Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

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_killy_ schrieb:
dann doch eher die hochwertigen Autos:
-> so zwischen 80-100k Kaufpreis von deutschen Herstellern
Das narrativ wird immer wieder verbreitet. Wo sind die Daten ? Ich habe da leider nie eine Statistik zu gesehen aber alleine die Vorstellung das es eher solche Autos sind ist absurd. Als würde jeder ausendienstler mit einem 100k Auto Vorfahren.
 
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@BOBderBAGGER

Anscheinend herrscht dieses Narrativ ja hier im Forum bei einigen Usern vor.

Die Folge ist dann halt aber auch, dass ohne Dienstwagenprivileg der Staat weniger Einnahmen hat.

edit:
Natürlich sind auch Teile der Ampelregierung von diesem Narrativ befangen. Mir fehlt an der Stelle wirklich, wie man teilweise so wenig Ahnung haben kann und sich dann voller Unwissen dann noch vor allen Leuten blamiert.
-> Habeck ... die EEG Umlage zahlt der Staat und nicht die Bürger

Das die Bürger Steuern zahlen und diese Steuern die EEG Umlage finanzieren, scheint ihm absolut nicht bekannt zu sein.

Leider sehen wir an der Stelle, wenn man zu wenig Ahnung von Wirtschaft, Energie und Steuern hat, dann kommen nur schlechte Entscheidungen dabei heraus.
Statt dass wir die Energiewende vorantreiben, fehlt es der Regierung an Know-How, was Steuern und Abgaben für Lenkungswirkungen haben.
 
Nun, in ab der oberen Mittelklasse und besonders in der Luxusklasse sind die Zulassungen fast nur noch gewerblich (über 90% afaik). Solche Fahrzeuge beschaffen nämlich die allerwenigsten Personen vom eigenen Netto.
Ich hatte es im anderen Thread zu dem Thema schon gesagt und wiederhole es gerne. Ich würde das System so auch gar nicht unbedingt ersatzlos streichen. Aber Dienstwagen zur privaten Nutzung nur noch in einem gewissen Rahmen anerkennen.
Andere Länder machen das auch. Da kann man Leistungsgrenzen setzen, Hubraum und natürlich den Listenpreis.
Wer dann meint, alle zwei Jahre ein neues 80.000€+ Fahrzeug mit 300 PS aufwärts haben zu müssen, zahlt das vom eigenen Netto.

_killy_ schrieb:
Die Folge ist dann halt aber auch, dass ohne Dienstwagenprivileg der Staat weniger Einnahmen hat.
Wer aktuell vom Dienstwagenprivileg profitiert, dürfte dann zukünftig mehr Brutto erhalten. Das bedeutet auch wieder mehr Einnahmen für den Staat.
Und wenn Fahrzeuge privat angeschafft werden, wird der Staat da auch Steuereinahmen erhalten.
 
@Thane

Im Dienstwagenprivileg geht es doch genau darum, dass es deutlich günstiger ist darüber ein Neuwagen zu haben. Somit brechen bei Streichung des Dienstwagenprivilegs entsprechend die Verkäufe ein.
Es werden dann tatsächlich nur Fahrzeuge gekauft, die sich die Leute leisten können. (also weniger Hochpreisig)

Und nein, die Arbeitgeber suchen dann andere Wege*, die Arbeitnehmer zu vergüten. Per Bruttolohnerhöhung kommt ja leider nicht der Effekt an, den sie bisher per Dienstwagen erhalten haben.
Sprich, streicht man das Dienstwagenprivileg, so fällen die Steuereinnahmen und Sozialeinnahmen.

*kleine Liste der steuerfreien Zuwendungen
 
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Und? Selbst wenn es nur 40-50k sind. Auch hieran verdient der Staat. Fehlen die Absätze die bisher durch Diensttwagen erziehlt wurden, so wird das Haushaltsloch nur noch größer.

Die Leute geben ja nicht mehr Geld aus für ihr Auto, weil sie das Dienstwagenprivileg verloren haben. Die Autos werden somit entweder kleiner, oder es reicht doch der Gebrauchte.

