Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nein es steht eben nicht da wie die Energie nun konkret umgesetzt wird...wirklich nicht, das ist einfach nur eine Annahme die in eine Formel Copy&Pasted wurde...mehr ist das da nicht.
 
foo_1337 schrieb:
Was genau fehlt dir denn?
Wirtschaftlichkeitsrechnung, jede Energieumsetzung erzeugt Kosten, es muss gewartet werden, die Infrastruktur erstellt, Verkehrsbehinderungen inkludiert werden. So ist das ganze einfach nur eine Simulation, nicht mehr, nicht weniger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Orcon und foo_1337
The_waron schrieb:
Wirtschaftlichkeitsrechnung, jede Energieumsetzung erzeugt Kosten, es muss gewartet werden, die Infrastruktur erstellt, Verkehrsbehinderungen inkludiert werden. So ist das ganze einfach nur eine Simulation, nicht mehr, nicht weniger.
Ja, das ist richtig, davon ist nichts zu lesen.
Aber ganz ehrlich: Im Gegensatz zu @Samurai76 und @florian. war ich bisher der einzige, der sich die Mühe gemacht hat, irgendwas Verwertbares dazu rauszusuchen ohne direkt zu sagen "Das taugt nix, das wird nur gemacht um Subventionen abzugreifen" etc. Ohne jegliche Grundlage eben. Aber da ich die Idee ganz nett finde, das Thema selbst aber nicht gerade in mein Interessengebiet fällt, belasse ich es hierbei und überlasse die weitere Diskussion dazu gerne anderen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: marcodj und ThomasK_7
foo_1337 schrieb:
Aber ganz ehrlich: Im Gegensatz zu @Samurai76 und @florian. war ich bisher der einzige, der sich die Mühe gemacht hat, irgendwas Verwertbares dazu rauszusuchen
Das Problem dabei ist:
Die Daten muss doch der Hersteller bereitstellen, welcher sein Produkt am Markt platzieren will.
Das wurde vom Hersteller nicht gemacht.

Wenn ein Hersteller so Intransparent ist, wie kann man dann sein Produkt loben?
Noch dazu ist die Website ein Witz und das einzig verwertbare Material ist ein 2 Minuten Youtube Video in welchem gesagt wird, dass das Konzept toll ist.

Das Hilft uns eben bei der Energiewende nicht!
 
Vertikalrotoren verschiedenster Bauart werden seit Jahrhunderten zur Gewinnung von Windkraft genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertikalrotor_(Windturbine)
Ja, man kann Wind und Waserkraft nicht nur in Strom umwandeln, sondern sogar direkt die kinetische Energie abschöpfen und nutzen.

Es geht nirgendwo in der Debatte um die Nutzung von Vertikalrotoren zur Stromerzeugung um die riesigen Mengen an Strom, die unser Allgemeinnetz benötigt. Es geht dabei um Aufgaben in überschaubarer Größenordnung ... nicht um die Versorgung der gesamtdeutschen Industrie, sondern um die Versorgung der Strassenbeleuchtung auf einigen hundert metern. WIe viel Leistung braucht die ... das werden nicht mehrere Kilowatt pro Laterne und Stunde sein.

EIn Bekannter von mir hat zwei Vertikale Windturbinen (wirklich kleine Dinger) auf seinem Tinyhouse stehen und noch knapp 4m² PV ... und er ist damit komplett autark ... nur die "Heizung" erledigt ein Ofen.
Da kann 24/7 das Licht brennen, ohne dass es ihn einen cent kostet ... der hat auch keine Angst vor seiner Stromrechnung, denn er bekommt einfach keine ... er hängt nicht am Netz.

Was ist gegen ein solches privates Stromerzeugungskonzept überhaupt zu sagen? ... es ist ineffizient ... naja ... dann machen wir wohl lieber garnichts und aktivieren stattdessen einfach unsere alten AKWs.
Ich weiß ziemlich genau, woran unsere Energiewende die letzten 20 Jahre gescheitert ist.

