Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

ThomasK_7 schrieb:
Schöne große Zahlen und Berechnungen.
Warum präsentiert uns die Regierung nicht so eine Finanzierung?
Weil die das selten in kurze Forenbeiträge schreiben sondern so 30+ Seiten lange und furz - trockene Berichte.

ThomasK_7 schrieb:
Warum lässt sie uns über die Finanzierung generell so im Unklaren (Geldherkunft, Umlagesystem)?
Wofür Steuergelder ausgegeben werden ist bekannt.

Du verlangst hier in diesem speziellen Einzelfall auf einmal eine übertriebene Präzision und Einfachheit der zur Verfügung stehenden Daten ... nur damit du einen Punkt hast über den du dich beschweren kannst.

So wie der Typ von vor paar Tagen, der wissen wollte exakt wie viele Tonnen CO2 pro Kelvin Temperaturerhöhung ausgestoßen werden können und was der genaue Grenzwert in Jahren ist.

ThomasK_7 schrieb:
Warum wundern sich hier so viele, weshalb die Energiewende in ihrer jetzigen Form so wenig Rückhalt in der Bevölkerung hat?
Ah, nein, darüber wundert sich ehrlich gesagt keiner. Man ist nur von der Ignoranz der Bevölkerung im Allgemeinen enttäuscht. Berechnungen, wie teuer die Energiewende wird, gab es schon seit Jahren. Auch Aussagen zum Kosten des Klimawandels sind nicht neu.

Du hast dich halt nur die letzten 40 Jahre nicht dafür interessiert und machst jetzt einen auf überraschteelektroratte.jpg.
 
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Die haben die Finanzierung der Energiewende auch nicht auf 30+ Seiten vorgestellt.
Sonst hätte dies schon irgendjemand hier gepostet!

Wie hoch werden denn die Steuergelder sein, die dafür aufgewendet werden?
Dir ist es ja angeblich bekannt!
 
ThomasK_7 schrieb:
@DrPinguin
Schöne große Zahlen und Berechnungen.
Warum präsentiert uns die Regierung nicht so eine Finanzierung?
Warum lässt sie uns über die Finanzierung generell so im Unklaren (Geldherkunft, Umlagesystem)?
Danke, diese Zahlen bestimmen am Ende jedoch nur wie viel Geld aufgebracht werden muss.
Die tatsächlichen Investitionen für die gesamte Energiewende sind natürlich noch weit aus höher.

Zur Zeit wird ja auch das Wasserstoffkernnetz für voraussichtlich 20mrd errichtet, dazu kommen die erwähnten Erzeugungsanlagen der EE für bis zu 300mrd€, die Verkehrswende mit dem Austausch von bis zu 60m Fahrzeugen innerhalb der nächsten 20-25 Jahre, der Ausbau der Bahn für voraussichtlich 90mrd€, der Wärmewende und damit einhergehend Fern- und Nahwärmenetz und mit dem wahrscheinlich größten Kostentreiber der Sanierung des Gebäudebestandes - und dabei haben die Heizungen sogar noch einen recht geringen Anteil.

Schaut man sich meinen Beitrag an, dann gibt es in Deutschland 14,76m EFH und ZFH in Deutschland. Alleine die, nach meinem Beispiel, halbwegs energetisch zu sanieren wird noch knapp 3.000mrd€ kosten...

Das Problem bei all dem Geld ist, dass ohne auch nur ein Gebäude saniert und ein Fahrzeug ausgetauscht zu haben, innerhalb von 20 Jahren knapp 1.000mrd investiert werden müssen. Da der Staat keine Schulden aufnehmen darf muss dieses Geld entweder von Privatinvestoren, oder von großen Banken kommen. Die Herkunft des Geldes variiert dabei von Projekt zu Projekt, genau wie die dabei erhobenen Zinsen.

Möchte man Geld von Banken haben wird das bei dem Aufbau von dem Wasserstoffkernnetz, Elektrolyseuren etc. schon recht schwierig werden, denn wer garantiert denn den Erfolg des Projekts?
Auch wenn es wie beim Beispiel des Wasserstoffkernnetzes der Bund Verluste bis zu 25% tragen würde.
Dagegen ist die Finanzierung von Erzeugungsanlagen, ab und bis zu einer gewissen Größe, sowie dem Ausbau des Stromnetze recht mühelos zu bewerkstelligen, jedoch auch jedes Mal projektspezifisch.