Diese nachhaltigen Umsatzeinbrüche konnten wir doch immer wieder beobachten - da hat es teilweise Jahrzehnte gebraucht, bis sich der Markt von solch Streichungen von staatlichen Förderungen erholt hat. (siehe Streichung verschiedener Wohneigentumsförderungen Ende 90iger Jahre)
 
Könnten wir nun bitte endlich zum Thema zurückkommen? Dienstwagen sind es nicht ;).
 
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_killy_ schrieb:
Somit brechen bei Streichung des Dienstwagenprivilegs entsprechend die Verkäufe ein.
Welche Firmen kaufen den Dienstwagen ? Steuerlich gesehen macht das doch keinen Sinn. Leasingraten setzt man einfach von der Steuer ab. Wo der Staat dabei Gewinnen soll ist mir ein Rätsel.

Das Ganze Thema wurde im eigenen Thead schon mehrfach durchgekaut.
 
Naja die Enegriewende hat halt so lange recht gut funktioniert wie Deutschland das Geld für die oft extrem teuren Massnahmen umsonst bekam - damit ist halt nun Schluss.

Dass der Wohnunsgbau nach den neuesten Zahlen so extrem abstürzt - und das ist ein extremer Rückgang - liegt doch nicht vorrangig an der Bürokratie - die gab es vor 3-4 Jahren auch und so viel Bürokratie ist nun auich nicht dazugekommen dass D deswegen vom Mittelfeld praktisch zum Schlusslicht gefallen ist.

Der Unterschied in nahezu allen Bereichen dass D in den letzten paar Jahren abfällt vom Mittelfeld in die "Losertruppe" ist einfach dass die Energiewendekosten nicht mehr durch kostenloses Geld bezahlt werden.

Hohe Zinsen, Ukrainekrioeg etc haben doch alle.

Jetzt Wo es Geld nicht mehr umonst gibt schlagen die Energiewendekosten halt real durch und machen Deutschland für Deutsche und jeden aus dem Ausland unattraktiv - natürlich ist Bürokratie in Problem - aber doch keines, das erklärt wieso D in den letzten 3-5 Jahren praktisch überall Schlusslicht geworden ist - oder auf dem Weg dorthin - so bürokratieaufbaufleissig war die Regierung in D in den letzten 3-5 Jahren doch auch nicht :D

Die Kosten sind neben - natürlich Geld - sicher zunehmen soziale Spannungen, die es immer gibt wenn "einer" absteigt und alle Nachbarn drumherum, die eine andere nicht so extreme Ideologie verfolgen (egal ob absolut oder relativ) aufsteigen.
 
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Kassenwart schrieb:
Was müsste den passieren damit du deine Anforderungen herunter schraubst, oder käme das gar nicht in Frage ?
Warum soll man seine die Anforderungen ohne Verbote der bewährten Technik herunter schrauben? Wobei ein völlig umwelt-neutral hergestelltes und klimaneutral betreibbares Auto meine Entscheidung bei einem sowieso anstehenden Neukauf beenflussen würde.

Das geht bei mir schon damit los, dass sich meine Verhältnisse in früherstens 3, ggf. auch erst in 13 Jahren (dann dürfte auch der jetzt gekauft PHEV Jahreswagen wirtschaftlich am Ende sein) grundlegend ändern werden und sich damit der (virtuelle) Gegenwert meiner Freizeit, die ich im Auto und an der Zapf-/Ladesäule verbringe, ändert.

Sobald es mir egal ist, dass ich für meine Fahrt bedeutend früher losfahren muss, weil ich dafür keinen Urlaubstag zusätzlich spendieren muss, dann stellt sich fast nur noch die Kostenfrage und ggf. die Umweltfrage.

In 13 Jahren hoffe ich aber auch in der Kleinstadt auf ganz andere Mobilitätskonzepte wie einen von mir zu steuernden und vor allem zu besitzenden PKW.

