Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Wobei die Bahn ja nun 30 Jahre nach ihrer Privatsierung gezeigt hat, das es so eben nicht klappt. Man hat halt die oft auch schlechte Beamtenbahn gegen die AG getauscht, die nicht wesentlich besser ist. Ein Blick in andere Länder, die ähnliches durchgeführt haben (England) hätte gereicht, um zumindest die Risiken besser zu erkennen. Auch da ist man mit der Privatisierung grandios gescheitert.

Defizitäre Angebote werden gestrichen. Das sind nur Kosten, die eventuellen Vorteile fürs Gesamtnetz sind nämlich schwer zu berechnen, die direkten Kosten dagegen schon. Während früher der Staat bzw. andere Geldgeber oft mit einem gewissen Verlust durchaus Strecken bauten, damit das Gesamtsystem mehr Verkehr bekommt bzw. die Wirtschaft lokal gefördert wird, rechnen heutzutage BWLer das gnadenlos durch. Der Punkt, das eine Ware oder ein Mensch eben die Bahn garnicht nutzt, weil ihm mangels stillgelegter Nebenbahn/Anschlussgleis die Hauptbahn zuweit weg ist, wird nicht beachtet.

Betriebsstörungen werden hingenommen, Reservefahrzeuge oder zusätzliches Bereitschaftspersonal kostet eben Geld. Und das Unternehmen XY kümmert sich auch einen Scheißdreck um den liegengebliebenen Zug von Z. Der Zug von Z verursacht dagegen wieder größere Betriebsstörungen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Die Rosinenpickerei führte zwar teilweise zu etwas günstigeren Preisen auf stark nachgefragten Relationen, aber auf Kosten des Angebots, was sich eben alleine nicht wirklich rechnete.

Und jetzt sind die Güterknoten, Rangierbahnhöfe, Betriebsanlagen, Strecken und was weiß ich nicht noch alles eben weg. Und ein Neubau ist halt wesentlich schwieriger/teurer als ein Erhalt mit gewissen Bestandschutz.
 
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richtig nur was bringt mir als nutzer im jahr 2024 ein blick in den rückspiegel?
es braucht projekte, lösungen und damit verbesserungen die man jetzt im jahr 2024 implentieren oder zumindest auf dem weg bringen kann, beim stromnetz wurde dies getan, beim öpnv sehe ich sowas nicht.
 
Die Dt Bahn ist doch nur auf dem Papier formal privatisiert - das ist doch zu 100% ein Staatsbetrieb.

Die Schweiz hat die SBB sogar vor Deutschland genauso "privatisiert" und in eine AG ausgelagert.

Dieses ja aber es gibt doch noch einen Versager der genauso das an die Wand gefahren hat wie man selber - also ist das "System" schuld - nein wenn es auch andere gibt die das identische gemacht haben und damit erfolgreich sind, sind die an die Wandfahrer halt einfach vielleicht keine Einsteins :D
 
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Kassenwart schrieb:
Also mein Ziel ist heute das Freibad. Soll es da dann auch eine Direktverbindung hin geben ?
Heute Abend werde ich zum Griechen essen gehen. Soll da dann auch eine Direktverbindung hin geben ?
Kassenwart schrieb:
Natürlich wäre es toll wenn mich ein Bus direkt zu meiner Arbeit fährt. ..wie das realistisch umsetzbar sein soll ?
Deine Einwände sind berechtigt, aber sie liefern ja genau die Argumente, warum viele das Auto dem ÖPNV vorziehen. Es ist halt keine gleichwertige Alternative. Kann man drehen und wenden, wie man will.

DerOlf schrieb:
Einigen meiner Bekannten ... die nichtmal wissen, wo in der Nähe eine Bushaltestelle ist ... wo sie umsteigen müssen ... teilweise nichtmal wissen, wie man sowas herausfinden könnte.
Meine erste Frage bei der Suche nach Jobs oder Wohnungen war immer "wie komme ich da ohne Auto hin?"
War das nicht die gleiche Frage wie von deinen Bekannten? 🙂 Ich würde ja wetten, dass es da nur beim Ausprobieren geblieben ist und es sie eher darin bestätigt hat, warum sie bisher mit dem Auto gefahren sind.
 
