Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Er hat indirekt BelaC als dumm bezeichnet, weil er anscheinend keine Ladekarte benutzt oder trotz Ladekarte nicht in der Lage ist eine Ladesäule zu finden.

Beweist mit seiner Aussage aber eines der Probleme die BelaC angesprochen hat. Die Infrastruktur passt nicht. Würde sie nämlich passen bräuchte er selber keine Ladekarte. Das ist die logische Schlussfolgerung.
 
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BelaC schrieb:
Wenn sich das E-Auto für eine bedeutende Anzahl an Menschen als bessere Alternative zum Verbrenner erweist, wird es sich auch durchsetzen. Wofür dann Verbote?
Klimaschutz ohne Verbote funktioniert aktuell nicht oder willst du auf die Vernunft des Menschen hoffen ? Hat ja die letzten 50 Jahre super geklappt. Wir haben jedes Jahr mehr Autos auf den Straßen.

Fliegen die Menschen weniger in den Urlaub ?
Bestellen die Menschen weniger im Internet ?
Produzieren die Menschen weniger Müll ?

Mir wäre es auch lieber man bräuchte keine Verbote oder müsste auf nichts verzichten.
 
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Paradox.13te schrieb:
Würde sie nämlich passen bräuchte er selber keine Ladekarte.
Meinst du, du findest ohne Karte einfach so ohne zu suchen eine Tankstelle in einer unbekannten Gegend? Dass du im gewohnten Umfeld weißt, wo du zum tanken hinfahren musst, ist doch lediglich deiner Lernfähigkeit geschuldet. Somit existiert das genannte Problem im normalen Alltag überhaupt nicht.

Und inzwischen gibt es an nahezu jeder traditionellen Tankstelle (außer vielleicht in den neuen Bundesländern 🥲) Ladesäulen.

BelaC schrieb:
Es hat bei den Kutschen kein Verbot gebraucht und es sollte auch in Zukunft keine Verbote brauchen, damit sich irgendeine Technologie durchsetzt.
Es bleibt aber weiterhin ein sehr schlechter Vergleich. Wusste man doch damals noch nicht um die Folgen, die das Auto in der Form mit sich bringen würde. Zumal der Einstieg in die Automobilität ja sogar elektrisch war.

Dass wir jetzt über das Verbrenner-Aus diskutieren müssen, ist Lobbyarbeit und fehlender politischer Entschlossenheit geschuldet. Es ist doch hinlänglich erwiesen, wie die Öl-Industrie über Jahrzehnte lobbyiert hat, obwohl sie schon mindestens seit den 70er Jahren um den CO2-Einfluss auf die Erdatmosphäre wussten. Und ich meine auch irgendwo einmal gelesen oder gehört zu haben, dass die Studien und Vorhersagen sogar genauer waren, als die der NASA.
Und diese Lobbyarbeit beschränkte sich ja nicht nur auf Politik, sondern vor allem fand sie auch in der Gesellschaft statt.

Würde der Markt alles regeln, bräuchten wir keinerlei Regulierung. Dennoch gibt es sie seltsamerweise. Rauchverbot in Bereichen des öffentlichen Lebens, FCKW-Verbot, Leistungsbegrenzung bei z.B. Staubsaugern usw. usf. Also alles, was uns als Gemeinschaft und nicht nur die Freiheit einer einzelnen Person.

Und natürlich behauptet auch niemand seriös, dass bezüglich E-Mobilität und Energiewende alles tutti ist und nicht besser laufen könnte. Aber meiner Meinung nach liegt das zu einem extrem hohen Teil eben an den - pardon - Ewiggestrigen. In vielerlei Themen.
 
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Reglohln schrieb:
Und inzwischen gibt es an nahezu jeder traditionellen Tankstelle (außer vielleicht in den neuen Bundesländern 🥲) Ladesäulen.
Von den 15 unmittelbar in meinem Umfeld bestehnden Tankstellen haben wieviele Ladesäulen? Richtig, keine einzige. Und das ist Metrpolregion FFM, Mainz, Wiesbaden...
 
