1FUX schrieb:
Warum an der Biomasse festhalten, wenn sie kacke ist und es bessere Alternativen gibt?
Kommt auf die Biomasse und deren Herkunft an.
Biomasse aus Abfallstoffen der Tierhaltung ist nur Recycling von Abfallstoffen und grundsätzlich etwas positives. Die Tiere werden ja nicht wegen ihrer Ausscheidungen gehalten.
Biomasse aus Waldpflege (nicht Rodung) ist ebenfalls völlig ok. Das Holz ist meist nicht dazu geeignet zu Möbeln etc. verarbeitet zu werden, kann aber auch nicht im Wald liegen bleiben um den Wald vor Schädlingen wie Borkenkäfern zu schützen. Auch ist ein bewusstes Ausdünnen des Waldes nicht pauschal schlecht, solange es mit dem Ziel der Waldpflege und nicht der Gewinnmaximierung eines Sägewerkes betrieben wird.
Biomasse aus der Verwendung von Brachflächen der Landwirtschaft ... "kann" ... gut sein, ist es meist jedoch nicht, da Monokultur etc.
Abholzen von Waldflächen oder die generelle Zerstörung von natürlichem Lebensraum ist grundsätzlich zu verurteilen.
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Biomasse, ebenso wie Solar-, Wind oder Wasserenergie, ist nicht in der Lage alleine die Energiewende zu vollführen. Sie ist, ebenso wie die anderen Energieformen, nur ein Teil eines potentiell CO2 neutralen Energiemixes.
Das ist auch einer der Hauptgründe, weswegen man an Biomasse festhalten muss. Es gibt nicht DIE EINE Lösung (abgesehen von der Tiefengeothermie, die in Deutschland aber keine Lobby besitzt) um unseren Energiebedarf CO2 neutral zu decken. Und bis die anderen Energieformen in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen müssen wir auch auf die weniger guten Alternativen zurückgreifen.
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Biomasse, selbst in ihrer schlechtesten Form, ist noch immer um Größenordnungen umweltfreundlicher als Braunkohle.