Wie sieht es eigentlich mit klassischen Glühbirnen als Heizungskonzept aus? Da geht ja immerhin weniger als die Hälfte als Lichtemission verloren ... der Rest ist warme Luft. Für die Beleuchtung ist das zu ineffizient ... aber als Heizung ist das keine schlechte Energiebilanz.
Wir haben die Dinger einfach nur falsch genutzt :lol:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
DerOlf schrieb:
Vertikalrotoren verschiedenster Bauart werden seit Jahrhunderten zur Gewinnung von Windkraft genutzt.
Keiner bestreitet, dass die Vertikalrotoren funktionieren.
Sie sind für kleinere Windgeschwindigkeiten gemacht, haben aber auch viel weniger Leistung als ihre großen Brüder.

Was ich aber sehr stark bezweifle ist ein sinnvoller einsatzzweck innerhalb der Autobahn.
Autobahnen haben meist eine Lärmschutzwand bzw. Erdwall welcher sie von der Umgebung trennt.
Dadurch gibt es auf der Autobahn in Bodennähe viel weniger natürlichen Wind.

Und nur durch den Sog eines LKWs wird sich die Vertikale Windkraft Anlage wirtschaftlich nicht Tragen.
Noch dazu in einer Umgebung wo die Wartung extrem teuer ist.
 
florian. schrieb:
Noch dazu ist die Website ein Witz und das einzig verwertbare Material ist ein 2 Minuten Youtube Video in welchem gesagt wird, dass das Konzept toll ist.
Es gibt ziemlich viel Videomaterial zu Vertikalwindrädern für die lokale Stromerzeugung auf Youtube.
Auch einige recht lange Dokus, mit Konzepten, die in Deutschland eben nicht nur zur Testzwecken laufen, sondern (wie das Tinyhouse meines Bekannten) seit Jahren ohne Strom aus dem Netz zu entnehmen oder einzuspeisen einfach vor sich hin funktionieren. Noch haben sich diese Anlagen nicht ammortisiert, aber das liegt auch an den hohen Baukosten ... meist "entwickeln" ein paar interessierte ihre Anlagen selbst ... oder kombinieren eben Anlagen, die es bereits auf dem Markt gibt ... seit Jahren.
Das sind dann allerdings meist Anlagen, die nur ein Tinyhouse oder die Beleuchtung eines kleinen Einfamilienhauses stemmen können.
WIe teuer wäre eine Anlage, die beispielsweise ein Firmentor mit Strom versorgt und eventuell noch die Beleuchtung im Pförtnerhäuschen. Und wie lange müsste das laufen, damit die Stromersparnis die Ausgaben wieder rein geholt hat? Es ist nur eine Frage der Planungszeiträume ... irgendwann ist das Geld wieder drinnen ... und ab dann wirft das quasi Gewinn ab, wenn die Laufkosten niedriger sind, als der benötigte Strom gekostet hätte.
Kleinvieh macht halt auch Mist ... und auch dieser Mist ist irgendwann ein großer Haufen.

Die paar architektonischen Entwürfe (z.B. Hochhäuser mit Vertikarotoren an allen vier Ecken), die es dazu bisher gab, sahen die Vertikalrotoren meist eher als Ergänzung der Notstromversorgung vor ... und das wichtigste ... sie wurden soweit ich weiß nie in der Form gebaut.
Die größeren Testrotoren scheitern ja auch regelmäßig daran, dass sie dem Wind zu viel Angriffsfläche bieten ... die knicken bei Sturm auch mal um.

Der Punkt ist aber: Wenn derlei "ineffiziente" Technologien einen Beitrag leisten können, warum sollte man das nicht nutzen? Unser Problem ist wohl irgendwie, dass wir immer nach "der einen Lösung für alles" suchen ... die Energiewende muss aber mehrgleisig gefahren werden, sonst wird das eh nichts.

