Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Thane schrieb:
Und es kann erst Recht nicht die Lösung sein, die Kosten für die Individualmobilität noch künstlich zu steigern oder das Auto mit irgendwelchen Gängelungen unattraktiv zu machen.
Es gibt auf der einen Seite aber künstlich steigern und auf der anderen Seite externe Kosten internalisieren (wodurch mW die Kosten trotzdem noch steigen dürften).
Letzteres sollte auf jeden Fall gemacht werden, inkl. neutrale Subventionen.

Das Ideal (wohl Utopie) wäre mMn machen können was man will, wenn man das Geld dafür hat, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen (weil es auf Kosten anderer geht).

Thane schrieb:
Der Ausbau des ÖPNV würde auch Unsummen verschlingen.
Man sollte nicht immer von den Großstädten auf ganz Deutschland schließen.
Auch in "normalen" Städten ist ein guter ÖPNV ohne Unsummen möglich
 
@roket Der Klimawandel lässt sich nur ganzheitlich bekämpfen. Das bedeutet es benötigt eine Kombination aus vielen Maßnahmen. Dazu gehört die Reduktion des Co2-Ausstoß und Negative Emissionen in Form von Aufforstung, Moore bewässern, CO2 von Biogasanlagen speichern aber auch technische Lösungen wie CO2-Filteranlagen.

Ja, und wie reduziert man den Co2-Ausstoß? Zum Beispiel auch durch ein Tempolimit und/oder die Reduktion des Individualverkehr auf das nötigste. Das sind Ideen über die man sich Gedanken machen sollte und wie man die damit verbundenen Probleme löst. Ein "Weiter so!" kann jedenfalls nicht des Rätsel Lösung sein. Denn schließlich hat uns unteranderem diese Bequemlichkeit dahin geführt wo wir sind. Nämlich zur globalen Erwärmung.
 
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Khaotik schrieb:
Die Leute werden zumindest von der Individualmobilität wegkommen müssen. Das wäre auch zu begrüßen WENN es denn Kostentechnisch auch sinnvoll ist.
Kostentechnisch nur bedingt sinnvoll. Müsste mehr für die Bahn zahlen als für´s Auto.

Meine Arbeit ist nur mit dem Auto zu erreichen, somit bleibt mir keine andere Wahl.
Lipovitan schrieb:
Zum Beispiel auch durch ein Tempolimit oder die Reduktion des Individualverkehr auf das nötigste.
😱😣
 
KeLcO schrieb:
Ja, ich weiß. Das ist hier ein besonders böses Wort.

Die Alternative wird wohl sein, dass man dauerhaft Schwefeldioxid in der Atmosphäre verteilt um unser Klima abzukühlen. Mit folgenden Nebenwirkungen: Niederschläge könnten sich verändern, in manchen Regionen käme es zu Trockenheit und Ernteausfällen. Und der Himmel wäre nicht mehr blau.

Spannender ist übrigens folgende Nachricht: EU stuft Atomkraft und Erdgas als nachhaltig ein
 
Thane schrieb:
Wir müssen, vor allem auf dem Land, schon mal gar nicht von der Individualmobilität weg. Und es kann erst Recht nicht die Lösung sein, die Kosten für die Individualmobilität noch künstlich zu steigern oder das Auto mit irgendwelchen Gängelungen unattraktiv zu machen.
Ähm ich denke ihr versteht mich falsch. Ich habe damit nicht sagen wollen, dass das Auto teurer werden muss sondern der ÖPNV billiger.
roket schrieb:
weil dass enspticht dem wert der arbeitszeit die ich länger mit dem öpnv um von und zur arbeit zu kommen als mit dem auto.
Same here. Es gäbe zu meiner Arbeit schon eine Busverbindung. Bedeutet aber min. 1x umsteigen inkl. Wartezeit und Fahrzeit ein + von 1h. (1h 20 min anstatt wie jetzt etwa 25 min)
roket schrieb:
warum sollte ich für eine unflexible, langsame, und einer pünktlichkeit die eher lachhaft ist verbindung wählen, wenn ich mit dem auto zum einen auch nach 22uhr ans ziel kommen kann, halbwegs planbare ankunft und abfahrtzeiten habe, sowie umd enfaktor 2-3 schneller bin wählen?
Wiegesagt... ihr habt mich falsch verstanden. Ich will nicht das Auto weiter teurer machen sondern die ÖPNV billiger.

Im Kern ging es mir aber darüber hinaus darum, dass es ein Punkt ist, den Leute werden sehen müssen wenn die Kosten für den Energieverbrauch existenziell werden. Dann kann es für die Zukunft eben nötig sein, vom Individualverkehr wegzugehen. Solang der aber noch teuer als die gleiche Fahrt mit dem PKW ist macht das überhaupt keinen Sinn.