Am Ende leben wir in einer Marktwirtschaft, das heißt der Bund ist bei über 90% solcher Infrastruktur weder Betreiber noch Geldgeber. Die Aufgabe des Bundes, der Länder und der Ministerien ist lediglich einen gesetzlichen und regulatorischen Rahmen vorzugeben innerhalb dessen sich dann der Markt entwickeln und orientieren kann. Denn mit Gesetzen werden den Unternehmen Sicherheiten und Garantien gegeben, dass all ihre Mühe und investiertes Geld sicher angelegt ist - siehe bspw. das Verbrennerverbot.
Durch dieses Verbot ist der Industrie klar, dass es jetzt gilt Ladeinfrastruktur um jeden Preis auszubauen, nur um sich für den Markt der Zukunft Anteile sichern zu können, selbes bei Windkraft- und PV-Anlagen.
Wer sich JETZT im großen Stil EEA in sein Gemeinde/ Stadtgebiet bauen lässt, der sichert sich bis zur flächendeckenden Energieversorgung durch die Kernfusion eine Gelddruckmaschine. Denn eins ist sicher, sobald die EEA erneuert werden müssen, dann werden diese mit höchster Wahrscheinlichkeit, alleine aufgrund der Infrastruktur und geeigneten Flächen, genau dort wieder neu errichtet werden.

Aber ich schweife aus... Generell ist es nicht die Aufgabe des Bundes und seinen Ministerien vorzuschreiben oder groß vorzurechnen wie viel etwas nachher kosten wird. Dafür gibt es Betreiber der Netze etc.. Der Bund hat nur die Aufsicht und die Aufgabe den Rahmen für alle festzulegen, Anreize nach seinen Vorstellungen zu schaffen und die Ziele zu erreichen.



ThomasK_7 schrieb:
Warum wundern sich hier so viele, weshalb die Energiewende in ihrer jetzigen Form so wenig Rückhalt in der Bevölkerung hat?
Weil die Menschen sich einfach zu wenig informieren. Wenn die Menschen sich einfach mal regelmäßig die Pressemitteilungen des BMWK, oder die jährlichen Studien von Agora, oder dem Umweltbundesamt anschauen würden, anstatt ständig nur die Schlagzeilen die durch einige wenige Absätze als Aufreißer daraus gezogen werden, dann wäre dem nicht so. Das BMWK etc. kann ja schlecht den öffentlich Rechtlichen vorschreiben was die zu senden haben und wenn selbst die lieber Schlagzeilen für Reichweite verbreiten dann bleibt denen halt nur das eigenen Presseportal.

Aber die größten Probleme bei den Energiewende-Kritikern in Deutschland sind uns ja inzwischen bekannt:
"Kenn ich nicht"
"Will ich nicht"
"Brauch ich nicht"
"Funktioniert ja eh nicht"
"Die nächste Regierung wird das eh ändern"
"Diese schei*** grüne Verbotspartei"


Aber ich schweife schon wieder aus... Kurzum es wird mehr oder weniger so kommuniziert, dass das BMWK sich da jetzt nicht hinstellen kann und kann das so simpel berechnen sollte klar sein. Den medialen Aufschrei der dann kommen würde mit all der Kritik kannst du dir ja selber vorstellen.
 
Damien White schrieb:
Mehr als Zwofufzisch.

Und nein, ich mach hier nicht deine Arbeit. Wenn es dir ach so wichtig ist dann hier, eine gute Möglichkeit mit der Recherche zu beginnen:

www.google.de
Verwechselst Du da nicht etwas? :grr:
DrPinguin schrieb:
Aber ich schweife schon wieder aus... Kurzum es wird mehr oder weniger so kommuniziert, dass das BMWK sich da jetzt nicht hinstellen kann und kann das so simpel berechnen sollte klar sein.
Aber die berechnen es ja auch nicht kompliziert. Die berechnen es offiziell gar nicht!

Die Mehrheit des Volkes will es aber berechnet haben und gerade der Osten erinnert sich gerade an den Slogan: alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.

Du rechnest uns hier vor, dass es 2 Cent/kWh Strom kosten könnte.
Der Durchschnittsbürger sieht aber seine Energiekosten auf seiner tatsächlichen jetzigen Rechnung auch ohne die noch kommenden riesigen Investitionskosten und wird nicht von Deiner Rechnung überzeugt sein, kosten ihn die bisherigen deutlich kleineren Investitionskosten in die EE doch jetzt schon mehr als 2 Cent/kWh und das in der langen Niedrigzinsphase.

