Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Scheitel schrieb:
Wozu denn für alle einen Speicher? Jeder hat seinen Zähler, also sollte auch jeder, der will, einen Speicher haben. Niemand wird zu irgendwas gezwungen und muss irgendwo mitmachen :freak:
Das war nicht meine Frage, sondern was machen die, die sich keinen Speicher leisten können und damit sogut wie gar nicht von zyklischen Strompreisen über den Tag profitieren können?

Wenn du sagst das niemand gezwungen wird, ist das richtig, deswegen war ja mein Einwand das hier bezüglich der Einkommen dann erheblich Unterschiedliche bestünden, ob man das dann so will das nur mittelhohe und hohe Einkommen von so einem System profitieren - müsste dann die Politik entscheiden, was natürlich irgendwann zu unerwünschten Tendenzen führen kann und es eigentlich schon tut.

Jetzt mal ganz ausgeklammert von erwünschten und gewünschten Strukturen und Technologien in der Zukunft.
 
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The_waron schrieb:
Das war nicht meine Frage, sondern was machen die, die sich keinen Speicher leisten können und damit sogut wie gar nicht von zyklischen Strompreisen über den Tag profitieren können?
Ja, das ist richtig. Die meisten Haushalte haben keinen smarten/digitalen Zähler, können das also eh erstmal nicht - das ist aber nicht das Problem - sondern rein rechnerisch wird sich das aktuell nicht zur Lebenszeit eines Speichers amortisieren, weil auch die günstigen Speicher viel teurer sind, als der hohe Strompreis über viele Jahre hin weg wäre.
Wenn man "eh" einen wegen PV Eigenverbrauchsoptimierung/Autarkie hat, ist das was anderes - und genau darum ging es mir zumindest in meinem Beitrag dazu. Ist aber gesetzlich aktuell nicht erlaubt.
 
Aktuell ist es absolut richtig das Einkommensschwächere Personen ganz generell weniger von der Eneregiewende profitieren können wie Leute mit höherem Einkommen oder sogar Eigenheimbesitzer. Das hat allerdings viele Gründe die sich teilweise auch gar nicht ändern lassen und/oder von außen bestimmt werden.
Den Hauptgrund sehe ich allerdings darin das zu lange zu wenig getan wurde. Auch die deutschen Autohersteller haben die Wende verschlafen und werden gerade von den Chinesen abgehängt die im Gegensatz zu den deutschen auch viele bezahlbare Kleinwagen anbieten.

Sehr interessant der neue Byd Seagull "CarNewsChina zufolge handelt es sich hier um einen Natrium-Ionen-Akku, der ganz ohne die Rohstoffe Kobalt, Nickel und Lithium auskommt und deshalb Vorteile bei den Kosten und Auswirkungen auf die Umwelt verspricht."
 
Scheitel schrieb:
Wenn man "eh" einen wegen PV Eigenverbrauchsoptimierung/Autarkie hat, ist das was anderes - und genau darum ging es mir zumindest in meinem Beitrag dazu. Ist aber gesetzlich aktuell nicht erlaubt.
Deswegen hatte ich ja einen anderen Betrachtungswinkel vorgeschlagen, ein Großteil der Bevölkerung ist gar nicht in der Lage an soetwas zu denken, sondern wird auch noch über viele Jahre faktisch immer von dem Strom "abhängig" sein der eben gerade geliefert wird.

Durch die vielen Co-Faktoren (Inflation, Zinswende, Wohnungsnot, extreme hohe Mieten) entsteht für einen nicht zu unterschätzenden Teil der Bevölkerung eine finanziell äußerst kritische Situation, wenn man das nur mit viel "Hoffnung" auf Technologien beantwortet, werden die politischen Kräfte wieder an Fahrt gewinnen die ziemlich genau garkeine Energiewende wollen.
 