Bevor wir das Allgemeinnetz komplett mit EE betreiben können, brauchen wir ohnehin unglaublich gute und große Speicherkapazitäten, damit Schwankungen in der Erzeugung auch ohne konventionelle Kraftwerke ausgeglichen werden können.
Das Netz braucht seine stabilen 50hz, und die gibts aus EE nunmal zuverlässig nur mit dynamisch und schnell zusteuerbaren Energiequellen und -abnehmern.
Pumpspeicher kann man einfach zuschalten ... dem Wasser ist es egal, ob es durch die Turbine, oder an ihr vorbei stürzt. Leider gibt es dafür in Deutschland nicht wirklich genug geeignete Orte. Andere haben es da weitaus leichter (Norwegen, Alpen, Kapaten, Ostanatolien).
Genug Flüsse und Bäche gibts ja in Deutschland ... nur nicht genügend Täler, in denen man Pumpspeicher bauen könnte. Also bleiben uns in Deutschland neben den wenigen bereits bestehenden Wasserkraftwerken, die teuer zu Pumpspeichern erweitert werden können sowie Power2Gas und Akkus.
Warmwasserspeicher sind eher was für Privathaushalte.

Windenergie nicht zu nutzen, ist einfach dumm, denn der Wind ist sowieso da (genau wie die Sonne).
Da kommt es auf den Effizenzgrad eigentich nicht so sehr an. Entweder man nutzt das, oder man lässt es halt bleiben und lässt den Wind seine Energie weitertragen und die Sonne ungenutzt scheinen.
Ergänzung ()

florian. schrieb:
Noch dazu in einer Umgebung wo die Wartung extrem teuer ist.
Naja ... die Wartung des Strassennetzes ist ohnehin sackenteuer.
Das einzige, was die Wartung auf dem Mittelstreifen der Autobahn so aufwändig macht, ist die Tatsache, dass man da nur mit dem Auto drankommt. Ansonsten sind die Kosten überall gleich ... ist ja die gleiche Anlage.

Den natürlichen Wind sollen die Anlagen doch garnicht nutzen ... es geht um den reinen Fahrtwind. Da ist es sogar gut,. wenn die A-Bahn gegen natürlichen Wind ein bisschen abgeschirmt ist .... so entsteht ein schöner Strömungskanal in beiden Richtungen. An der Schnittstelle dieser Strömungen stehen die Vertikalrotoren .... dort, wo die Luft normalerweise dadurch, dass sie in verschieden Richtungen weiter will, einfach nur verwirbelt wird. (Seht euch mal die Neigung des Bewuchses auf dem Mittelstreifen an ... die neigen sich alle in Fahrtrichtung). Dazwischen entsteht sogar zuverlässig eine Rotationsbewegung mit berechenbarer Rotationsrichtung, die man lediglich aufzufangen braucht.
Da herrschen keine hohen Windgeschwindigkeiten ... also findet ein Savonius-Rotor doch ideale Bedingungen vor.

An der Effizienz der Übertragung einer Drehbewegung in Elektrizität kann man ja unabhängig von der Energiequelle der Drehbewegung weiter arbeiten.

Ein Savonius-Rotor nimmt in jedem Fall bei geringen Windgeschwindigkeiten mehr Energie pro cm² aus dem WInd, als ein großer Rotor, einfach weil er dem Wind fast komplett den Weg versperrt.
Deswegen kann so ein Teil ja auch keine Sturmböen ab.
Vertikalrotoren ist die Windrichtung aber auch egal. Die müssen nicht in den Wind gedreht werden, um ihre maximale Energieausbeute zu erreichen. Dadurch sollte man sowas doch auch recht stabil bauen können ... stabil genug, dass es auch mal eine Böe verträgt.

