Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

NuVirus schrieb:
Aber die Preise sind einfach zu hoch
Ich denke das Problem mit dem Kaufpreis wird sich auf absehbare Zeit erledigen. Ein E-Auto ist wesentlich einfacher herzustellen, als ein Verbrenner. Es braucht wesentlich weniger Arbeitskräfte (schlecht für den Arbeitsmarkt, aber das ist ein anderes Thema…). Sobald die entsprechenden Stückzahlen produziert werden, wird der Kaufpreis kein Problem mehr darstellen.
 
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Das Problem ist aktuell, teils gibt es günstige Autos aber die haben so kleine Akkus und leider häufig kein ACC - ich rede hier noch nicht einmal von einem autonomen System wie Travel Assist also wirklich nur Tempomat bzw. halt den Abstand halten, alles andere echt Luxus.

Sobald man etwas Reichweite und Ladefähigkeit haben will und keine grottige Software, das geht aktuell leider sehr langsam voran aber genau solche Autos bräuchte man gerade um E-Autos zu pushen und die Leute von ihrem Verbrenner weg zu kriegen auch durch vernünftige Ausstattung und Reichweite.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Die in der wir uns gerade befinden.
Seitdem es keine Förderung für E-Autos mehr gibt sind die Verkaufszahlen sehr stark zurück gegangen und wir werden die angepeilten Zahlen nicht erreichen.
Das stimmt wohl leider, aber es gibt auch ganz einfach für die meisten Menschen keine erschwinglichen BEV. Das wird sich aber ändern, sofern wir den Herstellern nichts vorschreiben wollen, werden wir uns in Geduld üben müssen.

Tomislav2007 schrieb:
Weil in diesem Bereich viel zu wenig entwickelt/geforscht wird, weil es politisch nicht gewünscht ist und nicht gefördert wird. Wenn wir E-Fuels eine höhere Priorität geben und mehr Ressourcen in die Entwicklung/Forschung stecken würden wären wir da schon deutlich weiter.
Die zahlen die wir hier die vergangenen Tage durchgesprochen haben sind schon die von denen die Industrie bei der Massenproduktion träumt. Außerdem habe ich auch extra die Rechnung aufgemacht wie viel schlechter EFuels wären, selbst wenn diese doppelt so effizient herzustellen wären, wie man zur Zeit von träumt. Auch habe ich erklärt wie absurd hoch der zu erwartende Strombedarf für EFuels ist.
Alle Informationen dazu gibt es hier.

Tomislav2007 schrieb:
Evtl. sollte mal die Erkenntnis kommen das wir mit dem Versuch von 100% CO2 auf 0% CO2 mit der Brechstange durch zu drücken nicht weit kommen.
Die meisten Menschen sind von dem aktuellen Brechstangen Vorgehen überfordert (Finanziell/Mental/Lust) und frustriert und machen einfach nicht mit.
Daran sind aber zur Zeit nicht die Gesetze verantwortlich, sondern all jene die diese Themen populistisch ausschlachten.
Ich habe hier mal ein wenig zu den unterschiedlichen Gesetzen & Verordnungen bezüglich auf das Bauen verfasst. Ich kann bis dato bei keinem Thema die Brechstange erkennen, auch dazu habe ich was geschrieben.

Naja und dass die Ziele beim Ausbau der EE nicht aus der Luft gegriffen sind und nichts mit der Brechstange zu tun haben brauche ich wohl inzwischen niemanden hier mehr erklären.

@NuVirus hab Geduld junger Padawan. Sehr bald kommen diese Fahrzeuge werden, du sehen schon wirst. Die Frage aber bleiben wird von wem diese Fahrzeuge werden produziert. Ob aus China oder Europa sich zeigen wird.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Evtl. sollte mal die Erkenntnis kommen das wir mit dem Versuch von 100% CO2 auf 0% CO2 mit der Brechstange durch zu drücken nicht weit kommen.
Die "Brechstange" von der du sprichst sieht so aus.
GO-rYcMXQAA3CSt.jpeg


Es wird eine Brechstange gefordert um die Ziele überhaupt noch zu erreichen.
GO5B0n5XwAAhNKz.jpeg


Gleichzeitig wird aktuell das "Verbrennerverbot" massiv in Frage gestellt. Das Ergebnis dieser Unsicherheit übrigens folgendes:

SVOLT baut Batterie-Fabrik in Brandenburg nicht​

Der chinesische Batteriehersteller SVOLT wird sein im September 2022 angekündigtes Werk im brandenburgischen Lauchhammer nicht umsetzen. SVOLT hat nach eigenen Angaben seine Standortstrategie neu bewertet – und kann sich eine Spitze gegen die Politik nicht verkneifen.

