Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Zu unseren Kunden gehören u.a. Stadtwerke die mir erzählen das auch der Ausbau / Instanthaltung des Stromnetzes allgemein extrem unter dem Liefermangel leidet. Bauteile wie Trafostationen oder Kabelverteilerschränke haben Lieferzeiten von etwa einem halben Jahr.
Scheitel schrieb:
Wirst du perspektivisch nen Stromspeicher oder Cloudvertrag dazu nehmen?
Da ich diese Entscheidung auch gerade zu treffen hatte... alles was ich bisher über cloudstrom gelesen habe ist finanziell gesehen gut für den Anbieter aber nie gut für den Kunden. Man kann sich natürlich aus idelogischen Gründen trotzdem dafür entscheiden. Wir haben uns erst einmal gegen den Speicher entschieden. Erstens weil er sowieso nicht zu bekommen war und zweites setze ich einfach mal darauf das bidirektionales Laden nicht mehr so lange auf sich warten lässt. Dann habe ich einen mobilen Speicher mit der 10 fachen Kapazität in der Garage stehen. Die Autos können das schon, es hängt nur an den entsprechenden Vorgaben hier.
 
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@Damien White
Was möchtest Du mit Hinweis auf ITER sagen? Man wird in der deutschen Politik keine Mehrheit dafür bekommen, 46 Mrd. pro Jahr an Steuergeldern in ein internationales Forschungsprojekt mit ungewisser Erfolgsaussicht zu investieren, während erstens die Energiepreise steigen (und somit den finanziellen Spielraum einschränken) und zweitens dringend ein preiswerter Ersatz für die fossilen Energien benötigt wird.
 
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Pym schrieb:
@Damien White
Was möchtest Du mit Hinweis auf ITER sagen? Man wird in der deutschen Politik keine Mehrheit dafür bekommen, 46 Mrd. pro Jahr an Steuergeldern in ein internationales Forschungsprojekt mit ungewisser Erfolgsaussicht zu investieren, während erstens die Energiepreise steigen (und somit den finanziellen Spielraum einschränken) und zweitens dringend ein preiswerter Ersatz für die fossilen Energien benötigt wird.
Ich wollte zeigen wie absurd hoch unsere Förderung von fossilen Energieträgern ist.

Du hast scheinbar den Rest meines Beitrages nicht gelesen, schade.
 
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Pym schrieb:
während erstens die Energiepreise steigen und zweitens dringend ein preiswerter Ersatz für die fossilen Energien benötigt wird.

Die Energiepreise steigen weil die fossilen Energieträger mit unter die teuersten sind (und aktuell immer teurer werden) und den Preis somit in die Höhe treiben.

"Am Ende bekommt jeder den Preis, den das teuerste Kraftwerk verlangt hat. Jeder, egal, wie billig sein Brennstoff auch ist, erhält den Preis des teuersten Kraftwerkes." Merit Order. Willkommen im Wahnsinn... ^^
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/strompreise-erdgas-stromboerse-101.html

Nichts ist langfristig günstiger als erneuerbare Energien. Aktuell produziert Saudi Arabien Solarstrom für 1,04 US-Cent die Kilowattstunde. Weg vom Öl, hin zu Solarstrom. Jetzt noch irgendwelche Atommeiler aus dem Boden zu stampfen, die sich übrigens nie rentieren werden, halte ich für Quatsch. Es war aber etwas überhastet die bereits laufenden Kraftwerke vom Netz zu nehmen - Rückblickend ist das keine gute Entscheidung gewesen.
 
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Damien White schrieb:
Ein kleiner Hinweis zur der Diskussion bzgl. Atomkraft:

ITER wird aktuell auf 15 Milliarden geschätzt.
Deutschland unterstützt (Stand 2017) Kohle und Gas mit 46 Milliarden Euro Pro Jahr ... bzw, 3 ITER ... PRO JAHR(!!)