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Bohnenhans schrieb:
Deutschlands Großstädte haben ein Fahrrad-Problem. „Die Nachfrage in Berlin, Hamburg oder Köln könnte viel größer sein“, sagt Gunnar Fehlau, Gründer und Geschäftsführer der Agentur Pressedienst-Fahrrad.
Komisch, ich sehe in Berlin innerstädtisch zunehmenden Fahrradverkehr. Woran könnte es denn liegen dass nicht noch mehr Menschen in Berlin Fahrrad fahren, vielleicht an der teilweise unterirdischen Infrastruktur? Nein, das kann natürlich kein Grund sein. Unmöglich. Zum Glück hat die aktuelle CDU geführte Koalition erstmal sämtliche Projekte heruntergefahren oder teilweise rückgebaut. Weil, Auto Stau first, oder so.

Fahrraddiebstahl, ja, klar gibts das. (Beschaffungs-)kriminalität, Großstadt. In den letzten 20 Jahren verlorene Fahrräder, null. Hausratversicherung ist ein sinnvolle Investition und hilft bei Teile-Diebstahl (z.B. Vorderrad), auch hierfür gibt es kostengünstige Maßnahmen das Leben den Dieben so schwer wie möglich zu machen btw.
Oder man mietet eben ein Fahrrad und jemand anderes kümmert sich in so einem Fall.
 
Bohnenhans schrieb:
ie Dt Bahn ist doch nur auf dem Papier formal privatisiert - das ist doch zu 100% ein Staatsbetrieb.
Die DB besteht aus mehr als nur der Bahn AG. Es gibt über 600 Tochterfirmen in 80 Ländern. Der Staat hat bei diesen Tochterfirmen absolut nichts zu sagen. Der Staat hat allgemein selbst bei der AG wenig zu bestimmen.

 
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Eine Verspätung und die ganze Planung ist für den Eimer ... das kenne ich natürlich auch. Ich plane sowas ein, wahrscheinloich nur, weil ich eben nicht die Alternative Auto nutzen kann und daher ungefähr so viel gegen Verspätungen bei Bussen und Bahnen tun kann, wie gegen 32°c im Schatten.
Knergy schrieb:
Und jetzt sind die Güterknoten, Rangierbahnhöfe, Betriebsanlagen, Strecken und was weiß ich nicht noch alles eben weg. Und ein Neubau ist halt wesentlich schwieriger/teurer als ein Erhalt mit gewissen Bestandschutz.
Ohhh ... aber die Steuerlast (ächz), wer soll DAS denn wieder alles bezahlen?

Die Bahn wie sie z.B. 1970 war, war gut und sogar recht zuverlässig (nebenbei in beiden Teilen Deutschlands), aber eben auch ziemlich teuer.
Ohnehin galt auch damals das übermächtige Credo "autofreundliche Stadt" in der Politik. Man wollte am liebsten sehen, dass die Leute sogar zum Nachbarn mit dem Auto fahren. Das dumme war nur, dass man das nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland tatsächlich umsetzen konnte.
Wir schleppen noch unglaubliche Altlasten aus dieser Ära mit, denn das "autofreundlich" wurde zwischenzeitlich so übertrieben, dass viele Städte kaum noch menschenfreundlich zu nennen waren.
"Wenn das Essen ist ... dann will ich nicht wissen wie Kotzen aussieht" (Kaya Yanar).
Kuristina schrieb:
War das nicht die gleiche Frage wie von deinen Bekannten?
Sorry. Doof formuliert.
Diese Frage stelle ich mir bei Wohnungs- oder Jobsuche natürlich nur selbst. Meine Bekannten haben natürlich mich gefragt.
Ich brauche dafür keine LMGTFY-links ... ich kann sogar Stadtpläne lesen :lol:
 
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roket schrieb:
wenn es "sicherer abstellort" über nacht ist, also eben genau nicht auf dem fussweg.
Schlechte Versicherungswahl, meine zahlt, egal wo und was, Neupreis. Muss halt abgeschlossen abgestellt werden, was aber ziemlich selbstverständlich ist, imo.
Wir können das jetzt noch eine Weile so argumentieren wenn du Lust hast, mit Fahrradzeug kenne ich mich gut genug aus.
 