Ich lebe BTW selbst auf dem Land und werde nie ohne Auto auskommen. Allenfalls im Besten Fall für den Weg zur Arbeit. Meine ganzen Nebenbeschäftigungen funktionieren ohne Auto aber garnicht. Insofern brauche ich auch ein Auto wenn der Sprit 2€ oder 3€ kostet.
Nur dann werde ich auch soweit gehen müssen, und mir jede Fahrt genau überlegen und möglichst effizient planen was sich damit verknüpfen lässt.

Eine Folge könnte z.B. sein, dass ich garnicht mehr physisch einkaufen fahre sondern nur noch liefern lasse.

Lipovitan schrieb:
War ja zu erwarten.
Aber gut... damit dürfte der Grundlast-Atomstrom aus Frankreich und Co. ja gesichert sein. Ein Glück weht bei uns ja immer ein strammer Ostwind.
Oh, moment....
 
Lipovitan schrieb:
Das sind Ideen über die man sich Gedanken machen sollte und wie man die damit verbundenen Probleme löst. Ein "Weiter so!" kann jedenfalls nicht des Rätsel Lösung sein
schaffe erstmal einen brauchbare alternative, auf die mans ich verlassen kann, die auch verfügbar ist wenn man sie benötigt.
danach steige ich gerne auf andere transportwege um, status quo ist, ich brauche täglich 2,5 stunden länger mit dem öpnv als wie mit dem eigenen auto.

Zum Beispiel auch durch ein Tempolimit o
auf allen strecken die ich fahre herscht ein tempolimit von 30, 40, 50, 60, 80 oder 100.

dabei sind tempolimit 30 und 40 die mit abstands umweltschädlichsten tempolimits, da diese tempos genausoviel benzin verbrauchen wie wenn ich 50 oder 60 fahre. selbst mit 100 ist der kraftstrofverbrauch kaum höher, das geht bis rauf zu 130. erst danach wird es deutlich mehr.

was umweltschädlich ist:
rote ampeln
stockender verkehr
bremsen algemein.
denn die meiste energie geht beim beschleuinigen drauf.

Lipovitan schrieb:
Ja, und wie reduziert man den Co2-Ausstoß?
durch das schaffen von atlernativen die echte alternativen zum auto sind. gibt es die nicht als echte alterative nimtm man den öpnv nur notgedrungen, wenn man keine andere möglichkeit hat. (schüler zum beispiel)
und soalnge hier der busverkehr sogar noch weiter reduziert wird, sobald schulferien sind, kann man das ganze system öpnv komplett vergessen.
 
Lipovitan schrieb:
Soll noch einer sagen die EU wäre nicht ein Projekt mit strahlender Zukunft.

Neue Atomkraftwerke sollen bis 2045 als nachhaltig klassifiziert werden, wenn ein konkreter Plan für die Endlagerung radioaktiver Abfälle ab spätestens 2050 vorliegt.
Na hoffentlich findet sich bis 2050 eine bessere Lösung als „vergraben“ – 🙄
 
roket schrieb:
schiks mit der rakete auf den mond
In einer anderen Vision, die Atomkraft-Betreiber übernehmen die Kosten als auch Risiken, nein warte...
DIE sind so mit greenwashing beschäftigt gewesen in den letzten Jahren, dass es eine reine Popcorn-Party wird deren Marketing bei der Wiedereinführung beobachten zu dürfen. 😂
 
roket schrieb:
dabei sind tempolimit 30 und 40 die mit abstands umweltschädlichsten tempolimits, da diese tempos genausoviel benzin verbrauchen wie wenn ich 50 oder 60 fahre. selbst mit 100 ist der kraftstrofverbrauch kaum höher, das geht bis rauf zu 130. erst danach wird es deutlich mehr.

was umweltschädlich ist:
rote ampeln
stockender verkehr
bremsen algemein.
denn die meiste energie geht beim beschleuinigen drauf.

Kann ich so bestätigen. Tempo 30 kostet für mich eher mehr Sprit als weniger. Je weniger bremsen + beschleunigen, desto besser.

Ich gehe sogar soweit zu sagen, wenn ich durchgehend auf der Autobahn 160 oder gar mit 200 Km/H durchziehen kann, auf 50 Kilometer, ohne bremsen + beschleunigen, habe ich weniger CO² verursacht und Sprit verbraucht als auf meinem täglichen Arbeitsweg...
 
Ob 200 auch in meinem Fall hinkommen kann ich nur schwer einschätzen, da ich kürzlich jedoch auf Reisen war, kann ich für 160 durchaus sprechen - in meinem Fall.

