Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

ZeT schrieb:
Die mit Kohle fliegen trotzdem 10 mal im Jahr First Class in den Urlaub.
Wie soll das gehen ? 1 First Class Flug nach Amerika sind alleine schon 8,5t
Bei 3t pro Kopf fliegt man höchsten mal nach Malle.

3t sind natürlich sehr wenig aber nicht unrealistisch. Ich habe mal den Rechner bemüht, mit Wärmepumpe käme ich auf 3,8t. Ich kann es mir halt auch leisten.
 
unabhängig wie realistisch das Ziel und die Einführung eines solchen Systems wäre: Es kann nur dann funktionieren, wenn es eben NICHT mit Geld umgehbar ist.
Ergänzung ()

Kassenwart schrieb:
Wie soll das gehen ? 1 First Class Flug nach Amerika sind alleine schon 8,5t
Bei 3t pro Kopf fliegt man höchsten mal nach Malle.
Weil sie die restlichen 5,5t einfach mit ihrem Geld über den angesprochenen privaten Zertifikathandel kompensieren.
 
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Kassenwart schrieb:
Wie soll das gehen ? 1 First Class Flug nach Amerika sind alleine schon 8,5t
Bei 3t pro Kopf fliegt man höchsten mal nach Malle.
Jupp, aber du kannst ja trotzdem mehr verbrauchen. Kostet halt extra. Wer First class fliegt dürfte das wenig interessieren.
 
Bei so einem System setze ich voraus das Zertifikate knapp und teuer sein müssen. Steht doch im Artikel. Oder man muss halt für ausreichend negative Emissionen sorgen.
 
Lipovitan schrieb:
Ja, da kommen wir zu einem spannenden Punkt. Denn die 3 Tonnen sind sogar noch großzügig ausgewählt, weil in Wahrheit noch mehr nötig wäre.

Und wie soll das gehen, ernsthaft? Für Menschen meines "Standes"? Wir reden ja nicht mehr über die Fahrt zum Bäcker.

Ich schlüssele mal etwas auf:

Mit knapp 1800€ netto hält sich mein Konsum in Grenzen. Ab und zu mal eine Schallplatte oder was neues für meine Vintage-Plattenspieler. Rechner ist von 2017 + 3060ti. Gespielt wird kaum noch.

Wohnung Altbau, teilsaniert, Heizöl, 18-19° im Winter in der Wohnung. Da ist der Footprint m.E. zu starr, man müsste, wie beim Strom, noch den Verbrauch eintragen können.

Strom = 1300kwH, da ich keinen Urlaub mache und kaum ausgehe, höre ich viel Musik. Ansonsten Kühlschrank, Waschmaschine, etc.

Die 950km Autofahrten unterschreite ich momentan eher tendenziell. Ich fahre bei den Temperaturen sogar noch ohne Klima, um Sprit zu sparen.

Restaurant selten, 1 x pro Monat. Urlaub = 0, Nada.

Bei den unteren Reglern (Kleidung, etc.) liege ich generell deutlich unter dem CH-Schnitt.

Wie also soll eine Person mit meinem Profil ihren CO2-Footprint dritteln oder besser? Außer dass diese Person non-Existent wäre?

Oder anders gefragt, da es ja um Konsum und Verzicht geht - Soll ich noch weiter verzichten? Worauf? Während Leute mit 5K, 6K, 7K netto die Sau mengen...
 
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Das kommt raus wenn sich Elfenbeinturmbewohner Gedanken machen.

Wie gesagt - je geringer das Einkommen desto höher der CO2 Abdruck.
 