Kassenwart schrieb:
Nehmen wir an es gebe eine neue Technologie die zu 100% Klima-neutral ist und wenig Ressourcen in der Herstellung benötigt. Mit dieser Technologie wird es aber einfach nicht möglich mehr als z.B. 500 km zu fahren.
Auch 300km real nutzbare Reichweite (dann aber zu jeder Tages- und Jahreszeit) würden mir reichen, wenn die Nachladezeiten für diese Entfernung ansatzweise so sind wie bei einem Auto, das mit flüssigem oder gasförmigen Kraftstoff betrieben wird. Außerdem sollte die Versorgung der Ladepunkte (mit dieser Geschwindigkeit) ähnlich gut und zuverlässig sein wie heute bei den Flüssigtreibstoffen.

Schon die Aussage "wenig Ressourcen" finde ich persönlich seltsam. Für mich muss ein klimaneutraler Energieträger keineswegs wenig Ressourcen benötigen. Die Ressourcen müssen dort, wo sie zur Erzeugung des Energieträgers/Energiespeichers genutzt werden, umweltschonened und im Überfluss vorhanden sein. Wenn ein zu 100% als Strom und Wasser erzeugter eFuel in Saudi-Arabien mit Solarstrom erzeugt und mit klimaneutral betriebenen Tankern nach D gebracht würde, ist das für mich genauso passend wie die Erzeugung des eFuels hier vor Ort (das wird es nie geben, hier gibt es halt dafür nicht genug Ressourcen).

Auch bei 5€/Liter müsste ich alleine dadurch schon die Mehrkosten eines Elektroautos wieder reinholen, bevor es sich für mich rechnet.

getexact schrieb:
Verstehe ich nicht den Satz. Vorausgesetzt du reist mit deiner Familie in den Urlaub, dann könnten wir eine Reise von 600 km annehmen.
Familienbesuche am Wochenende gibt es bei Dir nicht? ich bin vor >20 Jahren meiner Arbeit hinterher gezogen und pendele seitdem alle paar Monate 600km von dort (40km südlich von München) zu meiner Mutter nach Bonn (im Idealfall 590km, meist eher 620-650km). Das hat mit Urlaub nichts zu tun, das Auto ist aber zwingend am Zielort nötig, genauso wie oftmals die Transportkapzität zwischen meinem Wohnort und ihrem. Und ja, ich fahre alleine, meist Abends nach der Arbeit und war oft genug erst gegen 1 Uhr in der Nacht am Ziel.

Um dann am kommenden Morgen wieder mit meiner Mutter weiter fahren zu können, soll ich also erst das Gepäck ausladen, danach zur Ladesäule fahren, um 1:30 Uhr Nachts wieder nach Hause laufen (eine der zwei 50 KW Ladesäulen in Fußreichweite wird mit Sicherheit frei sein) und nachts im 4 Uhr wieder das Auto abholen, damit ich keine lange Parkgebühr zahlen muss? Schöne neue Mobilitätswelt. Alternatriv tut ex ggf-. eine der zwei, ebenfalls nur knapp 1 km entfernten öffentlichen 22 KW Ladesäulen. Dann darf ich wenigstens bis 6 Uhr schlafen.

getexact schrieb:
Also machst du die beiden Stops nach jeweils 3 Stunden sowieso.
Warum sollte ich mitten in der Pampa (sorry für die Leute die im Schwarzwald oder am Bodensee leben) stoppen, wenn ich konditionell immer noch genauso in der Lage bin, den PKW zu führen wie bei Abfahrt. Die 400 km Touren werden durchgefahren, außer es gibt zwischendrin soviel Stau oder ungünsige Wetterverhältnisse und meine Konzentration lässt nach.

getexact schrieb:
Klar. Auch hier der Klassiker. Alle fahren alleine in den Urlaub. Mehrere Stunden mit dem Auto. Wer kennt es nicht?
Ja, genauso mache ich das seit vielen Jahren. Es war 2005 einer der Gründe vom Astra Benziner auf den Diesel umzusteigen. Und wenn ich von Penzberg nach Karlsruhe/Lahr oder an den Bodensee fahre, warum sollte ich dann für die gut 400km (oft 50% BAB, 50% Landstraße) eine Pause einlegen? Ohne große Staus sind das 3,5-4h mit einem Hotel oder meiner Wohnung am Zielort.

