Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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Paradox.13te schrieb:
Viele wollen einfach diese lange Zwangspause nicht. Stand heute das laden dauert noch zu lange.
Pausen musst du so oder so einlegen. Leute die meinen problemlos 8 Stunden und länger durchbrettern zu können gehören meiner Meinung nach nicht auf öffentliche Strassen.
Das Auto ist in der Regel wesentlich schneller fertig als wir mit unserer Pause. Aber dazu wird es in den nächsten Jahren voraussichtlich massive Weiterentwicklungen geben. Samsung kündigt die Serienproduktion eines Feststoff-Akkus an
"Die Batterie soll 20 Jahre halten, Reichweiten von mehr als 900 Kilometern ermöglichen und in nur neun Minuten geladen sein. Samsung hat ... bekannt gegeben, die Massenfertigung solcher Batterien ab 2027 aufnehmen zu wollen." Aktueller Nachteil, die Herstellung ist noch zu teuer.
_killy_ schrieb:
Der Gebrauchtwagenmarkt für EVs scheint mir aber immer auch noch sehr hoch zu sein. Wir hatten vor 3 Jahren ein Auto für knapp 25k gekauft - bei diesem Preis-Limit gab es gute 1.000 Anzeigen bei Mobile. Schau ich mir das elektrische Gegenstück an - so hab ich bis 30k Kaufpreis nur 2 Modelle im Angebot.
Das ist heute schon anders. Die Preise für E-Autos sind in den 3 Jahren wo wir unser Auto jetzt haben schon ziemlich nach unten gerauscht. Wenn wir den gleichen Wagen jetzt neu leasen würden, läge die Rate bei noch 60 bis 70%.
Grad mal bei mobile.de geschaut. Zumindest Deutschlandweit finde ich knapp 25k Angebote für E-Autos unter 25k Euro.
 
@Kassenwart @Buttkiss

Es kam ggf nicht direkt aus dem Beitrag raus. Modell steht in Klammern - ist der EQV von Mercedes. Wir haben halt die nicht elektrische Variante als Diesel für 25k gekauft. Der EQV ist ja jetzt auch nicht mehr sooo jung - daher hätte ich dort auch mehr Gebrauchte erwartet.

Ja, ich lege mich auf ein Modell fest. Ich brauche ja kein VAN mit einem Kleinwagen vergleichen. Und nein, wir fahren kein VAN, weil der so sportlich ist ... ;)

@Paradox.13te

Die neuen E-Autos kommen jetzt auch mit guter Reichweite aus. Der Audi A6 eTron soll bis 750km Reichweite haben. Das passt schon. Selbst wenn es im tatsächlichen Betrieb 600km sind - würde man dann auch mal ne längere Pause machen. Und nach der längeren Pause braucht man ja nicht 100% Akku, da reicht es, wenn wieder ein paar hundert Kilometer hinzugekommen sind. Sind ja eher "Ausnahme-Strecken" als wirklich die übliche Referenz.
 
ZeT schrieb:
vielversprechend.
Solch eine Ankündigung hat man doch die letzten Jahre sehr regelmäßig gehört, immer mit in drei Jahren auf dem Markt. Die ersten Info kamen so vor 10 Jahren dazu auf, zu kaufen waren solche Zellen bislang nicht. Feststoff Batterien sind länger in der Entwicklung als Natrium oder Eisen-Phosphat. Die beiden sind inzwischen zu kaufen, Eisen-Phosphahat auch schon in Massen. An die Feststoffkörperbatterie glaube ich erst, wenn sie wirklich am Markt verfügbar ist.
 
_killy_ schrieb:
Der Audi A6 eTron soll bis 750km Reichweite haben
Nach WLTP ja. Da kann immer auch nen gutes Stück im Realverbrauch abziehen. Aber 600km sollte man kommen.
Selbst wenn es was zwischen 500 und 600 km sind. Mit 10 Minuten Ladestop kommt man weitere 3-400 km weit. Wer also bei 1000km Reichweite bei 10 Minuten Ladestop meckert...naja.

Genauso ist es bei meinem Model Y ja schon. Lass es 300km auf der Autobahn sein. 10-15 Minuten laden und man ist wieder mehrere hundert Kilometer ready. Ich denke das sollte für die meisten Menschen da draußen an Langstreckentauglichkeit reichen.

Preise sind immer ein Thema, man darf hier nur nicht verrückt werden und so tun, als wäre es total unmöglich an vernünftige Lösungen zu kommen.

Ich lade nur öffentlich. Beim örtlichen Stadtwerk gibts Ladetarife für öffentliche Ladestationen. Das sind so meist 40-50 Cent die kWh.

Am Supercharger von Tesla zahlt man im Schnitt 40 Cent/kWh. Ich rechne immer mit im Schnitt 20 kWh/100km.
So lässt es sich am einfachsten rechnen.