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@The_waron
Klar wird das für viele Menschen nicht gehen, z.B. weniger als 1/3 der Menschen in DE haben nen EFH. In einer Eigentums/Mietwohnung gehts ja auch nur u.U. mit Bakonkraftwerk. Da ist wenig bis nichts mit Energiewende "zu Hause". Man sieht ja die Gier der großen Stromanbieter mit ihren Milliardengewinnen und Strompreisbremse :freak:
Die Energiewende wird halt erstmal teuer sein, so ist das wohl bei jeder Investition in so einer Größenordnung.
Selbst wer sich PV und Co leisten kann, geht ja für viele Jahre in Vorleistung, bis es sich rechnerisch amortisiert.
War natürlich bei Niedrigzinsen aufer Bank auch für viele interessant, aber das ändert sich ja gerade.
Aber alleine die Auflagen hier in DE für PV und Co sind halt absurd, wie man ja an der noch aktuellen Regelung für Balkon PV sieht.
The_waron schrieb:
werden die politischen Kräfte wieder an Fahrt gewinnen die ziemlich genau garkeine Energiewende wollen.
Das wird leider so kommen, kein Zweifel.
Wir haben ja seit sehr vielen Jahre immer nur Parteien "an der Macht", die nur ein kleiner Teil des Volkes gewählt hat und die gehen Kompromisse mit anderen Parteien zum Regieren auf Kosten ihrer Wahlversprechen ein. Das wird in der Zukunft wohl nicht besser werden.

Buttkiss schrieb:
Auch die deutschen Autohersteller haben die Wende verschlafen und werden gerade von den Chinesen abgehängt die im Gegensatz zu den deutschen auch viele bezahlbare Kleinwagen anbieten.
So ganz viel günstiges gibts aus Fernost dann aber leider doch auch nicht. Bleibt spannend, was noch alles neben dem Seagull in der nächsten Zeit rauskommt :)
 
The_waron schrieb:
Das war nicht meine Frage, sondern was machen die, die sich keinen Speicher leisten können und damit sogut wie gar nicht von zyklischen Strompreisen über den Tag profitieren können?
Auch ein Warmwasser Speicher ist ein Speicher.
Jeder mit einer Wärmepumpe kann vom zyklischen Strom Profitieren.
Vor kurzem wurde ein Gesetzt beschlossen, dass zukünftig "jeder" so ein Teil braucht.
War gewissen Leuten auch wieder nicht recht...


Kleiner Denkanstoß:
Aktuell wird gerne mal der Strom für 0cent Verkauft, weil es nicht genug Abnehmer gibt.
Kosten fallen dennoch an, die müssen wieder reingeholt werden... mit dem normalen Strompreis.

Wenn sich jetzt die Bösen Besserverdiener alle an den variablen Strompreis hängen, dann wird es keinen Strom für 0 Cent geben. Der Preis regelt sich dann ein.

Dadurch muss der Strom nicht mehr Quersubventioniert werden.
Dadurch wird der Strom für alle Billiger.
 
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florian. schrieb:
Auch ein Warmwasser Speicher ist ein Speicher.
Jeder mit einer Wärmepumpe kann vom zyklischen Strom Profitieren.
Vor kurzem wurde ein Gesetzt beschlossen, dass zukünftig "jeder" so ein Teil braucht.
War gewissen Leuten auch wieder nicht recht...
Wieviel elektrische Energie lässt sich denn speichern für einen Haushalt im MFH auf Durschnittsbestand umgerechnet?

florian. schrieb:
Kleiner Denkanstoß:
Aktuell wird gerne mal der Strom für 0cent Verkauft, weil es nicht genug Abnehmer gibt.
Kosten fallen dennoch an, die müssen wieder reingeholt werden... mit dem normalen Strompreis.

Wenn sich jetzt die Bösen Besserverdiener alle an den variablen Strompreis hängen, dann wird es keinen Strom für 0 Cent geben. Der Preis regelt sich dann ein.

Dadurch muss der Strom nicht mehr Quersubventioniert werden.
Dadurch wird der Strom für alle Billiger.
Naja, SO funktioniert Volkswirtschaft nun auch nicht ;), denn die Annahme bedingt eine Art Zombiehaftes Konsumverhalten in nahtloser Perfektion und die Menge an Strom ändert sich ja nicht, weswegen eine Preisregelung nicht ganz so einfach ist wie du es darstellst. Nebenbei würde ich nicht von "bösen Besserverdiener" reden - ich weiss natürlich das gerade bei diesen Themen das Schwarz-Weiss Denken besonders ausgeprägt ist, doch eine andere Perspektive anzusprechen als jene mit hohen Einkommen bedeutet keine Wertung als Umkehrschluss.
 