Aber ich habe wohl immer noch nicht genug "ich" und "mir" in die Texte geschrieben damit jeder bemerkt, dass ich von mir rede, mit Absicht keine allgemeinen Statistiken verlinke und das ganze damit als zusätzliches Szenario zu den sonst hier gerne so verallgmeinerten (angeblichen) Anforderungen aller deutschen Autofahrer zu verstehen ist.

SavageSkull schrieb:
Beides unrealistische Werte. 5 Minuten kommt halt nicht hin, wenn ich schon einen Umweg zur Tanke fahren muß,
Auch du kennst meine Strecken halt nicht:
Penzberg->Bonn. Vor der AS Penzberg sind zwei Tankstellen, auf dem Verbindungsstück A95/A8 in München sind zwei weitere, die ca. 40km dahin schafft der Astra PHEV vollelektrisch, wenn es sein muss. In Bonn sieht es genauso aus, vor der A3 sind zwei Tankstellen direkt an der Straße. Umweg bei allen Tankstellen 50m Einfahrt und 50m Ausfahrt und damit ein Zeitverlust von ca. 5 min. fürs Tanken.

OdinHades schrieb:
Wie lange fahrt ihr denn so am Stück? Ich mach eigentlich nach spätestens drei bis vier Stunden Pause.
Das hängt ganz von den Umständen ab. Bonn bis 40km südlich von München bin ich schon öfters durchgefahren. Egal, ob über die A5/A8 oder A3/A9. Die 600km waren früher am Sonntag Nachmittag gefahr- und problemlos mit leicht über 120 km/h im Schnitt zu fahren, also 4:45 bis 5 Stunden.

Wenn es eine Pause gab, dann irgendwann zwaisschen 2-4 Stunden Fahrzeit dort, wo ich etwas essen wollte und nicht dort, wo das Auto tanken wollte. Die meisten 400km Strecken fahre ich sowieso durch, da bieten die Abschnitte auf der Landstraße soviel Abwechselung, dass meine Konzentration auch nach 4 Stunden noch voll vorhanden ist.

OdinHades schrieb:
schaffte auch nur etwas mehr als 600 km mit vollem Tank. War für mich nie ein Problem.
Genau, Tank. Das Tanken ist in 10 Min erledigt, selbst wenn man von der BAB an den Autohof abfahren muss (die 5 Min muss man auch beim Laden dazu rechnen, könnte man also im Vergleich auch schlicht ignorieren). Die üblichen Ladezeiten sind nur auf 70% gerechnet (10-80%), womit beim ID3 von gut 500km Reichweite noch 350km in 30 Min. übrig bleiben. Also auf der 600km Fahrt mit Mobilität am Zielort entweder einmal Tanken oder mind. zweimal laden, und zwar in der passenden Entfernung. Also darf der erste Ladestop nicht schon nach 100km sein, weil es gerade passen würde und vor einem die Autobahn sowieos zu ist).

Selbst so "schöne" Konzepte wie beim Nio ET7 geben einem nur einen zu 80% geladenen Akku im Austausch. Damit werden aus den vom ADAC erreichten 485km mit vollem Akku auch nur noch 340km bis max 390km nutzbare Entfernung bis zur nächsten Wechselstation. Und das dann mit einm 5,10m langen Schlachtschiff, das weder auf meinen TG-Stellplatz noch in die nicht elektrifizierte Garage bei meiner Mutter passt.
 
Ich denke nicht das sich das System des Wechselakkus durchsetzen wird. Für z.B. Busse der Stadtbetriebe kann ich mir das vorstellen, aber nicht Herstellerübergreifend für PKW. Die Idee an sich ist gut, real aber kaum umsetzbar. Die Wechselakkus sind teurer, schwerer und kein Hersteller will sich Vorschriften machen lassen wie und wo er die Akkus im Fahrzeug platziert. Dann ist das mechanische Wechsel-System anfällig für Störungen. Eine Station an der Autobahn in den Sommerferien fällt aus, dann kann man nur hoffen das man den nächsten Ladepunkt noch erreicht.
 
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es sind doch nicht nur die Akkuform/leistung/technik, die dann herstellerübergreifend Standard sein müsste sondern auch das Thermal management für Kühlung und Heizung + was wenn es einen grösseren Fortschritt gibt?