In der Mitteilung des Unternehmens heißt es wörtlich: „Neben einer ohnehin geringen Planungssicherheit auf unterschiedlichsten Ebenen – von international drohenden Strafzöllen bis hin zu Marktverzerrungen durch langwierige sowie ungleich verteilte Fördermittel“, sei außerdem ein „signifikantes Kundenprojekt weggefallen“. Hinzu kämen „die wieder aufflammenden Diskussionen über das Verbrenner-Aus in der EU, die sich kontraproduktiv auf die geplanten Lokalisierungsbemühungen auswirken.“
https://www.electrive.net/2024/05/27/svolt-baut-batterie-fabrik-in-brandenburg-nicht/

Ich glaube diese "Brechstange" existiert nur in den Köpfen vieler Menschen.
 
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DrPinguin schrieb:
@NuVirus also da gibt es zur Zeit bereits den MG4, den EX30, den Renault 5 und einige mehr um 30.000€.
Nächstes Jahr kommen dann der Skoda Epiq, der ID.2 und sicherlich auch der BYD Seagul für 25.000, der Seagul wahrscheinlich weniger. Alle mit einer Reichweite um 400km.
Einfach das kommende Jahr abwarten und dann entscheiden, im Zweifel leasen und testen.
Ja sind bis auf die MG wohl alles vernünftige Autos (MG ist nix wegen Händlernetz/Support und der nicht funktionieren Verkehrserkennung und besonders gefährlichen Assistenten die jeden Start aktiv sind).

Aber bei dem EX30 oder Renault 5 sieht man schon, sobald man da ACC reinpacken will und keinen winzigen Akku plus Wunschfarbe ist man weit von den 30k weg - leider in falsche Richtung.
 
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Ja bei MG muss ich dir zustimmen, es wird sich zeigen wie gut sie das aufbauen können.
Aber wenn ich die Wahl zwischen dem EX30 und dem MG4 hätte wäre meine Wahl definitiv der EX30.

Auch ja, der EX30 ist relativ teuer, vor allem wenn man die Konkurrenz in Form des Skoda Epiq bedenkt der nächstes Jahr für knapp 10.000€ weniger kommen soll. Aber je mehr Elektroautos produziert werden umso günstiger können diese produziert werden.

Mir juckt es auch in den Fingern endlich ein BEV zu kaufen, aber ich bin nicht bereit 30.000€+ für ein Auto auszugeben. Derzeit überlege ich doch erstmal einen EX30 zu leasen, den entspannt 4 Jahre zu fahren und mir dann nochmal den Markt anzusehen.
 
ja meine Tendenz geht auch dahin evtl. erstmal 2-4 Jahre je nach Angebot Leasen und dann weitersehen, hätte mir wohl vor ca. 1-2 Jahren schon nen Model 3 (Kauf) geholt als es die Prämie noch gab, aber es war für mir einfach unnötig groß bzw. lang.
 
Lipovitan schrieb:
Die "Brechstange" von der du sprichst sieht so aus.
Anhang anzeigen 1489913

Es wird eine Brechstange gefordert um die Ziele überhaupt noch zu erreichen.
Anhang anzeigen 1489914

Gleichzeitig wird aktuell das "Verbrennerverbot" massiv in Frage gestellt. Das Ergebnis dieser Unsicherheit übrigens folgendes:

https://www.electrive.net/2024/05/27/svolt-baut-batterie-fabrik-in-brandenburg-nicht/

Ich glaube diese "Brechstange" existiert nur in den Köpfen vieler Menschen.
Wir sind einfach nur noch gefickt... verzeih meine Wortwahl....
 
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Lipovitan schrieb:
Die "Brechstange" von der du sprichst sieht so aus.

Das ist aber Global gesehen in Deutschland sieht das aber anders aus, da ist von pro Kopf 2010-10.78 Tonnen auf 8.3 Tonnen in 2020 gesunken laut Statista, also sieht es so aus als würden wir doch etwas richtig machen.
Und der Trend auf dem Diagramm ist eindeutig zu sehen, vor allem wenn man bedenkt das auch schon über 14Tonnen waren.