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The_waron schrieb:
Wieviel elektrische Energie lässt sich denn speichern für einen Haushalt im MFH auf Durschnittsbestand umgerechnet?
Für einen 1000L Wassertank braucht man für 60°C ~60Kwh
Bei der Heizung spielt es keine Rolle, ob die um 10 Uhr oder um 12 Uhr anspringt.
Die Gebäudemasse behält die Temperatur ja doch für ein paar minuten.
Da kommt schon sehr viele Regelleistug zusammen.
Da macht ein 10Kwh Battariespeicher den Kohl nicht mehr Fett.

The_waron schrieb:
Naja, SO funktioniert Volkswirtschaft nun auch nicht ;), denn die Annahme bedingt eine Art Zombiehaftes Konsumverhalten in nahtloser Perfektion
Wenn das ganze automatisch funktioniert, dann schon.
Wenn die Heizung automatisch auf die Strompreise zugreifen kann und dann preisoptimiert Heizt, dann werd ich einen Teufel tun, und da nochmal manuell eingreifen. Und so wird es bei den meisten laufen.

Aber ja, es wird immer Schwankungen geben.
Wer sich am besten darauf einstellen kann, wird daran am meisten verdienen.

The_waron schrieb:
und die Menge an Strom ändert sich ja nicht, weswegen eine Preisregelung nicht ganz so einfach ist wie du es darstellst.
Auch in Zukunft wird es zuschaltbare Backup Kraftwerke geben.
Entsprechend ändert sich natürlich die Menge an Strom.

Sobald es genügend Stromüberschuss gibt, rechnen sich auch PowerToGas Kraftwerke.
Das Gas lässt sich entweder in der Industrie direkt nutzen, oder bei der "Dunkelflaute" in Gaskraftwerken wieder zu Strom wandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
florian. schrieb:
Für einen 1000L Wassertank braucht man für 60°C ~60Kwh
Bei der Heizung spielt es keine Rolle, ob die um 10 Uhr oder um 12 Uhr anspringt.
Die Gebäudemasse behält die Temperatur ja doch für ein paar minuten.
Da kommt schon sehr viele Regelleistug zusammen.
Da macht ein 10Kwh Battariespeicher den Kohl nicht mehr Fett.
Und da kriege ich jetzt wie meine elektrische Leistung raus? Welche Konversion wird vorgenommen?

florian. schrieb:
Wenn das ganze automatisch funktioniert, dann schon.
Wenn die Heizung automatisch auf die Strompreise zugreifen kann und dann preisoptimiert Heizt, dann werd ich einen Teufel tun, und da nochmal manuell eingreifen. Und so wird es bei den meisten laufen.
Ja da sind wir dann wieder am Anfang: "Wenn".

florian. schrieb:
Auch in Zukunft wird es zuschaltbare Backup Kraftwerke geben.
Entsprechend ändert sich natürlich die Menge an Strom.

Sobald es genügend Stromüberschuss gibt, rechnen sich auch PowerToGas Kraftwerke.
Das Gas lässt sich entweder in der Industrie direkt nutzen, oder bei der "Dunkelflaute" in Gaskraftwerken wieder zu Strom wandeln.
Dann hoffen wir mal, das es das alles so gibt, was man sich so wünscht. Erinnert mich so ein bisschen an die FDP-Logik, da wird auch argumentiert was es nicht so alles gibt in der Zukunft und das die Lösung ist.

Scheitel schrieb:
Das wird leider so kommen, kein Zweifel.
Wir haben ja seit sehr vielen Jahre immer nur Parteien "an der Macht", die nur ein kleiner Teil des Volkes gewählt hat und die gehen Kompromisse mit anderen Parteien zum Regieren auf Kosten ihrer Wahlversprechen ein. Das wird in der Zukunft wohl nicht besser werden.
Ich finde nicht dass das ein pol. Selbstläufer ist, wenn wir allerdings weiterhin die Energiewende sozial völlig unausgewogen gestalten und einfach mal auf die Zukunft "hoffen", dann sollte man sich nicht am Ende wundern wenn die politische Mehrheit wieder zerfließt, denn was in einer Periode beschlossen wurde, kann in der anderen wieder geändert werden.
 
