Erdgasinfrastruktur kann grundsätzlich nicht zu 100% Wasserstoff transportieren, da Wasserstoff und Methan sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Für bestehende Gasinfrastruktur ist oft eine Umrüstung notwendig, wenn der Wasserstoffanteil flächendeckend 2% überschreitet . Moderne Gasleitungen wie Nord Stream sollen laut einer Untersuchung von Gazprom und dem Gaskonzern VNG, ohne dafür extra umgerüstet zu werden, anteilig bis zu 70 oder 80% Wasserstoff führen können. Der Rest wäre dann Erdgas. Wichtig ist dabei, dass in der Untersuchung von Gazprom nicht Nord Stream 2 untersucht wurde, sondern lediglich eine pauschale Aussage für „moderne Pipelines“ getroffen wurde. Eine belastbare und unabhängige Analyse zu der Frage, ob und wieviel Wasserstoff Nord Stream 2 aus technischer Sicht transportieren kann, ist nicht verfügbar.