Statista

Nicht zu vergessen was in aktuellen Kriegen/Konflikten für ein immenser Schaden auch angerichtet wird, wie will man sowas kompensieren ? (Betrachtung nur Umwelttechnisch das Andere ausgeklammert.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja. Da kann man. Ur hoffen über 40 zu sein und keine Kinder zu haben… dann kommt man nich mit nem blauen Auge davon. Alle anderen… viel Spass :D
 
@drago-museweni

Um die deutschen Ziele einzuordnen existiert folgende Grafik die zur Vergleichbarkeit besser geeignet ist.
Screenshot 2024-06-01 222242.jpg

Die Einordnung dazu:
Wie die Grafik zeigt, liegen nicht nur die Emissionen im Jahr 2022 im gelben Bereich, sondern auch das Klimaschutzziel für 2030 selbst. "Deutschland befindet sich auf dem Weg zu +2 Grad durchschnittlicher Erderwärmung", sagte Hanna Fekete vom NewClimate Institute, das zusammen mit einem weiteren gemeinnützigen Institut den Climate Action Tracker erstellt. "Das Ziel ist nicht genügend. Und die beschlossenen Maßnahmen sind noch ungenügender, weil wir damit das Ziel nicht erreichen", so Fekete. Quelle
Und dann sind die Modellierungen inzwischen wieder fraglich, da die zum Zeitpunkt der Modellierung getroffenen Annahmen mittlerweile nicht mehr gültig sind. Grund sind die veränderten Pläne z. B. für das Gebäudeenergiegesetz. Das Rütteln am "Verbrenner-Aus" tut sein übriges dazu.

Wir befinden uns mitnichten auf dem Weg mit der Brechstange auf dem Weg zu netto 0 Emissionen. Sondern sind auf dem Weg in die Richtung +2 Grad.

Kritik an Wortwahl eines „Klimaschutzes mit Brechstange“​

Kritisch äußerte sich der Klimaforscher dazu, dass Maßnahmen der Regierung zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes von manchen Politikern als „Klimaschutz mit der Brechstange“ diffamiert würden. Dies blende die Dringlichkeit aus, die wissenschaftlich bewiesen sei. Auch der Vorsitzende des Weltklimarates, Skea, hatte zuletzt erklärt, die 1,5-Grad-Marke sei nicht mehr zu halten. Die Welt werde mit dem Überschreiten zwar nicht untergehen, aber sie werde eine gefährlichere, konstatierte der Physiker im Magazin „Spiegel“.
https://www.deutschlandfunk.de/es-m...-politisch-kaum-noch-fuer-erreichbar-100.html
 
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@Lipovitan die Brechstange habe ich nur Zitiert da das Bild zu groß gewesen wäre, mir ging es nur darum zu zeigen das Deutschland sehr wohl schon die richtige Richtung eingeschwenkt hat, klar man ist noch etwas darüber aber auf einem guten Weg, und mit ein wenig mehr könnte das Ziel durchaus erreicht werden.

Aber wenn dann nur 70% der Länder das Ziel erreichen war es auch wieder fürn Hintern.
 
Man muss sich dabei folgendes vergegenwärtigen: Die Physik bestimmt das notwendige Tempo der Emissionsminderung. Mit der kann man nicht verhandeln, dass der Zeitpunkt für Klimaschutz aktuell schlecht ist. Wenn es jetzt sehr schnell gehen muss, bitte bei denen bedanken, die Jahrzehntelang verzögert haben. Schon im 1. IPCC-Bericht 1990 war gesichert, dass unsere Emissionen eine Erderwärmung verursachen.
 
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Hallo

Lipovitan schrieb:
Es wird eine Brechstange gefordert um die Ziele überhaupt noch zu erreichen.
Ich zweifle auch nicht an das wir schnell viel machen müssen, es bringt nur nicht viel wenn zu wenige mitmachen.
Wie geschrieben: Lieber kleine(re) Schritte wo alle mitmachen als große Schritte wo nur sehr wenige mitmachen.

Lipovitan schrieb:
Man muss sich dabei folgendes vergegenwärtigen: Die Physik bestimmt das notwendige Tempo der Emissionsminderung. Mit der kann man nicht verhandeln, dass der Zeitpunkt für Klimaschutz aktuell schlecht ist.
Da hast du absolut Recht, trotzdem machen viel zu wenige mit und daran wird es scheitern.
Die E-Auto Verkaufszahlen gehen massiv runter.
Es werden immer mehr und größere SUV gekauft.
Es wird immer noch fleißig Urlaub gemacht (Flugreisen und Kreuzfahrten).
Luxusgüter und elektronisches Spielzeug verkaufen sich wie warme Semmeln.