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Hmmm der ÖPNV Bereich für die längeren Strecken in D ist wohl langsam in einem extrem schlechten Zustand und in 10 Jahren also dann wenn 4.000.000 Wohnungen auch gebaut sein werden dann ja dann..... :D

"Signalstörungen, Stellwerksausfälle und kaputte Weichen haben bei der Deutschen Bahn mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das einen geordneten Ablauf des Zugverkehrs kaum noch möglich macht. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ müssen die Fahrpläne der DB allein in diesem Jahr zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden"

https://www.focus.de/panorama/welt/...sondern-nur-noch-geschaetzt_id_260234197.html

:O ~ 2,5 Mio ungeplante "Not-Änderungen" im Jahr ........ Kein Wunder dass die Schweiz dt Züge nicht mehr in den Bahnhof lässt, wenn die zu spät sind, wenn man das zulässt schwappt das dt Unvermögen nur noch über und D würde einen auch auf Dritte Welt Niveau herabziehen - inzw mehr als jeder 10. dt Zug muss bei Muc => Zürich draussenbleiben.

Wer in D mit dem Handy eine ÖPNV App nutzt, die auch lokal funktionieren soll, braucht 5G und mind 1 TByte Highspeedvolumen im Monat :D

So richtig Verkehrswendewerbung ist das irgendwie nicht
 
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Die Bahn Vorstände haben aber ebenfalls alles dafür getan, dass die Bahn so schlecht ist, wie sie heute dasteht.

Da wurden keine Verspätungen gezählt, wenn diese <6 Minuten sind ...
Da wurden keine Verspätungen gezählt, wenn der Zug komplett ausgesetzt wurde ...

Wenn man sich seine KPIs schon so schön rechnet, dann sind halt viele Bahnen immer noch "pünktlich" weil nie angekommen und man kann die fetten Boni kassieren.

So wenig sympathisch Claus Weselsky rüberkommt und so wenig toll man ihn als ÖPNV Pendler finden könnte, er legt den Finger meist immer in die Wunde, dass das Bahn Management losgelöst vom eigentlichen Bahn Betrieb ist und somit das Unternehmen wirklich nicht mehr vorankommen kann.

Auch der Kundenservice ist völlig für den Popo. Wenn auf einer Bahn Strecke seit Stunden schon die Bahnen ab ein gewissen Knotenpunkt ausgesetzt werden, werden weiterhin in den Fahranzeigen angezeigt, dass die Züge am eigentlichen Ziel Bahnhof ankommen. Nix in der App bzgl. irgend einer spontanen Sperrung und Durchsagen gibt es meist auch keine hierfür.

Bahnfahren ist für mich mittlerweile ein Glückspiel geworden - sehr viel Frust beim Mitteleinsatz und super berauschend, wenn man mal pünktlich dort ankommt, wo man hin wollte.

Mein Vote: Abschaffung des 49 Euro Tickets - lieber höhere Ticketpreise und dafür besseren Service - ein den aktuellen Mist!
 
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Ja sicher gibt es da viele Ursachen - aber dann von Verkehrswende, die doch eher einen Ausbau erfordert zu reden BEVOR man die aktuellen doch schon extrem schlechten Zustände überhaupt in den Griff bekommen hat ist doch irgendwie komisch.

Die Verweigerungen dass Züge aus D in die Schweiz nach Zürich dürfen, weil die aus D so extrem spät kommen hat sich in nur 2 Jahren fast verzehnfacht (auf ~11%) - und 75% sind wegen Infrastrukturmängel
 
_killy_ schrieb:
Abschaffung des 49 Euro Tickets - lieber höhere Ticketpreise und dafür besseren Service - ein den aktuellen Mist!
Das ist kein Entweder - oder und muss daher nicht ständig gegeneinander ausgespielt werden
 
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Das 49 Euro Ticket ist nicht das Problem. Die absolute Misswirtschaft ist das Problem, jeder neue Bahnvorstand weiss genau das er nur kurze Zeit im Vorstand sein wird, also melkt er das Unternehmenn so gut es geht bevor dann die nächste Heuschrecke kommt.
Die Ticketpreise sind meiner Meinung nach jetzt schon so hoch das die Bahn keine Alternative zum Individualverkehr bietet.
 
