Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Ich bin ja kein Fan vom Kohleabbau, die rheinischen Reviere sind nur 30 km etwa von mir entfernt aber natürlich wird da alles wieder rekultiviert guckt euch doch die Karte an bei Wikipedia.
Die Wälder sind klein das sind alles Forstwirtschaftlich genutzte Kulturwälder das ist ja nicht tief in der Eifel oder im Bayerischen Wald wo es noch ein bisschen wenig bis unberührte Natur gibt.

Windräder sind gut und schön, stehen hier auch sehr viele rum aber bei dunkelflaute was ist dann sind wir dann wieder im 18 Jahrhundert ohne elektrisierung oder wat?

Aus den Rotorblättern kann man ja auch wieder irgendwas herstellen wenn man das schreddert, Stahl ist kein Problem, p Beton ist natürlich doof abzutragen. Generell müssten die Teile noch nachhaltiger gebaut werden.Beton

Weder 1000 noch 10000 windräder können ein kraftwerk ersetzen das dauerhaft liefern kann. Dunkelflaute hört sich nach selten an aber das ist fast jeder dritte Tag im Durchschnitt.
Speicher können das nicht leisten ich weiß nicht wie das in Zukunft laufen soll ohne mega Importe und Gas/Kohle wer hat da mehr Plan? An Tagen mit dunkelflaute liegt eine kilowattstunde bei unserem Strommix bei 700 g CO2. Wie schon mehrmals dargelegt fährt ein E-Auto so echt schlecht gegenüber einem Verbrenner.
 
Was soll denn immer dieses Kunstwort 'Dunkelflaute' als eine Art Drohung? Was ist denn mit dem realen Kühlwassermangel bei Atomkraftwerken? Es ist doch immer ein Mix von verschiedenen Stromerzeugern. niemand will ausschließlich Windkraft oder ausschließlich Photovoltaik nutzen.
 
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Fachbegriffe sind oft Kunstworte, sie beschreiben einen komplexeren Zusammenhang in einem Wort ist doch prima oder soll ich jedes Mal einen Satz hinknallen von wegen wenn es dunkel ist und kein Wind weht und wat?

Diesen kühlwassermangel gibt es aber daraus muss man jetzt keinen riesenproblem machen. Du kannst mir ja mal gerne einen Link (bzw. direkt Daten) geben wo aufgeführt wird wie groß dieses Problem ist, also welchen Ausmaß es annimmt bezüglich Energie. Außerdem würde sich das ja perfekt mit der solarenergie ergänzen. Wenn die Flüsse im Sommer heiß laufen produziert die Solarenergie auch richtig gut Strom.
Hinzu kommt neue Anlagen können auch auf ein komplett intern geregeltes kühlsystem ausgelegt werden. Oder anders gesagt bestehende Anlagen werden auf die Kapazität des internen kühlsystems heruntergeregelt das ist von dunkelflaute (= unter 10% Nennleistung aus Wind- und Solarenergie) weit entfernt.
Auch Kohlekraftwerke werden durch Flüsse gekühlt aber damit kann man weniger Panik schüren deswegen wird das sehr selten erwähnt.
Ich bin absolut kein Fan von Atomkraft aber wenn Wind und solar nicht reichen dann bräuchten wir zusätzlich noch andere Möglichkeiten. Aber welche?
 
Pumpspeicherkraftwerke, Biogas, ein Grid aus Akkus etc.
Teilweise erzeugen wir ja achon mehr Energie, als wir benutzen können und verkaufen sie oder legen Windräder lahm.
 
Dogbrothers schrieb:
VIelleicht nicht den ganzen Schwubbel glauben. Wenn ich ein E-Auto lade wird das Ding (Stand heute) mit 100% konventionellem Strom geladen. Der Verbrauch resultiert dann zwischen 60-135gCO2/km (Gas bis Braunkohle). Ein neuer Passat liegt irgendwo dazwischen und da ist die Batterieherstellung noch nicht mal inbegriffen.
Stand heute ist Strom nicht 100 % konventionell, sondern in Deutschland zu über 40 % aus regenerativen Energien. Was in der Betrachtung natürlich auch nicht genannt wird, ist der Bedarf an elektrischer Energie, um Benzin und Diesel aus Erdöl zu raffinieren (mehr als1 kWh pro Liter). Um einen Benziner mit 7 Litern auf 100 km zu fahren sind, also neben den 7 Litern schon 7 kWh elektrische Energie enthalten. Die kommt aus derselben Stromquelle wie die Energie für E-Autos.
 
Kurz und gut: das ist einfach realitätsfern.