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The_waron schrieb:
Und da kriege ich jetzt wie meine elektrische Leistung raus? Welche Konversion wird vorgenommen?
Warum willst du da den Strom zurück bekommen?
Primärenergie ist mehr als Strom.

The_waron schrieb:
Dann hoffen wir mal, das es das alles so gibt, was man sich so wünscht. Erinnert mich so ein bisschen an die FDP-Logik, da wird auch argumentiert was es nicht so alles gibt in der Zukunft und das die Lösung ist.
Ich hab nichts von Fussionskraftwerken geredet...
Die Technologien sind alle da, sie sind alle erforscht.
Man muss da auf keinen Technologiesprung hoffen.

Smarte Stromzähler gibts.
Variable Strompreise gibts.
Wärmepumpen gibts.
E-Autos gibts.
Gaskraftwerke gibts.
PowerToGas gibts.
@Scheitel nutzt das offensichtlich ja schon.
Also was davon ist vernab jeglicher realität?

Das man natürlich die Kapazitäten ausbauen muss, und das dass alles nicht vom Himmel fällt, ist auch klar.
Aber der Energiesektor verdient sich dumm und dämlich, die haben ein paar Milliarden übrig.
Und die ein oder andere Stromtrasse muss sowieso erneuert werden.
Das wurde ja nicht einmalig für die Ewigkeit gebaut.
 
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The_waron schrieb:
Ich finde nicht dass das ein pol. Selbstläufer ist, wenn wir allerdings weiterhin die Energiewende sozial völlig unausgewogen gestalten und einfach mal auf die Zukunft "hoffen", dann sollte man sich nicht am Ende wundern wenn die politische Mehrheit wieder zerfließt, denn was in einer Periode beschlossen wurde, kann in der anderen wieder geändert werden.
Meinte damit eigentlich, dass wenn es so weiter geht, die populistischen Partei(en) mehr Zulauf bekommen - noch mehr als bei der letzten Wahl. Und dann haste da auf einmal 4 "alte" Parteien nötig, um auf ne Mehrheit zu kommen und es geht noch weniger als jetzt.

florian. schrieb:
Bei der Heizung spielt es keine Rolle, ob die um 10 Uhr oder um 12 Uhr anspringt.
Das stimmt natürlich, aber solange z.B. der Gaspreis nicht signifikant in Richtung Strompreis geht (oder anders herum) ist das Brauchwasser erhitzen mit Gas halt noch günstiger. Wir liegen z.B. bei 12,x Cent/kwh beim Gas und Strom halt jetzt im Idealfall mal bei 15-17 Cent und das halt auch nicht verlässlich - aber regelmäßig.
Auch da lohnt sich dann wieder eher das Ganze, um den PV Überschuss nicht für 8,x Cent einspeisen zu müssen - wenn man nicht einen Gastarif für weniger hat (um mal rein auf der Kostenoptimierten Seite zu bleiben).

Intelligente/neue Heizungen/Zubehör, kosten auch einiges - und Vermieter z.B. werden sicherlich alles dafür tun, Bestandsgeräte bis ans Ende der Zeit laufen zu lassen. Die haben ja schließlich nicht die Verbrauchskosten und Reparaturen kann man umlegen etc.
Und es gibt erschtaunlich viele Menschen (gerade etwas ältere), die dieses Jahr noch ihre Gasheizung ersetzen/erneuern lassen bzw haben. Sowohl der Heizungsinstallateur, der unsere Heizung wartet, als auch der Schornsteinfeger erzählten das als sie mich auf das Alter unserer Heizung angesprochen haben (22 Jahre). Da wird lieber 5-10K als 15-20K ausgeben - verständlich. Meine Mutter hat das auch gemacht, damit sie nicht die Mehrkosten hat, die kommendes Jahr durch 65% EE entstehen würden. Ist auch nachvollziehbar - aber Hauptsache bei 80 Jahren ne Grenze dafür ziehen :freak: Ganz stolz hat sie dann erzählt, dass ihre Heizung auch schon mit Wasserstoff umgehen kann..... immerhin ist die Heizung scheinbar gut 1/4 sparsamer als das 25 Jahre alte Gerät.