Exit666 schrieb:
Wie also soll eine Person mit meinem Profil ihren CO2-Footprint dritteln oder besser? Außer dass diese Person non-Existent wäre?
Ich kann dir diese Frage nicht beantwortet. Aber warum lag der CO2 Durchschnitt Pro Kopf 2022 Weltweit bei 4,7t ? Oder warum verbrauchen Milliarden von Menschen viel weniger als wir Deutschen ? Wie schaffen die das ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Exit666 schrieb:
Wie also soll eine Person mit meinem Profil ihren CO2-Footprint dritteln oder besser? Außer dass diese Person non-Existent wäre?
Du hast bei deiner Berechnung ja gesehen, dass die Sektoren Wohnen, Mobilität, Konsum und Ernährung den größten Teil des Kuchens ausmachen. In vielen Sektoren gibt es bereits CO2-neutrale oder klimafreundlichere Alternativen ohne großen Verzicht. Diesen Wandel sozialverträglich zu gestalten ist Aufgabe des Staates.
Das kommt raus wenn sich Elfenbeinturmbewohner Gedanken machen.
Also ich würde nicht behaupten, dass diese Gedanken aus einem Elfenbeinturm kommen. Das sind Gedanken von Forschern die so etwas als effektivstes Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels sehen.
https://www.forschung-und-lehre.de/...akademien-fordern-europaweiten-co2-preis-2882
ZeT schrieb:
Wie gesagt - je geringer das Einkommen desto höher der CO2 Abdruck.
Flugreisen, große Häuser und deutlich mehr Konsum - wohlhabende Menschen tragen laut einer Untersuchung der Organisation Oxfam überproportional zur Erderwärmung bei. In Deutschland sind sie für 15-mal so viel CO2-Emissionen verantwortlich wie ärmere Menschen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/oxfam-klima-ungleichheit-100.html

 
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Jemand der Bürgergeld bezieht hat mit Sicherheit kein Problem die 3t pro Kopf einzuhalten. Die Reichsten 1% in Deutschland haben einen 15-mal so hohen Abdruck wie die Ärmsten.

Der einzige Unterschied ich als Besserverdiener könnte es mir leisten die 3t einzuhalten. Aber dann ist mein Konsum auch bei Null und Urlaub nur noch auf Balkonien.
 
Ich komme auf knapp 4 to., würde ich in einem Passivhaus mit Wärmepumpe und Strom aus erneuerbaren wohnen und ein E-Auto hätte.

Total easy.

Ich ziehe mal eben um (die viel teurere Kaltmiete stemme ich locker), es gibt solche freien Wohnungen ja wie Sand am Meer und kaufe mir ein E-Auto (für meinen Corsa bekomme ich locker noch 4500€, das reicht als Anzahlung, den Rest finanziere ich von meinem üppigen Nettogehalt).

Währenddessen staune ich über den S8 Dienstwagen eines gut verdienenden Bekannten und den SQ7 seiner Frau (mit dem sie zwischen ihrem Haus und dem Haus ihrer Mutter im selben Dorf pendelt). Die haben zusammen mehr Endrohre an ihren Karren als ich Tausender auf meinem Sparkonto.
 
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Kassenwart schrieb:
Bei uns auf der Arbeit könnten locker 90% mit dem ÖPNV kommen. Deutschland Ticket vom Arbeitgeber, Firma in Bahnhofsnähe. Trotzdem fahren viele Auto.
gibts diesen bahnhof denn auch dort wo die leut tatsächlich wohnen? die exsitenz des bahnhofs am arbeitsplatz ist nämlich schlicht nutzlos wenn dieser nicht dorthin anbindet wo die leute herkommen.
woher kommt deine annahm dass 90% der gesamt belegschaft eine netz&tackdichte anbindung von wohnort zur arbeitstelle hat? die vergleichbare felxibilitöt und insbesondere fahrtzeit zum pkw bietet?



ZeT schrieb:
Und nein, Lungenkrebs usw. aufgrund von Feinstaub aka Reifenabtrieb usw. sind keine "Bubble".
dann müssen wif fahrärder. aber auch sinbesondere stadbhan, tram und busse verbieten, in einer unterirdischen stadbhanhaltestelle ist die feinstaub belastung 4 mal so hoch wie auf einer stark befahrenen straße.

ZeT schrieb:
Nein, aus der verlinkten Studie bezüglich dem Potential für Fahrräder steht ja sehr deutlich das der ÖPV so ausgebaut werden muss, das egal von welchem Punkt eine Haltestelle in unter einem Kilometer zu erreichen sein muss.
nochmals die bloße exisitenz einer haltestelle ist nutzlos, es muss auch von dort etwas zum tatsöchlichen ziel abfahren dass man erreichen möchte. unbd nc9iht pber b -c d- zum ziel mit zigfacher fartzeit.

