feldflächen auf denen schnell wachsende Baumarten (mit geringem Brennwert pro kg) wie Gemüse gesät und nach relativ kurzer Zeit auch maschinell geerntet werden.
1662633998813.png


Inklusive Einsatz von Pestiziden etc.

1662634029276.png


Auf diesen Flächen bildet sich auch kein Ökosystem, die meisten Tierarten können diese Flächen überhaupt nicht verwenden und der Rest wird chemisch bekämpft.

1FUX schrieb:
Für mich immer noch: Biomasse ist keine erneuerbare Energiequelle.

Biomasse ist 100% Erneuerbar ... Aber deswegen nicht pauschal umweltfreundlich.
 
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Fleischproduktion hat auch nichts mit der Energiewende zu tun. Deswegen bitte beim Thema bleiben.

Außerdem habe ich nie behauptet, dass die Energiewende allgemein gescheitert ist. Nur ist sie das nächste halbe Jahr nicht umsetzbar.

Warum an der Biomasse festhalten, wenn sie kacke ist und es bessere Alternativen gibt?
 
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1FUX schrieb:
Fleischproduktion hat auch nichts mit der Energiewende zu tun. Deswegen bitte beim Thema bleiben
Du hast ein Problem mit Biomasse angeführt. Ich habe einen Lösungsvorschlag geliefert dieses Problem zu lösen, also habe ich dir auch direkt den Zusammenhang mit der Energiewende geliefert
 
und was machen wir dann mit:
Biomasse ist organische Masse pflanzlicher oder tierischer Herkunft. Hierzu zählen Pflanzen wie etwa Mais, Raps, Wildpflanzen oder Holz, Bioabfälle und andere organische Rückstände wie Gülle, Hühnertrockenkot oder landwirtschaftliche Nebenprodukte wie bspw. Stroh und andere Agrarreststoffe.
Wo kippen wir das ganze Zeugs ungenutzt dann hin?

Es gibt Anlagen, die heizen ganze Dörfer damit und beziehen ihre Rohstoffe lediglich aus dem regionalen Umfeld. Die sonnen sich gerade bei ganz niedrigen stabilen Heiz- und Strompreisen!

In den nächsten Jahren kommen noch Millionen Festmeter abgestorbene Fichten-Bäume als Draufgabe hinzu!
Biomasse sind z. Bsp. auch die Küchenabfälle aus der braunen Tonne.

Ich bin der gleichen Meinung wie viele Biomasse-Anlagenbetreiber: jetzt vorübergehend die Produktionsdeckelung aufzuheben, um genügend Strom zu haben. Jede stabile Mehrproduktion senkt den Strompreis! Sofort, ohne komplizierte neue Gesetze.
 
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1FUX schrieb:
Warum an der Biomasse festhalten, wenn sie kacke ist und es bessere Alternativen gibt?
Kommt auf die Biomasse und deren Herkunft an.

Biomasse aus Abfallstoffen der Tierhaltung ist nur Recycling von Abfallstoffen und grundsätzlich etwas positives. Die Tiere werden ja nicht wegen ihrer Ausscheidungen gehalten.

Biomasse aus Waldpflege (nicht Rodung) ist ebenfalls völlig ok. Das Holz ist meist nicht dazu geeignet zu Möbeln etc. verarbeitet zu werden, kann aber auch nicht im Wald liegen bleiben um den Wald vor Schädlingen wie Borkenkäfern zu schützen. Auch ist ein bewusstes Ausdünnen des Waldes nicht pauschal schlecht, solange es mit dem Ziel der Waldpflege und nicht der Gewinnmaximierung eines Sägewerkes betrieben wird.

Biomasse aus der Verwendung von Brachflächen der Landwirtschaft ... "kann" ... gut sein, ist es meist jedoch nicht, da Monokultur etc.

Abholzen von Waldflächen oder die generelle Zerstörung von natürlichem Lebensraum ist grundsätzlich zu verurteilen.

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Biomasse, ebenso wie Solar-, Wind oder Wasserenergie, ist nicht in der Lage alleine die Energiewende zu vollführen. Sie ist, ebenso wie die anderen Energieformen, nur ein Teil eines potentiell CO2 neutralen Energiemixes.

Das ist auch einer der Hauptgründe, weswegen man an Biomasse festhalten muss. Es gibt nicht DIE EINE Lösung (abgesehen von der Tiefengeothermie, die in Deutschland aber keine Lobby besitzt) um unseren Energiebedarf CO2 neutral zu decken. Und bis die anderen Energieformen in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen müssen wir auch auf die weniger guten Alternativen zurückgreifen.

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Biomasse, selbst in ihrer schlechtesten Form, ist noch immer um Größenordnungen umweltfreundlicher als Braunkohle.
 
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Biomasse ist aber trotzdem umweltfeindlicher als Atomkraft.
 
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1FUX schrieb:
Biomasse ist aber trotzdem umweltfreundlicher als Atomkraft.
Absolut richtig. Deswegen sollte man auch an Biomasse festhalten.

EDIT: Dachte schon du hast es kapiert, dabei hast du deinen Text nochmal bearbeitet und dich wohl nur verschrieben. Da war ich wohl zu schnell mit dem Zitieren.
 
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