Reglohln schrieb:
Meinst du, du findest ohne Karte einfach so ohne zu suchen eine Tankstelle in einer unbekannten Gegend?

Ja stell dir vor weil gefühlt in fast jedem Dorf eine Tankstelle ist. An jeder Autobahn ein Schild kommt wann die nächste Möglichkeit zum Tanken gibt. Ich Frage mich gerade wie ich vor über 20 Jahre es geschafft habe und das ohne Handy und Karte.
 
Erkekjetter schrieb:
Richtig, keine einzige. Und das ist Metrpolregion FFM, Mainz, Wiesbaden...
Ok? Wow, hätte ich so tatsächlich nicht gedacht. Ich meine, ich fahre selbst kein E-Auto. Aber selbst hier im tiefen Osten in einer ländlichen Kleinstadt (knapp unter 8000 Menschen) gibt es zwei Ladesäulen. Zwar nicht an der Tankstelle direkt, aber immerhin.
Ergänzung ()

Paradox.13te schrieb:
Ja stell dir vor weil gefühlt in fast jedem Dorf eine Tankstelle ist.
Musst dennoch herumfahren und Ausschau halten. Und auch, wenn es auf dem Dorf aktuell vermutlich eher mau aussehen wird, so ist es in größeren Städten und vor allem auf der Autobahn einfach kein Problem mehr.

Aber es ist halt einfach Psychologie. Wer sich nicht anpassen und etwas ändern möchte, tut es eben auch nicht. Mit teils fantastischen Ausreden, wie z.B. ein User hier im Forum, dessen Eltern ja nicht mehr die ganze Strecke zur Familie durchfahren könnten und einmal kurz halten müssten.

Natürlich muss jede:r für sich sehen, ob die Infrastruktur vor allem im direkten Umfeld passt. Hier bei mir eher so semi-toll. Daher würde ich vermutlich auch noch auf ein E-Auto verzichten, sofern es aktuell überhaupt zur Debatte stünde. Aber das alles ist halt auch kein Argument, die E-Mobilität als gescheitert zu sehen, wie es einige tun und sich in ihrer Freiheit eingeschränkt sehen, wenn sie denn keine Verbrenner mehr kaufen können.
 
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Reglohln schrieb:
ländlichen Kleinstadt (knapp unter 8000 Menschen) gibt es zwei Ladesäulen
LAdesäulen gibt es. ABer eben nicht an den traditionellen Tankstellen wie von dir behauptet. Und das ist ein Problem, da du dann wirklich wissen musst wo sie stehen und dich nicht oreintieren kannst an Tankstellen. Allerdings kenne ich abseits der privaten auch nur 2 Stellen Bereiche mit Ladesäulen. Und die eine davon liegt mitten in einem Gewerbegebiet, wo man die LAdezeit höchstens bei Mäcces neben an verbringen kann oder im Supermarkt.

Und mit den tradiotionellen Tankstellen, komm schon, das ist bisschen schlechtgeredet was du da von dir gibst. Auf Reisen sind Tankstellen IMMER ausgewiesen in einer Zahl, dass du problemlos auf dem Weg eine Tankstelle findest. Ja Ladesäulen sind auf der Autobahn auch ausgeschildert, abert schlichtt zu wenige da, als das man ohne vorherige Planung losfahren sollte um unterwegs zu schauen, wie man das mit einem Verbrenner völlig problemlos tun kann. Und auf dem Land findest du jederzeit in nahezu jedem Ort eine kleine Tankstelle und sei es eine mit 2 Säulen ohne Shop nur mit Kartentanken. Es hat aktuell einfach wenig mit anpassen wollen zu tun. Die BEVs sind nachwievor im direkten Verlgeich erheblich teurer (höhere UVPs bei gleichzeitig deutlich geringen Rabatten), die Auswahl ist deutlich kleiner (außer bei SUVs...), die Ladeinfrastrutkur ist im Vergleich massiv schlechter und die Reichweiten noch immer nicht so, dass man auf Langstrecke unbedingt BEV fahren will.
MAn ist auf einem Weg, aber aktuell ist BEV eindeutig noch was für deutlich monetär priviligierte, die dazu noch deutlich Kompromissbereit sind. Oder schlicht nicht nur BEV fahren...
Und daran ist nicht nur und wenn überhaupt nur zum kleinen Teil die Kundschaft schuld. Das haben die Industrie und die Politik verkackt. Die Industrie, vor allem die Deutsche, hats komplett verpennt und entwickelt Autos am MAssenmarkt vorbei und die Politik hat es veräsumt, der Industrie klare und planbare Vorgaben zu machen und den Menschen einfach keine guten Anreize geboten, auf BEV zu setzen. Die Subventionen sind bei Leasinganbietern und der Mittelklasse aufwärts versackt.