Wie schon jemand schrieb:
Wieso war/ist die LED so ein Erfolg ? Man muss nur die Glühbirne raus drehen und die LED rein drehen, fertig und man kann 90% Strom sparen.
Wieso haben wir das Ozon Loch so schnell geschlossen ? Niemand mußte was tun und sich einschränken, es wurde einfach das Gas ausgetauscht.
Die Mehrheit macht nur mit wenn sie nichts/wenig dafür machen müssen und wenn es finanziell nicht zu teuer ist, nur so wird das funktionieren.

Lipovitan schrieb:
Wenn es jetzt sehr schnell gehen muss, bitte bei denen bedanken, die Jahrzehntelang verzögert haben.
Wenn es jetzt zu schnell geht, bitte nicht beschweren wenn die die es jahrzehntelang verzögert haben bei der nächsten Wahl wieder vorne liegen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn es jetzt zu schnell geht, bitte nicht beschweren wenn die die es jahrzehntelang verzögert haben bei der nächsten Wahl wieder vorne liegen.
Ich wundere mich nicht. Die konservativen Kräfte machen nichts anderes als wirksame Klimapolitik zu verhindern.
Die Politik nimmt den Klimaschutz zu wichtig, findet CDU-Chef Friedrich Merz. Es sei nicht so, dass „morgen die Welt untergeht”, sagte der 67-Jährige im Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit”
https://www.rnd.de/politik/friedric...ueberbewertet-4LNHPDS34FKULHLU2CZSOPHQA4.html
"Dümmer (und ideologischer) geht nimmer" schreibt Aiwanger am Dienstag auf "X". Er bezieht sich dabei auf das Verbrenner-Aus, das ab 2035 in Kraft treten soll. Seinen Post leitet er plakativ ein: "Auto: Schluss mit der Verunsicherung von Wirtschaft und Kunden! Verbrenner-Aus ab 2035 muss sofort gestoppt werden!"
https://www.abendzeitung-muenchen.d...rastet-wegen-verbrenner-verbot-aus-art-965890
Konkret geht es um das Sondervermögen für die Bewältigung der Corona-Folgen. Die davon nicht benötigten 60 Milliarden Euro übertrug die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP in den Klima- und Transformationsfonds. 197 Abgeordnete der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion hatten beim Bundesverfassungsgericht Klage gegen diese Haushaltspolitik eingereicht. Warum? Die 60 Milliarden Euro sind durch Schulden finanziert.
https://www.cdu.de/artikel/entscheidung-des-bundesverfassungsgerichts

In der Folge wurde der Umweltbonus für E-Autos eingestellt. In der Folge ist der Markt eingebrochen. Das war zu erwarten, weil als 2023 Plug-in-Hybride auf die Verbotsliste bei Umweltprämien gesetzt wurden sind die Verkäufe in Deutschland um 52 Prozent eingebrochen.

Ein Markus Söder twittert:
Das generelle Verbrenner-Verbot der EU ab 2035 schadet dem Industriestandort Bayern und den Beschäftigten der Autobranche. Fossile Kraftstoffe zu reduzieren ist richtig, aber neben Elektromobilität bieten auch e-Fuels und Wasserstoff große Potentiale für klimaneutrale Mobilität.
Quelle

Dabei ist unter Experten klar: Saubere, synthetische Kraftstoffe werden keine zentrale Rolle im Pkw-Verkehr der Zukunft spielen.

Relevante E-Fuels sind Ammoniak, Methanol und künstliche Varianten von Diesel, Benzin und Kerosin.Sie sind nur dann klimaneutral, wenn sie mit grünem Wasserstoff und erneuerbarem Strom hergestellt werden sowie mit CO₂, das der Atmosphäre entzogen wird.

Derzeit kostet ein Liter synthetisches Benzin aus der chilenischen Pilotanlage Haru Oni 50 Euro. Sie sind so teuer, weil die Rohstoffe, die es für E-Fuels braucht, selbst sehr knapp und teuer sind. Wir haben nicht genügend grünen Strom, nicht genügend grünen Wasserstoff und nicht genügend CO₂ aus der Atmosphäre.