Wir werden perspektivisch aufn Splitklimagerät setzen, weil wir im HomeOffice sind und die Sommer der letzten Jahre halt länger und wärmer wurden. Dazu halt irgendeine programmierte "Addonlösung" fürs Brauchwasser. Aber das muss alles nicht zeitnah passieren. Im Winter heizen wir auch viel mitm Kamin, meine Frau mag die Wärme deutlich lieber als die von Heizkörpern - wen wundert es ;)
 
Scheitel schrieb:
Brauchwasser erhitzen mit Gas halt noch günstiger
Also, bei einer Wärmepumpe mit einem COP von 3 haben wir ca. Preisparität zwischen den Energieträgern (Strom, Gas, Öl). Derzeitige Wärmepumpen kommen bei 55°C Zieltemperatur und 7°C Ausgangstemperatur alle über 3. D.h., eine Wärmepumpe für das Brauchwasser, welches Raumtemperatur als Ausgangstemperatur hat (wohl nicht unter 15°C) ist locker bei 4 oder drüber. Also, egal was du rechnen möchtest, Brauchwasser mit Wärmepumpe ist derzeit die günstigste Art, Warmwasser bereitzustellen. Und bei Stromtiefpreis kannst das BW dann auf 65°C heizen, für die nächste Dunkelflaute.

The_waron schrieb:
wenn wir allerdings weiterhin die Energiewende sozial völlig unausgewogen gestalten
Nun, das ist leider die Situation, wenn jahrzehntelang die Privatkonsumenten den Industriestrom subventionieren und sich dann nach und nach die Privatkonsumenten aus dem Bereich abmelden (PV, WP und Speicher). Dann muss der Preis halt steigen. Und da die Industrie schon zu viele Kosten hat, muss der Privatkonsument, der sich weiter mit der Energie ausbeuten lässt, eben noch mehr zahlen. Alternativ könnte die Politik natürlich dafür sorgen, dass auch die Großkonzerne sich vom Kohlenstoff lösen. Aber scheinbar ist das ganze Marktmodell nur für Privatmenschen interessant, sich davon zu lösen, Industrie und Stromerzeuger scheinbar weniger.
 
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florian. schrieb:
Warum willst du da den Strom zurück bekommen?
Primärenergie ist mehr als Strom.
Ach das ist mehr? Wenn das so ist, sind tatsächlich alle Energieprobleme gelöst.

florian. schrieb:
Ich hab nichts von Fussionskraftwerken geredet...
Die Technologien sind alle da, sie sind alle erforscht.
Man muss da auf keinen Technologiesprung hoffen.

Smarte Stromzähler gibts.
Variable Strompreise gibts.
Wärmepumpen gibts.
E-Autos gibts.
Gaskraftwerke gibts.
PowerToGas gibts.
Und die Diskussion war nicht ob es das gibt, sondern ob es auch technisch in der Masse und günstig verfügbar ist ;) Es gibt übrigens auch CO2 Absorber und da es ja nach deinem Verständnis anscheinend ausreicht das es das "gibt", können wir eigentlich doch die Energiewende ablasen oder?

Samurai76 schrieb:
Nun, das ist leider die Situation, wenn jahrzehntelang die Privatkonsumenten den Industriestrom subventionieren und sich dann nach und nach die Privatkonsumenten aus dem Bereich abmelden (PV, WP und Speicher). Dann muss der Preis halt steigen.
Ich bezoge mich hier auf die politische Schiene und dessen Auswirkungen bezüglich EE. Die Großkonzerne werden wohl nicht dafür verantwortlich sein das in den letzten 2 Jahrzehnten sämtliche Subventionen fast ausschließlich nur die höhere Einkommensgruppe wahrnehmen konnte (PVs, E-Autos, Wallboxen etc. pp), mit Ausnahme vermutlich der Hybrid-SUVs. Es ist zwar richtig was du sagst, doch das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
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Samurai76 schrieb:
Also, bei einer Wärmepumpe
Jau, das stimmt natürlich, hatte ich in dem Moment tatsächlich einfach nicht dran gedacht, weil ich gedanklich beim Bestand nachrüsten war.
Darf man fragen, was eure Wärmepumpe gekostet hat und viel Strom ihr im Jahr braucht?
 