Zum Thema mit den Rabatten bei BEV: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eauto-rabatte-gesunken-100.html Und das ist eben ein Unding. Das ist, mal wieder, eine bewusste Beinflussung der deutschen Autohersteller auf den Markt, um diesen in eine von Ihnen gewünschte Richtung zu beeinflussen. Soviel zu den Lippenbekentnissen, man stehe hinter BEV... Nein, tun die deutschen Hersteller abseits des öffenlichen Marketings nicht. Alles was sie tun, weißt auf das Gegenteil hin. Und die Politik pennt dazu mal wieder. Bzw. wird von Lobbistenparteien wie der CDU und FDP gedeckt.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Wenn du die Bürger zu einer unbrauchbare Technik zwingen möchtest geht es nur mit Verboten der brauchbaren. Die Leute werden sich noch wundern da an manchen Ladesäule der Strom bereits jenseits der 120 cent/ kwh ist für Schnellladen.
Ich habe offenbar im Gegensatz zu Dir jahrelange Erfahrung mit beiden Welten und das BEV ist dem Verbrenner mittlerweile in nahezu allen Bereichen um Welten überlegen weswegen ich mir auch mit Sicherheit nie wieder einen Verbrenner zulegen werde. Mein Auto zuhause an einer Schuko Steckdose tanken? Hammer.
Die aktuellen Preise an Schnellladesäulen liegen zwischen 40 und 80 cent. Wenn Du einen für Dich passenden Vertrag mit Ladekarte hast, wirds entsprechend billiger. Wo bitte hast Du Preise über 120 cent gesehen?
 
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Erkekjetter schrieb:
Die BEVs sind nachwievor im direkten Verlgeich erheblich teurer
So allgemein ist die Aussage inzwischen falsch. BEV's sind im direkten Vergleich bei den Gesamtkosten nach 10 Jahren günstiger als Verbrenner. Kann man beim ADAC prüfen lassen, die haben dafür ein Tool, um dir vergleichbare BEV und Verbrenner mit den Gesamtkosten anzuzeigen.
Erkekjetter schrieb:
die Politik verkackt
Die Politik ist Schuld an zu honen Preisen für neue Technologie? Aha, interessant.
 
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Samurai76 schrieb:
So allgemein ist die Aussage inzwischen falsch.
Klar erkenntlich war das auf die Anschaffung bezogen und dort stimmt es. Und wenn man 10 jahre brauch um das zu armortisieren, sollte man sich bewusst sein, dass die meisten ihr auto nicht so lange fahren.
Ergänzung ()

Samurai76 schrieb:
Die Politik ist Schuld an zu honen Preisen für neue Technologie?
Wenn es um Anreize beim Endkunden geht? Natürlich. Subventionen sagen dir was?
 
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@Erkekjetter Die Reichweite ist wirklich kein Argument und zähle ich tatsächlich zum Thema Anpassungsunwilligkeit.

Und zu wenige Ladesäulen an der Autobahn? Ja, es sind vielleicht nicht so viele, wie es in Zukunft braucht, aber es sind aktuell durchaus genug und das sagen auch immer mehr E-Auto-Fahrende. Und soweit ich das mitbekommen habe, haben alle Hersteller auch entsprechende Navis mit Karten direkt im Auto verbaut. Google Maps und wie diverse Dienste nicht alle heißen, kann man heutzutage fast nahtlos integrieren und nutzen. Parkplätze an den Dienststellen bieten inzwischen häufig schon Ladesäulen, was den Alltag somit massiv erleichtert. Von Parkplätzen vor Einkaufszentren ganz zu schweigen.