Deutschland könnte also, wenn man wöllte, auch "saubere" Nuklearenergie massiv voran bringen ... nur durch Weglassen der Unterstützung fossiler Energieträger.
Ich verstehe zwar den Hintergrund, der Vergleich ist aber schlecht. ITER ist ein Kernfusionsforschungsreaktor-/Demonstrator und kein marktfähiges Kraftwerk, weit davon entfernt. Man sollte sich nicht von der Gleichung verführen lassen Mehr Geld = Schnellere-/Bessere Forschungsergebnisse.
 
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The_waron schrieb:
Ich verstehe zwar den Hintergrund, der Vergleich ist aber schlecht. ITER ist ein Kernfusionsforschungsreaktor-/Demonstrator und kein marktfähiges Kraftwerk, weit davon entfernt. Man sollte sich nicht von der Gleichung verführen lassen Mehr Geld = Schnellere-/Bessere Forschungsergebnisse.
Das war auch nicht Sinn meines Beitrages ...

Aber hey, Hauptsache was geschrieben, was?
 
Damien White schrieb:
Das war auch nicht Sinn meines Beitrages ...

Aber hey, Hauptsache was geschrieben, was?
Meine Güte.... 🙄 es ist durchaus möglich das ein Beitrag, der sachlich geschrieben wurde, nur einen bestimmten Ausschnitt sachlich kritisieren wollte.

Kritik ist nicht immer gleich persönlicher Angriff, nicht jede Plattform heißt Twitter...entspann dich.
 
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BridaX schrieb:
Nichts ist langfristig günstiger als erneuerbare Energien. Aktuell produziert Saudi Arabien Solarstrom für 1,04 US-Cent die Kilowattstunde.
Nur dass die deutsche Politik das nicht interessiert. Hier muss in Zukunft alles regional erzeugt werden. Aber bloß lich zu lokal, sonst verdienen die Großkonzerne ja nichts mehr.

BridaX schrieb:
Es war aber etwas überhastet die bereits laufenden Kraftwerke vom Netz zu nehmen - Rückblickend ist das keine gute Entscheidung gewesen.
Das war vom ersten Moment an abzusehen. Dass in Deutschland nahezu alle Großprojekte von BIs oder durch die fragwürdge Anwendung irgenwelcher Gesetze jahrelang blockiert werden können (Art. 20a GG schützt halt den Juchtenkäfer mehr wie die zukünftigen Generationen der Menschen, die das GG verabschiedet haben), ist keine Neuigkeit.
 
gymfan schrieb:
Nur dass die deutsche Politik das nicht interessiert. Hier muss in Zukunft alles regional erzeugt werden.

Ich nehme an du meinst das sarkastisch? Dann stimme ich dem zu. Was die Politik sagt und was sie tut, sind zweierlei. Künftig "alles" regional und unabhängig zu produzieren ist illusorisch.

Das Umfeld hat sich in den letzten 3 Jahren massiv geändert. Das "Hin und Her" der letzten Jahrzehnte, vor allem in Sachen Energiepolitik, kann man sich in Deutschland nicht mehr erlauben. Sofern man denn im internationalen Raum sein Gesicht nicht weiter verlieren möchte.

Anstelle von Gas und Öl wird künftig ein großer Teil des Strombedarfs direkt importiert, nämlich von da, wo sich dieser am effizientesten produzieren lässt. Die Welt wird noch wesentlich vernetzter werden. Darauf verwette ich meinen Hintern :)

gymfan schrieb:
[...] ist keine Neuigkeit.

Sicherlich. Ich (94 geboren) habe aber erst vor < 5 Jahren angefangen mich für politische & wirtschaftliche Themen zu interessieren, vornehmlich mit meinem anfänglichen Kontakt zur Börse. In meiner Jugend habe ich Politik und Wirtschaft nie wirklich wahrgenommen. Ich kann mich nur an Bilder erinnern, in denen sich Leute an Schienen gefesselt haben um gegen Atomstrom zu protestieren. Der Druck auf die Politik schien damals recht hoch. Dem hat man sich wohl gebeugt.

