_killy_ schrieb:
Ich habe weder reiche Eltern gehabt noch reich geheiratet. Ich verdiene schon gut - aber die Energiewende kostet wirklich viel viel Geld.
Ja kostet sie, das Problem ist jedoch nicht die Höhe der Kosten, sondern der relativ kurze Zeitraum in dem diese anfallen. Hätte die CDU einfach mal Ihre Arbeit gemacht, dann wären wir bereits mindestens 10 Jahre weiter, was uns allen Geld gespart hätte. Dem ist aber nun einmal nicht so und es belegt dir so ziemlich jede Studie, dass eine schnelle Energiewende unterm Strich weniger kostet als bis zur Vollendung noch 20+ Jahre zu warten.
_killy_ schrieb:
PS und solange wir jeden scheiß Frosch schützenswerter finden, als überall Stromtrassen zu bauen, solange brauchen wir uns nicht zu fragen, warum die Energiewende so schleppend läuft. Warum darf es Umwelt- und Naturschutz-Klagen gegen Windparks, PV-Parks und Stromtrassen geben? Zumindest in der Presse sind diese immer die ersten die gegen ein Ausbau fleißig mit Klagen.
Da sehe ich ebenfalls ein großes Problem drin, umso glücklicher bin ich, dass es inzwischen Gesetze gibt um Projekte einfach durchzuziehen, wobei natürlich das Ziel sein MUSS die Bevölkerung mitzunehmen.
Wenn ich mir aber die aktuellen CDU Wahlplakate ansehe, dann werden 75% der Änderungen mit sofortiger Wirkung gestoppt & blockiert und wenn wir dann irgendwann mitte der 30er nochmal Grüne haben werden, dann sind die wieder die "Dummen" die unter Zeitdruck handeln müssen.
Kassenwart schrieb:
Ich weis ja nicht ob du schon jemals von Unwetterschäden betroffen warst, aber du kannst dir sicher sein das die folgen des Klimawandels mehr kosten werden als irgendwelche Umbaumaßnahmen und E-Mobilität.
Wobei man natürlich dazusagen muss, dass wir durch unseren direkten Einfluss nicht viel daran ändern werden können, doch jeder muss nunmal zusehen seine Ziele zu erreichen.
A415 schrieb:
Wie viel wird dann die Busfahrt im ÖPNV kosten? Wie teuer wird es dann an der (Supermarkt)kasse? Da ist denke ich mal nix mit schnell die ganze Flotte auf E-Mobilität umrüsten.
Teils, aber wir sprechen ja noch immer von 10-15 Jahren, bis dahin ist das definitiv kein Problem.
A415 schrieb:
Man merkt dass hier meist finanziell privilegierte unterwegs sind die es sich leisten können mal eben umzurüsten. Ich bin mal gespannt was "Otto Normal" so zu dem Thema sagen wird. Mir dünkt, nichts gutes...
Geht so, ich kann dir exakt sagen was ICH verdiene ~2700€ Netto im Monat und dennoch kann ich mir das leisten. Vor allem da ich weiß, dass mir das, mit Blick auf ein Zeitfenster 15+ Jahre, massiv Geld sparen wird.
(Ich bin allerdings auch nicht alleine, aber welcher Single besitzt schon Haus & Auto...)
Und mit diesem Gehalt würde ich mich jedenfalls nicht privilegiert bezeichnen, ich mache das aber auch nicht mal eben so, sondern plane alles durch, damit ich nicht am Ende dastehe und alles auf einmal finanzieren muss.
Genau deshalb werden solche Sachen ja auch mit ausreichend Vorlaufzeit bekanntgegeben, festgelegt und gefördert, aber das ist den Meisten offensichtlich auch zu wider...
ZeT schrieb:
Der Einstieg ist halt ein Problem. Für jemanden wie uns mag es kein Problem sein mal schnell 5k+ Euro auf den Tisch zu hauen, aber es gibt halt nicht wenige die müssen aus finanziellen Gründen nach dem Prinzip "darf nicht mehr als 500€ kosten und muss nur bis zum nächsten TÜV halten" handeln.
Stimmt ja leider, manche Menschen trifft sowas recht hart. Aber die Zeiten in denen man ein brauchbares Auto für 500€ bekommen konnte sind schon lange vorbei.
Fu Manchu schrieb:
Gerade erst gemacht, mein Touran ist nun 2 Monate alt. Warum? Weil die Anschaffung ggü BEV 20T günstiger war, das Auto war verfügbar und in 4 Jahren kommt ein neues Auto. Dann kann ich über eine BEV nachdenken.
Löblich, ich würde darauf wetten, dass in 4 Jahren ein für dich passender BEV auf dem Markt sein wird
Erkekjetter schrieb:
Oder auch nicht weil man mit seiner Ignoranz sovielen vor den kopf stösst, dass CDU und AfD gewählt werden, die Regierung stellen und alles revidieren bis auf EU Ebene hinauf.
Aber genau das verstehe ich einfach nicht...
Wir wissen, dass wir seit Jahrzehnten verbindliche Klimaschutzziele haben und wissen auch was uns erwartet wenn wir es nicht schaffen unser Klima und unsere Umwelt zu schützen und dennoch gab es vergangenes Jahr Menschen die ganz offensichtlich, ohne jeden Verstand, eine Ölheizung gekauft haben.
Das hat nichts mit "Den Menschen vor den Kopf stoßen zu tun" das ist einfach nur pure Ignoranz und die Hoffnung zu sterben bevor es Kosequenzen hat.
Aber das hatten wir ja schonmal mit den Populisten und den Menschen die zu blöd/ faul sind sich der Realität zu stellen.
Erkekjetter schrieb:
Es gibt genügend parteien, die das allzu gern wollen, europaweit. Es fehlt ihnen, bisher, nur der Rückhalt bei den Wählern im ausreichend maß. Nur ist dieser so nicht in stein gemeißelt. Man kann der Energiewende auch einen bärendienst erweisen.
Ja und dann? Dann werden teilweise Gesetze revidiert und gelockert, die Kernziele jedoch bleiben bestehen. Ob wir das nun wollen oder nicht. Und was droht uns dann am Ende wenn wir und einige wenige weitere Länder sich permanent dem Fortschritt entgegengestellt und verhindert haben? Wir werden einfach abgehängt, dann findet man uns bei dem BIP stärksten Ländern dann irgendwo in den Top 10-20 wieder...
Und wozu? Machen müssen wir es am Ende ja trotzdem.
Es geht auf lange Sicht einfach kein Weg am BEV und der Wärmepumpe vorbei, das ist ja so ziemlich das große Thema bei der Energiewende was den "Kleinen Mann" betrifft. Jeder weiß, dass H2 und grünes Methan einfach viel zu aufwendig ist um es entweder in einem PKW oder in einer Heizung zu verbrennen, technisch ist das alles möglich, doch die Verluste bei der Herstellung und Umwandlung zurück in elektrische Energie bzw. Wärme sind bekannt und wieso das manch einer nicht versteht ist mir ein Rätsel.
Es ist vollkommen unmöglich, dass EFuels oder H2, egal in welchem Land produziert, im Mittel günstiger sind als direkt Strom zu nutzen.