Tomislav2007 schrieb:
Besteht die Energiewende nur daraus Autofahrer vom ÖPNV/Fahrrad zu überzeugen ?
würde man tatsächlich menschen vom öpnv überzeugen wollen, würde man nicht damit arugmentieren dass es ja irgendwo eine haltestelle gibt mit 20abfahrten nach nirgendwo.

ZeT schrieb:
Was aber nicht am Auto selbst liegt sondern an der dafür gebauten Infrastruktur.
pkws fahren üblicherweise auf straßen
busse tun dies ebenso
nahezu jede strase die von einem pkw genutzt wird kann auch von einem BUS genutzt werden, übrigens ist auch der größte teil des straßennetzes von fahrädern benutzbar.
welche exlusive dem pkw zugeschriebene und nicht vom bus nutzbare infrastruktur soll dass denn sein von der du da faselst?



Kassenwart schrieb:
Ich kann dir diese Frage nicht beantwortet. Aber warum lag der CO2 Durchschnitt Pro Kopf 2022 Weltweit bei 4,7t ? Oder warum verbrauchen Milliarden von Menschen viel weniger als wir Deutschen ? Wie schaffen die das ?
weil diese gegenden wirtschaftlich nicht erschlossen sind, und es gar nicht erst die möglichkeit gibt groß etwas zu unternehmen, inklusive mangelernährung.

wir können aber gerne solche verhätlniosse insbesondere für leute hier schaffen die anderen hier, aus reiner beuqemlichkeit nahezu ausschließlich verbote und verteuerungen fordern&durchsetzen wollen, ohne diesen auch nur ansatzweiuse alternativen, die auch nutzbar exsitieren zu bieten. einen verweis auf eine haltestelle die gar nicht mein ziel in vernüfntiger fahrtzeit bedient ist keine alterantive. sondern nix weiter als bequemlichkeit eine alternative tatsächlich anzubieten.
damit meine ich unter anderem alle die meinen dass ach so viele menschen "aus bequmlichkeit" das auto nutzen.
 
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Mit 0 Konsum, kein Auto, kein Flugzeug (bin eh nur 1mal in meinem Leben geflogen), kein ÖPNV und einer vegetarischen Ernährung wäre ich mit dem schweizer Rechner noch immer bei 3,5t CO2.

Das sanierte Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung ist halt, was es ist. Das kann ich nicht ändern. Ich arbeite von zu Hause, habe also einen entsprechenden Stromverbrauch, wenn auch 100% öko. Ich esse wenig Fleisch. Mein Fleischkonsum besteht zu 95% aus einem Wurstbrötchen am Morgen. Eine vegetarische Ernährung wäre für mich noch ok.

Selbst mit veganer Ernährung, 0 Mobilität und 0 Konsum wären es noch 3.3t.

Was sollen solche Vorschläge , oder eher: wie soll solch ein Leben dann eigentlich real aussehen? Das ganze Leben spielt sich nur im Umkreis dessen ab, was per Fahrrad erreichbar ist?

Wenn das ein ernsthafter Vorschlag sein soll, dann wundert es mich nicht, dass viele Leute, selbst wenn sie sich der Auswirkungen bewusst sind und sich anpassen, keine Lust auf solch eine "Rosskur" haben...
 
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Capet schrieb:
Was sollen solche Vorschläge , oder eher: wie soll solch ein Leben dann eigentlich real aussehen? Das ganze Leben spielt sich nur im Umkreis dessen ab, was per Fahrrad erreichbar ist?
kein fahrad, der kauf eines solchen schlägt mit 150kg co2 zu buche, auserdem erzeugt es ~22g co² pro kilometer in der nutzung
 
Samurai76 schrieb:
Mal wieder deine Meinung zu dem Thema, die offizielle Statistik des UBA sieht das krass anders.
Was Relation bedeutet ist dir bekannt?

Wenn ich mir keine Lebensmittel vom Bio Bauern leisten kann, dann kauf ich das Billigobst aus Brasilien. Wenn ich mir keine geile E-Karre leisten kann, dann fahr ich eben denn 92er Golf weiter. Wenn ich mir keine super Wohnung leisten kann, dann Wohn ich eben in dem ungedämmten Altbau.....

