Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Binalog schrieb:
und funktionieren.
Darum ging und geht es aber bei der Taxonomie nicht. Die Taxonomie verfolgt folgende Ziele:
  1. Klimaschutz (Climate Change Mitigation)
  2. Anpassung an den Klimawandel (Climate Change Adaptation)
  3. Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme
Die Taxonomie sollte also Greenwashing vermeiden oder sogar verhindern und gleichzeitig die Energiewende durch mehr Investitionen in umwelt- und klimafreundliche Wirtschaftsbereiche beschleunigen.

Nun hat man aber mit der Aufnahme von Gas und Atomkraft als klimafreundliche Energiequellen genau das gemacht was man mit der Taxonomie verhindern wollte.

Damit hat die EU ihrer Glaubwürdigkeit nachhaltig geschadet. Ist halt schwierig China für seinen Ausbau der Kohlekraft zu kritisieren wenn man Gas- und Atomkraft gleichzeitig als grün deklariert. Das wird uns also vor allem international auf die Füße fallen.
 
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Khaotik schrieb:
Das wird sich erstmal nur auf die Städte und das unmittelbare Umland begrenzen lassen.
wilkommen im stuttgarter umland da funktioniert es bereits schon nicht, wäre mir auch neu wenn das rund um berlin brandeburg, im spekgürtel von münchen, düssedlrof, franfkurt oder trier in vielen kleineren ortschaften rings rum groß anders wäre.
 
Lipovitan schrieb:
(...)Damit hat die EU ihrer Glaubwürdigkeit nachhaltig geschadet. Ist halt schwierig China für seinen Ausbau der Kohlekraft zu kritisieren wenn man Gas- und Atomkraft gleichzeitig als grün deklariert. Das wird uns also vor allem international auf die Füße fallen.
Oder die EU wird weltweit wieder ernster genommen, weil man sieht, dass der Realitätssinn nicht ganz verlorengegangen ist.

China lässt sich doch nicht davon beindrucken, dass wir unsere modernen, funktionierenden thermischen Kraftwerke abschalten. Seit wie lange gelten in der EU die Menschenrechte? Scheint China nicht sonderlich zu beeindrucken.
 
Binalog schrieb:
Oder die EU wird weltweit wieder ernster genommen, weil man sieht, dass der Realitätssinn nicht ganz verlorengegangen ist.
Naja, unsere direkten Nachbarländer gehen unseren radikalen Weg nicht, und wollten es auch nicht.
Lipovitan schrieb:
Damit hat die EU ihrer Glaubwürdigkeit nachhaltig geschadet. Ist halt schwierig China für seinen Ausbau der Kohlekraft zu kritisieren wenn man Gas- und Atomkraft gleichzeitig als grün deklariert.
In Deutschland stehen mit die modernsten Kohlekraftwerke Europas. Die Filtertechnik ist weitaus moderner, als bei den chinesischen Kraftwerken.
Auch Indien wird seinen Energiebedarf mit noch mehr Kohle decken.
Und die EU wird sich zu diesem Schritt genötigt sehen, weil es wohl anscheinend im Moment und in naher Zukunft nicht anders möglich ist, den Strombedarf zu decken.
 
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DerHechtangler schrieb:
Die Filtertechnik ist weitaus moderner, als bei den chinesischen Kraftwerken.
Die Umwelt würde sich sehr freuen wenn die Filtertechnik wie bei überall Pflicht wäre. Dann könnte wir auch unsere Energiewende besser spricht durchdachter und nachhaltiger angehen.
 
Binalog schrieb:
China lässt sich doch nicht davon beindrucken, dass wir unsere modernen, funktionierenden thermischen Kraftwerke abschalten.
China erprobt allerdings auch Thorium und Salzwasser, damit es CO² neutral funktioniert. Sollte auch Deutschland machen.
 