Was glaubst du denn wie das laufen soll es muss so sein dass wir viel viel viel zu viel Strom produzieren werden müssen sonst kommen wir bei dunkelflauten überhaupt nicht klar.

All das was du aufführst wird halt schon genutzt und so viele natürliche Standorte für Pumpspeicherkraftwerke gibt es nicht.

Biogas wird gefördert ohne Ende aber wir sollten vielleicht auch noch ein bisschen Landwirtschaft dazu benutzen um uns zu ernähren. Sonst könnten wir ja gleich alles BioEthanol anbauen und den in die Autos kippen.
Akkus? Träum weiter.
 
Ja aber der Status quo ist doch Mist, Status quo heißt Kohlestrom ohne Ende. Die Kapazitäten sind schon ausgenutzt und es bringt fast nichts, wie soll denn da in Zukunft noch ein wichtiger Beitrag durch geleistet werden?geleistet
Es geht doch darum dass man von der Kohle wegkommt.
 
Weyoun schrieb:
Es gibt natürlich sowohl gute Wechsel- wie auch Gleichrichter, die Frage ist aber, welcher Aufwand wird wirklich getrieben?
Es werden Gleichrichter, Glättungsstufen sowie Spannungskonstandhalter eingesetzt.
Das ist Stand der Technik seit Jahrzehnten.

Hier mal ein Dreiphasengleichrichter:

[IMG]https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Vienna_rectifier_schematic.jpg[/IMG] .
https://de.wikipedia.org/wiki/Vienna-Gleichrichter

Der ist gesteuert und hat wenig Oberschwingungen.
Da braucht man weniger Glätten.

Weyoun schrieb:
Die Technik darf schließlich (die Automobilbauer) nix kosten.
Da soll er keine E-Autos bauen.
Hast du schon mal in ein Elektroauto reingesehen?

Weyoun schrieb:
Es gibt nie Windflaute an der Küste? Seltsam, dass ich in Dänemark schon häufiger tagelange Flaute sowohl an Nord- als auch Ostseeküste miterlebt habe, sowohl im Sommer als auch im Winter.
Dafür gibt es ja andere Energieerzeuger.
Und monatelange Windflauten hat es wohl noch nie gegeben seit der ersten Wetteraufzeichnung.
 
wuselsurfer schrieb:
Da soll er keine E-Autos bauen.
Hast du schon mal in ein Elektroauto reingesehen?
Was für eine Frage, ich arbeite bei einem großen Automobil-Zulieferer in der Entwicklung und weiß genau, wo überall seitens unserer Kunden gespart wird. Wir entwickeln auch für Elektroautos (u.a. Battery Management Systeme und Inverter).
 
puri schrieb:
Ich denke der Sweetspot wird 500km im Sommer (und 350km im Winter) sein. Gut machbar und bezahlbar..
Ja aktuell. Aber die Forschung/Entwicklung braucht sinnvolle langfristige Ziele.

Was ist bitte falsch daran, wenn die Ansage ist "im Winter und im Sommer hat das Fahrzeug die gleiche Leistung zu liefern"? Wieso sollte man das beim Verbrenner fordern dürfen und beim Stromer nicht?

Und wenn das weitere 5 Jahre Forschung braucht, ja dann dauert das eben 5 Jahre.

Und was die Kosten angeht, so ist das wie mit allem. Als erstes darf der zahlen, der es sich in jedem Fall leisten kann und dann wird das Stück für Stück durchgereicht bis zu den weniger einkommensstarken Bevölkerungsschichten.

Ewoodster schrieb:
Wer fährt denn bitte 750 - 1000 km non-stop?

Das ist eine Anforderung die vollkommen am Markt vorbei geht.
Was spricht dagegen, dass man "irgendwann" eine Akkutechnik findet, mit der man massiv mehr Kapazität möglich machen kann, die das ermöglichen würde?

Der BEV wird irgendwann mittelfristig nicht mehr nur reiner Verbraucher sondern auch Speichermedium. Je breiter die Stromspeicher aufgestellt sind, desto besser.

Wenn dadurch dann als Nebenprodukt auch beim Langstrecken-Individualverkehr vom fossilen Brennstoff weggegangen werden kann, bitte. Würde ich mitnehmen wollen. Warum auch nicht?

"the sky is the limit"
 
Zuletzt bearbeitet: (Umformuliert + Typos)
chaopanda schrieb:
Warum auch nicht?
Weil es nicht sinnvoll wäre mehr Ballast als nötig mitzuschleppen. Wenn die Kapazität pro Kilo verdoppelt wird, wäre es besser nur noch die Hälfte an Akkugewicht einzubauen, anstatt die Reichweite zu erhöhen.
 