So fallen mir heute immer wieder mal Gesetze und Dinge auf, die ich im heutigen Kontext und im globalen Wettbewerb, als "verwunderlich" empfinde. Wie zuletzt die immer weiter sinkende Einspeisevergütung. Tadellos funktionierende PV-Anlagen die verschrottet werden müssen, weil man keine oder kaum noch eine Vergütung bekommt. Auf der anderen Seite explodierende Energiepreise durch Verkappung und Merit Order.

Einen zusätzlichen Dank an die sogenannte "Degression" im Erneuerbare Energien Gesetz :freak:

"Das liegt an der sogenannten Degression, die im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) festgelegt wurde. Sie besagt, dass die Einspeisevergütung für neue Anlagen mit jedem Monat weiter sinkt."
https://www.test.de/Einspeiseverguetung-sinkt-Warum-sich-Photovoltaik-trotzdem-weiter-lohnen-kann-5836919-0/

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"Bis 2025 fallen rund 2 Gigawatt Leistung aus der Förderung. Die meisten dieser Anlagen können technisch durchaus weiter betrieben werden, aber es fehlt an ökonomisch attraktiven Möglichkeiten für den Weiterbetrieb. Es kann aber politisch kaum gewollt sein, viele noch funktionsfähige Photovoltaikanlagen vorzeitig in Elektroschrott zu verwandeln."
https://www.photovoltaik.org/foerderung/nach-ablauf-von-20-jahren-ohne-einspeiseverguetung

Da muss erst ein Krieg durch Russland entstehen, damit sich die Leute, vornehmlich aus Angst vor weiterer Verknappung/Teuerung, PV auf's Dach schnallen...

Deutsche Gesetze von vor Jahrzehnten, die heute die Zukunft definieren wollen. Ich hoffe wirklich, dass da nun Tempo reinkommt. Wenn nicht, tun es eben andere.
 
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BridaX schrieb:
Weg vom Öl, hin zu Solarstrom. Jetzt noch irgendwelche Atommeiler aus dem Boden zu stampfen, die sich übrigens nie rentieren werden, halte ich für Quatsch. Es war aber etwas überhastet die bereits laufenden Kraftwerke vom Netz zu nehmen - Rückblickend ist das keine gute Entscheidung gewesen.
Mir konnte leider bisher noch niemand plausibel mit Fakten erklären, wie wir denn unseren Strom z. B. im Winter speichern wollen wenn keine fossilen Kraftwerke mehr am Netz sind? Wo sind die Speichertechnologien, welche das für mehrere Monate klar machen? Jetzt noch aus Kohle, Gas und letztlich auch aus Atomkraft auszusteigen halte ich diplomatisch formuliert für "äußerst gewagt"...

Den höheren Strompreis müssen wir als Gesellschaft halt irgendwann einer breiten Bevölkerungsschicht erklären, welche halt kein Elektroauto und keine PV Anlage auf dem selbstgenutzten Wohneigentum hat. Mir als Mieter ist selbst ein Strompreis von 1 € pro KW/h völlig schnuppe. Zahle ich halt mehr und gut ist. Aber mir ist klar daß ich nicht jeder bin bzw. nicht jeder den finanziellen Spielraum wie ich hat.

Ich wäre einer der ersten der sagt: "Jo, laß uns das Ziel erneuerbare Energien langfristig verfolgen, als Weltgemeinschaft!". Wie wollen wir inzwischen einen nicht unerheblichen Teil der Menschen den Strom finanzierbar machen? Und was passiert im Winter ohne Wind und Sonne?

Ich befürchte hier haben viele die Rechnung ohne den Wirt gemacht...
 