Ein paar recht alte Modelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Persische_Windmühle (7. Jahrhundert nC).
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Windmühle (1.-3. Jahrhundert nC).
Geht also auch in größer ... aber halt nur in Regionen mit schwachem, aber relativ konmstantem Wind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
florian. schrieb:
Autobahnen haben meist eine Lärmschutzwand bzw. Erdwall welcher sie von der Umgebung trennt.
Dadurch gibt es auf der Autobahn in Bodennähe viel weniger natürlichen Wind.
Du wohnst in der Stadt Berlin, soweit ich mich erinnere.
Verallgemeinere bitte nicht diese Stadtautobahnen mit den restlichen Autobahnabschnitten im Land.
Ich schätze, auf 9 von 10 km Autobahn gibt es im Durchschnitt keine Lärmschutzwand und keinen Lärmschutzwall. Das geht doch schon auf dem Berliner Ring los und setzt sich auf jeder von Berlin fortführenden Autobahn fort.

Entgegen der Meinung von Olf bin ich der Meinung, dass solche Mittelstreifen-Windanlagen auch mit natürlichem Wind arbeiten sollten und natürlich sollten sie nur dort gebaut werden, wo genügend Wind durch Natur + Verkehr zu erwarten ist.
Es gibt da so schöne allgemeine Windkarten der mittleren Windgeschwindigkeit für Deutschland und es gibt auch genaue Berechnungen für die Wirtschaftlichkeit von vertikalen Kleinwindkraftanlagen. Mir fehlt jetzt die Zeit, die entsprechenden links heraus zu suchen.
Allen Berechnungen der Wirtschaftlichkeit in der Vergangenheit fehlt aber der Umstand der heutigen Strompreise. Eine Anlage, welche z. Bsp. in den 2010er Jahren auf Wirtschaftlichkeit hin untersucht wurde kam meist zu dem Ergebnis: unwirtschaftlich Dabei wurde oftmals nur auf eine Vergütung durch das EEG-Gesetz abgestellt.

Die Sache mit der Wartung ist ein gewichtiges Argument.
Ob viel gewartet werden muss? Grünschnitt fällt auch immer an und dafür muss auch immer temporär gesperrt werden.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sich über diese Idee weiter Gedanken machen sollte und zumindest an z. Bsp. 10 repräsentativen Stellen einmal Windmesser mittig, an der rechten Seite und auch abseits aufstellen sollte, um zu erfahren, wie viel Wind an einer Autobahn an günstigen Stellen überhaupt vorhanden ist.
90 km/h entsprechen 25 m/sec Fahrtwind in gleicher Richtung, der auf den natürlichen Wind im Bestfall noch entsprechend seiner Ablenkung (also deutlich weniger) aufzuaddieren ist.
Bei Kleinstwindanlagen wird oftmals von einer Sinnhaftigkeit ab 4 m/sec Wind Jahresmittelwert geschrieben.
Bei einer Verdoppelung der Windstärke soll die kinetische Energie sich vervierfachen. Es gibt also theoretisch einen großen Hebel.

Olf schrieb:
Was ist gegen ein solches privates Stromerzeugungskonzept überhaupt zu sagen? ... es ist ineffizient ... naja ... dann machen wir wohl lieber garnichts und aktivieren stattdessen einfach unsere alten AKWs.
Ich weiß ziemlich genau, woran unsere Energiewende die letzten 20 Jahre gescheitert ist.
Eine sehr schöne Analyse!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
Wie ich schon schrieb, macht es keinen Sinn, eine bestehende Technik für eine kleine Nische weiter zu entwickeln. Die Vertikalrotoren werden schon seit geraumer Zeit entwickelt und haben sich bislang nicht durchgesetzt. Es wird argumentiert, dass die 90km/h Fahrtwindbö ja echt viel ist. Sie ist aber nur ein Moment und besitzt weitaus weniger Energie als Wind. Bei Wind bewegen sich Kubikkilometer und Gigatonnen Materie mit ganz anderen Energien. Und ich habe es tatsächlich versucht, aber man findet auch nach über 12 Jahren (Test Frankreich der nicht durchgeführt wurde) nichts (na gut, fast nichts) zu dieser Idee. Als privat Mensch, Hobby und Liebhaberei kann das jeder gerne für sich entscheiden, dass zu nutzen. Aber ich möchte nicht, dass der Staat dort subventioniert oder Firmen dafür massiv Geld und Zeit verschwenden. Denn mit dem gleichen Geld und gleicher Zeit kann mehr Windenergie geerntet werden als mit dem Autobahnfahrtwind.