Wer hingegen einen V6 oder V8 zu stehen hat, der wird wieder auf ganz andere Werte kommen...
Es kommt immer auf den Einzelfall an wo man wohnt, gewöhnliche Auslastung der Strecke zur Arbeit usw...
 
Lipovitan schrieb:
Ja, ich weiß. Das ist hier ein besonders böses Wort.

Die Alternative wird wohl sein, dass man dauerhaft Schwefeldioxid in der Atmosphäre verteilt um unser Klima abzukühlen. Mit folgenden Nebenwirkungen: Niederschläge könnten sich verändern, in manchen Regionen käme es zu Trockenheit und Ernteausfällen. Und der Himmel wäre nicht mehr blau.

Spannender ist übrigens folgende Nachricht: EU stuft Atomkraft und Erdgas als nachhaltig ein
Harter Aufschlag in der Realität, aber besser spät als nie.

Geoengineering ist (leider) ein sehr realistisches Szenario, die "Großen" (China, Russland, USA) wird niemand daran hindern können.

China fährt im Moment seine Kohleförderung und Kohlestromproduktion hoch. Wir zählen hierzulande Eidechsen, Russland seine Panzer an der ukrainische Grenze.

Man kann sich eine schönere Welt wünschen, aber das ändert leider nichts.

"Machst dir 'ne Welt aus Trug und Schein. Doch es wird keine andere sein." (Liedtext, J. Witt)

Wind und PV liefern keine gesicherte Leistung. Speicher und grüner Wasserstoff in Art und Umfang für ein klimaneutrales Energieversorgungssystem existieren nicht bzw. sind unbezahlbar.

Ein Festhalten am bisherigen Kurs gefährdet hierzulande die Wettbewerbsfähigkeit und langfristig die Demokratie .
 
Binalog schrieb:
Geoengineering ist (leider) ein sehr realistisches Szenario, die "Großen" (China, Russland, USA) wird niemand daran hindern können.
Geoengineering geht nicht ohne drastische Reduktion. Alle Methoden wie Aufforstung, Moore bewässern, CO2 von Biogasanlagen speichern aber auch technische Lösungen wie CO2-Filteranlagen bergen hochskaliert Risiken, daher braucht es einen Mix von Maßnahmen.

Geoengineering ist wirkungslos wenn man dennoch der Atmosphäre mehr Co2 hinzufügt als man ihr entziehen kann.

Und die Entscheidung der EU zur Taxonomie ändert überhaupt nichts an Deutschlands Energiepolitik. Es war Deutschlands Plan, dass Gas als nachhaltig von der EU eingestuft wird. Jedoch war auch Frankreichs Plan, dass Atomkraft grün wird. Jedoch ist für Frankreich eine grüne Plakette für ihre Atomkraft deutlich wichtiger, weil deren viel zu teures Atomprogramm auf die finanzieller Förderung angewiesen ist und zusätzlich für deren Rüstungsindustrie von enormer Bedeutung ist.

Vor kurzem hat Macron folgendes gesagt:

Ohne zivile Kernkraft keine militärische Kernkraft, ohne militärische Kernkraft keine zivile Kernkraft"

Kein Wunder: Flamanville-3 befindet sich seit 2007 im Bau und soll 2023 endlich fertiggestellt werden. Die Kosten sind von 3,3 auf 19,1 Milliarden Euro angewachsen.

Beide Möglichkeiten der Energiegewinnung sind nicht grün und ein fauler Kompromiss.
 
Khaotik schrieb:
Die Leute werden zumindest von der Individualmobilität wegkommen müssen.
Damit kommen diese ohne brauchbaren Öpnv jedoch nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen.
KitKat::new() schrieb:
Auch in "normalen" Städten ist ein guter ÖPNV ohne Unsummen möglich
Jedoch ist dies nicht auf dem Land zu vertretbaren Preisen zu realisieren und erzeugt bei leerfahrten mehr CO2.
Lipovitan schrieb:
Dazu gehört die Reduktion des Co2-Ausstoß und Negative Emissionen in Form von Aufforstung, Moore bewässern, CO2 von Biogasanlagen speichern aber auch technische Lösungen wie CO2-Filteranlagen.
Hierzu diente ja mein Vorschlag mittel Karbonisierung einerseits Energie in Form von Gas zu gewinnen und in der Biokohle das CO2 endzulagern.
SE. schrieb:
Na hoffentlich findet sich bis 2050 eine bessere Lösung als „vergraben“ – 🙄
Sicherlich jedoch nicht in Deutschland da dies hier nahezu unmöglich gemacht wurde durch den Atomausstieg.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Sicherlich jedoch nicht in Deutschland da dies hier nahezu unmöglich gemacht wurde durch den Atomausstieg.
Die Endlagersuche war davor auch nicht einfach wie du vielleicht weißt.
 
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