Macht also im Schnitt 8€/100km an "Spritkosten". Da kann man als Verbrenner drunter liegen. Meistens wird das aber nix. Es sei denn man ballert nur über die Autobahn mit 5l/100km. Das ist aber nicht der Schnitt in Deutschland. Sondern Diesel Dieter Vertreter.

Im Schnitt ist man mit seinem Benziner in einem Mix unterwegs und ich unterstelle einen guten Wert von 7,5l im Schnitt über die meisten Fahrzeuge. und dann kostet Sprit E10 oder Super im Schnitt meist so 1,80€ und dann kommt man so auf 13,50€/100km.

Also klar kann man für jeden Einzelfall was ausrechnen. Soll auch jeder für sich persönlich vorher rechnen.

Aber im Schnitt ist man mit dem Elektrofahrzeug günstiger dran auf 100km.
 
Habe bei unserer Stadt angefragt wegen Förderung. Da kam das zurück
Vielen Dank für Ihre Nachricht!

Aufgrund einer Haushaltsperre, bedingt durch ausfallende Steuereinnahmen, muss ab dem 1. Juli 2024 das Förderprogramm für CO2-mindernde Maßnahmen am Gebäude leider eingestellt werden. Es werden ab sofort keine Förderanträge mehr entgegengenommen.
Na dann eben nicht. Schon lustig, für was alles Geld da ist, aber beim Klima hörts halt mal wieder auf. :-)
 
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Bringt halt nicht genug Wählerstimmen.
 
Zulassungszahlen KfZs für Juli 2024:
ca 83,4k Benziner
ca 43,1k Diesel
ca 79,9 Hybrid
ca 30,8 Elektrisch
(Quelle)

Die Neuwagenkäufer sehen aktuell die Hybrid-Technologie als optimal an. Schon eine spannende (aber positive) Entwicklung. Technologie-Offenheit scheint also kein Teufelszeug zu sein.
 
_killy_ schrieb:
Zulassungszahlen KfZs für Juli 2024:
Ich zitiere dann mal weiter:
Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um -6,3 Prozent ab, ihr Anteil betrug 65,8 Prozent. Die privaten Neuzulassungen (34,1 %) legten um +7,3 Prozent zu.
Sowie:
Mit einem Anteil von 30,8 Prozent waren die SUVs (-0,4 %) das stärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse, deren Anteil nach einem Zuwachs von +2,4 Prozent 17,3 Prozent ausmachte. Zweistellige Anteile erreichten auch die Kleinwagen (11,6 %/+0,0 %) und Geländewagen (10,9 %/+0,8 %).

Fast 40% viel zu große Fahrzeuge. Yay.

_killy_ schrieb:
Die Neuwagenkäufer sehen aktuell die Hybrid-Technologie als optimal an.
Naja, das hat steuerliche Gründe. Hybridfahrzeuge müssen nur mit 0,5 % anstelle 1 % versteuert werden. Und bei den meisten Firmenfahrzeugen bleibt das Ladekabel verpackt, so wie es gekommen ist. :-) Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob Hybrid mit seiner Komplexität und Gewicht (2 "Antriebsstränge mit zwei Energiespeichern) auf lange Zeit gesehen gut für's Klima ist. Ich glaube, eine Flotte VW Ups rein Benziner wäre deutlich besser für's Klima als ein Mercedes GLE mit Hybrid...
 
DaDare schrieb:
ob Hybrid mit seiner Komplexität und Gewicht (...) gut für's Klima ist.
Ich halte von Hybridfahrzeugen ja überhaupt nichts. Die Nachteile beider Welten in einem Fahrzeug kombiniert. Kleinstbatterie mit Riesengewicht, immer ein kompletter Antriebsstrang über, der mitgeschleppt werden muss. Und nach dem die Verbräuche der Hybridwagen für das letzte Jahr an die Behörden (erstmalig) übermittelt wurde, musste bei diesen Wagen der Spritverbrauch um 300% nach oben korrigiert werden und hat damit die Flottenverbräuche der Hersteller endgültig gekillt.
_killy_ schrieb:
Zulassungszahlen KfZs für Juli 2024:
Hier wäre es mal sehr interessant, wie sich die Techniken auf die beiden Bereiche verteilt. Bei den Bauformen kann man es aus den Zahlen ableiten, Gewerblich und SUV's nach unten, Kompaktwagen und Privat nach oben. Hat wer die Zahlen parat/schon gesucht, welcher Antrieb Privat und welcher Geweblich zugelassen wird?
 
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DaDare schrieb:
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob Hybrid mit seiner Komplexität und Gewicht (2 "Antriebsstränge mit zwei Energiespeichern) auf lange Zeit gesehen gut für's Klima ist.

Ich wundere mich sowieso, dass sich so ein Unfug durchsetzt statt des Diesellok-Prinzips (Generator erzeugt Strom für E-Motoren bzw. lädt den Akku).