Wie ich bereits schrieb: Natürlich ist das alles noch nicht das Ende der Fahnenstange und für jede Lebenssituation muss man da auch abschätzen, klar. Aber die Leute tun so, als wäre es absolut keine Alternative und lehnen es pauschal ab.
Und solche Aussagen wie von ModellbahnerTT, dass ja die Akkus so unsicher wären oder es gar "unbrauchbare Technik" sei, halten sich weiterhin in den Köpfen.
 
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Das mit den Ladesäulen ist eben massiv davon abhängig, welche Strecken man fährt. Ich sagte auch nicht, dass es nicht geht. Aber losfahren ohne vorher ne planung der strecke gemacht zu haben kann bei BEV auf Langstrecke bös nach hinten losgehen. Und das sehe ich als klaren Nachteil und als Beleg, das die Ladeinfrastruktur noch lange nicht dort ist, wo sie sein muss um BEV für die Masse so attraktiv zu machen, das man auch freiwillig umsteigt.

Und bitte stell meine "Kritik" an BEV nicht mit so Aussagen von Modellbahner auf ein Stufe. Das wird ihr sicher nicht gerecht würd ich meinen.

PS: Für mich ist die Reichweite noch ein Argument, vor allem weil die Angaben stark idealisiert sind und in der Praxis, vor allem im Winter, hinten und vorne nicht stimmen. Ich fahre viel Langstrecke mit Kleinkind. Da brauch ich nicht auch noch Ladepausen zusätzlich. Und nein, mein Kind passt sich nicht an mein Auto an bezüglich Pausen.
 
Erkekjetter schrieb:
Aber losfahren ohne vorher ne planung der strecke gemacht zu haben kann bei BEV auf Langstrecke bös nach hinten losgehen.
Man hat normalerweise ein Ziel.

Wenn ich das hier ins Navigations System eingebe baut es automatisch ladestops ein, ohne dass ich mir darum irgendwelche Gedanken machen muss.

So fuhr ich letztes Jahr nach Nizza, mit 3 ladestops a 20 Minuten auf 900km, ohne zu wissen wo diese sind.

Die ladeinfrasturkur krankt im altag eher nicht auf der Langstrecke.

Sondern dort wo man nahe Ziele anfährt.
Arbeit, Wohnung, Supermarkt, verwandte Bekannte, vereinsheim o.ä.
 
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Und das berücksichtigt belegte/defekte Säulen? und passt auf jeder Strecke?

Meine Erfahrungen stammen aus der Praxis. Und sind Gegenteilig. Und deckt sich mit einigen Langzeittests.
 
Meine Erfahrung bezieht sich auch aus der praxis, ich fahre schließlich einen BEV.

Nizza, Paris, Berlin, Warschau, Winterthur, riva de garda, Danzig, auf Langstrecke hab ich da tatsächlich keine nenenswerte Probleme gehabt in den 3 Jahren in denen ich damit fahre.
 
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Und Italien, Frankreich Kroatien, Osteuropa, zumal wenn man nicht Großstädte/Touriregionen ansteuert, siehts halt anders aus.

Und schützt nicht davor, vor kaputten Säulen zu stehen oder belegten.
 
@Erkekjetter
Wenn ich eine längere Strecke antrete und das Ziel ins Navi eingebe teilt mir das Auto schon vor Fahrtbeginn mit das ich mit dem Akkustand nicht ankommen werde und bietet mir verschiedene Schnellladesäulen entlang der Strecke als Zwischenziel an.
Ich hatte vor drei Jahren auch noch Bedenken was das Laden unterwegs angeht aber die haben sich mittlerweile in Luft aufgelöst. Es gibt defekte Säulen, sie kommen aber meiner Erfahrung nach selten vor und bisher gab es immer genügend Freie.
Bei der Ladeinfrastruktur gibt es ein deutliches Nord-Süd Gefälle, der Süden hinkt hier noch hinterher.
 
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BelaC schrieb:
Nein, so habe ich das nicht gemeint. Es hat bei den Kutschen kein Verbot gebraucht und es sollte auch in Zukunft keine Verbote brauchen, damit sich irgendeine Technologie durchsetzt. Wenn sich das E-Auto für eine bedeutende Anzahl an Menschen als bessere Alternative zum Verbrenner erweist, wird es sich auch durchsetzen.
Aber genau so habe ich doch deine Aussage gedeutet?

BelaC schrieb:
Wofür dann Verbote?
Weil es ganz offensichtlich noch Menschen wie @ModellbahnerTT gibt, die mit veraltetem Wissen umher laufen, dieses für bare Münze halten und offensichtlich keinerlei Interesse daran haben sich dem aktuellen Stand der Technik zu öffnen. Denn bereits heute gibt für den Großteil der Menschen keinen einzigen Grund mehr nicht ein BEV zu kaufen. Zumal wie gesagt das Verbrenner-Aus erst in 10 Jahren kommen würde, schaut man sich die Entwicklung der BEV der letzten 5 Jahre an, sollte das mehr als verdeutlichen wo wir in 10 Jahren stehen werden.

BelaC schrieb:
Im Moment ist das E-Auto in den meisten Fällen nur eine gute Lösung für Priviligierte, die, wie du z. B., das Auto zu Hause günstig laden können, und/oder der Arbeitgeber eine zuverlässige Lademöglichkeit zur Verfügung stellt.
Das stimmt nur teilweise, für die meisten Menschen ist das E-Auto eine gute Lösung, aber ich muss dir natürlich zustimen, das es sich gerade für all jene die zuhause laden können umsomehr lohnt.
Aber nochmal: Über 80% aller Wohngebäude in Deutschland sind Ein- Zweifamilienhäuser.
Wer bereits in einer Stadt lebt und ein Auto hat ist zu 99% ohnehin nicht darauf angewiesen jeden Tag sein Auto zu laden. Auch hier lasse ich mich eines besseren belehren, aber dann wenigstens realistische Beispiele.

BelaC schrieb:
Alle anderen dürfen sich mit unzähligen, untereinander meist inkompatiblen, Ladeanbietern mit ingesamt zu wenigen Ladesäulen und unverschämt hohen Preisen rumschlagen. Bonus-Features: undurchsichtige und individuelle Blockiergebühren, Startgebühren und Roaminggebühren, die einen zuverlässig in den Wahnsinn treiben. Und einfaches bezahlen mit der Kreditkarte? Warum, wenn jede Ladesäule ihre eigene App haben kann? Ich weiß leider, wovon ich spreche.
Das geht bereits an nahezu allen Ladesäulen... Aber da sind wir ja schon wieder bei dem eigentlichen Problem angekommen! Immer wenn ich irgendwas gegen BEV höre kommen veraltete Argumente, die zwar teilweise noch stimmen (können), an denen jedoch gearbeitet wird, oder diese schon garnicht mehr existieren.
Was ist die Ladesäulenverordnung?

BelaC schrieb:
Ich fahre aktuell einen Plug-In-Hybrid und habe selbst keinerlei Lademöglichkeit. Grundsätzlich fahre ich damit sehr gerne vollelektrisch, weil es einfach unheimlich entspannt ist. Aber die öffentlichen Lademöglichkeiten sind aktuell in vielerlei Hinsicht völlig unpraktikabel für den täglichen Gebrauch.
Ich denke, dass das da sehr stark darauf ankommt in welcher Region man so unterwegs ist. Ich komme aus Nordhessen (Sehr ländlich) und meine Arbeitskollegen haben bereits teilweise BEV und die haben unterwegs idR. nie ein Problem eine Ladesäule zu finden. Aber ja - der Ausbau läuft schließlich noch.

BelaC schrieb:
Und um mal den Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich erkenne ein Muster. Wir überschätzen bei Innovationen häufig die Bedeutung des Produkts/der Technologie und unterschätzen die Bedeutung der Infrastruktur und den Aufwand, den es Bedarf, diese anzupassen. Ein E-Auto ist (relativ) schnell entwickelt und gebaut.
Aber die Realität spricht hier inzwischen für fast jeden hier in Deutschland dagegen?
Wir haben eins der besten Ladenetze der Welt, es gibt zig Gesetze und Regulierungen die es einem jeden ermöglichen sollten auch zuhause, in nahezu jeder Wohnsituation, sein BEV zu laden und dennoch wird gemeckert was das Zeug hält...
Exakt wie bei den Wärmepumpen, geht nicht weil macht nicht warm, das Stromnetz hält das nicht aus etc. etc. etc., und die nordischen Länder und selbst Dänemark lachen darüber weil es bei denen komischerweise funktioniert.

Es gibt kein Problem was nicht bereits jetzt gelöst werden könnte und spätestens bis 2035 gelöst wurden wäre.

BelaC schrieb:
Die große Herausforderung wird die Ladeinfrastruktur sein. Ähnlich mit Solar- und Windkraft. So ein Solarpanal ist schnell auf dem Dach oder dem Balkon installiert. Die Herausforderung ist, die dort gewonnene Energie entweder direkt zu nutzen, an andere Stellen weiterzuleiten oder zu speichern. Über diese Themen wird, auch hier im Thread, oft schnell hinweggegangen. Dabei sind das die eigentlichen Knackpunkte und stehen mindestens gleichbedeutend neben der eigentlichen Technologie.
Darüber wird nicht hinweggesehen, alleine ich habe bald 1 dutzend mal die Pläne des BMWK und der privaten Wirtschaft hier ausführlichst dazu erläutert, entweder man akzeptiert die Strategien und geht davon aus, dass diese, wie sie bereits oftmals schon begonnen wurde, auch zu Ende geführt werden, oder man stellt sich halt quer - jedem selbst überlassen. Aber was das ständige Querstellen hevorruft sehen wir ja bspw. bei BASF in Bayern ;)
Firmen sind nicht blöd, dort sitzen dutzende Wirtschaftsökonomen und Ingeneuere, wenn die etwas fordern und umsetzen wollen dann hat das schon Hand und Fuß.

BelaC schrieb:
Mal ein Gegenbeispiel: warum sind denn LED-Leuchmittel so erfolgreich und warum hat sich selbst gegen das Verbot der klassischen Glühbirne kein nennenswerter Protest geregt? Weil diese Innovation im Hinblick auf die Infrastruktur keine Änderung erfordert. Du drehst die Glühbirne raus, setzt die LED ein und sparst 90% Energie. Fertig. Das wäre der, natürlich seltene, Idealfall.
Also ich kann mich noch an unzählige Menschen erinnern als damals der Aufschrei losging
"Dann müssen wir ja ALLEEEEEEE Glühbirnen entsorgen, wisst ihr denn nicht was das an Müll produziert?!"
"In den USA hängt eine Glühbirne die schon 100 Jahre leuchtet! Und diese LED? Die sind doch sicherlich 1x im Jahr kaputt"
 
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Buttkiss schrieb:
Bei der Ladeinfrastruktur gibt es ein deutliches Nord-Süd Gefälle, der Süden hinkt hier noch hinterher.
Korrekt. Und Land/Stadt GEfälle kommt hinzu.

Und daher wird meine Kritik je nach USe Case mal mehr, mal weniger zutreffen. Aber so zu tun, als wäre sie unzutreffend, nur weil man selber mit einem anderen Use Case nicht so betroffen ist, na ja....
 
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Erkekjetter schrieb:
Von den 15 unmittelbar in meinem Umfeld bestehnden Tankstellen haben wieviele Ladesäulen? Richtig, keine einzige. Und das ist Metrpolregion FFM, Mainz, Wiesbaden...
Und wenn du mal nicht direkt an den Tankstellen suchst sondern gezielt nach Ladesäulen?
Ich habe bis 2022 oft in FFM gearbeitet und selbst da waren gefühlt all 500m eine Ladesäule.
 
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