Das bedeutet höherer CO2 Abdruck.
 
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roket schrieb:
gibts diesen bahnhof denn auch dort wo die leut tatsächlich wohnen?
Das kann ich dir nicht für alle beantworten. Für die Kollegen die ich aber mal besucht habe trifft das zu. Denn dort bin ich dank fehlendem Auto selbst mit der ÖPNV hingefahren 😉 Zumindest gibt es in fast jedem Wohnort ein Bahnhof. Mir fallen nur ein paar wenige ein die 1 mal umsteigen müssten.

Capet schrieb:
Selbst mit veganer Ernährung, 0 Mobilität und 0 Konsum wären es noch 3.3t.
5t wären aber z.b immer noch besser als der Deutsche Durchschnitt von über 10t meinst du nicht ? Darf ich fragen auf wie viel du aktuell kommst ?
 
Kassenwart schrieb:
Das kann ich dir nicht für alle beantworten. Für die Kollegen die ich aber mal besucht habe trifft das zu. Denn dort bin ich dank fehlendem Auto selbst mit der ÖPNV hingefahren 😉 Zumindest gibt es in fast jedem Wohnort ein Bahnhof. Mir fallen nur ein paar wenige ein die 1 mal umsteigen müssten.
und wie viel länger hast du für die gleiche strecke benötigt? inklusive Fusweg und warten auf die bahn?
davon ab hast du also keinen beweis dafür dass es auf 90% zutrifft von daher ist die zahl schlicht wertlos,
genauso wertlos wie der blose verweis auf die exsistenz eines bahnhofs oder bushaltes.
 
Kassenwart schrieb:
5t wären aber z.b immer noch besser als der Deutsche Durchschnitt von über 10t meinst du nicht ? Darf ich fragen auf wie viel du aktuell kommst ?
5,6t nach diesem Rechner.
 
DaDare schrieb:
Fahrradfahrer haben auch nichts auf der Straße mit Autos zu suchen. Das ist für alle beteiligten dämlich. Es hindert den Verkehrsfluss für das Auto und gefährdet gleichzeitig die Radfahrer. Kaum ein Auto hält die 1,5 Meter Abstand ein...
eher genau das genteil das rad gehört wie pkw und andere fahrzeuge auf die selbe fahrbahn und nicht abgeschoben wo man diese nicht sieht, es gibt nix schlimmeres als krzeungen wo der radverkeher separiert auf einer extra fahrspur geführt wird.
auserorts kann man Radwege kreuzungsfrei entlang aller kreis&landstraßen gestalten, innerorts im bestand ist dies schlicht kaum möglich, da muss man sich arangieren, dazu gehört aber auch dass man sich gegenseitig respektiert, da sind einstellungen wie der hass auf radfahrer, genauso fehl am platz wie der hass aufs auto, beide menschen die sich damit fortbewegen möchten letztendlich das gleiche von punkt A nach B kommen.
 
Capet schrieb:
Das sanierte Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung ist halt, was es ist. Das kann ich nicht ändern.
Das ist eine wichtige Erkenntnis. Mit dem CO2-Fußabdruck möchte ich gar nicht die Verantwortung vollständig auf den Einzelnen abschieben. Auch wenn es erst den Eindruck erweckt.

Denn ich finde der Wandel muss sozialverträglich stattfinden. Das bedeutet auch im Sektor wohnen, dass der Staat wieder als Akteur dort auftritt und entsprechenden klimaneutralen Wohnraum günstig anbietet wo und für wen es notwendig ist.

Das gleiche gilt auch im Sektor Mobilität. Dort muss man die Infrastruktur entsprechend verändern damit klimaneutrale Alternativen an Attraktivität gewinnen.

Diese CO2-Rechner führt dabei perfekt vor Augen wie groß der notwendige Wandel ist. Gleichzeitig sieht man wie auch kleine Veränderungen bei der Ernährung bereits einen großen Effekt erzielen können. Und das hat jetzt schon jeder Einzelne in der Hand. Aber auch hier kann der Staat entsprechende Nahrungsmittel steuerlich begünstigen.
 
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