Das hätte einige Vorteile:

  • der Verbrenner läuft immer mit optimaler Drehzahl und damit optimalem Wirkungsgrad, oder schaltet sich bei ausreichend geladenem Akku aus.
  • die gravierenden Wirkungsgradvorteile des E-Antriebs im Stop-and-Go-Verkehr bleiben durchgehend erhalten.
  • Getriebe fällt weg.
  • bei Nichtgebrauch (kürzere Wege mit vorhandener Ladeinfrastruktur) könnte man den Generatorblock mit Tank einfach in die Garage stellen.
 
@DaDare

Die Bezeichnung SUV finde ich teilweise schon echt spannend. Da wird alles, was ein bisschen "hochbeinig" ist, als SUV betitelt. Im Kopf hat man dann sofort ein BMW X7 oder Mercedes GLE ... und dann kommt da so ein Skoda Kangoo daher (oder so).

Und ja, nicht jeder Hybrid wird auch so gut gefahren - aber es ist ein Transformationsprozess.

@Samurai76

Think positiv!

Bzgl. der Zahlen - weiter unten bei der Quelle hast du ja noch Einzelauflistungen, Downloads und Co.

@JMP $FCE2

Bei einem Hybrid kann der Verbrenner-Motor den Akku laden. Ich weiß nicht, ob es alle können, aber hatte hier auch mal ein Test von afaik ein Mercedes Modell gesehen, wo dies so funktionierte.
 
Bei Nissan schimpft sich das System zum Beispiel e-POWER.
 
_killy_ schrieb:
jaaaa, versucht man, aber als BEV Fahrer ist mir das oft ein Dorn im Auge. 1. fahren dicke Benziner mit E-Kennzeichen rum, wo ich innerlich nur den Kopf schütteln kann. Dann hängen Hybrid Fahrzeuge an den schon spärlich vorhandenen Ladesäulen rum und blockieren für mehrere Stunden die Ladesäulen um den Miniakku zu laden.
Als BEV Fahrer kommt man sich da schon auch manchmal veräppelt vor, wenn man das sieht. Weil es einfach vollektrische Fahrzeuge verdrängt und man so noch weniger Lademöglichkeiten hat. Einfach weil es steuerlich vergünstigt wird und diese Fahrzeuge auch einfach oft gar nicht als das genutzt werden, wie es sollte.

Da werden die Akkus und Motoren mitgeschleppt und dann stellen sich die Fahrer auch noch auf die wenigen Stellplätze für E-Fahrzeuge.
 
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getexact schrieb:
Als BEV Fahrer kommt man sich da schon auch manchmal veräppelt vor, wenn man das sieht. Weil es einfach vollektrische Fahrzeuge verdrängt und man so noch weniger Lademöglichkeiten hat.

Schuld ist der Versagerstaat, der selbst für den aktuell vergleichsweise winzigen E-Auto-Anteil keine ausreichende Ladeinfrastruktur abliefert.

Ein Hybrid sind doch nur eine Notlösung, die deswegen gekauft wird, weil der Staat seinen Job nicht erledigt. Daraus einen Vorwurf an die Käufer zu konstruieren, ist schon sehr weit hergeholt. Der Staat hat versagt, und niemand sonst.
 
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JMP $FCE2 schrieb:
Daraus einen Vorwurf an die Käufer zu konstruieren, ist schon sehr weit hergeholt.
Am Ende ist es der Mensch, der egoistisch ist und auf seinen eignen Vorteil schielt und diesen auch in der Regel ausnutzt, wo es nur geht. Der Mensch ist das Problem. Überall. Bei der ganzen Diskussion.
Also ja der Staat ist Schuld, dass er solche Modelle überhaupt zulässt. Und der Mensch nutzt diese Schwachstelle aber auch sofort aus. Wie eine Heuschrecke.
 
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Wenn die Hybrid-Käufer "pure" E-Autos gekauft hätten, müsstest Du noch länger warten.
 
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Mich würde dabei mal der Anteil der gewerblichen Zulassungen bei den Hybridfahrzeugen interessieren.
Dank Dienstwagenprivileg bekommt man so ja einen dicken Benziner mit ein wenig E-Anteil zu 0,5% pauschaler Versteuerung.
 
JMP $FCE2 schrieb:
müsstest Du noch länger warten.
wenn das so wäre, hätten wir schon längst eine bessere Infrastruktur. Das kannste aber glauben. Hybrid Fahrzeuge behindern die Entwicklung. Sie verlängern nur den Übergang zum BEV künstlich in die Länge.
Damit tut man den Herstellern einen gefallen und gibt ihnen mehr Zeit, mehr Geld.
Denn solche Modelle machen einfach wenig Sinn. Sie verschieben das Problem der fossilen Brennstoffe für die mobile, elektrische Zukunft.

Daran wird kein Weg vorbeiführen.
 
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