The_waron schrieb:
die höhere Einkommensgruppe wahrnehmen konnte
Nun, da bin ich der Meinung, dass sich jeder Hausbesitzer eine PV Anlage auf Dach schrauben lassen hätte können. Abgesehen von der jetzigen Situation (Ukraine und Corona Lieferschwierigkeiten) zahlten sich die Anlagen nach spätestens 15 Jahren aus. Bei einem Produkt, wo man 20 Jahre Herstellergarantie hat. Welche Bank lehnt bei einem nicht Kreditunwürdigem einen Kredit ab, der sich durch die Einsparungen und Einspeisevergütungen quasi selbst abzahlt?

The_waron schrieb:
Dort stimme ich dir zu, aber auch das liegt nicht wirklich an der Politik. Schau dir doch nur mal die E-Autos der Europäischen Hersteller an, die vor 5 oder 10 Jahren auf den Markt erschienen. Die allermeisten Potthässlich oder nicht tauglich oder Luxusvariante. Kleine, kompakte? Nicht von Europäischen Herstellern, da man mit diesen Modellen nicht genug Gewinn erwirtschaftet. Nun schwemmen demnächst die Chinesen mit den Klein~ und Kleinstwagen den Europäischen Markt.

Scheitel schrieb:
Wärmepumpe gekostet hat und viel Strom ihr im Jahr braucht?
Da kann ich dir leider nichts zu sagen, da wir noch keine haben. Aber das ist definitiv die nächste Erweiterung, denn nach den mir vorliegenden Informationen ist eine solche Luft-Wasser Brauchwasserwärmepumpe IMMER über COP3. Wenn du natürlich im Haus nicht genug Warmluft oder Platz hast und die Pumpe mit der Außenluft arbeiten muss, sieht es anders aus. Aber auf Youtube hat der Akkudoktor *Name entfallen' ein relativ aktuelles Video dazu, wo er genau dieses Vorhaben durchspricht und seine Zahlen präsentiert. Kann ich heute Abend erst raussuchen. Aber eine einfache Abschätzung kann ich dir bieten. Wenn du einen Innenraum mit genügend Stellplatz hast wo immer (bleiben wir bei 55/7), wo jetzt über 15°C herrschen, geht eine Luftwärmepumpe innen. Diese erreicht immer COP>3. Damit brauchst du nur Gas~/Ölpreis(kWh)*3,3 (Effizienzverlust der Gas/Ölheizung) rechnen. Liegt der Preis unter deinem Strompreis oder kannst du evtl. sogar einen Wärmpumpenstromtarif dafür abschließen, dann hau rein, du sparst mit umrüsten bares Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Samurai76 schrieb:
Welche Bank lehnt bei einem nicht Kreditunwürdigem einen Kredit ab, der sich durch die Einsparungen und Einspeisevergütungen quasi selbst abzahlt?
Die Antwort ist simpel, bei der breiten Mehrheit die hier gar nicht partizipieren kann: Mieter. Mir hat sich die Subventionierung von privaten PV ohnehin nie erschlossen, der Effekt ist winzig bezogen auf die Gesamterzeugung, es wird primär die chinesische Industrie damit gefördert und hat nicht unerhebliche Milliardenbeträge über die Zeit gebunden.

Klar, für eine Person die sich das holen kann ist das natürlich ganz nett, volkswirtschaftlich war das aber nen ziemlicher Schuss in den Ofen, eine Nachjustierung bezogen auf Wirtschaftslichkeit und Produktionsort fand nie statt, bzw. ersteres nur sehr spät und eigentlich unzureichend.

Samurai76 schrieb:
Dort stimme ich dir zu, aber auch das liegt nicht wirklich an der Politik. Schau dir doch nur mal die E-Autos der Europäischen Hersteller an, die vor 5 oder 10 Jahren auf den Markt erschienen. Die allermeisten Potthässlich oder nicht tauglich oder Luxusvariante.
Das ist richtig, hier hätte man doch ganz einfach die Förderung an gewisse Bedingungen knüpfen können, wie die Fahrzeuggröße, es gab überhaupt keinen Anreiz für die Hersteller nicht primär in das Margenträchtige Segment zu stoßen, im Gegenteil, es wurde ja noch subventioniert.
 