@KitKat::new() @Buttkiss

Vor der Einführung des 49 Euro Tickets, hat mein Monatsticket beim Hamburger Verkehrsverbund 130 Euro gekostet. Der Arbeitgeber hat hier noch ein Zuschuss gezahlt - fertig.

Mir fehlt wirklich die Vorstellung, wie der ÖPNV vorangebracht werden kann, wenn diesem weniger Geld zur Verfügung steht. Der Bund gleicht m.E. nach ja nicht komplett alle Einnahmeverluste aus - so dass die Gesellschaften jetzt nur noch mehr sparen müssen.

Vor allem sind die Kosten im Vergleich zum Auto gar nicht höher, sondern niedriger. Für einen Stellplatz Nähe der Arbeit müsste ich mindestens zwischen 60-100 Euro zahlen. Dazu kommt dann noch Sprintkosten sowie weiterer Unterhalt für den PKW.
Auch würde sich die Fahrzeit mit PKW noch deutlich erhöhen - in Hamburg ist wirklich immer Stau auf der Straße.

Wenn der "Frust-Faktor" beim ÖPNV abgebaut würde und man auch IMMER Langzüge in den Pendelzeiten einsetzen würde, dann würde der PKW Verkehr zugunsten des ÖPNV zumindest bei den Großstädten abnehmen.
Auf dem Land existiert halt kein ÖPNV - da kommt man nur mit Auto voran und es braucht Jahrzehnte um hier Änderungen zu bewirken.

Ich bin seit über 20 Jahren Berufspendler mit ÖPNV - ICH ZAHLE LIEBER MEHR GELD für bessere Leistung, als den jetzigen Bullshit.

M.E. nach sind nämlich nicht sooo viel mehr Leute auf den ÖPNV Zug aufgesprungen, dass man dieses 49 Euro Ticket weiterhin rechtfertigen könnte.
 
Buttkiss schrieb:
Die Ticketpreise sind meiner Meinung nach jetzt schon so hoch das die Bahn keine Alternative zum Individualverkehr bietet.
Das unterstreiche ich, die Fahrt mit dem Auto ist viel zu oft günstiger, selbst wenn ich neben Spritkosten Anschaffung und Wartung mit einberechne. Dass da viele auf den Bahnterror verzichten, sollte nachvollziehbar sein.

Meiner bescheidenen Ansicht nach sollte grundsätzlich aufgehört werden, die Bahn als ein Unternehmen zu betrachten, welches auch nur ansatzweise Gewinne erzielen sollte. Es ist vollkommen ok, wenn die Bahn Verluste macht. Das sollte es uns als Gesellschaft wert sein, und das auch, um den weniger gut betuchten Mobilität zu ermöglichen. Eine Abschaffung des 49-Euro-Tickets steht da für mich nicht einmal ansatzweise im Raum. Darunter würden nur wieder einmal die Schwächsten leiden und dass der Ausbau durch teurere Tickets auch nur ansatzweise an Tempo zugewinnen würde, halte ich für ein Gerücht. Eher machen die Vorstände sich die Taschen noch ein bisschen voller.

Nennt mich einen Kommunisten, aber ich bin dafür, den Bumms einfach wieder zu verstaatlichen. Das von CDU und FDP erzählte Märchen, dass die Privatisierung dank Wettbewerb zu ganz tollen Effekten führen würde, ist in den letzten 30 Jahren nie Realität geworden, nicht einmal ansatzweise.
 
Naja in vergleichbaren Ländern wie der Schweiz hat die Bahn auch in eine Aktiengesellschaft umgewandelt vor 25 Jahren das ist praktisch 1:1 wie in D. Alleinbesitz öffentl Hand, in Japan ist die komplett privatisiert und die funktioniert hervorragend.

Das "System" ist wohl eher nicht ein prinzipielles Problem, denn in anderen grob vergleichbaren Ländern funktioniert das hervorragend.

Jeder der mal in Japan Zug gefahren ist wird das sicher so sehen.
 
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