Im Jahr 2035 könnten nur 2 Prozent der EU-Auto-Flotte mit E-Fuels versorgt werden. Das zeigen Daten der Öl-Industrie!
GOqHN6EagAELU4J.png


Gleichzeitig sind E-Fuels in den Fahrzeugen selbst extrem ineffizient. Es braucht mindestens dreimal so viel Energie wie in batterieelektrischen Antrieben. Die hohen Preise werden nur jene Industrien zahlen, die keine andere Möglichkeit als E-Fuels haben. Das sind, Stand heute, vor allem chemische Industrie und Schiff- und Luftfahrt auf langen Strecken. Was direkt mit Elektrizität erledigt werden kann, wird auch mit Elektrizität erledigt werden. E-Fuels könnten klimaneutral sein, aber niemals sauber.Sie blasen weiterhin gesundheitsschädlichen Feinstaub und Stickoxide in die Luft. Allein Feinstaub ist derzeit für 28.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Deutschland verantwortlich.

E-Fuels im Pkw-Bereich sind deswegen nur für die absolute Nische gut betuchter Fahrzeugbesitzer interessant: Oldtimer.

Fazit: E-Fuels sind keine Lösung für den Pkw-Verkehr. Wer das behauptet, weiß es entweder nicht besser – oder hat andere Interessen als Klimaschutz im Sinn.

Gleichzeitig zerstört man mit dieser Politik den wertvollen Binnenmarkt für E-Autos indem man Verbraucher weiterhin verunsichert.
Die Fachleute von Allensbach und Acatech vermuten hingegen mangelnde oder schlechte Information als maßgeblichen Grund. Die Vorbehalte gegenüber Elektromobilität seien bemerkenswert stabil, obwohl in den vergangenen Jahren viele Fortschritte erzielt worden seien. Doch das schienen viele Menschen nicht zu wissen, nimmt Acatech an.
https://rp-online.de/wirtschaft/e-autos-warum-viele-menschen-skeptisch-sind_aid-111567271
Tomislav2007 schrieb:
Die Mehrheit macht nur mit wenn sie nichts/wenig dafür machen müssen und wenn es finanziell nicht zu teuer ist, nur so wird das funktionieren.
Zuerst muss überhaupt eine Einsicht da sein, dass man selbst durch sein Handeln für den Klimawandel verantwortlich ist. Aber:
Trotz des wissenschaftlichen Konsens, dass der Ausstoß von CO2 durch die Menschen, unter anderem durch die Nutzung fossiler Brennstoffe, drastisch zugenommen hat, ist ein nicht unerheblicher Teil der Deutschen hinsichtlich des menschengemachten Klimawandels skeptisch.
https://de.statista.com/infografik/... des menschengemachten Klimawandels skeptisch.

Schwierig wenn eine im Bundestag vertretene Partei diese Tatsache leugnet. Und die anderen mit Träumerein von Efuels, Wasserstoff und Atom dem Wähler Sand in die Augen streut.
 
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Lipovitan schrieb:
Fazit: E-Fuels sind keine Lösung für den Pkw-Verkehr. Wer das behauptet, weiß es entweder nicht besser – oder hat andere Interessen als Klimaschutz im Sinn.

Und was ist dann die Lösung? Weiter mit Benzin/Diesel fahren? Wir haben ~60 Mio Autos in Deutschland. Wo sollen die ganzen Lademöglichkeiten innerhalb der nächsten 10 Jahre herkommen? Wir kennen doch alle das Trauerspiel beim Ausbau von Glasfaser. Warum sollte das in diesem Fall wesentlich schneller funktionieren?

Die Fachleute von Allensbach und Acatech vermuten hingegen mangelnde oder schlechte Information als maßgeblichen Grund.

Vllt. haben sich manche Menschen auch zu gut informiert. Aktuelle Studie zur Situation an öffentlichen Ladesäulen:

Ladesäulencheck 2024: Laden unterwegs teurer als Tanken

Und das deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen, die ich seit gut zwei Jahren mit meinem Plug-in-Hybrid mache. Ich könnte und würde auch gerne die meisten Fahrten rein elektrisch machen, da mir die 60 km rein elektrische Reichweite meistens locker reichen würde. Aber bei Kaufland, wo ich einmal die Woche einkaufen gehe und für 29 Cent pro Kilowattstunde laden könnte, ist die Ladesäule in mindestens 4 von 5 Fällen besetzt. Und bei der öffentlichen Ladesäule bei mir vor Ort werden folgende Preise aufgerufen:

Screenshot 2024-06-02 at 00-42-58 Öffentliche Ladeinfrastruktur.png


Da bleibe ich dann lieber bei Benzin...
 