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A415 schrieb:
Mir konnte leider bisher noch niemand plausibel mit Fakten erklären, wie wir denn unseren Strom z. B. im Winter speichern wollen wenn keine fossilen Kraftwerke mehr am Netz sind? Wo sind die Speichertechnologien, welche das für mehrere Monate klar machen? Jetzt noch aus Kohle, Gas und letztlich auch aus Atomkraft auszusteigen halte ich diplomatisch formuliert für "äußerst gewagt"...
Sie existiert seit mehr als 100 Jahren, simpel nur flächenzerrend: Pumpspeicherkraftwerk.

Und ja, auch in Deutschland ist dies möglich, wenn es auch gleich ein gewaltiger Kraftakt wäre und es ggf. im deutschen Mittelgebirge zu Umsiedlungsmaßnahmen käme, was aber auch nichts neues ist, siehe Braunkohle.

Es gibt natürlich viele Techideen, wie das hier schon besprochene Power to Gas Konzept oder anderes, sie alle aber können (bis jetzt) nur ökonomisch funktionieren wenn sie die Gesetze der Thermodynamik ignorieren, oder sind aber nicht skalierfähig.
 
Damien White schrieb:
Bis der so brauchbar ist das er bei uns Energie liefern kann steigt der Preis auf mindestens 60 Milliarden und lohnt sich wirtschaftlich nicht mehr.
BridaX schrieb:
Aktuell produziert Saudi Arabien Solarstrom für 1,04 US-Cent die Kilowattstunde.
Was uns bei der Energiewende in Deutschland leider nichts bringt.
BridaX schrieb:
Anstelle von Gas und Öl wird künftig ein großer Teil des Strombedarfs direkt importiert, nämlich von da, wo sich dieser am effizientesten produzieren lässt.
Das glaube ich nicht da man mit geringen Maßnahmen in Deutschland so viel Energie gewinnen kann das man keine Importe braucht.
 
A415 schrieb:
Mir konnte leider bisher noch niemand plausibel mit Fakten erklären, wie wir denn unseren Strom z. B. im Winter speichern wollen wenn keine fossilen Kraftwerke mehr am Netz sind? Wo sind die Speichertechnologien, welche das für mehrere Monate klar machen? Jetzt noch aus Kohle, Gas und letztlich auch aus Atomkraft auszusteigen halte ich diplomatisch formuliert für "äußerst gewagt"...

Von "Jetzt" und "Sofort" ist aus meiner Sicht auch nicht die Rede. Es müssen aber die richtigen Weichen gestellt werden. Das wird ein Prozess bzw. ein Trend sein, der sich über die nächsten 20-30 Jahren fortsetzen wird. EE sind langfristig einfach unschlagbar günstig und zugleich unabdingbar (Klimawandel).

Ich sehe die Zukunft des Energiemarktes wesentlich vernetzter und dezentraler. Energiestabilität durch Diversität und Masse. Die meisten Haushalte werden ihren eigenen Strom selber produzieren. Einige davon auch speichern. Solarparks im Süden Europas, Afrika, und Asien. Windenergie aus dem Norden. Wasserstoff oder Methanol als Zwischenprodukt (Speicher/Transport). Die Batterietechnologie steht auch nicht still und wird nicht auf Ewig auf Lithium oder ausschließlich seltenen Erden basieren.

Irgendwo in Europa oder auf der Welt wird der Wind weiter blasen, die Sonne scheinen oder das Wasser fließen. Und wenn der Bedarf gedeckt ist, und das wird er, kann sämtlicher Überfluss als potentielle Energie gespeichert- und bei Bedarf wieder abgerufen werden kann.

A415 schrieb:
Den höheren Strompreis müssen wir als Gesellschaft halt irgendwann einer breiten Bevölkerungsschicht erklären, welche halt kein Elektroauto und keine PV Anlage auf dem selbstgenutzten Wohneigentum hat.