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Die Förderung war und ist doch gestaffelt, bis 40.000€, bis 60.000€ und darüber.
 
The_waron schrieb:
sämtliche Subventionen fast ausschließlich nur die höhere Einkommensgruppe wahrnehmen konnte (PVs, E-Autos, Wallboxen etc. pp)
Ne Wallbox hätte sich jeder mit den 900€ Steuergeld installieren lassen können - auch jeder Vermieter an einem Mietswohnhaus. PV bin ich bei dir. E-Autos nicht aufgrund der maximalen Listenpreise. Natürlich fürs Grundmodell, dass man dann locker um die hälfte teurer machen konnte. Dazu gab es gerade in den letzten Jahren (quasi bis zum bekannten Break durch Corona/Krieg) echt krasse Leasingangebote, viele kleinere Modelle auch im Bereich der 100-200€ im Monat.

Samurai76 schrieb:
Nun, da bin ich der Meinung, dass sich jeder Hausbesitzer eine PV Anlage auf Dach schrauben lassen hätte können. Abgesehen von der jetzigen Situation (Ukraine und Corona Lieferschwierigkeiten) zahlten sich die Anlagen nach spätestens 15 Jahren aus. Bei einem Produkt, wo man 20 Jahre Herstellergarantie hat. Welche Bank lehnt bei einem nicht Kreditunwürdigem einen Kredit ab, der sich durch die Einsparungen und Einspeisevergütungen quasi selbst abzahlt?
Du vergisst dabei vielleicht, dass manche Menschen auch hundert tausende an die Bank fürs Eigenheim zurück zahlen müssen und das halt auch oft nicht in 10 Jahren passiert ist. Je nach dem, was man für die PV Anlage ausgeben muss, ist nen zweiter Kredit dafür nicht immer drin - ggf auch weil noch nen Auto etc abbezahlt wird. Man weiß es ja nicht.
Mein Vater hat sich dieses Jahr, also theoretisch 19% günstiger, dafür entschieden und ne Anlage mit 9,2kwh Peak (Panels), 8kw Wechselrichter mit 9,6kwh Akku genommen - hat knapp 27K gekostet. 3 andere Angebote waren +/-2K in dem Bereich, aber insgesamt schlechter oder halt zu teuer.

Samurai76 schrieb:
hat der Akkudoktor
jo, ich kenn auch sehr viele Video vom Andreas Schmitz. Guter Typ :)

The_waron schrieb:
es wird primär die chinesische Industrie damit gefördert und hat nicht unerhebliche Milliardenbeträge über die Zeit gebunden.
Liegt halt an der "alten" Politik und dazu kommt die (für mich verständliche) Profitgier deutscher Hersteller, dass in Fernost halt alles günstiger zu produzieren war und man zeitweise für "Erdacht in DE" verkaufen konnte.
 
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Incanus schrieb:
Die Förderung war und ist doch gestaffelt, bis 40.000€, bis 60.000€ und darüber.
Das ist erst seit diesem Jahr, aber auch hier das Problem mit dem Einkommen: Personen mit geringen Einkommen holen sich Gebrauchtwagen, keine Neufahrzeuge, weswegen der Listenpreis mitunter eines der schlechteren Faktoren war und zudem viel zu hoch angesetzt war und ist.

Sinniger ist eine Staffelung bezogen auf die Fahrzeuggröße gewesen, hier wäre eine ausschließliche Förderung von klein und Kompaktwagen mit stärkerer Flankierung der Lademöglichkeiten deutlich effektiver gewesen. Der Drops ist aber leider gelutscht, der Massenmarkt wird vermutlich ohnehin dann aus China bedient werden und die Mittel und Oberklassen aus Europa/USA - insofern natürlich Xi das nicht durch einen Krieg torpediert.
 
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Nein, das war schon vorher so, seit diesem Jahr sind die Förderbeiträge gesunken.

Aber wie immer drehst Du Dich dann um 180° und bringst was anderes an.
 
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