Ich wiederhole meine Erfahrungen, ein in 2m vorbeifahrender LKW haut mich nicht vom Fahrrad, eine Sturmbö mit 90 km/h sehr wohl. Also, liefert bitte doch konkrete Zahlen. Hier werden lieber Piezo Kristalle in der Fahrbahn verbaut, weil da wohl mehr Energie bei rumkommt als mit dem Fahrtwind. Diese Idee ist aber auch schon 20 Jahre alt und macht Straßen einfach viel zu teuer, von anderen Problemen (Haltbarkeit, Erstellung) mal abgesehen.

Es gibt halt viele Sachen die technisch möglich sind aber wirtschaftlich nicht. Und was ein privat Mensch in ein Hobby investiert wird nicht unbedingt eine Firma nachmachen, um Geld zu verdienen. Bei PV ists doch auch so, die großen Konzerne fangen doch erst die letzten Jahre damit an. Ah stimmt ja. Solarstrom darf ja nicht frei gehandelt werden, und damit kann man nur einen absehbaren Kleingewinn machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: florian.
Mir geht es nicht um Subventionen für Kleinanlagen, sondern einfach darum, dass man sowas auch mal genehmigt kriegt, wenn man es eben nicht gerade auf einem wilden Wagenplatz stellen will, der seit Jahrzehnten nur geduldet wird (in so einer Wagenburg steht das Tinyhouse meines Bekannten).

Die Wirtschaft braucht tendenziell Terrawatt ... da kannst du kleine Anlagen natürlich vergessen.

In meinem Garten gibt es einen alten Brunnen ... für Treinkwasser ist das nichts (dafür müsste er ca. 100m tiefer gehen, denn erst da gibts Wasser in trinkbarer Qualität). Als Gieswasser für den Garten ist es aber OK, also hängt da eine elektrische Pumpe drin. Momentan bekommt die Strom vom Netz ... aber auch eine WIndturbine würde genug Strom liefern. Ich würde mich nicht wundern, wenn ich einen Teil der Aussenbeleuchtung dann noch mit da dran hängen könnte.

Es ist wahr, dass diese Kleinanlagen keine Nationalökonomie mit Strom versorgen können ... deswegen denken ja auch nur Vollidioten, dass man sowas auf den GW-Bereich hochskalieren könnte. Es wird nicht funktionieren, wenn man damit Industrieparks versorgen will. Für einzelne Abnehmer mit überschaubaren und vor allem planbarem Bedarf ist das aber eine Möglichkeit. Genau wie die Solarlaterne mit Akku ... tagsüber aufladen, nachts leuchten.

Viel Kleinvieh macht eben auch einen ganzen Haufen Mist ... und wenn man damit auch nur 0,1 % seines persönlichen CO2-Ausstosses reduziert bekommt, dann ist es besser, diese Technologie zu nutzen, als sie nicht zu nutzen. Einfach weil 99,9<100.
Eine schlagartige Reduktion auf Null durch Technologifortschritt ist ohnehin absolut utopisch ... ganz egal, wie viele Milliarden der Steuerzahler dafür noch aufbringt.

Wir warten immer auf den großen Wurf. Die "rundum-glücklich-Technologie" ... hocheffizient und mit irrsinnigem Output bei überschaubaren Kosten.
So langsam sollte doch allen klar geworden sein, dass es so nicht funktioniert. Wir brauchen auch die kleinen Lösungen und eine Gesellschaft besteht eben nicht ausschließlich aus Wirtschaft (auch wenn einige das wohl gerne so hätten).
Es gibt nicht "die eine Wundertechnologie", die all unsere hausgemachten Energieprobleme von jetzt auf gleich lösen könnte. Es gibt nur viele mögliche Lösungen, die alle einen Beitrag leisten können.