Kuristina schrieb:
Kann man drehen und wenden, wie man will.
Das bezweifelt hier auch keiner ... gerade daher stellt sich ja die Frage, wie man mehr Leute vom Auto weg bekommt.
Aktuell ist es zu attraktiv, keine der Alternativen zu nutzen, selbst da, wo das ohne große Probleme zu machen wäre und nichtmal mehr Zeit beanspruchen würde.
Da fährt man dann eben mit dem Auto, weil man damit von der Haustür bis auf den Firmenparkplatz fahren kann und sich dadurch einiges an Fußweg spart. Oder weil man im eigenen Auto nach Herzenslust die Hose flattern lassen kann.

Kurz ... das Auto gewinnt notfalls auch einfach, weil die Leute zu faul sind, mal ein paar Minuten zu latschen oder eben keine Lust haben, sich für eine Weile zu benehmen.
Zumindest könnte man das so interpretieren (natürlich werden das die, welche sich jetzt angesprochen fühlen ganz anders sehen ... "objektiver" halt ... hahahaha).
 
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sedot schrieb:
meine zahlt, egal wo und was, Neupreis.
und wie oft hintereinander zahlt diese?
meinem nachbar (erwerbsunfähig) werden regelmäßig trotz anschliesen an einen sicheren punkt fahräder geklaut, gut nur dass er sich meist so 50€ dinger irgendwo ergattert,
wenn dein rad 2,3,4 oder öfter im jahr abhanden kommt kündigt dir jede versicherung oder gibt dir zusätzliche auflagen.
 
roket schrieb:
und wie oft hintereinander zahlt diese?
Keine Ahnung, Allianz Hausrat und Haftpflicht Kombi mit Fahrrad-Zusatzpaket. Aktuelle Konditionen sollten auf der Website auffindbar sein. Ich hab ein Kettenschloss, ist aber sicher auch nicht unknackbar wenn Diebe es wirklich wöllten. Teile-Diebstahl hatte ich einmal, Vorderrad gestohlen, Online Anzeige (Polizei) und Ticket bei der Versicherung erstellt, Geld für neu bestelltes Vorderrad bekommen. Mehr Fälle hatte ich noch nicht in meinem Leben, wovon ich 80% bisher in Großstädten verbracht habe, immer in Regionen mit statistisch „hoher“ Kriminalität. Die in meinem Haushalt vorhandenen Räder sind deutlich teurer als die von deinem Nachbarn. Aus Einzelfällen lässt sich aber keine verallgemeinerbare Aussage ableiten.
 
DerOlf schrieb:
Oder weil man im eigenen Auto nach Herzenslust die Hose flattern lassen kann.
Oder weil ich ne Klimaanlage habe. Aktuell eine sehr nette Sache.
Oder dort keine unangenehme Geräuschkulisse ist.
Ich zum Glück keine nervigen Menschen um mich habe.
Ich musste dieses Jahr Öffis benutzen. Sowohl Nah- als auch Fernverkehr. Also ich weiß wieder, warum ich das abgrundtief hasse. Die Verspätung von über einer Stunde und 3 mal umsteigen, hat dann auch nicht mehr zu meiner Erheiterung beigetragen.
Und ich bin in meinem Leben sehr viel und sehr lange mit dem ÖPNV gefahren und habe dort auch sehr viel Geld liegen lassen, da es damals leider noch kein Deutschlandticket gab.

Aber ich bin mir sicher, dass mir diese Regierung noch genug Anreize setzen wird das nutzen zu "wollen".

ps: Ich muss auch sagen, dass die Bahn meist pünktlich war bzw ich 5 Minuten Verspätung bei der Bahn zu dem Zeitpunkt auch als pünktlich empfunden habe, weils mir egal war. Wäre mir heute, sofern ich nicht umsteigen muss, auch egal. Bisschen warten ist für mich absolut kein Grund gegen die Bahn. Ich hab auch kein Problem damit mal 20 Minuten im Stau zu stehen, was selten ist. Selbst als ich vor 2 Jahren öfter mal in nem Stau stand von 1-2 STUNDEN hat mich das nicht gestresst. Weil ich meine Ruhe dort habe. Weil es klimatisiert ist. Weil mir keiner auf die Nerven geht. Das sind für mich persönlich Punkte, die mich absolut nerven.
Und beim Umsteigen war es immer die "Angst", dass man mal wieder den Anschluss nicht bekommt. Hab ich über ein Jahr jeden Tag gehabt. Außer ich wäre ne Stunde vorher in den Bus gesteigen. Falls da überhaupt schon welche los gefahren sind.

Im Sommer war es aber IMMER die Hölle, weil keine einzige Klimaanlage funktioniert hat, sofern überhaupt verbaut.

Aber wenn ich mir anschaue, dass ich aktuell 3 mal so lange bräuchte, wenn alles glatt geht, dann hab ich da wirklich kein Interesse dran. Ohne Auto und mit nem Deutschlandticket würde ich aktuell ~300€ monatlich sparen. Reparaturen etc sind da noch nicht mitgerechnet.
 
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Cardhu schrieb:
Oder weil ich ne Klimaanlage habe. Aktuell eine sehr nette Sache.
Das merkle ich auf Arbeit momentan auch. Die arme alte Klima ackert gegen 7 Kühlaggregate. Hats draußen 25°c, sinds ohne AC im Laden glatte 30°c.
Cardhu schrieb:
Oder dort keine unangenehme Geräuschkulisse ist.
Stimmt, die vielen gackernden Hühner besonders zu Schulschluss gehen mir auch ziemlich auf die Nerven. Da versagen die Elterntaxis leider kläglich.

Vielleicht würde ich auch immer mit dem Auto fahren, wenn ich eines hätte und mich in den letzten 32 Jahren (ich bin jetzt 50 und die meisten machen spätestens mit 18 den FS) an den Luxus gewöhnt hätte.
Habe ich allerdings nicht und daher kann ich dem, was "diese Regierung" im verbleibenden Jahr noch anschieben kann, relativ gelassen gegenüber stehen.

Ich mache mir viel eher Sorgen um den Rückfall ins letzte Jahrtausend, wenn die Union wieder an die Macht kommt.
 
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Schulkinder gehen ja noch,
laut telefonierende personen finde ich da noch viel schlimmer, oder einzelne sitzgruppen die so laut sprechen dass man diese am ende des zuges noch hört.
 
Fahr mal in Frankreich, Spanien oder Italien mit Regionalzügen ... dagegen ist Deutschland beinahe gruselig ruhig ... obwohl das mit den Flüchtlingen auch etwas anders geworden ist. Hier ist es dadurch auch etwas lebhafter geworden.

Die Telefonitis stört mich eher allgemein. Ständig haben die Leute das ding am Ohr oder im Gesicht, und sagen einem dann mitten im Gespräch (ohne jegliche pause davor oder danach) "2 Marlboro Gold für 10".
Ich hätte so gerne einen Störsender im Laden, der die Gespräche einfach abwürgt, sobald die Leute die Schwelle übertreten, weil ich das einfach verflucht unhöflich und respektlos finde.
 
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müsstest mal in japan mit dem shinkansen fahren 😅 dass war bahncomfort auf sehr hohem nivaou.
 
Kuristina schrieb:
Deine Einwände sind berechtigt, aber sie liefern ja genau die Argumente, warum viele das Auto dem ÖPNV vorziehen.
Ah ja, deswegen das Auto so teuer und umständlich machen wies geht. Alternativ: einfach dem ÖPVN mal nur 10 Jahre die Aufmerksamkeit zukommen lassen wie der plw die letzten 70 jahren und dem pkw die Aufmerksamkeit des ÖPVN die letzten Jahrzehnte und du wirst dich umschauen.

Ich mein dein argumente funktioniert so: du hast 2 pflanzen, eine giesst du, die andere nicht und kommst am Ende zu dem ergebniss, dass die pflanze ,die du gegossen hast, viel schöner aussieht, besser gedeiht und robuster ist.
 
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@Cardhu
Gewaltexzesse habe ich noch keine erlebt. Gezanke und Gezeter schon (und das nicht erst seit den Flüchtlingen), aber Exzesse nicht.
Vielleicht habe ich nur Glück gehabt, aber ich lese von sowas immer nur hinterher in der Zeitung.
 
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