BelaC schrieb:
Da bleibe ich dann lieber bei Benzin...
Ich denke nicht das du das bleiben willst wenn 2027 für die CO2 -Emissionen von Verkehr und Gebäudewärme ein europäisches Emissionshandelssystem eingeführt wird.

Teilweise geht man von 40 Cent pro Liter mehr aus.
BelaC schrieb:
Und was ist dann die Lösung?
Ladeinfrastruktur ausbauen?

Unsere Premium Hersteller scheinen sich aber lieber zu beschweren statt selber tätig zu werden.

Autoindustrie beklagt schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur​

Der Verband der Autohersteller bemängelt, dass die Ladeinfrastruktur mit den Verkaufszahlen von E-Autos nicht mithalten kann und fordert mehr Tempo.
https://www.heise.de/news/Autoindus...den-Ausbau-der-Ladeinfrastruktur-9701510.html

Ausbau der Ladesäulen an Raststätten verzögert sich​

Tank & Rast sollte Ladesäulen für E-Autos bauen. Doch Tesla und Fastned wollen selbst Ladeparks an der Autobahn errichten. Ein Rechtsstreit verzögert alles.

Vor rund zwei Jahren hatte das Unternehmen den Auftrag erhalten, seine Raststätten mit Schnellladesäulen auszustatten. Dagegen hatten der amerikanische Autobauer Tesla und der Netzbetreiber Fastned eine Klage eingereicht, die gerade den Europäischen Gerichtshof (EuGH) beschäftigt.

Die Chancen, dass die Wettbewerber diesen Rechtsstreit gewinnen, stehen offenbar nicht schlecht. Informationen der F.A.Z. zufolge bestehen nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes der EU-Kommission Zweifel an der Rechtmäßigkeit der mit Tank & Rast geschlossenen Vereinbarungen. Deshalb hat sich die bundeseigene Autobahn GmbH entschieden, die Vereinbarung mit Tank & Rast aus dem Jahr 2022 vorerst nicht weiter umzusetzen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...sbau-an-raststaetten-verzoegert-19595720.html

Ich muss nicht erwähnen, dass die Autobahn GmbH zum Verkehrsministerium gehört?

Wissing der noch vor kurzem mit Fahrverboten gedroht hat, macht dann lieber folgendes: Er startet ein Förderprogramm für Hausbesitzer, die 10.000 Euro staatlichen Zuschuss erhalten, wenn sie sich eine Fotovoltaikanlage zulegen, um das E-Auto zu laden. Natürlich war der Fördertopf innerhalb weniger Stunden leer. Innerhalb weniger Stunden werden 300 Millionen Euro an Steuergeld auf die Konten von besserverdienenden FDP-Sympathisanten transferiert.

Und fällt dann kürzlich durch solche Aussagen auf:
"Wir haben die größere Chance, Klimaschutz zu erreichen, wenn wir mehrere Technologien offen halten."
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/e-autos-foerderung-absatz-wissing-100.html

Technologieoffenheit klingt dann so lange schön bis man realisiert, dass man dann auch für alle Technologien eine Infrastruktur aufbauen muss.

Ich meine die Wähler die sich von diesen Positionen blenden lassen, bekommen früher oder später ihre Quittung.

Letztes Jahr hat man sich eingenässt, weil die Wirtschaft nicht wuchs und das BIP stattdessen um 0,3% gesunken ist. Für Europa sagen die Forscher Einkommensverluste in Höhe von elf Prozent auf Grund des Klimawandels voraus.

Und das auch nur bei einem Szenario, bei dem es gelingt, auf einen Pfad zu kommen, mit dem die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad zu begrenzen.

Ansonsten denkste vielleicht mal über einen Umzug nach.
"Als ich im Internet gesehen habe, dass die Rheinmetall AG diese Ladestationen entwickelt, habe ich sofort da angerufen und bin hingefahren, um mir das anzuschauen", erzählt Timo Czech (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren. Er habe sich vorgenommen, die Energiewende voranzutreiben. Der gesamte Fuhrpark der Gemeinde sei schon auf Fahrzeuge umgestellt worden, die mit Strom oder Wasserstoff betrieben werden.