Wgen mir kann man auch winzige Pumpspeicher an jedem Bachlauf installieren ... einfach ein Wasserrad reinhängen, und das Wasser über eine archimedische Schraube, welche dzurch die Welle des Wasserrades angetrieben wird, wieder in ein oberes Staubecken befördern während die Welle noch einen kleinen Generator antreibt.
Warum nicht ... warum muss das denn immer so dimensioniert sein, wie der Dreischluchntendamm in China?
Jeder, der natürliche Bewegungsenergie abgreifen kann, kann sie in Strom umwandeln, der dann nicht mehr aus dem Netz zugekauft werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Orcon
Ich verteufel die Kleinwindräder ja auch nicht. Und jeder Private, der seine Mittel dafür aufwenden möchte, soll das gerne tun können. Andere Mittel dafür aufzuwenden, wo man in der gleichen Zeit mehr Energie ernten kann, halte ich nicht für sinnvoll. Denn unbestritten werden 100 1kw Anlagen in 3m oder 4m Höhe weniger ernten als 1 100kw Großanlage in 150m. Den Gegenbeweis habe ich nicht gefunden und wird von den Autobahnwind Befürwortern auch nicht geliefert. Auch nicht argumentativ oder in Theorie.

Wenn uns natürlich der Platz für die Großen ausgeht, dann kann man darüber Nachdenken und sollte evtl. auch investieren. Aber der Platz geht uns nur regulatorisch und in den Köpfen aus. Nicht in der Realität.
 
Die Idee mit den Vertikalrotoren auf dem Mittelstreifen finde ich genial, weil diese Energie (egal wie viel oder wenig es nun genau ist) ansonsten einfach ungenutzt verpufft ... naja ... ein paar Büsche wachsen halt schräg, aber mehr passiert damit nicht.
Wir wenden ohnehin Energie auf, um diesen WInd zu produzieren, und wenn es nicht einfach zu 100% verpufft, dann ist diese Energie nicht ganz so teuer gewesen. Es sinkt dadurch zwar nicht der Preis für die Energie, die man für die Bewegung aufwenden musste, diese Energie geht aber eben nicht mehr zu 100% einfach verloren.

Wieviel Prozent seines Energiebedarfs setzt ein SUV oder LKW in Fahrtwind um? Je mehr SUVs und LKW desto beschissener ist der CW-Wert des gesamten Autoverkehrs und desto mehr Fahrtwind gibts, wenn so ein Blechkoloss vorbeidonnert. Wie war das: der Luftwiderstand wächst quadratisch mit der relativen Geschwindigkeit ... also wächst auch der Kraftaufwand so.

Mit Rumplers Tropfenwagen wäre es eine doofe Idee, denn der hat nur wenig Fahrtwind produziert.
Mit immer größeren Autoklötzen ohne Fließheck und dafür mit klobiger Schnautze (damits von vorne schön böse aussieht) ist das aber möglich.

Wirtschaftlichkeitsprüfungen macht man für Geschäftsmodelle ... also ist da das Ziel nicht ein +/-0, sondern eben ein dickes +. Klar, dass man das Projekt lieber einstampft, wenn es sich erst in 25 Jahren rechnen würde. Da braucht es dann schon einen positiv Bekloppten wie Elon Musk, der fast 20 Jahre lang mit SpaceX und Tesla eigentlich nur Verluste eingefahren hat ... SpaceX ist noch immer nicht viel mehr als ein teures Hobby ... eine Rakete, die wieder landen kann (hui ... nein, das ist schon eine gute Idee) aber dennoch ist die Tonne Nutzlast noch zu teuer für eine kommerzielle Nutzung.
Technischer Fortschritt kostet eben Geld ... und das ist bei den meisten Technologien wahrscheinlich auch nicht innerhalb von 5 oder 10 Jahren wieder rein zu holen.