Für + 2 Cent/kWh Strom auf einem niedrigen Grundniveau aufbauend die Energiewende meistern, da wären wirklich fast alle dafür, wahrscheinlich sogar die AfD.
Ist halt imho leider nur realitätsfremd.
 
Nie,amd in der Politik wird sich trauen die Kosten offen zu legen… oder was zu tun. Denn dann wirst nicht mehr gewählt oder es wird einfach aus Protest irgendwas gewählt.

Die einfache Lösung gibts eh nicht, es gibt nur entweder jetzt viel ausgeben und was machen, später extrem viel mehr ausgeben und hoffen dass es noch reicht und wenn’s schief geht… dann bin ich zum Glück schon tot. Denn lustig wird das in einigen Jahrzehnten nicht mehr.
Darum finde ich es so erschreckend dass bei vielen zwar scheinbar Geld da ist um Kinder in die Welt zu setzen, aber dafür dass die leben können reichts dann nicht mehr,..
 
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ThomasK_7 schrieb:
Aber die berechnen es ja auch nicht kompliziert. Die berechnen es offiziell gar nicht!
Nein wieso auch? Das ist schließlich nicht deren Aufgabe, zumal sie das vorerst nicht in der Hand haben, zumindest gibt es dafür noch kein Gesetz. Die Behörden informieren und dazu gehört nunmal der Netzentwicklungsplan, erhoben von der BNetzA, der Übertragundsnetzbetreiber und der Verteilnetzbetreiber und schaut man sich diese an, dann weiß man was der Spaß voraussichtlich kosten wird.

Auf der anderen Seite gibt es das Umweltbundesamt und das BMWK welche dann für Förderungen und auch für Studien des zu erwartenden Strombedarfs verantwortlich sind. Natürlich schaut man dabei auch auf die Studien bspw. der Fraunhofer Institute oder Agora Energiewende.

ThomasK_7 schrieb:
Die Mehrheit des Volkes will es aber berechnet haben und gerade der Osten erinnert sich gerade an den Slogan: alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.
Die Gewalt geht immer vom Volk aus (Zumindest in einer Demokratie), der Staat hat dabei nicht "viel" zu tun, außer den Willen des Volkes gezielt umzusetzen. Jede Regierung die Klimaschutzverträge unterzeichnet und den Klimaschutz in diversen Gesetzen aufgenommen bzw. sich dem verpflichtet hat, wurde schließlich durch das Volk gewählt.

ThomasK_7 schrieb:
Du rechnest uns hier vor, dass es 2 Cent/kWh Strom kosten könnte.
Der Durchschnittsbürger sieht aber seine Energiekosten auf seiner tatsächlichen jetzigen Rechnung auch ohne die noch kommenden riesigen Investitionskosten und wird nicht von Deiner Rechnung überzeugt sein, kosten ihn die bisherigen deutlich kleineren Investitionskosten in die EE doch jetzt schon mehr als 2 Cent/kWh und das in der langen Niedrigzinsphase.
DIe Energiekosten im Allgemeinen haben nicht viel mit meinen 2ct/kWh zu tun, diese sind lediglich die umgelegten Investitionen für den Ausbau der Stromnetze. Darüber hinaus senken EE nachweislich die Stromkosten, du kannst dir ja mal anschauen wie viel Geld ein Kohlekraftwerk oder ein Gaskraftwerk für die MWh haben möchte...
Darüberhinaus machen viele Stromunternehmen gerade den dicken Reibach, da es endlos viele Menschen gibt die noch ihren alten Tarif haben und aktuell 35ct+/kWh zahlen, obwohl der Preis bei 12 Monaten Bindung derzeit im Bundesdurchschnitt bei knapp 26ct/kWh liegt. 26ct/kWh ist übrigens Inflationsbereinigt mit einer der niedrigste Strompreise der letzten 10 Jahre!

ThomasK_7 schrieb:
Für + 2 Cent/kWh Strom auf einem niedrigen Grundniveau aufbauend die Energiewende meistern, da wären wirklich fast alle dafür, wahrscheinlich sogar die AfD.
Ist halt imho leider nur realitätsfremd.
Die AfD kann davon garkein Fan sein, weil sie einen der wichtigsten Pfeiler, der Windkraft, absolut negativ gegenüber eingestellt ist. Aber die AfD sollte in diesem Thema generell nicht angehört werden dürfen, denn die haben ja nicht einmal eine Alternative, außer Kohlekraftwerke ewig weiterlaufen zu lassen...