Übrigens: Der Strom ist an den Ladebordsteinen zur Zeit noch kostenlos - so lange, bis das sogenannte Eichrecht erteilt ist. Und das könne bis zu drei Monate dauern, erklärt Timo Czech.
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/bordstein-strom-e-ladestation-100.html

Das ist mal wieder ein Beweis was mit politischen Willen auch auf kommunaler Ebene bewegt werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
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BelaC schrieb:
Da bleibe ich dann lieber bei Benzin...

Das verstehe ich nicht. Da kauft man sich einen Plug-In, um trotzdem Benzin zu nehmen?

Weil es im Monat ein paar Euro teurer wäre, elektrisch zu fahren?

Warum hast du dir dann nicht gleich einen günstigen Verbrenner gekauft, wenn das Geld so knapp ist?
 
BelaC schrieb:
Und was ist dann die Lösung? Weiter mit Benzin/Diesel fahren? Wir haben ~60 Mio Autos in Deutschland. Wo sollen die ganzen Lademöglichkeiten innerhalb der nächsten 10 Jahre herkommen?
Also: Für dich ist es schier unmöglich eines der bereits jetzt besten Ladenetze der Welt (Haben wir ja die vergangenen Tage bereits darüber geschrieben, das wiederhole ich jetzt nicht alles!) innerhalb von 10 Jahren weiter auszubauen um so vielen Menschen wie möglich den Umstieg auf einen BEV zu vereinfachen?

Mal so als Denkhilfe:
Auch heute liegt die geschätzte Reichweite von Erdöl bei rund 40 Jahren. Dies würde bedeuten, dass die weltweiten Vorkommen noch etwa bis in das Jahr 2060 reichen. Jedoch ist diese Zahl nur eingeschränkt aussagekräftig; auch die Ressourcen, die sich durch innovative Fördertechnologien besser oder überhaupt erst erschließen lassen, ergeben das gesamte Potenzial für die Erdölversorgung in der Zukunft.
Das bedeutet, dass wir bereits spätestens ab 2040 massive höhere Preise bei der Gewinnung von Erdöl zu erwarten haben, denn wenn die Reserven voraussichtlich bis 2060 reichen, dann heißt das aber auch, dass je näher wir diesen Punkt kommen es umso schwerer wird Erdöl zu fördern.

Dementsprechend müssten wir aller spätestens 2040-45, alleine aufgrund der Verfügbarkeit von Erdöl, weltweit gigantische Produktionskapazitäten für EFuels errichtet haben. Was das alleine für unseren Fahrzeugbestand bedeutet habe ich bereits erklärt, füge ich hier aber gerne nochmal ein.
In Deutschland wurden vergangenes Jahr 51,2 Mio. Tonnen Treibstoff verbraucht.
-> Das umfasst nur Treibstoffe für Fahrzeuge, kein Schiffs-, Schienen- & Flugverkehr!
Für die Produktion von EFuels habe ich die Angabe von 18,5kWh/Liter und 27kWh/Diesel gefunden.

Geht man mal davon aus, dass wir lediglich die Hälfte des Fahrzeugbestandes durch BEV ersetzen werden und sich dementsprechend der Verbauch halbiert, bleiben also noch 25,6 Mio Tonnen übrig. Ich rechne einfach mal nur mit Diesel & den 18,5kWh/ Liter. Man kann das auch gerne mit Benzin berechnen, aber das gibt sich am Ende nicht viel.

1L Diesel wieget 830g, 25.600.000.000 / 0,83 = 30.843.373.493 Liter - das entspricht bei demnach mindestens 570.602.409.638kWh bzw. 570TWh pro JAHR
-> Zum Vergleich der Bruttostromverbrauch vergangenes Jahr lag bei
517TWh...

Der durchschnittliche Verbrauch von Dieselfahrzeugen liegt heute bei
6,8l/100km.
Der durchschnittliche Verbauch von BEV liegt laut Umweltbundesamt heute bereits bei
18kWh/100km.


Was bedeutet das also im Vergleich? Dafür berechnen wir einfach anhand des durchschnittlichen Verbrauchs beider Fahrzeugtypen die benötigte Energie:

Auf 100km eines Dieselmotors sind das bei 6,8l mindestens 125,8kWh, dem gegenüber stehen die 18kWh des BEV. Nun einfach mal angenommen wir würden die 25,6Mio. Tonnen Treibstoff nicht verbrennen, sondenr diese Fahrzeuge durch BEV ersetzen dann ergibt sich daraus:

Mit 30.843.373.493 Liter kann man, bei den Durchschnittsverbrauch von 6,8L, 4.535.790.219km weit fahren.
-> Für die selbe Fahrleistung braucht man, bei den 18kWh der BEV, 81.644.223.952kWh bzw. 81,644TWh! Das sind lediglich ~15,8% der benötigten Energie im Vergleich zu den EFuels.
-> Dazu kommt, dass BEV Netzdienlich sind und uns dementsprechend, auf dem Weg zu 100% regenerativer Energie, einen großen Dienst erweisen.