Auch Musks Entwicklungen stützen sich auf Jahrzehntelange, zu großen Teilen staatlich finanzierte Grundlagenforschung. Wieder reinholen müssen die Firmen aber nur das, was sie selbst (und Elon) in die Entwicklungen investiert haben. Die Steuermilliarden interessieren keinen ... denndie holt sich der Staat im Laufe der nächsten Jahrhunderte über Steuern zurück ... leider von allen.
An staatlichen Unis (also mit Steuergeldern) entwickelt und dann privat patentiert ... auch eine Form der Subvention ... aber eben eine, die langfristig lohnt. Teilweise wird Jahrhunderte lang geforscht, bevor etwas theoretisch Mögliches auch zum ersten mal praktisch umgesetzt wird.
Mit modernen Materialien sind viele von Da Vincis Apparaten tatsächlich machbar ... sein großer Vogel könnte heute tatsächlich fliegen. Otto Lilienthal hat ja im Grunde nicht wirklich was anderes gebaut, als Da Vinci Jahrhunderte vorher bereits gezeichnet hatte. Er hat sich nur von einem anderen Vogel inspirieren lassen und nutzte leichtere Mateialien.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: foo_1337
Klobige Schnautze und guter cW Wert schließen sich nicht gegenseitig aus. Als Extrembeispiel sei der iX genannt. Ja, 0.25 ist jetzt nicht so gut wie die 0.20 EQS aber deutlich besser als der der meisten Klein- oder Kompaktwagen wie dem Golf.
 
foo_1337 schrieb:
Klein- oder Kompaktwagen wie dem Golf.
Ich sehe da einen Widerspruch ... die Golfs sind zusammen mit der "generation Golf" erwachsen (und mittlerweile alt) geworden.
Das ist kein Kleinwagen mehr ... und "kompakt" ist er nur im Vergleich zu Dickschiffen wie X5 oder G-Klasse.
Es gibt heute zumindest in Deutschland nur sehr wenig, was ich nopch als echten Kleinwagen bezeichnen möchte. Smart in Grundausführung ist einer ... aber neue Minis oder Fiat 500er sehe ich nicht mehr als Kleinwagen an, weil die nicht klein sind.

Die echten "Kleinwagen" sind heute alte Limosinen ... z.B. ein 190er Benz aus den frühen 90ern (verdammt bin ich alt, das ist ja jetzt ein "oldtimer"). Sowas fällt mir immer wieder auf, weil es zwischen den neueren Trümmern so klein wirkt. Das war damals zwar keine Großraumlimo aber eben ganz gewiss kein "Kleinwagen".
Der wirkt neben einem neuen Golf wie ein DTM-Rennwagen (Kunststück ... die waren da ja auch dabei), weil er (gefühlt) nen "halben Meter" flacher ist.

Jede Marke hat heute einen Kleinwagen im Portfolio ... einzig asiatische Hersteller konzentrieren sich zum Teil noch auf echte Kleinwagen (also Autos, die man schon in den 1990ern als Kleinwagen bezeichnet hätte ... ich meine keine Gogos, Karos oder Isettas ... die bieten ja nicht mehr Knautschzone, als ein Segway).
Ente, R4, Opel Corsa, VW Käfer, Golf oder Polo 1 und 2, DAS sind Kleinwagen. Der alte Mini und vor allem der alte Fiat 600 waren "in vielen Situationen ZU klein"-Wagen ... genau wie die drei oben genannten. Der Karo (Kabinenroller ... gab's nicht nur von Messerschmidt) lässt dir im Grunde die Wahl zwischen Koffer und Fahrgast. Man hat nur einen aussen liegenden Gepäcktrtäger über Hinterrad und Motor sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit mir bekannt, warten in meinem Bundesland einige Windprojektentwickler auf eine Baugenehmigung für große Windräder, sei es als Neuanlage oder Re-Powering. Die durchschnittliche Genehmigungs- und Bauzeit in der Vergangenheit betrug rund 10 Jahre!
Es sollen aktuell auch gar keine baufertigen Projekte in meinem Bundesland mehr existieren. Alles schon gebaut oder noch in der Genehmigungsphase. Bauherr ist auch kein Staat, sondern alles private Investoren, ganz selten einmal eine Kommune.

