Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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knoxxi schrieb:
Was bedeutet denn bei Euch "Schnelllader"?
CCS. 1x 150KW, und einmal 300KW. Das bedeutet bei uns Schnelllader.
22KW sind nur die AC-Wallboxen.
Damien White schrieb:
Aber eine "Gang" die nach 22:00 staubsaugt
Haha ... nee ... aber schon eine witzige Vorstellung.
Die staubsaugen nicht (der Staubsauger ist nach Ladenschluss auch aus). Die treffen sich halt da zu feiern.
Damien White schrieb:
Muss man bei euch im Vorfeld sagen wie viele kWh man tanken möchte?
Man muss nicht, aber man kann. Ansonsten lädt die Säule halt voll. Die letzten 10-20% dauern aber deutlich länger, als alles davor und daher wollen viele nicht bis 100% laden, sondern nur bis 85%.
Meist geht es eher um die Frage, ob der Karren 150/300 auch wirklich nutzen kann, welche Kapazität ihr Akku hat, wie lange der Ladevorgang an welchem Port dauern würde u.s.w.
Meist fragen die Leute mich ... aber woher soll ich sowas bitte wissen?
Bei den meisten Stromkunden bemerke ich nichtmal, wann sie ankommen und wieder wegfahren. Ich habe meist andere Dinge zu tun, als drauf zu achten, wie lange welcher Wagentyp da steht.
Wie gesagt, das Persnal hat bei uns relativ wenig mit dem Autostrom zu tun.
 
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Zu #1.
Ich finde es schon zielführender weniger Gase in die Luft zu blasen durch Wind, Solar oder Gezeiten. Logischerweise kostet der Umbau Geld. Das haben wir an den Energiepreisen ja gemerkt. Aktuell gibt es Strom wieder ab 24 Cent. Das finde ich vertretbar. Die sicherlich ausgereiften Kohle- und Atomkraftwerke zu schließen, ist eher eine Entscheidung für die Zukunft. Aber man kann es nicht ewig vor sich her schieben.
 
Atomkraft ist prinzipiell ne coole Sache, wenn wir endlich mal die Endlagerproblematik lösen und Frankreich seine Kraftwerke nicht 20 Jahre über Verfallsdatum betreiben würde.

Aber Kohle, insbesondere die hier so beliebte Braunkohle, hat eigentlich keinen Vorteil, der einen Betrieb in irgend einer Form wünschenswert macht.

Kohlekraftwerke haben btw auch ein Problem mit Radioaktivität:
https://www.bund-nrw.de/fileadmin/n...rund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken.pdf
 
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Damien White schrieb:
wir endlich mal die Endlagerproblematik lösen und Frankreich seine Kraftwerke nicht 20 Jahre über Verfallsdatum betreiben würde.
Nein, die Spaltung hat für den Menschen als Energielieferant ausgedient. Zuviele negativ Fakten dabei (z.B. auch Endlager) und ohne vollständige Kostenübernahme (Versicherung, Endlager). Würde alle entsthenden Kosten und die Versicherung auch vom Stromproduzenten bezahlt werden müssen, wird keiner AKWs betreiben wollen und ich möchte nicht den Strompreis zahlen.
Damien White schrieb:
Kohlekraftwerke haben btw auch ein Problem mit Radioaktivität:
Wenn du die Radioaktivität bei Kohle schon ansprichst, das sind wohl Peanuts zur Atomspaltung.
 
Ein Endlager ist eine extreme aber regional stark begrenzte Verschmutzung. Man kann wortwörtlich einen Zaun darum ziehen.

Wenn ein Kohlekraftwerk seine Schadstoffe einfach in die Luft bläst dann hat da die ganze Welt was davon.

Auch habe ich, im Gegensatz zu deiner Darstellung, nicht die Atomkraft als ultimative Lösung oder so dargestellt, dein halber Beitrag ist also ... ohne Sinn. Und nein, ich hab gerade keinen Bock auf eine Grundsatzdiskussion mit unfassbar viel Wortklauberei einfach nur weil dir danach ist ...
 
Gut, dann halt anders:
Damien White schrieb:
Atomkraft ist prinzipiell ne coole Sache
Jetzt schon zu teuer (siehe England, Frankreich, USA) und wenn die Versicherungen und das Endlager noch hinzukommen also noch teuer. Keine Grundsatzdiskussion, nur eine Feststellung, Atomstrom ist ZU TEUER und für die EE viel zu unflexibel.

Fazit: Atomspaltung ist keine Lösung für unsere heutigen Probleme.
Ergänzung ()

Damien White schrieb:
keinen Bock auf eine Grundsatzdiskussion
Aber du hast doch das Thema aktuell wieder auf den Tisch gelegt, wahrscheinlich zum darüber diskutieren.
 
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Samurai76 schrieb:
wahrscheinlich zum darüber diskutieren.
Wohl eher nur als Zusatz, warum die Kohle, neben den offensichtlichen Nachteilen, auch Negativpunkte aufweist, die man nicht augenscheinlich damit in Verbindung bringt.
 
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Heute las ich in meiner Tagespresse, dass es ab 1.10.2024 den Netzbetreibern erlaubt sein soll, in Zeiten negativer Strommarktpreise (Strombörse) Überschussstrom in Vorranggebieten (vor den Stromweiterleitungsengpässen) an Kunden verbilligt abzugeben. Kunden der Netzbetreiber wären imho die Energieversorger der Endkunden oder Großkunden. Details waren dem Artikel leider nicht zu entnehmen. Hoffentlich schreibt die Fachpresse demnächst darüber genaueres.

Das klingt erst einmal vernünftig, wird aber imho nicht das Problem lösen, dass nach neuestem EEG, § 51 Absatz 1 EEG 2023 die Einspeisevergütungen für Negativstunden auf Null gekürzt werden können, wenn am Tag an 3 nacheinander folgenden Stunden der Börsenstrompreis negativ ist. Die Kürzung erfolgt auch rückwirkend für diese Stunden. Typischerweise sind diese Negativpreise um die Mittagszeit, wenn besonders viel Strom selber produziert wird. So steht im verlinkten Artikel
Es verblieben weiterhin jährlich 300 bis 500 Stunden mit negativen Strompreisen, welche z.B. im PV-Bereich dazu führen würde, dass 10 % bis 20 % der eingespeisten Strommengen keine EEG-Förderung erhielten.
Ich meine, das ist schon erheblicher zukünftiger Anteil, der da nicht vergütet werden soll. Laut einem Bild im Artikel war am 13.7.2024 der Börsenstrompreis von rund 9-18 Uhr, ganze 9 Stunden, negativ!

Ich denke, viele PV-Anlagenbesitzer mit Einspeisevergütung haben dieses Thema der Einspeisekürzung bislang noch gar nicht auf dem Schirm gehabt.
Dadurch werden vielleicht Hybridanlagen mit Eigenverbrauch und Einspeisung wieder für den kleinen Anwender interessanter.
 
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ab 1.1.24 für Neuanlagen und dann auch keine Einspeisevergütung
 
Naja die Abfallmenge von Kernkraft ist nicht so gross und chemisch "für alle Ewigkeiten" stabile extrem tödliche Stoffe gibt es natürlich auch in der Industrieproduktion immer.

Allerdings muss man sagen inzwischen ist das nicht mehr so inkonsequent in Deutschland wie bisher.

Hier muss man inzwischen im Gegensatz zu früher sagane ok sie verzichten auf Kernkraft und auf Industrie das ist das ist zwar was Wirtschaft etc angeht sicher problematisch aber zumindest in der Sache konsequent.
 
Ich versteht's halt nicht. Vor allem das konservative und rechte Spektrum sowie die esoterische Blase blockieren ständig Windräder, Mobilfunkmasten, weil ist ja alles gefährlich, verursacht Kopfschmerzen und gar Krebs, beeinflusst die Erdrotation usw usf.

Aber ein (End-)Lager für Atommüll würden die Leute im Ort dulden?

Mal davon abgesehen, dass bei konsequenter Kernkraftnutzung die Uranvorräte auch ziemlich zügig enden würden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Schlechte Grammatik korrigiert)
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Reglohln schrieb:
Aber ein (End-)Lager für Atommüll würden die Leute im Ort dulden?
Natürlich nicht. Grade die AKW Befürworter, wie Beispielsweise Söder, machen doch gar keinen Hehl daraus, dass sie das Endlager nicht bei sich wollen. Söder ist doch seit jeher Geologie-Experte und hat stets erklärt, Bayern sei völlig untauglich für ein Endlager und genau die andere Ecke von DE, Gorleben, jedoch dafür ideal:
https://www.tagesschau.de/inland/endlagersuche-bericht-reaktionen-101.html
https://www.tagesspiegel.de/politik...egen-atommull-endlager-in-bayern-9671357.html
Heuchelei sein König...
 
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Das ist doch kein valides Argument

In der Schweiz gibt es zwar auch aber der grosse Tenor ist halt der hier und die Kritiker sind halt meist rationale wissenschaftlikch naturwissenschaftlich gebildete Menschen die eher fachliche Einwände haben.

https://www.sueddeutsche.de/politik/atommuell-endlager-schweiz-deutschland-grenze-1.5658803

Und ich bin mir sicher das ist in allen Ländern so, die sich jetzt zu Kernrkaft bekannt haben und in denen kein nenneswerter Teil der Bevölkerung auf die Strasse geht.

In der Schweiz akzeptiert man auch dass man "ewig gefährliche" Industrieabfälle entsorgen muss - man macht es halt so dass dies ausreichend sicher passiert.

Mikt wäre das egal olb ein Endlager in der Nähe ist weil ich davon ausgehe dass es a) ausreichend sicher ist und b) vor allem dann auch ein Momnitoring stattfindet genauso wie bei hochgiften ewig gefährlichen Industrieabfällen.

Auch bei der Wasservorsorgung, Lebensmittel, Pharma, Medizin selbst im Strassenvekehr oder wenn man mal xD ÖPNV nutzt vertraue ich auf die Kompetenz und mindestrationales Verhalten anderer, weil man das halt in den meisten Ländern - zum Glück - kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bohnenhans schrieb:
so dass dies ausreichend sicher passiert.
So wie in Mitholz oder am Sustenpass?

Vll sind die Deutschen deshalb etwas verärgert über die GRenznähe, weil die Schweizer bewiesen haben, mehrfach, das sie es mit der Lagersicherheit eben nicht so haben...
 
Es geht darum dass die in der Schweiz betroffenen Menschend er Region das minimale Risko akzeptieren weil es halt im Grunde nichts extrem Besonderes ist im Vergleich zu gefährlichen Industriabfällen die in zigfach grösseren Mengen anfallen.
 
Bohnenhans schrieb:
meist rationale wissenschaftlikch naturwissenschaftlich gebildete Menschen die eher fachliche Einwände haben.
Und daran ist genau was falsch? Emotionen und Gefühle haben dabei nichts zu suchen.

Bohnenhans schrieb:
Bohnenhans schrieb:
nichts extrem Besonderes
Also ein Stoff, der so ziemlich alles durchdringt und genetische Veränderungen herbeiführen kann, den man weder sieht, noch riecht, noch schmeckt noch fühlt, ist nichts Besonderes und nur ein minimales Risiko?
 
Bohnenhans schrieb:
Und ich bin mir sicher das ist in allen Ländern so, die sich jetzt zu Kernrkaft bekannt haben und in denen kein nennesweerter Teil der Bevölkerung auf die Strasse geht.
Evtl. liegt das daran das "sich zur Kernkraft bekennen" und tatsächlich Kernkraftwerke bauen zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.
Viele Länder haben im Zuge der Abkehr von fossilen Brennstoffen Gesetze erlassen die prinzipiell neue AKW´s erlauben oder auch konkret angekündigt ihre Atomenergie ausbauen zu wollen. Das wird aber so nicht laufen, aus mehreren Gründen. Kernkraft-Fantasie scheitert an desolater Industrie

In den USA werden gerade eher seit Jahren abgeschaltete Meiler wieder zu einem zweiten Leben erweckt als das dort neue AkW´s gebaut werden. Der politische Wille trifft hier auf die harte Realtität. Die Kraftwerke die in den letzten Jahren gebaut wurden oder sich noch im Bau befinden endeten in der Regel in einem finanziellen Desaster.
 
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Das Risiko von Radioaktivität ist tatsächlich gering.

Vorausgesetzt man geht damit vernünftig um.

Aber das ist es was ich meinte. Man kann wortwörtlich einen Zaun darum bauen und außerhalb dessen gefahrlos leben. Tschernobyl war eine Katastrophe, aber wenige hundert Kilometer entfernt kann man normal leben.

Klimawandel durch CO2 Ausstoß von Kohlekraftwerken ... Da kannst du halt keinen Zaun drum bauen, nicht mal fix weg ziehen oder so.
 
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