"Russland wird China Öl und Gas im Volumen von umgerechnet gut 100 Milliarden Euro liefern. Dies vereinbarten die beiden Präsidenten Wladimir Putin und Xi Jinping am Freitag in Peking. Nach Angaben des russischen Präsidialamts gilt die Vereinbarung für die nächsten 25 Jahre."

https://www.t-online.de/finanzen/ne...schliesst-hohen-milliardendeal-mit-china.html

Zeit der Realität ins Auge zu blicken. Der CO2-Wert in der Atmosphäre wird weiter steigen. Man sollte m. E. die vorhandenen Ressourcen nicht weiter in ein aussichtloses Unterfangen (1,5°-Ziel) stecken und dabei auch noch die Wettbewerbsfähigkeit ruinieren. Es ist Zeit sich konsequent auf die Folgen des menschgemachten Klimawandels, welcher fortschreiten wird, vorzubereiten und die wirtschaftliche Ertragskraft zu erhalten.
 
Binalog schrieb:
m. E. die vorhandenen Ressourcen nicht weiter in ein aussichtloses Unterfangen (1,5°-Ziel) stecken
In welchem Land werden Ressourcen in das 1,5° Ziel gesteckt?
In Deutschland sicher nicht...

Binalog schrieb:
und die wirtschaftliche Ertragskraft zu erhalten.
Das ist ein aussichtsloses Unterfangen, gerade wenn man das ohne technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt erreichen möchte.

Mit dem Klimawandel wird die Wirtschaftskraft Deutschlands Einbussen bei der Ertragskraft erhalten (und tut es bereits), und wenn wir bei Zukunftstechnologien nicht irgendwo Vorreiter sein werden, schauts ganz duster aus.
Entweder passt man sich den Gegebenheiten an, oder man geht unter
 
KitKat::new() schrieb:
In welchem Land werden Ressourcen in das 1,5° Ziel gesteckt?
In Deutschland sicher nicht...
Ok, wohin sonst fließen die Energiewende-Milliarden seit 2000 dann?
KitKat::new() schrieb:
Das ist ein aussichtsloses Unterfangen, gerade wenn man das ohne technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt erreichen möchte.
Wie gesagt, das interessiert China, Russland und weitere "Große" der Weltpolitik nicht die Bohne.
KitKat::new() schrieb:
Mit dem Klimawandel wird die Wirtschaftskraft Deutschlands Einbussen bei der Ertragskraft erhalten (und tut es bereits), und wenn wir bei Zukunftstechnologien nicht irgendwo Vorreiter sein werden, schauts ganz duster aus.
Entweder passt man sich den Gegebenheiten an, oder man geht unter
Eine ertragsfähige Zukunftstechnologie wird m. E. ab ca. 2030 Geoengineering sein. Die "Großen" werden das angehen und wir sind entweder als ernstgenommener Technologieträger dabei oder stehen am Spielfeldrand im Regen.
 
Binalog schrieb:
Ok, wohin sonst fließen die Energiewende-Milliarden seit 2000 dann?
gute Frage, die 1,5° sinds jedenfalls nicht

Binalog schrieb:
Wie gesagt, das interessiert China, Russland und weitere "Große" der Weltpolitik nicht die Bohne.
Die braucht es auch nicht interessieren. Wenn wir uns zu Grunde richten, gibts größeren Kuchen für die anderen
 
Binalog schrieb:
Ok, wohin sonst fließen die Energiewende-Milliarden seit 2000 dann?
In die falschen Taschen denn wenn sie in Biokohleanlagen fließen würden hätten wir viele davon in Deutschland und damit würde man CO2 speichern und das Klima schonen bei gleichzeitigen Gewinn von Biogas.
 
Binalog schrieb:
Es ist Zeit sich konsequent auf die Folgen des menschgemachten Klimawandels, welcher fortschreiten wird, vorzubereiten und die wirtschaftliche Ertragskraft zu erhalten.

Dann frag ich mal ganz blöd: wie bereitet man sich darauf vor, dass ganze Nationen untergehen und sich Millionen Klimaflüchtlinge auf den Weg in die gemäßigte Zone machen werden?
 
Binalog schrieb:
Zeit der Realität ins Auge zu blicken. Der CO2-Wert in der Atmosphäre wird weiter steigen. Man sollte m. E. die vorhandenen Ressourcen nicht weiter in ein aussichtloses Unterfangen (1,5°-Ziel) stecken und dabei auch noch die Wettbewerbsfähigkeit ruinieren. Es ist Zeit sich konsequent auf die Folgen des menschgemachten Klimawandels, welcher fortschreiten wird, vorzubereiten und die wirtschaftliche Ertragskraft zu erhalten.
Zwei Prozentpunkte mehr in umweltfreundliche Technologien und Infrastruktur investieren als 2020 ist aussichtslos, aber die Folgen der massive Veränderung der Erde weg von den Bedingungen an die wir uns seid 100.000 von Jahren angepasst haben, sind gegenüber der "wirtschaftlichen Ertragskraft" und der Wettbewerbsfähigkeit zu vernachlässigen?
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Binalog schrieb:
Eine ertragsfähige Zukunftstechnologie wird m. E. ab ca. 2030 Geoengineering sein. Die "Großen" werden das angehen und wir sind entweder als ernstgenommener Technologieträger dabei oder stehen am Spielfeldrand im Regen.
Aber ich bezweifle das "Die Großen" die massiven nötigen Mittel für Geoengenieering bereitstellen, obwohl ihnen 10 Jahre zuvor selbst die einfachsten Maßnahmen zu teuer waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dassie schrieb:
(...)Aber ich bezweifle das "Die Großen" die massiven nötigen Mittel für Geoengenieering bereitstellen, obwohl ihnen 10 Jahre zuvor selbst die einfachsten Maßnahmen zu teuer waren.
Weshalb? Es sind doch völlig unterschiedliche Strategien.
 
Binalog schrieb:
Eine ertragsfähige Zukunftstechnologie wird m. E. ab ca. 2030 Geoengineering sein
Ich sag dir mal was Geoengineering für die Gesellschaft bedeutet. Denn bisher versteckst du dich hinter einem Buzzword wo keiner richtig weiß was das für uns und die Gesellschaft bedeutet.

Bäume pflanzen ist eine Art von Geoengineering. Damit könnten wir theoretisch das Klima retten. Das Problem: Wenn man das so groß skaliert, so wie es nötig wäre, geht uns der Platz aus. Das Problem haben so einige Geoengineering-Ansätze um Co2 aus der Atmosphäre zu holen.

Um das Klima zu stabilisieren müssen wir 9 Milliarden Tonnen Co2 jährlich aus der Atmosphäre holen. Das Orca Projekt in Island holt gerade mal 4 Tonnen Co2 pro Jahr aus der Atmosphäre und verbraucht dabei sehr viel Energie. Der Energieverbrauch in Island ist hierbei zu vernachlässigen, da die gewonnene Energie aus Erdwärme gewonnen wird.

Will man das ebenfalls in der EU ausbauen, bringt es also nichts diese Technik mit Kohle- oder Gaskraft zu betreiben, da es ineffizient ist.

Ein weiterer Ansatz ist die beschleunigte Verwitterung. Was bedeutet das?

Um den globalen Co2 Verbrauch damit zu neutralisieren, müssten wir 2 mal einen Berg wie das Matterhorn klein raspeln.

Wenn wir 90% der globalen Co2 Emissionen vermeiden müssten wir nur alle 5 Jahre jeweils 1 Matterhorn klein raspeln.

Und bevor wir anfangen ganze Gebirge klein zu raspeln wird es wohl auf den Notfallplan hinaus laufen.