Letztlich ist das nur eine Beispielrechnung, es wird gerade bei den Übertragungsnetzbetreibern bei vielen Projekten auf eine Finanzierung zwischen 30 und 50 Jahren hinauslaufen, doch wir haben in Deutschland 887 Verteilnetzbereiber, teilweise sind die auch noch verdammt klein. Wenn davon beispielsweise die Hälfte nur 50m aufnehmen müssen, dann werden die diese wohl kaum auf 50 Jahre abbezahlen wollen, das steigert dann halt kurzfristig die Netzentgelte massiv, dafür sinken diese aber anschließend auch wieder schnell.

Der Gesetzgeber kann und darf hier keine Vorgaben dazu machen woher das Geld kommt und wie die Schulden getilgt werden, das muss leider der Markt regeln ggf. lediglich mit Anreizen.

Kuhprah schrieb:
Nie,amd in der Politik wird sich trauen die Kosten offen zu legen… oder was zu tun. Denn dann wirst nicht mehr gewählt oder es wird einfach aus Protest irgendwas gewählt.
Das stimmt so nicht. Natürlich legt die Politik diese Kosten offen, andernfalls würden ja wohl kaum die Ministerien und staatliche Institutionen und allen voran Robert Habeck offen mit den Kosten umgehen. Die gehören meiner Meinung nach alle zur Politik.

Kuhprah schrieb:
Die einfache Lösung gibts eh nicht, es gibt nur entweder jetzt viel ausgeben und was machen, später extrem viel mehr ausgeben und hoffen dass es noch reicht und wenn’s schief geht...
Das stimmt, jetzt alles in die Hand zu nehmen würde uns Zeit, Geld und Nerven ersparen. Wir Deutsche sind aber ja inzwischen eh weltweit dafür bekannt dass bei uns nichts schnell geht und alles verhindert wird... Wir werden für den Stillstand sogar regelrecht ausgelacht. Daran ist aber jedenfalls nicht die Regierung, sondern die Bevölkerung selbst dran schuld - siehe allen voran die von @ThomasK_7 erwähnten Ostdeutschen Mitbürger und diese sogenannten Bayern.

Wie gesagt als Stromkunde muss man sich keine großen Gedanken darum machen, mir tun nur all diejenigen leid die dumm genug sind auf den Populismus zu hören und hoffen auf den ewigen Weiterbetrieb des Gasnetzes oder die H2 Wunderwaffe... Aber da sind die Leute selbst dran schuld, gegen Ignoranz kann nicht einmal der Staat versichern.

Kuhprah schrieb:
dann bin ich zum Glück schon tot. Denn lustig wird das in einigen Jahrzehnten nicht mehr.
So sind eben die Ansichten, ich bin ja erst Mitte 20 und ich blicke mit Freude in die Zukunft ab 2035, wenn auch der letzte begriffen hat welchen Fehler er mit seiner Blockadehaltung begangen hat.
 
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Und dennoch wird investiert was möglich ist. Klar, könnte mit dem Geld auch paar schöne Weltreisen machen oder sonst was.. anderen, ich Depp investiere in PV, BEV und alles andere was meinen Fussabdruck verkleinert wo es nur geht. :(
 
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Jetzt hat sich die EU anscheinend auf Strafzölle gegenüber den chinesischen Autobauern geeinigt. bis zu 25 Prozent auf E-Autos aus China

Ich halte das für eine extrem schlechte Idee. Natürlich spielt China hier mit unfairen MItteln aber das wird die Verbreitung der bev weiter behindern. Schließlich werden hier vor allem günstige Kleinstromer gebraucht.
Interssant aus dem Artikel das in China die E-Autos und vergleichbare Verbrenner schon heute etwa gleich teuer sind.
 
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Tja… wenn die eigene Industrie aus Gewohnheit und Arroganz nix auf die Beine bringt was willst sonst machen? Die Retourkutsche wird kommen, dann müssen halt die Margen in Europa rauf um Geld zu verdienen.
Einfacher wärs aber wenn Deutschland ihren Herstellern einfach pauschal 10k Euro für jedes neue Auto zahlt, dann kann man sich wenigstens etwas Bürokratie sparen…

Als wenn die Förderung mit tausenden von Euros bis vor kurzem nicht das gleiche gewesen wäre. Hat nur nicht funktioniert weil es von hier halt nix gibt das man kaufen könnte. Das fängt mit 15 Jahren Verspätung gerade erst an…
 
Kuhprah schrieb:
Einfacher wärs aber wenn Deutschland ihren Herstellern einfach pauschal 10k Euro für jedes neue Auto zahlt,
Vorher entwickelt Herr Lindner sich zum Politiker dem es um soziale Marktwirtschaft geht. Also nie.
 