Jetzt auf viele Großanlagen zu hoffen und alle Kleinanlagen wegen geringerer Effizienz als nicht bau- oder testwürdig einzustufen, verkennt die tatsächliche Lage für den Fortschritt der Energiewende.
Da wundert es auch nicht, warum selbst die großen Windkrafthersteller hier in der Gegend ihre Werkstore schließen oder sich stark verkleinern.
Die ganzen privaten PV-Anlagenbesitzer reiben sich doch jetzt die Hände und allen denen hättet Ihr Bedenkenträger in der Vergangenheit stets vom Bau abgeraten, weil .. Effizienz/Kosten/bla bla bla
 
ThomasK_7 schrieb:
Jetzt auf viele Großanlagen zu hoffen und alle Kleinanlagen wegen geringerer Effizienz als nicht bau- oder testwürdig einzustufen, verkennt die tatsächliche Lage für den Fortschritt der Energiewende.
Effizienz ist aber nunmal der entscheidene Faktor für eine Energiewende und überhaupt für eine wirtschaftliche Energieversorgung. Es mag erstmal logsich klingen "Bauen wir einfach alles was irgendwie Strom bringt, besser schlecht als nix" - das würde auch so in einem SimCity funktionieren, nicht aber in der Realität, denn unsere Ressourcen sind begrenzt.

Darum ist die Wirtschaftlichkeit der wichtigste Faktor, es geht dabei nicht darum das nur Anlagen gebaut werden die einen reich machen, sondern um den klugen Einsatz unserer begrenzten Ressourcen. Anlagen die wirtschaftlich sogar negativ sind, würden die Energiewende behindern, da sie Ressourcen binden die anderweitig benötigt werden - deswegen ist der Vergleich was man in seinem Haus oder Garten installiert auch nur sehr begrenzt zielführend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: florian. und KitKat::new()
ThomasK_7 schrieb:
Die ganzen privaten PV-Anlagenbesitzer reiben sich doch jetzt die Hände und allen denen hättet Ihr Bedenkenträger in der Vergangenheit stets vom Bau abgeraten, weil .. Effizienz/Kosten/bla bla bla
Die, die am Netz hängen und einspeisen eventuell.

Energieautarken geht einfach am Arsch vorbei, wie die Preise sich entwickeln ... zumindest ihr Verbrauchsstrom wird dadurch nicht teurer und sie kriegen auch nicht mehr Geld für eingespeiste Überschüsse.

Ich fände es sehr positiv, wenn sich solch eine autarke Stomversorgung zumindest in Gegenden mit Einfamilienhäusern durchsetzen würde. Nicht von jetzt auf gleich ... aber langfrsitig innerhalb der nächsten Jahrzehnte.
Bei Wohnblocks ist die Bodennutzung zu intensiv (zu viele Abnehmer pro m²) ... die brauchen mehr Energie als sie selbst produzieren könnten.
The_waron schrieb:
Anlagen die wirtschaftlich sogar negativ sind, würden die Energiewende behindern, da sie Ressourcen binden die anderweitig benötigt werden - deswegen ist der Vergleich was man in seinem Haus oder Garten installiert auch nur sehr begrenzt zielführend.
Jedes lokal erzeugte KW muss nicht mehr durch Großanlagen bereitgestellt werden. Es kann mit den bestehenden technioschen Möglichkeiten aber privat produziert werden ... von dem, der es dann auch nutzt.
Lokale Versorgung und Speicherung in autarken Einheiten (das muss ja nicht nur ein Haus sein). Auch das würde die öffentlichen Netze entlasten. Die Verbrauchsspitzen aus dem Haushalt wären dann auch flacher.
Dass und wie es funktioniert zeigen schon lange nicht mehr nur Uni-Versuche und Testläufe, sondern der Wohnalltag Einiger von uns ... es müssen halt noch mehr werden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben