ZeT schrieb:
Man hört ja des öfteren das ein Problem bei EEG darin besteht, das es keine passenden Energiespeicher gibt.
Die optimale Lösung wären hier Pump- und Enthalpie - Speicher, aber deren Errichtung kostet, weswegen die Industrie lieber großartig herumheult bis der Gesetzgeber eine entsprechende Förderung hat.
ZeT schrieb:
Ich lese des öfteren das die Batterien von E-Autos eine Anteil davon übernehmen könnten. Wenn sie nicht bewegt werden könnten sie als temporäre Speicher dienen solange sie am Netz hängen.
Eher nur zur Netzstabilisierung, nicht als Speicher im großen Stil.
Man darf auch nicht vergessen, mit Wegfall der Kraftwerke entfällt auch eine der größten Sicherungseigenschaften: Die Schwungmasse der Generatoren.
Wenn im Stromnetz aktuell etwas unvorhergesehenes auftritt dann wird schlagartig (quasi sofort) die notwendige Energie aus den drehenden Generatorwellen entnommen, bis dann die Kraftwerkregelung leicht verzögert eingreifen kann. Das geht "einfach" über die Frequenz im Netz.
PV - Anlagen können das schlecht und andere Speicher sind zu träge.
Batterien kann man relativ schnell vom Be- auf Entladen umschalten.
ZeT schrieb:
Ansich kein blöder Gedanke, nur is mir nicht ganz klar wie das genau in der Praxis funktionieren soll, da man ja schlecht ne halbe Stunde warten will wenn man das Auto braucht. Eine Möglichkeit wäre, das der Besitzer selbst entscheidet wann und wie lange das Auto als Speicher dienen soll. Beispielsweise sagt man von 0:00 - 5:00 da man es nicht braucht aber um 6 Uhr damit in die Arbeit muss. Oder es für 2 Wochen frei gibt weil man da im Urlaub is usw.
Es gibt hierzu verschiedene Ansätze.
Die wichtigste Grundlage ist die Kommunikation zwischen PKW und Ladesäule. Hier in der EU gibt es einen entsprechenden Standard, in den USA sieht es da eher düster aus. Deswegen haben die da den Tesla - Stecker als Quasi - Standard in 2023 eingeführt.
Anyway ...
Überlegungen sehen im Endeffekt zwei grundlegende Optionen vor:
Variante 1: Du definierst einen Bereich deiner Batterie innerhalb dessen der Energieversorger darüber verfügen darf. Also beispielsweise so von 60% bis 80% und wann immer das Fahrzeug an einer Steckdose hängt wird es einen Ladezustand innerhalb dieser Parameter halten.
Variante 2: Du definierst einen Zeitraum innerhalb dessen der Energieversorger darüber verfügen darf. Also beispielsweise von 22:00 bis 4:00 mit dem Ziel, dass um 6:00 ausreichend Kapazität im Fahrzeug ist. Oder du sagst "Ab jetzt für x Stunden" etc. Im Endeffekt mit den gleichen Optionen wie die Uhr in deinem Smartphone
Welche Variante man davon am Ende umsetzt hängt auch vom Tarif ab. Wenn dein Akku die ganze Zeit Be- und Entladen wird dann geht das auch zu Lasten seiner Haltbarkeit. Energieversorger sollten hier also eine Vergütung anbieten, oder vergünstige Ladekonditionen o.ä.
Aber die Speicherproblematik als Solches wird dadurch nicht gelöst. Pumpspeicherwerke speichern GWh an Energie, du benötigst tausende EV - Batterien um zwei Tümpel und paar Pumpen zu kompensieren ... Nur das Pumpspeicherwerke weniger Verschleißprobleme haben und bei Regen sogar Netto - Energie produzieren.