Wie bereits geschrieben ist der Strompreis nicht so hoch weil die EE so teuer sind, der Strom ist so teuer weil das teuerste Kraftwerk (Gas) auch den Preis für alle anderen Kraftwerke vorgibt. Die Kosten für die eigene Solaranlage liegen bei 10-13 Cent die Klowattstunde (bei großen Anlagen liegen wir im einstelligen Bereich). Nun kannst du dir die Differenz gerne ausrechnen. Der hohe Strompreis ist ein deutsches Phänomen und nicht der eigentlichen Sache geschuldet.

A415 schrieb:
Wie wollen wir inzwischen einen nicht unerheblichen Teil der Menschen den Strom finanzierbar machen?

Indem wir aufhören fossile Energien zu subventionieren, dem Markt die Freiheit lassen den günstigsten Strom zu produzieren und selber zu wirtschaften.

A415 schrieb:
Und was passiert im Winter ohne Wind und Sonne?

Wie gesagt, die weltweite Energieversorgung wird wesentlich dezentraler und globaler werden. Das Ziel wird zudem nicht sein, den Status Quo an Energie zu produzieren, sondern (weit) darüber hinaus.

Geographisch sind gewisse Regionen in der Produktion von erneuerbaren Energien wesentlich effizienter. Entsprechend werden solche "hotspots" ihren Überschuss überwiegend exportieren, entweder als Strom oder als gespeicherte potentielle Energie. Durch die schiere Anzahl möglicher Exporteure entsteht eine stabile dezentrale Versorgung, unabhängig von wenigen einzelnen Anbietern oder regionalen Faktoren.

Also anstelle des russischen Gases wird es beispielsweise der europäische Süden sein, der uns mit günstigem PV-Strom versorgt. Wir hingegen könnten durch unsere nördliche Lage und Zugang zur Küste durch die potentiell hohe Windenergie profitieren und (international) zu mehr Energiestabilität beitragen. Energie wird es ab einem gewissen Punkt im Überfluss geben. Das daraus entstehende Potential ist unendlich.

A415 schrieb:
Ich befürchte hier haben viele die Rechnung ohne den Wirt gemacht...

Möglich, aber ohne Rechnung gibt es auch bald keinen Wirt mehr.

ModellbahnerTT schrieb:
Was uns bei der Energiewende in Deutschland leider nichts bringt.

Wenn Saudi Arabien den günstigsten Strom der Welt produziert, dann wird es immer auch Abnehmer geben. Im deutschen Fall wäre es grüner Wasserstoff. Saudi Arabien ist ja nicht der einzige Profiteur von Solarstrom. Unser europäischer Süden hat auch extrem viel Potential.

ModellbahnerTT schrieb:
Das glaube ich nicht da man mit geringen Maßnahmen in Deutschland so viel Energie gewinnen kann das man keine Importe braucht.

Das mag sein. Am Ende bestimmt Angebot und Nachfrage. In Italien kann beispielsweise wesentlich günstiger Solarstrom produziert und exportiert werden, als in Deutschland überhaupt produziert werden kann.

Wer weis schon, wie unser Energienetzwerk und unsere (europäische) "Energieallianz" in 30 Jahren tatsächlich ausschaut, und wer wo wie günstig produzieren kann.
 
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A415 schrieb:
Und was passiert im Winter ohne Wind und Sonne?
Dieses "Argument" wird auch immer wieder gebracht. Als ob es je einen Winter ohne Wind und Sonne gegeben hätte.

A415 schrieb:
Ich befürchte hier haben viele die Rechnung ohne den Wirt gemacht...
Ich befürchte hier können einige einfach nicht rechnen. Wenn man die günstigste Energieform ablehnt sich dann aber über die hohen Preise beschwert, hat man wohl Probleme mit Mathematik.
 
A415 schrieb:
Jetzt noch aus Kohle, Gas und letztlich auch aus Atomkraft auszusteigen
Vor dem Ukraine Krieg waren eigentlich mehrere neue Gaskraftwerke geplant die man später auch mit Wasserstoff betreiben kann. Fraglich was aus den Plänen jetzt wird. Es wird aber noch eine lange Zeit thermische Kraftwerke geben die zumindest als Sicherheit vorgehalten werden.
Pumpspeicherkraftwerke sind eine Möglichkeit, flächendeckend aber zu schwach und zu teuer.
 
