ModellbahnerTT schrieb:
Egal wie es aussieht ist es am besten wenn wir auf Lieferungen aus dem Ausland nicht angewiesen sind.
Mal sehen, wer in Zukunft gewinnt. Die Energie-Lobby mit der Abholzung von Wäldern für Windenergie und neue Stromtrassen in den Süden oder die Naturschützer, die sicherlich auch noch Argumente gegen Windparks auf hoher See finden werden. Argumente gegen Freiflächen Solaranalgen finden sie hier zu genüge und der Denkmalschutz dann gegen die Nutzung von Dachflächen.
BridaX schrieb:
Ich meine du kannst ja gerne daran festhalten Deutschland energetisch von allen anderen abkapseln zu wollen.
Genau das meinte ich mit meiner nicht sarkstischen Aussage. Diese Abkapselung ist doch das Ziel der Politik. Warum müssen für milliarden Euro neue Stromtrassen gebaut werden (u.A. Südlink), wenn passende Gastrassen schon lange liegen und man bei solchen Strompreisen, wie man sie in den Sonnenregionen dieser Welt (inkl. Afrika und teilen Europas) per Solar heute schon hat, nicht auch auf e-Gas und den Import aus solchen Regionen setzen könnte?
Warum müssen 50% der deutschen Haushalte ihre Heizung demnächst wegwerfen und die MFHs (natürlich auf Kosten der Eigentümer und damit am Ende auch auf Kosten der Mieter), die u.U. derzeit Gas-Etagenheizungen nutzen, komplett auf Wärmepumpen oder Fernwärem (mit exklusiven Knebelverträgen) umbauen?
Ich hoffe mittlerweile, dass meine Mutter früh genug abkratzt und ich/wir die Wohnung bis dahin noch mit dem gerade erneuerten Gas-Brennwertgerät nutzen und danach verkaufen können. Der Umbau des Hauses (mit 12 Eignetümern bzw. dann gleich der gesamten Siedlung mit 30 Wohneinheiten) auf Zentralheizung wird jeden Eigentümer garantiert einiges mehr kosten wie bisher an Rücklagen zur Erneuerung der Heizung eingeplant waren.
nebulein schrieb:
Was ich damit sagen will, es gibt Mittel und Wege auch bereits teilweise umgesetzte Lösungen
In Deutschland muss halt alles wirtschaftlich sein, und das natürlich nach Abgreifen aller Subventionen. Die Technik für die H2-Umwandlung gibt es schon lange, es ist aber für die Betreiber wirtschaftlicher, Förderung für das Abschalten der Windräder bei Überproduktion zu kassieren anstatt den Strom mit eigenen Anlagen zu wandeln oder zu speichern.
BridaX schrieb:
Überschuss -> Wasserstoff -> Gaskraftwerk (nur für den "Notfall" bzw. zur Netzstabilisierung)
Warum nur im Notfall? Warum die Landschaft mit neuen, riesigen Stromtrasen verschandeln (oder alles zum X-fachen Preis unterirdisch ausbauen) wenn man die vorhandenen Gastrassen nutzen kann und auch gleich noch die Haushalte mit versorgen kann bis dort eine wirtschaftliche Lösung für Eigentümer (und damit auch Mieter) im Altbau gefunden ist?
Warum ist es so extem aufwändig, den auf dem eigenen Gebäude erzeugten Strom am alle Mieter/Eigentümer abzugeben?
BridaX schrieb:
Solange die fossilen Energieträger
den Strompreis an den Spotmärkten bestimmen, wird sich nie etwas ändern. Das ist aber ein politisches (regulatorisches) Problem, kein per se wirtschaftliches
Also so schnell wie möglich doch auf die vollständig lokale Stomerzeugung setzen und keinen Stromimport aus dem (EU)-Ausland mehr zulassen?
BridaX schrieb:
Umso mehr Menschen (auch Privatpersonen) in EE investieren, desto schneller wird die Wende passieren.
Es wird auch dann leider nur irgendwann eine Wende geschehen, aber nicht die, welche man als jemand, der auch in sowas investiert, erwarten würde.
Siehe Dein Beispiel mit den Solaranlagen, die aus der Förderung fallen. Anscheinend haben die Beitzer liebend gerne die teil exorbitante Förderung eingestrichen, haben jetzt aber keine Lust, schon nur Teile davon ein die Umwidmung der Anlage zur Eigenversorgung zu stecken. Sicherlich wäre eine Art Abnahmegarantie/-Pflicht der örtlichen Stromversorger zu einem (aber extrem geringen) Preis angebracht. Aber warum sollen wir Stromkunden die Anlagen noch weiterhin fördern, wenn sie durch die Förderung (teil schon seit einem Jahrzehnt) abbezahlt sind?
Mein Stromanbieter erzeugt seit 8 Jahren mit eigenen Windparks angeblich mind. soviel Strom wie er an seine Kunden abgibt (in meinem Fall nicht meinen persönlich verbrauchten Strom lokal hier in Oberbayern). Und schon sind wir rein politisch bei dem Problem, dass sich in ganz Deutschland viel zu wenig und viel zu langsam Windparks errichten lassen. Mit Pech wird mein gerade verbrauchter Strom daher in einer ausländischen Windkraftanlage erzeugt.