Man wird Solar Radiation Management (SMR) betreiben und Schwefeldioxid in der Atmosphäre verteilen um damit die Erde kurzfristig abkühlen. Und das mit unkalkulierbaren Nebenwirkungen: Niederschläge könnten sich verändern, in manchen Regionen käme es zu Trockenheit und Ernteausfällen. Und der Himmel wäre nicht mehr blau.

Unabhängig davon, dass der Einsatz von SMR im Alleingang eines Staates wohl völkerrechtswidrig wäre.

Dabei muss man endlich verstehen, dass alle Methoden hochskaliert Risiken bergen. Daher braucht es einen Mix von Maßnahmen. Und der effektivste Teil der dieser Maßnahmen ist nun mal Co2-Emissionen zu vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lipovitan schrieb:
(....)Man wird Solar Radiation Management (SMR) betreiben und Schwefeldioxid in der Atmosphäre verteilen um damit die Erde kurzfristig abkühlen. Und das mit unkalkulierbaren Nebenwirkungen: Niederschläge könnten sich verändern, in manchen Regionen käme es zu Trockenheit und Ernteausfällen. Und der Himmel wäre nicht mehr blau.

Unabhängig davon, dass der Einsatz von SMR im Alleingang eines Staates wohl völkerrechtswidrig wäre.

Dabei muss man endlich verstehen, dass alle Methoden hochskaliert Risiken bergen. Daher braucht es einen Mix von Maßnahmen. Und der effektivste Teil der dieser Maßnahmen ist nun mal Co2-Emissionen zu vermeiden.
Alles richtig, daraus folgt...

Der CO2-Wert wird weiter steigen, deshalb wird es wahrscheinlich zunächst auf die "SO2-Lösung" hinauslaufen. Wenn man einen 90 Kilo Mann für 50 € nach Mallorca fliegen kann, dann kann man auch für 50 € 90 kg SO2 in die Atmosphäre bringen.
 
Da bin ich mir eben nicht so sicher, da nicht jeder Staat es cool finden wird wenn Staat X meint Schwefeldioxid in die Atmosphäre einzubringen. Wenn bei den amerikanischen Bauern plötzliche Ernteprobleme entstehen, weil China Schwefeldioxid versprüht wird es ganz schnell brenzlig.

Oder werden die wirtschaftlichen Einbußen von Staats X von Staat Y der SMR betreibt erstattet?

Die globale Politik wird uns auch bei SMR einen Strich durch die Rechnung machen. Ähnlich wie es bei einer gerechten weltweiten Impfstoffverteilung der Fall war.
 
Lipovitan schrieb:
(...)Die globale Politik wird uns (...)einen Strich durch die Rechnung machen.(...)
Völlig Deiner Meinung.

(Die Kürzung Deines Beitrags #397 ist nicht böswillig oder mit der Absicht verknüpft den Kontext zu verschleiern!).
 
Lipovitan schrieb:
Man wird Solar Radiation Management (SMR) betreiben und Schwefeldioxid in der Atmosphäre verteilen um damit die Erde kurzfristig abkühlen.
Das ist mMn. zu riskant und nicht brauchbar umzusetzen dann doch lieber Aufforsten und den Baumschnitt oder dessen Früchte zu Biokohle verarbeiten und somit CO2 dauerhaft speichern.
 
Auch naturnahe negative Emissionen wie Aufforstung, Moore bewässern und CO2 von Biogasanlagen sind Methoden die in großer Skalierung unkalkulierbare Einflüsse auf unsere Natur und deren Kreislauf haben. Abgesehen davon das uns dafür schlicht die Fläche fehlt. 3/4 der Eisfreien Oberfläche ist bereits genutzt. Man müsste also zwischen Landwirtschaft zur Produktion von Lebensmitteln und oder anderen Wirtschaftszweigen sich entscheiden und stattdessen Aufforsten um damit Co2 zu binden.

Es gibt nicht den einen Weg!

 
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