In dem Fall kann man der Industrier keinen Vorwurf machen bzw. hat es damit nichts zu tun. China subventioniert die chinesischen Hersteller in Schlüsselindustrien massiv. Was das für Folgen hat, sieht man an der Solarpanel Wirtschaft. Wenn man das selbe bei E-Autos verhindern will und China mit ihrer Wettbewerbsverzerrung nicht aufhört, bleibt höchstens noch, die heimische Autoindustrie genauso zu fördern. Das dürfte aber in einem Förderungswettbewerb enden, den Europa nicht gewinnen kann.
 
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Kuhprah schrieb:
Tja… wenn die eigene Industrie aus Gewohnheit und Arroganz nix auf die Beine bringt was willst sonst machen?
Dem Markt seinen freien Lauf lassen. /s

Die europäische Autoindustrie hat durchaus auch E-Autos, bediente das Segment aber stiefmütterlich oder Premium. Und zu spät. BYD und Tesla sehe ich hier zunehmend, nur die zwei Marken kann ich identifizieren ohne aufs Nummernschild zu schauen.

E-Autos sind für mich nur Übergangslösung, nicht jede:r braucht ein eigenes, guter ÖPNV und Radinfrastruktur wäre besser. (Frevel in D, ich weiß)
 
Es gibt sicher nicht nur einen Grund. Aber die deutsche Auto-Industrie hat auch einfach Jahrelang geschlafen und nix gemacht, während Tesla und die chinesischen Hersteller losgelaufen sind.

Den Rückstand merkt man jetzt halt.
 
Autokiller677 schrieb:
Den Rückstand merkt man jetzt halt.
Weil mein Auto nun seit 10 Tagen in der Werkstatt steht und ich einen Golf 4 von der Werkstatt als Leihwagen bekam, der mich aber furchtbar genervt hat, habe ich mir einen VW ID4 GTX gemietet.

War ein Klasse Fahrzeug und alles hat super funktioniert.

Hier wird so geschrieben, als würde die deutsche Automobilindustrie nur bessere Handkarren herstellen.
 
Ne, das passt schon so. Ziel ist ja nicht jedes Auto hier 1:1 durch ein BEV zu ersetzen. Vor allen in Städten wird es massiv weniger Autos geben. dafür mehr ÖV.

Und dass die deutsche Indutrie gepennt hat sieht man ja, spätestens seit Tesla mit dem Model S 2013 nach Europa kam und hier auch inzwischen ohne Subventionen etc. das wohl beste Ladenetz aufgebaut hat hätte man mal anfangen sollen sich Gedanken zu machen.
Aber was war das Ergebnis? Quasi Nix. Statt dessen hat man sich lustig gemacht und die Kuh weiter gemolken.

Die ersten wirklich brauchbaren BEV aus D kommen grad erst, ID7, BMW i4, Mercedes EQE/S. Aber die sind im Grunde da angesiedelt wo Tesla 2013 war.. im höchsten Preissegment. Die sind inzwischen bei sehr guten und bezahlbaren Autos 12 Jahre später… kannst also bei den anderen noch mal die 12 drauf rechnen und dann sagen ob das noch reicht oder nicht mehr.
 
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knoxxi schrieb:
Hier wird so geschrieben, als würde die deutsche Automobilindustrie nur bessere Handkarren herstellen.
Das die Autos grundsätzlich fahren bestreitet ja keiner. Aber gerade VW hat(te) halt z.B. massiv Softwareprobleme in letzter Zeit. Da gibt's auch nichts dran schönzureden.

Und die Autos existieren halt nicht in einem Vakuum - mag ein gutes Auto sein, aber wenn die Konkurrenz ähnliches 20% günstiger hat, ist man nicht konkurrenzfähig.