Bezüglich klimaneutraler Energieversorgung ist die neue Weststadt in Esslingen sehr interessant. Dort versorgen sich 500 Wohnungen autark mit Energie und Wärme. Bei Energieüberschuss wird damit Wasserstoff erzeugt:

 
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BridaX schrieb:
Wer weis schon, wie unser Energienetzwerk und unsere (europäische) "Energieallianz" in 30 Jahren tatsächlich ausschaut, und wer wo wie günstig produzieren kann.
Egal wie es aussieht ist es am besten wenn wir auf Lieferungen aus dem Ausland nicht angewiesen sind.
fishraven schrieb:
Als ob es je einen Winter ohne Wind und Sonne gegeben hätte.
Es gibt im Winter immer mal wieder Dunkelflauten die man ohne Wind und Solar auskommen muss.
Buttkiss schrieb:
Vor dem Ukraine Krieg waren eigentlich mehrere neue Gaskraftwerke geplant die man später auch mit Wasserstoff betreiben kann.
Da wir selber Energie in Form von Biogas herstellen können denke ich das der aktuelle Konflikt da keine Auswirkungen hat.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Es gibt im Winter immer mal wieder Dunkelflauten die man ohne Wind und Solar auskommen muss.

Nicht wenn man die Energie immer aus ganz Europa (und darüber hinaus) beziehen kann.

Ich meine du kannst ja gerne daran festhalten Deutschland energetisch von allen anderen abkapseln zu wollen. Wird aber mMn ganz anders kommen. Die Globalisierung hat noch lange nicht aufgehört...
 
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Buttkiss schrieb:
Da ich diese Entscheidung auch gerade zu treffen hatte... alles was ich bisher über cloudstrom gelesen habe ist finanziell gesehen gut für den Anbieter aber nie gut für den Kunden. Man kann sich natürlich aus idelogischen Gründen trotzdem dafür entscheiden. Wir haben uns erst einmal gegen den Speicher entschieden. Erstens weil er sowieso nicht zu bekommen war und zweites setze ich einfach mal darauf das bidirektionales Laden nicht mehr so lange auf sich warten lässt. Dann habe ich einen mobilen Speicher mit der 10 fachen Kapazität in der Garage stehen. Die Autos können das schon, es hängt nur an den entsprechenden Vorgaben hier.
Ja, mit dem lokalen Speicher ist es Geldtechnisch ja nicht anders, als mit der Cloud. Der würde ja nur Sinn machen, wenn man gegen nen Stromausfall geschützt sein will. Zumindest hier war der Letzte vor vielen Jahren am 2. Weihnatchstag für ne halbe Stunde. Möglicherweise wirds mal mehr, weil nicht jeder ne Wallbox anmeldet hat oder einfach über ne CEE Dose Läd, die man ja nicht anmelden muss. Wenn ich mir aber anschaue, wie wenig Leute auch hier ein E-Auto haben, liegt das wohl noch in weiter Ferne. Wir sind die einzigen in der Straße mit einem E-Auto, dass 11kw ziehen kann, der Nachbar, als einziger neben uns mit ebenfalls einem BEV, kann mit 7,4kw laden und der Hybrid von anderen Nachbarn wird über Schuko geladen.
Für die Birektionalität müsste man aber vermutlich bei der jetzigen und kommenden Fahrzeuggeeration etwas am Auto selber umbauen, denn meines Wissen kann nur der Kia EV6 in einer bestimmten Ausstattungslinie mittels Adapter Strom wieder bereit stellen. Eigentlich ein Unding, dass sowas nicht schon immer ging, und wenns "Serier" nur über den Ladeziegel mit 10A wäre... Aber eigentlich müsste das ja mit der gleichen Geschwindigkeit gehen, mit der der Akku geladen werden kann am Typ2 Stecker.
 
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