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Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Warum soll es unmöglich sein, dass mehr Kapazität bei weniger Gewicht durch eine andere Technik entwickelt werden kann?

Der Mensch dachte auch mal, auf dem Mond landen ist nicht möglich.
 
chaopanda schrieb:
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen ;), auch dann ist es sinnvoller die Kapazität zu Gunsten geringeren Gewichts kleiner zu halten, anstatt unnötigen Ballast ständig mitzuführen.
 
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chaopanda schrieb:
Warum soll es unmöglich sein, dass mehr Kapazität bei weniger Gewicht durch eine andere Technik entwickelt werden kann?
Wer hat das behauptet?
Das ist doch in der Vergangenheit schon öfter passiert und dadurch empirisch belegt möglich.

chaopanda schrieb:
Und was die Kosten angeht, so ist das wie mit allem. Als erstes darf der zahlen, der es sich in jedem Fall leisten kann und dann wird das Stück für Stück durchgereicht bis zu den weniger einkommensstarken Bevölkerungsschichten.
Nur, weil das Mal geklappt hat, heißt es nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.
 
chaopanda schrieb:
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Warum soll es unmöglich sein, dass mehr Kapazität bei weniger Gewicht durch eine andere Technik entwickelt werden kann?
Es sollen ja andere Akkus kommen (Magnesium, Zink, Natrium ...) mit wesentlich höherer Kapazität, aber das wird eben noch 10 Jahre oder so dauern.

Die Magnesium ist das 8. häufigste Element der Erde und liegt damit weit vor Lithium.
 
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KitKat::new() schrieb:
Nur, weil das Mal geklappt hat, heißt es nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.
Okay, mir ist aktuell kein "nennenswerter" technologischer Fortschritt bekannt, der es nicht in irgendeiner Art und Weise bis in die unteren Preissegmente geschafft hat. Egal, ob wir da vom Telefon, Entertainment, Auto, Fahrrad, Transport oder was auch immer sprechen.

In welchem Bereich soll das sein?

Incanus schrieb:
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen ;),
Dann wäre es ggf. an der Zeit zu akzeptieren, dass sich beides nicht gegenseitig ausschließen muss.
Incanus schrieb:
auch dann ist es sinnvoller die Kapazität zu Gunsten geringeren Gewichts kleiner zu halten, anstatt unnötigen Ballast ständig mitzuführen.
Um von A nach B zu kommen, braucht es auch keinen Bugatti mit über 400km/h Spitze auf der öffentlichen Straße.
 
KitKat::new() schrieb:
Nur, weil das Mal geklappt hat, heißt es nicht, dass das in Zukunft auch so sein wird.
Wieso "mal" - das ist doch immer so.

Ein CD-Player hat mal 3.000DM gekostet.
Jetzt noch 10.- EUR.

Die ersten Videorecorder lagen sogar noch höher.
Die letzten gingen für 199.- EUR weg.

Airbags waren früher Luxus - heute Grundausrüstung.

Die Stückzahl senkt den Preis und die teuren neuen Systeme werden zum Allgemeingut (ABS , ESP, Navigationssysteme, Handy, ...).
 
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Autokiller677 schrieb:
Erstmal: Wieso wird nix recycled? Gerade für Stahl funktioniert die Kreislaufwirtschaft gut, in Deutschland landet nur 1% von als Baustauf eingesätzten Stählen im Müll. Der Rest wird wiederverwendet oder recycled.

Und weiter: Ja, es ist besser, weil der Bau des Windrades ein einmaliger Rohstoffeinsatz ist, während das Kraftwerk nach einsatz der Baustoffe kontinuierlich weiter Umweltvernichtung durch Bergbau erfordert.

Beim Recycling von Windrädern ist nie Stahl das Thema, sondern die GFK / CFK Rotorblätter, für die es bis jetzt kein Entsorgungskonzept gibt. Das hat das Umweltbundesamt, wenn ich mich recht entsinne, auch erst letzte Woche bestätigt.

Ist also die Frage, was damit geschehen soll.
Deponiert werden dürfen sie nicht, da die Lagerung von Materialien mit einem organischen Anteil > 5 % in Deutschland verboten sind.
Verbrennen scheidet auch aus, weil CFK nicht vollständig verbrennt und sich die elektrisch leitfähigen Fasern in den Elektrofiltern der Verbrennungsanlagen niederlegen können und dann entsprechend Schäden verursachen.

Es gibt zwar Pilotprojekte für Recyclingversuche, aber das ist noch weit entfernt von kommerzieller und wirtschaftlicher Nutzung.
 
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