Erzeugungsanlagen für die Energie:
Deutsche Onshore Windkraftanlagen haben inzwischen 2.000 Vollaststunden
Deutsche Offshore Windkraftanlagen haben inzwischen 4.500 Vollaststunden
-> Aufgrund der großen Anzahl an Altanlagen nicht verunsichern lassen, moderne liegen höher, wen das interessiert hier mal vorbeischauen.
Eine 6MW Onshore Anlage erzeugt so ~15GWh/a, eine 15MW Offshore Anlage hingegen gerne mal 80GWh/a.
Bei Offshore wären 7.125 WKA (570.000GWh / 80GWh) nötig. -> 106GWp
Bei Onshore wären 38.000 WKA (570.000GWh / 15GWh) nötig. -> 228GWp
-> Alleine um die Hälfte unseres Treibstoffs zu ersetzen benötigen wir demnach fast alle WKA die wir bis 2045 errichten wollen!


Für die Erzeugung von PV gehen wir mal stumpf davon aus, dass wir alle Anlagen Freifläche errichten, da für die Energiewende bereits alle Dächer bebaut wurden sind. Wir gehen von 1ha je 1MWp aus, welche im Optimalflal 500.000kWh erzeugen.
570.602.409.638 / 500.000 = 1.141.204ha
-> Das sind über 4 Saarländer (257.000 ha) nur um die Hälfte unseres Treibstoffs zu ersetzen!

Die 15,8% die wir für die Versorgung von BEV benötigen, kann sich nun jeder selbst ausrechnen ;)

BelaC schrieb:
Wir kennen doch alle das Trauerspiel beim Ausbau von Glasfaser. Warum sollte das in diesem Fall wesentlich schneller funktionieren?
Bisher lief der Ausbau des Ladenetzes eigentlich fantastisch. Geh gerne ein paar Seiten zurück und schau dir dazu die Diskussion an. (Das dürfte so um Seite 330 angefangen haben).

BelaC schrieb:
Vllt. haben sich manche Menschen auch zu gut informiert.
Wenn ich alleine an diesen Beitrag denke, dann befürchte ich mal wieder dass die Menschen sich viel zu wenig informieren und einfach alles glauben was irgendwo in der Headline steht. Du hast natürlich inzwischen deine Erfahrungen gesammelt für dich mag ein BEV derzeit nichts sein, aber wohin die Reise mit den Benzinpreisen noch gehen wird wurde dir ja nun ausgiebig erklärt.

BelaC schrieb:
Und das deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen, die ich seit gut zwei Jahren mit meinem Plug-in-Hybrid mache. Ich könnte und würde auch gerne die meisten Fahrten rein elektrisch machen, da mir die 60 km rein elektrische Reichweite meistens locker reichen würde. Aber bei Kaufland, wo ich einmal die Woche einkaufen gehe und für 29 Cent pro Kilowattstunde laden könnte, ist die Ladesäule in mindestens 4 von 5 Fällen besetzt. Und bei der öffentlichen Ladesäule bei mir vor Ort werden folgende Preise aufgerufen:

Anhang anzeigen 1490044
Ich konnte leider nicht herausfinden was für ein Fahrzeug du hast, könntest du uns ja mal gerne mitteilen.

BelaC schrieb:
Bei meiner Arbeit wurde gerade eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen installiert aber noch nicht aktiviert.
Was hat sich denn bei denen ergeben?
 
Zuletzt bearbeitet:
spinthemaster schrieb:
Das verstehe ich nicht. Da kauft man sich einen Plug-In, um trotzdem Benzin zu nehmen?
Las mich raten, weil es eine Förderprämie gab. Warum wohl liegt bei vielen das Ladekabel noch original verpackt im Kofferraum ? Aber bei den nächsten Umfragen heißt es wieder die Mehrheit ist für mehr Klimaschutz :daumen:

Klimaschutz ja, aber bitte nicht auf meine Kosten
 
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