Und gerade im hier zuletzt auch erwähnten Bereich elektrischer Kleinwagen ist halt ziemlich Ebbe bei den deutschen. VW hatte mal den E-Up, was halt wieder nur so ein "wir haben da mal einen Verbrenner umgebaut" Ding war - und so richtig klein ist der auch nicht. Bewegt sich schon Richtung Kompaktklasse.
Und wird aktuell halt nicht mehr produziert, weil man den eingestellt hat und das einzige, was als Nachfolger in Frage kommt (ID.2) nicht fertig bekommt und es noch mindestens bis nächstes Jahr dauert, gerüchteweise auch schon eher 2026.

Das sind halt die Probleme der Startphase - dünne Modellpallette, Verzögerungen usw.
 
Kuhprah schrieb:
das wohl beste Ladenetz

Naja ... Nur wenn man in einer Blase im Ruhrpott oder München lebt und aus dieser nicht heraus möchte.

Offizielle Karte:

Tesla war mal das Maß der Dinge ... So 2020 herum ... Dann haben se aufgehört in Infrastruktur zu investieren, ihre Fahrzeuge weiter zu entwickeln und haben ihre gesamte Kapazität in den Cybertruck gesteckt.

Autonomes Fahren wurde 2022 überholt, aktuell ist Tesla einer der wenigen Hersteller die nicht mal eine Teilzulassung ihres FSD anstreben ... Im Gegensatz dazu fahren BMW, Daimler und NIO auf der Autobahn voll autonom.

Bei der Akkutechnologie ist Tesla ebenfalls inzwischen im hinteren Mittelfeld. Sie haben ihre eigenen Batterien ... Okay ... Aber dort war die letzte Innovation die 4680 - Zelle ... in 2020. Und diese war nur die alte Zelle in einem größeren Radius, wodurch effektiv die Energiedichte reduziert wurde.

Aktuell haben Tesla eine Energiedichte von 247-260 Wh/kg, je nach Model. Di aktuelle Energiedichte in Produktionsfahrzeugen liegt bei 360 Wh/kg. Die älteste und kleinste Version des ID.3 hatte zum Markstart eine Energiedichte von 265 Wh/kg.

Teslas landen auch weiterhin in den Schlagzeilen aufgrund von Software und Hardware Qualitätsproblemen. Das war von ein paar Jahren noch mit "Die sind neu, die werden besser" entschuldbar ... Teslas werden seit über zehn Jahren im industriellen Maßstab produziert ... Ab wann kann man erwarten, dass eine Firma auf dem Niveau der Anderen ankommt?

======

Tesla war mal gut, jetzt sind sie im unteren Mittelfeld, einzig getragen durch Preis und Marketing.

Und wenn man sich die Durchfallraten beim TÜV ansieht ... Der Preis ist trügerisch.

EDIT: Und um den Preis zu halten werden Abstriche gemacht und dann nicht kommuniziert.

So wie beispielsweise als Tesla die Performance - Bremsen im Performance Model Y durch normale mit kleinerem Durchmesser und kleineren Bremsklötzen ersetzt hat:
https://electrek.co/2023/01/16/tesla-sneakily-downgrades-performance-brakes-puts-cover-hide-it/

Ist ja nicht so als bräuchte ein 2,5 Tonnen Fahrzeug mit 534 PS das 250 km/h fahren kann gute Bremsen oder so ...
 
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Kuhprah schrieb:
Ne, das passt schon so. Ziel ist ja nicht jedes Auto hier 1:1 durch ein BEV zu ersetzen. Vor allen in Städten wird es massiv weniger Autos geben. dafür mehr ÖV.
Wo soll das mehr ÖV herkommen?

Weder ist dieser konkret geplant/beschlossen
(nein Konzept Ideen sind kein konkreter plan)

Noch ist dieses mehr an ÖV bereits vorhanden.

Dementsprechend deutet es sich stand 2024 eher an, dass wir die Autos 1zu1 ersetzen.
Dafür spricht auch dass es aktuell eher einen Trend zu mehr kfz als weniger gibt.
 
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Kann mich da nicht beschweren. Immer wieder mal Service gemacht, der erste TÜV Termin nach über 5 Jahren ohne nen einzigen Mangel.

Und das Ladenetz wächst, und ist super. Bin aktuell von CH, vida D, PL, Baltikum, Finnland, Schweden und Norwegen unterwegs… schon über 10.000km und kein einziges Mal ne Säule gehabt die defekt war, kein einziges Mal irgendwas wie ne Karte oder Vertrag, Roaming oder ähnlichen Bullshit gebraucht. Fahren, einstecken, laden… fertig. Genau so muss das und nicht anders.
 
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